für Quereinsteiger |
Fotoarchiv | |||||||
Wittenberge in der Elbtalaue im nordwestlichen Brandenburg, Landkreis Prignitz gelegen ************************************************************************************************* Die einzigartige Elbauenlandschaft gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Die Stadt ist ca. 26 Quadratkilometer groß und liegt an den Flüssen Elbe, Stepenitz und Karthane. Sie verfügt über einen Elbe- und Sportboothafen. In Brandenburg bildet die Elbe auf 84,3 km Länge die Landesgrenze in der Flussmitte. Davon entfallen 13,3 km auf die Grenze zu Sachsen, 41,3 km auf die Grenze zu Sachsen-Anhalt und 29,7 km auf die Grenze zu Niedersachsen. Mit dem RE 2 der DB vom Berliner Hauptbahnhof ist man in knapp 1,5 Std. im Bahnhof Wittenberge angelangt. Die Züge fahren fast stündlich und man nimmt am besten ein Fahrrad mit, denn es gibt in der Stadt und an der Elbtalaue sehr gute Radfahrwege. |
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1903 wurde das Fabrikgelände für die "Karl
SINGER"- Nähmaschinenfabrik erbaut (Foto Aug. 2009). Über 3.000 Werktätige waren vor dem Zweiten Weltkrieg hier beschäftigt. Der Uhrenturm mit den
vier Uhrwerken ist in den Jahren 1928 bis 1929 |
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Die evangelische Kirche zu Wittenberge
wurde
im neugotischem Stil erbaut. Nach mehreren Bränden 1652 und 1757 der alten Kirchen und Bau einer kleinen schlichten Kirche ohne Turm, wurde ein Neubau veranlasst. Die Grundsteinlegung fand am 23.04.1870, die Einweihung am 28.10.1872 statt. 1991 wurde das Dach neu eingedeckt und seit 2000 werden noch andauernde, umfangreiche Sanierungsmaßnahmen für bisher 1,2 Millionen Euro ausgeführt. |
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Das Portal und der 58 m hohe Turm
der ev. Stadtkirche Wittenberge. Leider war das Portal verschlossen - keine "öffentliche Kirche", sehr schade. |
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Der schöne Blick zur ev. Stadtkirche Wittenberge. |
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Blick durch Straßen mit einigen restaurierten Fachwerkhäusern. |
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Viele Häuser sind schon erneuert und in Stand gesetzt worden. Fotos Aug. 2015 |
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Hier das Gotische Steintor und Torwächterhaus im
Norden der Altstadt Wittenberge (Foto Aug. 2009). Das Steintor ist das älteste erhaltene Gebäude in Wittenberge. Es wurde Mitte des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil erbaut. Zuerst war es ein Wohnhaus bzw. "Wohnturm" für Adlige des Mittelalters. Danach diente es 200 Jahre lang als Stadtgefängnis samt daneben liegenden Polizeidienerhäuschen. 1928 wurde im Turm das erste Museum der Stadt Wittenberge eröffnet. |
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Das Rathaus in Wittenberge im Baustil
des Historismus, mit stattlichem 51m hohen Uhrenturm und "Pickelhaube" nach Plänen des Stadtbaurats Friede Everhard Bruns (* 1860; † 1944) und dem Architekten Heinrich Mußfeldt (* 1882; † 1958) aus Schwerin ab 1912 erbaut. Es gehört zu den schönsten Gebäuden der Stadt und prägt ihre Silhouette. |
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Das Gebäude der
Stadtverwaltung - neben dem Rathaus. |
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Hier ein Blick über die Flusslandschaft der Stepenitz (Elbe) bei
Wittenberge, leider kein gutes Wetter zum Fotografieren im August 2009. Die Flussmitte der Elbe bei Wittenberge ist die Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen-Anhalt. |
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Im August 2015, sonnenreiches Wetter und neuer
Winterhafen mit Anlegesteg. |
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An dem neuen Anlegesteg kann man an den Pollern erkennen, dass der Wasserpegel durch die andauernde Trockenheit und große Hitze (bis Aug. 2015) schon stark gefallen ist! |
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Die idyllische Natur zieht besonders Motorboot- und Kanutouristen sowie Reisemobilfahrer und Radwanderer an. Die Stepenitz ist ein ca. 84 km langer, rechter Nebenfluss der Elbe und gilt als einer der saubersten Flüsse Deutschlands. An dieser Stelle, vor Wittenberge, mündet sie in die Elbe. |
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Das Flusstal wurde im Jahr 2004 als
Naturschutzgebiet Stepenitz ausgewiesen. |
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Radtouristen mit vollem Gepäck
am Elbufer, auf dem Elberadweg von Wittenberge. |
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Der Blick vom
Winterhafen (ehem. Stadthafen) an der Stepenitz (Elbe)
zur Elbdeichbrücke. Hinter dieser befindet sich der Industriehafen und die Karthane. Man sieht die historischen ehemaligen Kornspeicher sowie Bühne der Elblandfestspiele - weißes Zeltdach - links. Die Karthane ist ein linker Nebenfluss der Stepenitz, deren Länge ca. 48 km beträgt und bei Wittenberge in die Stepenitz mündet. |
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Nicht nur der ehemalige
Stadthafen wurde mit einer neuen Spundwand in den Jahren 1996 - 1997 versehen, um vor dem Hochwasser zu schützen. Die gesamte historische Hafenanlage und die Elbuferpromenade wurde neu gestaltet. |
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Die drei hochaufragenden, denkmalgeschützten Speichergebäude, erbaut
von 1910 bis 1939 am ehemaligen Stadthafen stehen direkt an der Elbe (Foto Aug. 2015). Alle drei Gebäude erfüllten bis 2013 ihre Funktion als Lagerraum für Getreide und Saaten. |
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Die Elbseite der Altstadt diente einst
dem Hafenbetrieb. Davon zeugen Kranhaus - links, als Restaurant umgebaut und restauriert - und Elbspeicher. Vor etwa 100 Jahren bildete die zum Hafen führende Häuserzeile in der Elbstraße mit ihren Gastwirtschaften und Kaffee-Terrassen die "Hafenmeile" Wittenberges. Heute ist sie wieder zum "Elbgesicht" geworden. |
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"Celloman oder Bassist" | "Schaukelschiff" | "Flötistin" | ||||||
Die bronzene Skulpturengruppe "Zeitreise" an der Elbuferpromenade von dem Künstler Christian Uhlig (* 1944) aus dem Jahr 2001. "Die Zeitreise" fließt wie das Wasser, stetig und unaufhaltsam. Das Schiff schaukelt auf dem Fluss der Zeit, gemächlich, aber immer vorwärts! Und die Menschen mit ihm. Sie besteht aus einem Schiff, das beim Anstoßen hin und her schwingt und zwei Figuren auf Sockeln aus roten Klinkersteinen. Die rechte Figur - Flötistin - wurde von einem Witzbold spaßig warm angezogen. Die Skulptur hat genau dort ihren Platz, wo die teilweise sanierte Altstadt an die Elbe stößt und an der zu alten Zeiten das Elbtor die Stadt sicherte. |
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Blick von der Elbe zum
Industriedenkmal der
historischen Ölmühle und Bühne der Elblandfestspiele, die im Hof der ehemaligen Kornspeicher aufgebaut wurde. |
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Ölmühle und Ölhandelsgesellschaft von 1823 des
Berliner Kaufmanns Salomon Herz am Elbufer von Wittenberge, jetzt ein Industriedenkmal (Foto Aug. 2009). Die Herzsche Ölmühle markierte den Beginn der Industrialisierung, in deren Verlauf Wittenberge seine Nachbarstädte Perleberg und Havelberg übertrumpfte. Das erzeugte Rohöl wurde vor allem als Leucht- und Schmiermittel verwendet, ein geringer Teil zu Speiseöl veredelt. Von 1949 bis 1991 VEB Märkische Ölwerke Wittenberge. |
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Auch hier hat sich einiges
bis August 2015 verändert. Deutschlands einzige Kombianlage im Zwillingsturm der Ölmühle "Klettern und Tauchen". Aus dem linken Turm der historischen Ölmühle ist der einzige norddeutsche "Indoor-Tauchturm" geworden, der rechte wurde zum "Indoor-Kletterturm" aus- und umgebaut. |
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Auf dem Gelände (Hof) des Industriedenkmals der historischen Ölmühlenfabrik
befindet
sich die Bühne mit Zeltdach der Elblandfestspiele Wittenberge, auf der hier schon seit über 10 Jahre Aufführungen gezeigt werden (Foto Aug. 2009). ********************************************************************************************************************* Im Februar 1856 vernichtete ein Großfeuer die 1823 errichtete Ölfabrik, die teilweise aus Fachwerk- und Steinbauten bestanden hatte, vollkommen. Noch im selben Jahr begann der Wiederaufbau, auf größere und modernere Art, wie bis dahin einmalig in Europa, unter dem architektonischem Einfluss von Karl Friedrich Schinkel (* 1781; † 1841), für das große Ensemble mit roten Backsteinen ohne Wandverputzung zu arbeiten. Für den Wiederaufbau wurde eine Bauform gewählt, die mit ihren Verzierungen bis dahin nur Wohnhäusern vorbehalten war und damit eine neue Generation der Industriearchitektur darstellte. Der große Komplex der Speichergebäude, das sich in die Abschnitte A, B und C gliedert, stammt aus dem Wiederaufbaujahr 1856. Wie Schießscharten reihen sich die Fensteröffnungen und gliedern das Gebäude horizontal, die gedrungenen Ecktürme sorgen für eine vertikale Gliederung der Fassade. Der Gebäudeteil mit dem Rundbogenportal ist der Speicher B, der aber selbst nie als Speicher, sondern als Lager für Ersatzteile genutzt wurde. Er diente als "Brandsperre" zwischen den Kornsaatspeichern - Gebäudeteilen A und C und wurde auch als "Brandspeicher" bezeichnet. Der Speicherabschnitt C diente ursprünglich zur Einlagerung von Ölsaaten für die Ölgewinnung und wurde für Lagerzwecke bis zum Fall der DDR Mauer 1990 genutzt. |
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Links die restaurierte und umgebaute
historische Ölmühle - daneben, die im Hof der alten Kornspeicher platzierte Elblandfestspielbühne (Foto Aug. 2015). |
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Das Zeltdach der Elblandfestspielbühne vor dem
Industriedenkmal "Alter
Kornspeicher", der noch nicht komplett restauriert wurde. |
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Neues Brauhausrestaurant in einem Teil
des alten Kornspeichers A vor der der Bühne. Dieser alte Ölsaatenspeicher beherbergt heute einen Festsaal, der für Gruppen von 50 bis 230 Gästen genutzt werden kann und damit die Platzkapazität des Brauhauses erweitert. |
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Das alte historische Kontorgebäude der "Herzschen
Ölmühlenfabrik" (Foto 2009). |
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Das Kontorgebäude am
"Stadthafen"
wurde restauriert und zum Hotel umgebaut (Foto 2015). |
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Die Ansicht der Rückfront des historischen Kontorgebäudes. |
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Jetzt eine Hotelanlage, am Ufer der Elbe - August 2015. |
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Strandbar und Cafe-Haus in der Nähe
des Hotels, am Ufer der Elbe
von Wittenberge. |
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Das "Zollhaus" wurde um die Mitte des
19. Jahrhunderts errichtet. Es diente als "Königliches vereinigtes Elbzollamt" (Hauptzollamt). Nach dessen Verlegung 1869 nach Hamburg, erwarben die Gebrüder Ludwig und Hermann Tesmer das Gebäude und nutzten es als Wohnhaus. Es steht für die Bedeutung des über mehrere Jahrhunderte bestehenden Wittenberger Elbzolls und ist Zeugnis einer der wichtigen Aufschwungphasen der Stadt und der Entwicklung der traditionsreichen Firma Tesmer. Mit der denkmalgerechten Sanierung (2014 - 2015) entstanden in dem stadtbildprägenden Gebäude am Elbufer vier Wohnungen mit gehobener Ausstattung. |
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Das restaurierte und umgebaute ehemalige
Verwaltungsgebäude des Elektrizitätswerkes, in dem heute die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) residiert. Das E-Werk ist der einzige Sachzeuge der Architekturauffassung von 1910. Von hier erfolgte die Energieversorgung für Wittenberge bis 1963. |
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Ehemaliges Schrankenwärterhaus am
ehemaligen E-Werk Wittenberge. Das 2014 sanierte Schrankenwärterhaus gehört zu den letzten baulichen Zeugnissen des 19. und 20. Jahrhundert, der einst hier auf mehreren Gleisen zum Hafen führenden Güterbahn. Es erinnert an die frühere verkehrstechnische Erschließung des Hafen- und Packhofgeländes und dokumentiert durch seine Lage den einstigen Verlauf der Güterbahnstrecke zum Wittenberger Elbhafen. |
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Die "Kreis Musikschule
Wittenberge" gehört auch zu den schon restaurierten Gebäude der alten Backsteinarchitektur. |
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Foto Aug. 2009. Die Stadtverwaltung bemüht sich trotz leerer Stadtkasse auch um die Restaurierung von alten verfallenen Häusern im Stadtkern von Wittenberge. |
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Foto
Aug. 2009. Hier noch die historische Werbung an der Hauswand des oberen Fotos aus der "guten alten Zeit" (?) : "Oscar Wernicke" Manufactur & Modewaren - Damen und Herren Garderobe. |
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Foto Aug. 2009 - oder diese Reklame: "Hotel Germania" Führendes Haus am Platze - Zimmer mit fl. k. u. w. Wasser - Heizbare Zimmer. ****************************************************************************************************** Mit der Erweiterung des Hafens und der Ansiedlung der Singer-Nähmaschinenfabrik verlagerte sich das Zentrum der Stadt in Richtung Bahnhof. Die Altstadt büßte an Bedeutung ein und blieb in der damaligen DDR bis zum Ende der 1980er Jahre ein wenig beachtetes Quartier. Zwischen Elbe, Bahnhof und Rathaus hat sich nach der Wende und Mauerfall in den vergangenen Jahren schon einiges verändert aber es muss noch viel getan werden. |
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Auf dem Weg zum Bahnhof steht diese
schöne, restaurierte kleine Stadtvilla aus dem Jahr 1895, als bestes Beispiel für Privatinitiative - wenn man das möglich machen kann. (Foto Aug. 2015). |
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Altes historisches Backsteingebäude auf dem
Bahnhofsgelände in Wittenberge. |
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Das historische klassizistische
Bahnhofsgebäude
der ehemaligen Berlin-Hamburger Eisenbahn - links daneben der neue Bahnhof - beherbergt heute das Werk Wittenberge der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, dem ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk. 1876 Zentralwerkstatt der Berlin-Hamburger Eisenbahn. Den Standort für den Bahnhof wählte man 1845 etwas außerhalb, nordöstlich des Stadtzentrums. Das Empfangsgebäude wurde damals als Inselbahnhof zwischen den Bahnsteigen der Berlin-Hamburger Bahn im Osten und denen der Magdeburger Bahn im Westen gebaut. Die Strecke Magdeburg-Wittenberge ging 1849 in Betrieb und wurde nach Fertigstellung der Elbbrücke – mit 1.590 m damals die längste Brücke Preußens – in den Bahnhof eingeführt. Das Werk hat seit 1876 Tradition in der Fahrzeuginstandhaltung und ist mit ca. 800 Beschäftigten größter Arbeitgeber in der Region Prignitz. Die hier ausgeführten Hauptaufgaben sind: Modernisierung und Instandhaltung von ein- und doppelstöckigen Reisezugwagen. Modernisierung und Instandhaltung von Nebenfahrzeugen wie Hilfszüge, Oberleitungsbau- und Revisionstriebwagen sowie Spezialfahrzeuge. Aufarbeitung von Komponenten wie Radsätze, Drehgestelle, Polster und elektrischen Baugruppen. |
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Hat hier jemand die Aufbauten samt Kessel der
Lok gestohlen? Nein, es sind Radsätze die als Industriedenkmal hinter dem Parkplatz und Busbahnhof am Altstadtbeginn, vor dem Bahnhofsgebäude Wittenberge, aufgestellt wurden. |
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*********************************************************************** Teile der Beschreibung meiner Fotos auf dieser Seite stammen von den Informationstafeln der Stadt Wittenberge, aus dem Prospekt "Kultur-, Sport- und Tourismusbetrieb Wittenberge", Fernsehsendungen der ARD, div. Zeitungsberichten und gängigen Lexika. *********************************************************************** |
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