Hinweis zur Fa. "VEB Bergmann-Borsig" pfeil1.gif (1042 Byte)
 - ehemals in Ost-Berlin / DDR

pfeil.gif (272 Byte) Für Quereinsteiger: Frame-Startseite pfeil1.gif (1042 Byte)
 

pfeil.gif (272 Byte) Zwei Videofilme: Transport "Borsig-Abhitzekessel"
mit der "Antonow AN 225" von Leipzig nach Kanada
               
"Alte" BORSIG GmbH
U-Bhf Borsigwerke in Berlin-Tegel / Reinickendorf
Berliner Straße 27, 13507 Berlin-Tegel, Bezirk Reinickendorf,
kleine, teilweise selbst erlebte Historie des Unternehmens.



    Borsig Lokomotive Beuth Fabr.-Nr. 24  Bueste August Borsig  Weihnachtliche Lok "Borsig 1" in den Hallen am Borsigturm 2018.
    Baujahr 1841 - Deutsches Technikmuseum Berlin                                                                         Baujahr Dez. 2018 - Weihnachtsdeko / Hallen am Borsigturm

August Borsig

(* 23.06.1804; 06.07.1854)



Weltrekord Borsig-Lokomotive, Baureihe 05, im DB Museum Nürnberg.      Borsig Fabrikschild-Nr. 14552 der Weltrekord-Schnellzuglokomotive.
Im DB - Museum Nürnberg - anklicken.

Borsig war und ist einer der großen Namen der Berliner Industriegeschichte.
Hier wurden und werden Erzeugnisse mit Weltruf hergestellt.

Wenn vom Kunden nicht anders gewünscht, wurden die
Erzeugnisse immer mit einer
speziellen Farbe, dem
"Borsig-Blau" (Berliner Blau) ausgeliefert.


Weltweit heute noch für Qualitätsarbeit und Know-how bekannt, war und ist alleine die mögliche
"Namensübernahme", auch für die ehemalige "Mutterfirma" Babcock "Borsig" AG und deren
damals angeschlossenen
300 "Tochterfirmen", durch den Bekanntheitsgrad ein "Imagegewinn
"!


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"Berliner Blau", auch als Preußisch-, Eisen- oder Stahlblau bezeichnet,
ist ein lichtechtes, tiefblaues, anorganisches Pigment, das als luft- und wasserstabiler Feststoff vorliegt
und als das erste moderne Pigment gewonnen wurde, das in dieser Form nicht in der Natur vorkommt.


Um 1704 / 1706 wurde die Herstellung von dem Chemiker und Farbenhersteller
Johann Jacob von Diesbach
(ca. * 1670; † 1748) im Berliner Labor
von Johann Konrad Dippel (* 1673; † 1734) zufällig entdeckt.

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Nach der Neugründung als
Borsig AG übernahm die Deutsche Babcock AG
1970 das inzwischen in eine GmbH umgewandelte West-Berliner Unternehmen.


Die ehemalige Deutsche Babcock Wilcox AG - dann Deutsche Babcock AG,
anfangs ein Kesselbau-Konzern,
ansässig in Oberhausen (NRW),
nimmt 1999 den traditionsreichen Namen "Borsig" in seine Firmierung auf !

Zitat aus dem Mitarbeiterbrief der Deutschen Babcock AG
- Mutter-Konzern der BORSIG GmbH in Berlin-Tegel -
vom 22. März 1999, des Honorarprof. Dr.-Ing. Klaus G. Lederer.

Zitatanfang:

Auch unser Vorschlag, unser Unternehmen
"Deutsche Babcock Aktiengesellschaft" in "BABCOCK BORSIG Aktiengesellschaft"
umzubenennen, wurde mit breiter Mehrheit (von den Aktionären) angenommen.

Wir haben diesen Namen gewählt, weil er die
"Wurzeln des Unternehmens" deutlich macht,
den
"Wandel im Konzern" dokumentiert und unsere "dann" unverwechselbare Eigenständigkeit

auf den internationalen Märkten
unterstreicht.
Zitatende


Babcock Borsig Logo
Umfirmierung: Logo der kaputten Wurzeln und des misslungenen Wandels im ehemaligen Konzern
über der neuen Einfahrt Egellsstr. 21 zum damaligen
Borsig-Firmengelände in Berlin-Tegel.

Anscheinend hatte man hierbei vergessen, dass die "Wurzeln des Unternehmens"
als ehemaliger Kesselbau-Konzern
auf die US-amerikanischen Erfinder
George Herman "Babcock"
(* 1832;
1893) und Stephen "Wilcox" (* 1830;1893)
- den "Erfindern des Wasserrohrkessels" - zurückgehen.
   

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Nicht von
August Borsig, der geschickte aber miese "Schach-Zug"
der "Neufirmierung" mit "Namensklau"
des Nachfolge-
Vorstandsvorsitzenden (1997) und Sanierers

Honorarprof. Dr.-Ing. Klaus G. Lederer (* 1948)
- Ruhr-Rambo, Dr. Abzock-Borsig (Babcock-Borsig), meist gehasster Manager -

der Deutschen Babcock AG mit ihren 300 Teilgesellschaften!

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Die "Borsig-Wurzeln" wurden schon ab ca. 1970 in West-Berlin von der Deutschen Babcock AG
unter der Führung von Hans Lorenz Ewaldsen (* 1923; † 2013) systematisch zerstört und entfernt!

Die namhafte Konkurrenz, u.a. auch der
Borsig-Kesselbau im damaligen West-Berlin,
war wohl in Oberhausen (NRW) nicht gern gesehen?

Warum wurde die
Fa. Borsig überhaupt vom Babcock-Konzern gekauft, um die Konkurrenz
auszuschalten und wegen der späteren Namensübernahme in der Firmierung?



Willy Brandt, ehem. Regierender Bürgermeister West-Berlins und Alt-Bundeskanzler
Schon der SPD-Vorsitzende Willy Brandt (* 1913 ;  1992)
- 1957 bis 1966  "unser Bürgermeister" von West-Berlin -
- 1969 bis 1974 (Rücktritt) erster sozialdemokratischer Bundeskanzler (West-)Deutschlands (BRD) -
sorgte sich
"um die Lebensfähigkeit der Stadt West-Berlin"
.
Langfristig sei mit weiterer
"Vernichtung von Arbeitsplätzen und einem Schrumpfen der industriellen Leistungsfähigkeit"
West-Berlins zu rechnen!



BORSIG - Nie aufgeben, mit Senseman und Sanduhr!
Anfang 2002
auch eine Planung des Vorstandschefs Lederer:
 
Die
Fertigungsstätte der Fa. Borsig GmbH sollte aus Kostengründen
von Berlin nach
"Bilbao in Spanien" verlagert werden!

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Bericht aus "Die Welt" vom 10.07.2002 von Jürgen H. Wintermann

Zitatanfang:

Klaus G. Lederer: Der Sanierer als Totengräber.
Babcock-Borsig Totengräber.

Der "Bulle von Rhein" räumte bei Babcock so gründlich auf,
dass nun von der "einstmaligen Weltfirma" wenig übrig geblieben ist.

Zitatende
 
Damit dann auch fast das ENDE der Traditionsfirma BORSIG?
Nein,
gerade noch einmal durch Eigenrettung nach der Insolvenz mit blauen Flecken davongekommen und
der "Namensklau" wurde korrigiert!
Im Grunde genommen war die Insolvenz der Babcock AG die "Rettung" für das
traditionsreiche, mit schwarzen Zahlen agierende Berliner Unternehmen!

BORSIG konnte in der Bundeshauptstadt Berlin bleiben
und wurde nicht nach Bilbao in Spanien ausgelagert!
 

165jähriges Jubiläum in 2002 - Borsigtore - Fotomontage
Fotomontage von Juli 2002.

Das historische BORSIG-Tor des alten ehemaligen großen Werksgeländes in der Berliner Str. 27

und die neue Durchfahrt zum geschrumpften Areal in der Egellsstr. 21, der traditionsreichen,
über 185 Jahre alten (22. Juli 2022)
Berliner Maschinen-, Kessel-,  jetzt aber "nur noch" Apparate- und Anlagenbau Firma.


Video:  BORSIG - 187 Jahre Tradition und Innovation
(ca. 1:11 min).
  


 

Nach dem Tod von
August Borsig übernahm 1854 sein Sohn Albert (* 1829; † 1878)

Albert Borsig, Sohn vom Firmengründer August Borsig.
 die Leitung der Firmen in der Chausseestraße in Mitte und in Moabit.
1878 verstarb Albert Borsig mit 49 Jahren an Herzversagen.

Ein Nachlasskuratorium verwaltete das Erbe, bis die Enkel des Firmengründers
- Arnold, Ernst und Conrad -
die Volljährigkeit erreichten.


Ab 1894 übernahmen seine Söhne - die
Enkelkinder von August Borsig - die Leitung der Borsigwerke:

Arnold Borsig.           Ernst Borsig.          Conrad Borsig.
   
Arnold (* 1867; † 1897),       Ernst (* 1869; † 1933)  und  Conrad (* 1873; † 1945)

1898 eröffneten Ernst und Conrad auf einem 22,4 Hektar großen Gelände in Berlin-Tegel
ein neues, vereintes Werk mit "eigenem Hafen und Bahnanschluss".

Spätestens mit der Ansiedlung der
Borsigwerke 1895 bis 1898
wurde Tegel zum bedeutenden
Industriestandort. Mehrere tausend Facharbeiter und Angestellte strömten täglich durch das
heute denkmalgeschützte, neugotische Eingangstor in der Berliner Straße 27.


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Firma A. BORSIG - Beschreibung um 1900
- aus dem Buch "Die Provinz Brandenburg" -
Julius Klinkhardt Verlag:

Schon ragt der gewaltige Schornstein der großen
Borsigwerke, die seit einem Jahre
sich hier in Tegel erheben, in die Höhe, beständig umschwebt von einer dicken,
schwarzen Rauchwolke, mit welcher die weißlichen Wölkchen der niedrigeren Schlote
zu seinen Füßen sich fortwährend zu vermischen streben.
Aus dem Innern des großartigen Betriebes tönt beständig das Dröhnen der Hämmer,
das Klirren des geschlagenen Metalls, lauter noch als aus der Germania (Germania-Halle)
wie heute die Egells`sche Fabrik, die nun Krupp`scher Besitz ist, heißt.

Die Strecken Waldes, die noch zwischen Berlin und Tegel standen, sind gefällt oder
schon zur Axt verurteilt. Vor dem Eingang des Orts, der mit dem überaus stattlich
dreinschauenden
Borsigwerk beginnt, erhebt sich das neue Strafgefängnis ......usw..........

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Abriss und Neubau auf dem ehemaligen Borsig-Werksgelände.
Aufgenommen mit "Seelenschmerz", auch der Himmel hat "geweint",

aus der oberen Etage des neuen
Haupt-Verwaltungsgebäudes in der Egellsstraße 21,
die Fortsetzung der Zerstörung bzw. Sanierung (?) des ehemaligen
Borsig Imperiums, im März 1999.

Der Borsigturm war das Wahrzeichen der Borsigwerke in Berlin-Tegel.
Er war Berlins erstes Hochhaus und ist ein Relikt einer vergangenen Industrieepoche.

Ringsum wurde vieles auf dem alten Borsig-Areal abgerissen, neue Architektur hat die Industriebrache
bis dahin nur langsam gefüllt.

1990 bis 1991 wurde der "Herlitz-Gewerbepark" auf dem ehemaligen Borsig-Werksgelände eröffnet,
groß gefeiert - ca. 10 Jahre später ist dann auch dort Insolvenz angemeldet worden.

1999 ist das Einkaufscenter "Hallen am
Borsigturm" eingeweiht worden - im Foto oben,
rechts neben dem Parkhaus (Foto Mitte) hinter dem
Borsigturm.

Der US-Konzern "Motorola" hat im Jahr 2000 hier, auf einem Teil des Areals, sein High-Tech-Zentrum
eröffnet und damit rund 400 Arbeitsplätze geschaffen.

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Anfang der 1990er Jahre wurde die Metallverarbeitung bei der Fa. Borsig GmbH eingestellt.
 

Die besondere Leistungsfähigkeit der
Borsig-Werke beruhte vor allem darauf, dass es eine eigene Materialgrundlage hatte.

Der Betrieb war damals das
erste und einzige Werk in Deutschland welches über zwei "Siemens-Martin-Öfen" verfügte,
mit dem sogenannten "Schrott-Kohle-Verfahren" und einer täglichen Stahlleistung von 150 Tonnen.

Schrott zur Beschickung der Öfen war in Berlin und auch auf dem
Borsiggelände in den Nachkriegsjahren noch reichlich vorhanden.

Unmittelbar nach dem Abstich erfolgte das Vergießen des flüssigen Stahls in Gussformen (z.B. Turbinen-, Verdichtergehäuse),
die mit Hilfe von großen Holzmodellen des
Borsig-Modellbaus hergestellt wurden, bzw. in Kokillen (Kokillenguss).

Nach dem Erstarren wurden die Blöcke (Brammen) zur Weiterverarbeitung mit der Schmalspur-
Werkslokomotive (Borsig 8)
ins Walzwerk transportiert bzw. auf dem Borsig-Werksgelände - vor der alten Lehrwerkstatt an der Veitstraße -
bis auf Abruf gelagert.


Ein "Lichtbogen-Elektroofen" wurde in den 1960er Jahren auch in Betrieb genommen,
ein Industrieofen,
der zum Einschmelzen von Stahlschrott und die erneute Herstellung für die Verwendung
als Stahl-Neuprodukt von Qualitäts- und Edelstählen eingesetzt wurde.


Die
Borsig-Werke hatten eine eigene Eisen- und Metallgießerei, einen Modellbau,
eine der "größten Kesselschmieden" in Deutschland und ein eigenes Kraftwerk - sehr hilfreich
zu Zeiten der sowjetischen Berlin-Blockade vom
24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949, auch für die Anwohner in Tegel.

Die neue Produktion nach dem Wiederaufbau der Firma Anfang der 1950er Jahre beschränkte sich nicht nur
auf die alten Erzeugnisse wie Dampfkraftanlagen, Dampfkessel und Feuerungen, Dampfmaschinen
und Dampfturbinen, Hochdruckrohrleitungen und Spezialarmaturen, Pumpen, Kälteanlagen,
Ölgewinnungs- und Veredelungsanlagen, Guss- und Schmiedestücke.

Auf Grund eines Lizenzvertrages mit der Firma "Fiat-Turin", begann man 1951 bis ca.1971 auch mit der
Herstellung von "Schiffsdieselmotoren" mit bis zu 13.500 PS,
die auch mit Schweröl befeuert werden konnten, das damals um 25 bis 30 Prozent billiger war als Dieselöl.

Probelauf des Dieselmotors auf dem Prüffeld in der Westhalle.
(Werksfoto)
Der Probelauf der Motoren fand
unter großem Getöse auf dem Prüffeld
in der ca. 22.242 Quadratmeter großen
"Westhalle" im "Schiff 1" statt.


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Mit dem Verkauf im Jahr 1988 des größten Teils des Areals vom Borsig-Werksgelände
einschließlich des
Borsigturms und der denkmalgeschützten Häuser in der Berliner Straße
an den West-Berliner Senat
und
der
Borsig-Wohnungsbau GmbH mit den Miethäusern in Borsigwalde an die GESOBAU AG
in Berlin-Reinickendorf (Wittenau)
sowie
des
Borsig-Maschinenbaus an die
MAN Turbomaschinen AG GHH BORSIG (1996)
- MAN Diesel & Turbo
- heute MAN Energy Solutions -
und
der
Borsig-Kugelhahnproduktion für Hochdruck-Pipelines,
"Typ G", "S" und "U" -
 Nennweite 25 mm bis 1.524 mm (DN 1 bis 60 Zoll)
einschließlich Stell-Antrieb, an die Fa. Schuck-Armaturen GmbH in Steinheim,

hat die Deutsche Babcock AG wahrscheinlich
"den großen Coup gelandet" und die
gesamte Firma A. Borsig GmbH
"für 'n Appel und 'n Ei", nämlich "plus-minus-null" erworben,
somit die
West-Berliner Konkurrenz vernichtet und zusätzlich auch noch "Profit" gemacht !

Selbst die
Beseitigung der damaligen
Bodenkontamination auf dem Werksgelände - u.a. links im oberen Foto,
verursacht durch die ehemalige Eisen- und Stahlgießerei, Schmiedepressenhalle, Kesselwandfertigungshalle,
sowie dem eigenen Kraftwerk, wurde durch die Stadt Berlin übernommen,
das heißt mit unseren Steuergeldern!

Der vorangegangene Neubau des
Haupt-Verwaltungsgebäudes in der Egellsstr. 21 wurde natürlich
mit Investitionen, Geldern der Wirtschaftsförderung der Stadt Berlin, unterstützt.

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Das Traditionsunternehmen BORSIG gehörte vor Jahrzehnten zu den größten West-Berliner
Arbeitgebern in der Industrie,

bis 1966 waren hier noch ca. 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Es gab auch eine "Bauabteilung" - mit dem Baubüro am Borsigturm gelegen,
"Werksarztpraxis" (Montagehalle Veitstr., 1. Etage) und
eigene "Werksfeuerwehr" (am Borsigturm) auf dem Borsiggelände.

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Obwohl selbst profitabel wirtschaftend, musste die verbliebene
Rest-Borsig GmbH (Anlagen- und Apparatebau),
infolge des
Missmanagements des "Mutter-Konzerns" Babcock Borsig AG,
im
Jahr 2002
auch Insolvenz anmelden.


Trotz Mauerfall wurde bis Sept. 2002 das Werk auf "258 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter"
-
inkl. Betriebsstätte Gladbeck in NRW - geschrumpft !

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Nach der Folge-Insolvenz 2002 waren mit der Beteiligungsgesellschaft "capiton AG"
-
die das Geld und "Sagen" hatte -
im kleinen Restunternehmen der
"neuen Fa. Borsig" wieder ca. 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in
Berlin-Tegel und Gladbeck / NRW beschäftigt.
(Stand Februar 2008).

Im März 2008
wurde der letzte Teil der
neuen Firma BORSIG von der "capiton AG" verkauft
und bekam wieder mal einen neuen Besitzer.


Heute gehört
Borsig der KNM Group Berhad, Malaysia
und betätigt sich hauptsächlich im Anlagenbau.
Standorte sind Berlin, Meerane, Gladbek, Rheinfelden und Malaysia.

https://www.knm-group.com

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Damit ist die
Firma Borsig (Restunternehmen) nach 171 Jahren (Juli 1837 bis 2008)
seit ihrer Gründung durch
August Borsig nicht mehr in deutscher Hand !

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Traurig aber wahr:
 
Auf dem alten klassischen Rest-Gelände der
ehemaligen Borsigwerke befindet sich heute der
"Sirius Business Park Borsigwerke".
Eingang Egellsstr. 21


Kaum zu glauben:

Die
neue (Rest-) Fa. Borsig "mietet" nun ab dem Jahr 2008 "Büro- und Produktionsflächen"
von der niederländischen "Investmentgesellschaft DDS Lime B.V." an
und ist damit nur "eine von vielen Mietern" auf dem ehrwürdigen,
"ehemaligen, eigenen Borsig-Werksgelände"
.


Historisches Borsig Tor
Das denkmalgeschützte
BORSIG-Tor in der Berliner Str. 27,
wurde nach Plänen der
Architekten Konrad Reimer (* 1853; † 1915) und Friedrich Körte (* 1854; † 1934) 1898 fertig gestellt.

Die Torwächter in den Nischen der neogotischen Türme
des BORSIG-Tores sind Kopien;
sie
stellen einen Schmied und Eisengießer dar.
  
Original Zinkhoguß-Figur des Torwächters Schmied vom Borsig-Tor.
Schmied

 
Original Zinkhoguß-Figur des Torwächters Eisengießer vom Borsig-Tor.
Eisengießer

Die originalen Zinkholguss-Figuren wurden 1853 von den Bildhauern
Gustav Seidel (* 1803; † 1884) und Louis Köppen (Lebensdaten nicht bekannt) geschaffen
.

Sie sind im Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35 zu besichtigen
und wurden Mitte 1990

Rathaus Reinickendorf in Berlin.
vorübergehend im Neubau des Rathauses Berlin-Reinickendorf
- aus dieser Sicht hinter dem historischen Altbau -
als Leihgabe im Foyer ausgestellt
.

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Im Hintergrund des Borsig-Tores steht der Borsigturm,
das ehem. Hauptverwaltungsgebäude der
Firma A. Borsig.

Er
zählt zu der Architektur des "Backsteinexpressionismus" der 1920er Jahre.

Mit einer Grundfläche von 20 mal 16 Meter, einer Höhe von 65 Meter und 12 Stockwerken,
war er der erste Industrie-Hochbau in Berlin und ein weithin sichtbares architektonisches
Wahrzeichen von Tegel.


Die beengten Platzverhältnisse auf dem Werksgelände haben den Anstoß zum Turmbau gegeben.
Außerdem diente er anfangs auch als "Wasserturm", in der 9. Etage wurde ein Wasserbehälter eingebaut.
Der Turm entstand als Stahlskelettbau, dessen Fassaden aus Backstein gemauert sind.

Unter Beteiligung des Architekten Eugen Georg Schmohl (* 1880; † 1926)
- auch Architekt des Ullsteinhauses in Tempelhof -

wurde im September 1922 der
Borsigturm durch die eigene Bauabteilung der Fa. A. Borsig
begonnen und im Frühjahr 1924 abgeschlossen.

Im Turm waren die Räume der Betriebsdirektion, Konferenzzimmer, Betriebskalkulation,
Maschinen- und Betriebsabteilung, Betriebsbuchhaltung und Vortragssaal untergebracht.


Sicht vom Dach des Borsig-Turms
Der Blick vom Dach des BORSIG-Turms zum historischen BORSIG-Tor im Sept. 2012,
bei einer
offiziellen Turmbesichtigung, die sonst leider nicht möglich ist.

Das neogotische, ehemalige
Borsig-Verwaltungsgebäude (links) mit kaufm. und techn. Büros,
die einst teilweise miteinander durch ein
"Druckluft-Rohrpostsystem" verbunden waren.

Heute ein
Ärztezentrum und das ehemalige
Borsig-Kasinogebäude und Lohnbüro (rechts),
heute eine Dienststelle der Polizei Direktion 1 - Abschnitt 11.

Der Abschnitt 11 umfasst die Ortsteile Heiligensee, Konradshöhe, Tegel, Borsigwalde sowie den westlichen Teil
des Ortsteils Reinickendorf.
Im Dienstgebäude am denkmalgeschützten
BORSIG-Tor befindet sich neben der Polizei auch das Bürgeramt Tegel.

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Heute ist das
BORSIG-Tor die Durchfahrt zum modernen Einkaufszentrum
- in den ehrwürdigen
BORSIG-Hallen -
bzw. zu Firmen, die sich auf dem ehemaligen
BORSIG-Gelände etabliert haben.

Wo einst Tausende von Arbeitern schwere Lokomotiven, Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Verdichter,
große
Kolbenkompressoren sowie Schiffsdieselmotoren und Kessel für Kraftwerke bauten,
kaufen heute Menschen aus dem gesamten Berliner Norden und dem Umland in den
Hallen am Borsigturm ein.

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Deutlich sichtbares Zeichen des Erfolges und des Firmenprestiges war in den 1920er Jahren
des vergangenen Jahrhunderts das erste Berliner Hochhaus, der
BORSIGTURM.

Die Spitze auf dem Dach des Borsig-Turms
Die Turmspitze auf dem Dach des
BORSIG-Hochhauses.



Blick zum ehemaligen BORSIG Magazingebäude
Die Sicht zur ehemaligen Magazinhalle - an der Egellsstraße - der Fa. Borsig im Vordergrund.

Oben, über der Baumgruppe, kann man die Start- und Landebahn des, in ca. 6 km Entfernung,
ehemaligen (bis 8. Nov. 2020) innerstädtischen Flughafens Tegel erkennen.



Der Rest des BORSIG Imperiums
Die Restgebäude des BORSIG-Imperiums und -Geländes mit dem neuen Hauptgebäude
an der Egellsstraße (links) und den Betriebshallen des Apparate- und Anlagenbaus.

Im Vordergrund
die durchlaufende Brüstung der Abdeckung des Dachkantenabschlusses mit Blitzableiter
vom
Borsig-Turm, rechts
der Blick zu den ehemaligen Hallen des Borsig-Maschinenbaus,
jetzt zu
"MAN Energy Solutions" gehörend.
 


Sicht vom Dach des Borsig-Turms zum Tegeler See
Aussicht zu den übrig gebliebenen
BORSIG-Fertigungshallen (links) und zum
Tegeler See mit dem
BORSIG-Binnenhafen an der
Havel-Oder-Wasserstraße (HOW).

Neben dem Borsig-Hochhaus wurden Teile der ursprünglichen Werkshallen,
die auch unter Denkmalschutz stehen, in den Gewerbepark
integriert.



Blick vom Borsig-Turm zum Tegeler Hafen.
Ausblick
über die Dächer der "alten" und neuen Gebäude und Mieter, z.B. Borsig "WESTWERK",
im Vordergrund des Fotos,
bzw. zum, nun auch schon wieder, ehemaligen "Herlitz-Gewerbepark"
(im Hintergrund links)
auf dem ehemaligen Borsig-Werksgelände zum Tegeler Hafen (im Hintergrund rechts).

Die neuen Mieter benutzen teilweise die unter Denkmalschutz stehenden, umgebauten alten
Borsig-Werkshallen.


Im April 2002 stellten Herlitz AG, Herlitz PBS AG, Diplomat Schreibgeräte GmbH und
Susy Card GmbH & Co. KG Insolvenzantrag.

Neue Firmierung
jetzt unter
"Pelikan Group GmbH" mit Geschäftsadresse
in der Stadt Falkensee / Landkreis Havelland in Brandenburg.





Turmblick zum "alten Tegel-Center" und im Hintergrund zum Sendeturm an der Invalidensiedlung in Frohnau.


Der kleine Fachwerkturm im Frohnauer Forst mit 117,5 Meter Höhe ist das "Überbleibsel des Kalten Krieges",
der West-Berliner
Richtfunkstrecke Berlin-Frohnau zum Richfunkmast Gartow II auf dem Höhbeck
im Landkreis Lüchow-Dannenberg, im Osten Niedersachsens.

   
Frohnauer Funkmast am 08-02-2009    Frohnauer Sendemast am 08-02-2009  / 13:10 Uhr
Er blieb nach der Sprengung des großen Gitterturm-Sendemastes (358 m Höhe) am 8. Febr. 2009 stehen,
da über ihn jetzt die Mobilfunk- und Bündelfunkanwendungen abgewickelt werden.



Turmblick nach Mitte zum Telespargel.

Blick vom
Borsig-Turm über die Berliner Straße, dort neu errichteten Bürohäuser,
nach Berlin-Mitte (City-Ost), zum Fernsehturm (Telespargel) am Alexanderplatz (Alex).

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Die ehemaligen, teilweise heute noch vorhandenen Logistikanschlüsse auf und an dem
früheren
Borsig-Werksgelände am Tegeler See:

Inaktiver "
Bahnanschluss" bis auf das Werksgelände - leider stillgelegt, dann der

Flughafen Berlin-Tegel Otto Lilienthal   Otto Lilienthal Denkmal in Berlin-Steglitz, Bäkestr. 14a
                        innerstädtische Hauptstadt Flughafen-Tegel (TXL)                               "Otto Lilienthal" - Denkmal in Berlin, Lichterfelde-Ost.

-
fast auf dem Werksgelände - in 6 km Entfernung - ca. 10 min Fahrzeit
,
war für den nationalen und internationalen persönlichen Kundenkontakt enorm wichtig.

Eilige Ersatzteillieferungen der Borsig- und MAN-Erzeugnisse konnten schnell
mit dem Cargo-Service ausgeliefert werden.

Nun leider, ab dem 8. November 2020, auch
Geschichte.

Feierabend für den Hauptstadtflughafen Berlin-Tegel "Otto Lilienthal".

Letzter Landeanflug über den "Kutschi" - im Berlin-Tegeler Sonnenuntergang.

Feierabend für den Berliner Hauptstadt-Flughafen Tegel (TXL) - Beiname "Otto Lilienthal"
.

Der Flughafen Tegel verlor ca. ein halbes Jahr später, am 4. Mai 2021, seine Betriebserlaubnis
und wurde endgültig entwidmet.


Aufnahme vom oberen Parkplatzdeck des "Clou" am Kurt-Schumacher-Platz in Berlin-Reinickendorf.



Letzte Starts vom Flughafen Tegel (TXL) - 4. November 2020.
Zum letzten Mal "Take-off" in Tegel - am 8. November 2020,
 mit dem
Heizkraftwerk Reuter West im Hintergrund (Siemensstadt).

Der Flughafen
Tegel verlor ca. ein halbes Jahr später, im April 2021, seine Betriebserlaubnis.


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Flughafenterminal 1 und 2 - BER
Der außerstädtische "Pannen-Fluch-Hafen" (BER) - "Willy Brandt" wurde am 31. Okt. 2020
am südlichen Stadtrand "bei Berlin" - in "Brandenburg", Landkreis Dahme-Spreewald eröffnet.

Von dort kommt man
nur mit einem "A, B, C-Ticket" der S-Bahnlinie 9, über den Regional-/Fernverkehr,
mit mehreren Buslinien oder einem "ladeberechtigten Taxi"
in die Innenstadt Berlins!

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Dann noch der Autobahnanschluss A111 in 500 m Entfernung -
ein paar Straßen weiter - fast um die Ecke


U-Bhf Borsigwerke in Berlin-Tegel / Reinickendorf

und die
U-Bahn Station Borsigwerke der BVG-Linie U6
sowie der
Borsig-Binnenhafen
am Tegeler See
(Havel-Oder-Wasserstraße)
- jahrzehntelang nicht genutzt -
an der Rückseite des Werksgeländes.

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Borsigbogen aus dem Wiederaufbaujahr Berlins 1954.
Auf der gegenüberliegenden Seite vom Borsig-Binnenhafen und Borsigdamm, oberhalb der breiten Freitreppe,
die vom Anfangspunkt der Greenwichpromenade bis hinunter an das Ufer des Tegeler Sees führt,

steht seit 1954 der
"Borsigbogen" (Mosaikbogen) mit Bildmosaiken der Berliner Wieder-Aufbauaktivitäten
und Hinweisen der
Wassersportmöglichkeiten, die der Tegeler See bietet.

Der Bogen entstand fast ausschließlich aus Teilen von Trümmerschutt und wurde
von dem Bildhauer Gerhard Schultze-Seehof (*1919; † 1976) geschaffen.

Dieser Mosaikbogen wurde zur Erinnerung des 5. Jahres des Berliner Aufbauprogramms
nach Ende des Zweiten Weltkriegs
(1. September 1939 bis 8. Mai 1945)
- auch der zerbombten und völlig
zerstörten Firma Borsig -
hier aufgestellt, so am Fuße des Bogens vermerkt.

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Marina-Yachthafen - im Borsighafen
Sportboothafen:
Marina Liegeplätze im südlichen Borsig-Binnenhafenbereich werden vom
Motor Yacht Club Tegel e. V. (Borsigdamm 4) schon seit Jahren genutzt.

 Im Hintergrund omenhafte, dunkle Wolken über dem
"Lagerhaus",
der jetzt
"Dock 100 Logistik GmbH".

Diese hat das 1990 erbaute "Hochregallager der Firma Herlitz"
auf dem
ehemaligen
Borsig-Fabrikgelände
im Jahr 2010 übernommen.


Die folgenden Fotos wurden von der
Borsigdammbrücke, über der Durchfahrt vom Borsighafen
zum Tegeler See, am
Borsigdamm aufgenommen.

Borsighafen Oktober 2008 - Reaktivierung für Schwerlasttransporte

Der
Borsighafen - Tegeler See (Foto: Okt. 2008)
direkt am hinteren Bereich des
Borsig-Werksgeländes.

Noch in den 1960er Jahren, der Zeit meiner Lehre im Maschinenbau der
Fa. Borsig AG,
war hier reger Betrieb der Binnen-Frachtschifffahrt,
die auch Kohle und Koks für das firmeneigene Kraftwerk und die zwei "Siemens-Martin-Öfen" anlieferte.

Alter Borsig Hafen nach 1950.
(Fremdfoto)
Mit einem fahrbaren Portalkran wurden die Binnen-Frachtschiffe be- und entladen und
die angelieferten Rohstoffe mit einer großen überirdischen Hängekohlenbahn bzw. per Loren

Borsig-Denkmal-Lok, Fabriknummer: 10661, Spielplatz Titusweg, Berlin-Tegel.
mit dieser Schmalspur-Werkslokomotive Borsig "8" in das Betriebsgelände transportiert.

Von 1973 bis 2012 wurde sie hier als "Borsig-Denkmal" auf dem Spielplatz der ehemaligen Neubauten
der
"Borsig-Werks-Wohnungen" am Titusweg in Berlin-Borsigwalde (Reinickendorf) aufgestellt.


Auch schwerlastige Erzeugnisse, wie Schiffsdieselmotoren (FIAT-Lizenz) und große Kolbenkompressoren etc.,

Verladung einer Dampflokomotive im Borsighafen Tegel.
wurden im
BORSIG-Hafen auf Binnen-Frachtschiffe verladen - noch viel früher,
Lokomotiven für den Export ins Ausland
(
Werksfoto).



Besuch der Wasserschutzpolizei im Borsighafen.
Seit ca. 1970 nicht mehr genutzt, wurde der Hafen jetzt durch das Land und die Stadt Berlin
mit neuer, stabiler Kaimauer bis 2009 wieder
ausgebaut und dann reaktiviert (Foto: Sept. 2009).

Der
Borsighafen erhielt eine Auffahrrampe, eine sogenannte Roll-on / Roll-off Anlage (Ro/Ro Anlage)
zum direkten Befahren eines Schwerlasttransporters an das Transportschiff (links).

Besuch und Kontrolle der Berliner Wasserschutzpolizei im
Borsighafen am Tegeler See.


Borsighafen mit RoRo Anlage
Die neue Kaimauer mit Plattform für Spezialkrane zum Heben der Schwerlasten (Foto: Aug. 2017).


Im umgebauten Borsighafen können Schwerlasten bis zu 500 Tonnen
auf Binnen-Frachtschiffe verladen werden.

Die "neue" Firma Borsig (Apparatebau) sowie auch MAN (Maschinenbau) wollen dort ihre schweren,
sperrigen Apparate, Anlagen, Maschinen und Aggregate nun wieder verschiffen, weil der Transport zum
Westhafen durch die Stadt nur mit Polizeibegleitung und Schwerlasttransporten in der Nacht durchgeführt
werden konnte und - speziell über und unter Brücken - immer
komplizierter und teurer wurde.



Borsig Apparat - Abhitzesystem für eine Formaldehydanlage - letzter Schwertransport vor der Insolvenz im Juni 2002
Foto: Februar 2002

 Abhitzesystem für eine Formaldehydanlage,
letzte Lieferung der
BORSIG GmbH
- noch unter der Firmierung "Babcock
Borsig AG" -

Schwertransport - BORSIG
mit Schwerlasttransport am Abend durch Berlin zum Westhafen.

  
Borsig Apparat- Abhitzesystem für eine Formaldehydanlage - Schwertransport in der Nacht - vor der Insolvenz Juni 2002
Foto: Februar 2002

Borsig-Apparaturen aus Berlin werden von internationalen Unternehmen der
chemischen und petrochemischen Industrie gekauft.


"Formaldehyd" ist ein organischer Grundstoff für viele Industriezweige zur Herstellung
von Klebstoffen, Harzen und für andere Anwendungsbereiche.

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Jetzt dauert ein Transport der Hightech-Produkte von Borsig und MAN per Schiff,
über die Havel-Oder-Wasserstraße nach Hamburg, nur noch ca. 8 Tage, statt
vorher ca. 5 Wochen auf dem Landweg mit Schwerlasttransporten.


Binnenschiff-Transport am 20. Juni 2014
-
Made in Berlin/Germany for factory in Edmonton/Canada -
- Video weiter unten -

Ein 141 Tonnen schwerer und 16 Meter langer Abhitzekessel der "Neuen Fa. Borsig"
wurde am 20. Juni 2014 im
Borsighafen auf ein Binnen-Frachtschiff verladen und dann
vom Tegeler See bis nach Aken an der Elbe (Sachsen-Anhalt) verbracht.

Abhitzekessel - Verladung im Borsighafen - Berlin-Tegel.    Abhitzekessel verläßt den Borsighafen in Berlin-Tegel.

Bildrechte: Deutsche Bahn AG - Fotograf: Max Lautenschläger (2014).

"DB Schenker Logistics" brachte dann von dort, mit einem Schwergut-Lkw,
den Kessel zum Flughafen Leipzig/Halle 
(Schkeuditz) in Sachsen,
wo er in das größte Frachtflugzeug der Welt,
der
sechsstrahligen ukrainischen
"Antonov AN-225", verladen wurde.

Verladung des BORSIG Abhitzekessels in die Antonov AN 225 - Halle/Leipzig.
Bildrechte: Deutsche Bahn AG - Fotograf: Michael Neuhaus (2014).

 In der Nacht vom 23. Juni 2014
flog das Transportflugzeug
8400 km über Keflavik (Island) - zum Auftanken - nach Kanada,
über die
Goose Bay (
Canadian Forces Base) / Provinz Neufundland und Labrador (Auftankung),
weiter nach
Edmonton
- Hauptstadt der kanadischen Provinz Alberta, von wo aus der
Abhitzekessel per weiterem Schwerlasttransport
in die "Düngemittelfabrik Agrium" transportiert wurde.


Dort wird der Abhitzekessel zur Abkühlung von Prozessgas von ca. 1000 °C auf 500 °C eingesetzt,
um im Gegenzug Hochdruckdampf zu erzeugen.
Das Prozessgas wird weiterverarbeitet, um dann als Kunstdünger die Fabrik zu verlassen.

 
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Videofilme: Transport des Borsig-Abhitzekessels von Leipzig / Halle nach Edmonton / Kanada.

Das erste "historische" Video
zeigt die Landung
der ukrainischen "Antonov AN-225" auf dem Zielflughafen Edmonton
in der kanadischen Provinz Alberta, dort die komplette Ausladung und Umsetzung auf einen
Schwergut-Lkw

für den Weitertransport des
Borsig-Kessels zur Düngemittelfabrik des Kunden
(ca. 2:46 min) !

    

oder für "Vollbildmodus" folgende Website aufrufen:
https://www.youtube.com/watch?v=OpF748eV9e8

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Das zweite "historische" Video
zeigt die Beladung der ukrainischen
"Antonov AN-225" auf dem Flughafen Leipzig / Halle
mit dem
Borsig-Abhitzekessel, dann den Abflug und die Zwischenlandungen in
Keflavik / Island
sowie in Goose Bay in Neufundland / Labrador, Kanada und den Weiterflug nach Edmonton
in der kanadischen Provinz Alberta  - dort die Entladung des Kessels (ca. 1:03:58 h)



oder für "Vollbildmodus" folgende Website aufrufen:

https://www.youtube.com/watch?v=eNxTq9RrOs0

"Agrium"
war bis 2018 ein Unternehmen aus Kanada mit Firmensitz in Calgary, Alberta,
durch Fusion mit "Potash" ab 2018 "Nutrien".

Hersteller und Vermarkter von Mineral- und Spezialdünger in Nordamerika.

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Acht Jahre nach diesem Transportflug:

Wenige Tage nachdem Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angegriffen hat,
- Fremdfoto -
Die kriegszerstörte AN-225 auf dem Flughafen Hostomel nördlich von Kiew.

wurde das größte Frachtflugzeug der Welt bei Kampfhandlungen am 27. Februar 2022 zerstört.

Die sechsstrahlige Antonow An-225,
die sich zur Wartung auf dem Werksflughafen Hostomel nördlich von Kiew befand,
ist
nur noch ein Trümmerhaufen, wie "Aufnahmen eines russischen TV-Senders" zeigten.

Sie wurde bei den Kämpfen in der Ukraine so schwer beschädigt,
dass eine Reparatur kaum möglich erscheint.


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Ab September 1987
befindet sich der neue Zugang zum geschrumpften Werksgelände der Fa. Borsig GmbH
ca. 800 Meter weiter links vom alten
Borsig Tor in der Berliner Str. 27,
jetzt in der Egellsstr. 21 - 13507 Berlin-Tegel
.

Das Neue Verwaltungsgebäude der Borsig GmbH in Tegel, Egellsstr. 21
Das neue
Borsig-Verwaltungsgebäude und die neue Werkseinfahrt am Abend, im Februar 2002.

Trotz "Untergangsstimmung" gab es hier und in den Werkshallen immer noch
fleißige
Borsig-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter.

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Die Borsig-Fertigungsstätte sollte von Berlin-Tegel nach Bilbao in Spanien verlegt werden.
Aus "Kostengründen", so der Vorstandschef Lederer
des "Mutterkonzerns" Babcock Borsig AG.

Eventuell wäre die
"Firmenzerschlagung in Berlin" und die "Firmenneugründung von
Borsig"
in Spanien mit Geldern der EU belohnt worden ?!

Die Europäische Union und die Globalisierung machen's möglich ?


Betriebsversammlung - Diskussion mit dem Direktor - Ulrich Orling
Auf der letzten außerordentlichen Betriebsversammlung im Februar 2002 - in der
Borsig-Bütt,

der Autor dieser Website - Ulrich Orling -
42 Jahre Borsigianer (April 1960 - September 2002) in Berlin-Tegel
im "kritischen Gespräch" mit dem damaligen Direktor der Borsig GmbH.

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Mein Beitrag zu den “närrischen Tagen“
2003
und folgenden
BORSIG-Jahren:


In die "BORSIG-Bütt" gestiegen.

Sehr guter Auftragsbestand, für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotzdem das "Aus" (?), hatte es den Anschein,
"schwarze Zahlen" - deshalb bin ich dann endlich, nach
42 Jahren BORSIG, auch mal rein.

Angeblich zu hohe Lohnkosten, der Weg nach "Bilbao in Spanien" wurde von Babcock angegangen,
Missmanagement - Insolvenz, nicht nur wir "
Borsigianer" waren, mit dem Verlust aller bisherigen Rechte, gefangen.

Der Lieblingsspruch des Babcock "Star-Managers" Lederer :  "Alles Quatsch !"
Gut quatschen konnte er schon immer, dafür hört nun jeder das Dilemma mit dem Babcock-Tratsch.

Wahnsinns Einkommen und Abfindungen bei Managern und Aufsichtsräten, werden selten erwähnt und gesehen,
dieser "Management-Clan" und dessen Gehälter müssen schnellstens reduziert werden, ja, sofort geschehen.

Dankesworte und Abfindungen von der Geschäftsführung für uns Entlassene gab es nicht,
es war wohl auch nicht unbedingt des "Insolvenzverwalters" Pflicht.

Mit der Insolvenz konnte der Kündigungsschutz umgangen werden,
wenig Anstand bei manchen und Unrecht wird's wohl immer geben auf Erden.

15 Prozent Abzug von Lohn und Gehalt, bekommen nun die "268", die bei
BORSIG "geblieben",
150 "
Borsigianer", ziemlich übel betrogen, wurden "ausgeschieden".

Tarifvertrag aufgehoben, die Firmenleitung reibt sich garantiert die Hände,
"Freitag, der 13. September 2002",
war nun doch für "150", einschließlich mir selbst, das BORSIG-Ende.

Leider für alle Zeit vorbei, Arbeit bis zur schwer verdienten Altersrente.  

Die Politiker konnten uns nicht helfen (?) - verdammt,
dass schlägt einige Wunden,
jetzt sind wir bei "Gerster" im Arbeitsamt,
als "Ältere" und mit Schröders "Hartz IV",
angeschmierte "Langzeit-Kunden" !

Beste Grüße an die BABCOCK Kolleginnen und Kollegen von Berlin nach Oberhausen,
lasst den
Ex-Babcock-Chef Lederer hoffentlich ohne Abfindung sausen !

Oh weh, oh weh - au, au, au,

nur noch mit Galgenhumor
ein kleines, schwaches "Helau".


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BABCOCK und BORSIG - INSOLVENZ - September 2002

Zitat aus "wallstreet:online"
Der US-Großaktionär Guy Wyser-Pratte:

Selten wurde ich von einem Konzernchef so getäuscht, betrogen und belogen!!
Im Nachhinein wird mir erst so richtig bewusst, wie uns die Babcock-Bande 2001 u.a. bei
der Verschmelzung Balcke-Dürr AG mit Babcock Borsig AG über den Tisch gezogen hat!


Klaus Lederer
hat bei Babcock wie ein Alleinherrscher regiert.

Betrug, Selbstbedienung, Täuschung lauteten die Vorwürfe in der Klageschrift
gegen den Stuttgarter Honorarprofessor an das New Yorker Distriktgericht.

Zitatende


Mimisterpräsident Clement auf der Streikveranstaltung der IGM bei Babcock.
Damals noch "Landesvater" von NRW (1998 bis 2002)
- Ministerpräsident Clement (*1940; † 2020)  -
SPD -
(Foto: Betriebsrat Babcock Borsig AG - Juli 2002 - in Oberhausen)

Hier noch solidarisch mit den Arbeitnehmern, dem DGB und der Gewerkschaft IG-Metall,
dann "Super-Bundesminister" für Wirtschaft und Arbeit (2002 bis 2005), tolle Karriere,
Beifall.

Statt Beschaffung von "Wirtschaft und Arbeit",
Unterstützung des Sozialabbaus
mit "Hartz IV".
Unschuldige Arbeitslose noch mehr ins soziale Abseits, damit für diese das Aus ?!



Babcock Mitarbeiter - Protest Demo in Duesseldorf       Babcock Mitarbeiter - Protest Demo in Duesseldorf

2. Juli 2002
   

Babcock Mitarbeiter - Protest Demo in Duesseldorf
Abzock Lederer dann in Kiel bei den Howaldtswerken-Deutsche Werft GmbH
(HDW) ?

Demo-Fotos des Betriebsrats der Belegschaft der
"Babcock Borsig AG" in Oberhausen.

B A B C O C K
Belogen - Abgeledert - Betrogen - Chaos - Ohne - Chance - Kaputt

"22.000 Arbeitslose" und einen Finanzschaden von rund "5 Milliarden Euro"
- die zweitgrößte deutsche Firmenpleite -
hinterließ der
ehemalige Vorstandschef Honorarprof. Dr.-Ing. Klaus G. Lederer (* 1948)
mit seinen Vasallen

- nur 5 Jahre bei BABCOCK im Amt -

und hat tatsächlich noch über
6.000.000 (sechs) Millionen Euro als Abfindung erhalten!

Kaputte Babcock Weltkugel.Der Ex-Babcock-Chef Lederer vor Gericht.  Kaputte Babcock Weltkugel.
(Foto: Süddeutsche Zeitung, Foto: AP)

Wegen Insolvenzverschleppung wurde Ex-Babcock-Chef Lederer sechs Jahre nach der Babcock-Pleite
zu einem Jahr und sechs Monaten Haft auf Bewährung sowie mit einer Geldstrafe von 250.000 Euro verurteilt.
Das entschied das Landgericht Duisburg.

Die Schadensersatzklage des
US-Großaktionär Guy Wyser-Pratte gegen Lederer in Amerika am
New Yorker Distriktgericht wurde leider abgelehnt,
kostete Lederer aber wohl ca. 1 Million Dollar
an Anwaltshonoraren.

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Die 150 betroffenen Borsig-Kolleginnen und -Kollegen sind nicht abergläubisch,
jedoch war am
"Freitag, den 13. September 2002"
für uns der letzte Arbeitstag
bei der Fa. Borsig GmbH in Tegel !

Die Entlassungspapiere sind uns durch den Insolvenzverwalter am
"Sonntag", den 15. September 2002,
 "feige, per Eilbote" - ohne Dank für die jahrelange Mitarbeit (!) -
an der Wohnungstür ausgehändigt worden!

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Aus der "SAT.1" TV-Sendung:
Frühstücksfernsehen
vom 18. September 2002.


Herr Wolfgang Ellenberger - war 38 Jahre bei der Borsig GmbH.

Personaldisponent für die Berliner
BORSIG Montage- und Serviceabteilung.

Seit 38 Jahre Mitarbeiter der Firma.

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Bericht der Berliner BILD-Zeitung vom 16. September 2002.
(Reporter: Daniel Streib / Fotograf: Bublitz)

Am Freitag den 13. September 2002 war der letzte Arbeitstag!
Entlassung bei der Borsig GmbH - Freitag den 13. Sept. 2002.
Fotomontage von mir, mit dem BILD-Zeitungsausschnitt.

Staatlich geprüfter Maschinenbau-Fertigungstechniker und
REFA-Techniker für
Industrial Engineering
durch
Weiterbildung
im
Abendstudium an der "Staatlichen Technikerschule Berlin" und beim
"
REFA-Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V."
in Berlin.


Zuletzt in der Abteilung Normung beschäftigt.

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Das Arbeitsamt konnte mir - damals 58 Jahre alt - nicht weiterhelfen,
Überqualifizierung,
sh. weiter unten.

Trotzdem wurde eine sinnlose "Weiterbildung" für PC-Textbearbeitung angeordnet!

Diverse Eigen-Bewerbungen brachten auch keinen Erfolg.

- Von wegen "bis 67 bzw. 70 arbeiten" -
"liebe" realitätsferne Politiker, Ideologen, Theoretiker und andere Schlaumeier,
die noch nicht mal 25 Arbeitsjahre auf dem "Buckel" haben
oder nachweisen können!

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Nach dem Arbeitslosengeld (ALG 1) von der Arbeitslosenversicherung (bis 24 Monate),
in die wir Arbeitnehmer jahrelang eingezahlt haben,
gibt es nun keine "Arbeitslosenhilfe" mehr (1956 - 2004) !

Diese Leistung wurde von den damaligen Arbeitsämtern (heute "Agenturen für Arbeit")
im Anschluss an das Arbeitslosengeld
ausgezahlt und galt als Versicherungsleistung!

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Ab 1. Januar 2005 nun die Wahl (Drohung) für
ältere Arbeitslose vom "Arbeitsamt":

"Hartz IV"
(ALG II) = "Sozialhilfe" oder verlustreiche, "vorgezogene" Altersrente (Billigrentner)
.

Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile habe ich natürlich Letzteres ungern in Kauf genommen!

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Ältere Arbeitslose zählen überdurchschnittlich oft zu den Verlierern der
"Schröderschen unsozialen Reform"
!
Ab 63-jährig wird man von der Agentur für Arbeit (früher Bundesanstalt für Arbeit)
sogar gezwungen (!) die vorgezogene, verlustreiche "Frührente" zu beantragen.


Es bestand auch die berechtigte Angst, wohlverdiente eigene Ersparnisse (Notgroschen)
offen zu legen und auf Druck der "Arbeitsagentur" aus einer Wohnung mit höherer Miete
bzw. größerer Wohnfläche
ausziehen zu müssen!

Gazprom-Millionär Gerhard Schröder - SPD.
"Genosse der Wirtschaftsbosse"
Foto aus einer CSU-Stimmungskampagne (Postkartenaktion) im Jahr 2002
gegen den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder.


 Danke an die "Hartz IV" Initiatoren,
(vierte Phase der Arbeitsmarktreform von 2005)

mit den
"Sozialpolitikern" (?)
Wolfgang Clement
(*1940; † 2020) - Lobbyist u.a. von RWE - 2008 SPD-Parteiaustritt,
Franz Müntefering
(* 1940)
, Olaf Scholz (* 1958), Frank-Walter Steinmeier (* 1956),
allen voran Altkanzler Gerhard Schröder
(* 1944).
    

- Langjähriger "Putin-Freund", Lobbyist und "Gazprom-Millionär".
      
"Nicht nur im Ruhestand den Anstand verloren?"
-
aus "Kommentar" von Georg Schwarte / ZDF -
           
sowie
seinem Parteifreund und Gewerkschaftsmitglied,
dem jetzt "vorbestraften Manager",
Peter Hartz
Peter Hartz (* 1941)
(Link - Fotograf:
Alexander Kowalski)
damaliger Personalvorstand sowie Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG.

Wie im schlechten Mafia-Krimi:


Die Anklage betrug 44 Punkte zu, von Hartz veranlassten, "VW Zahlungen" zum
Spesenmissbrauch, für Prostituierte und Lustreisen.
Der Gesamtschaden dieser Affäre beträgt 2,6 Millionen Euro.

Am 17. Januar 2007 gestand Hartz in der Gerichtsverhandlung alle 44 Anklagepunkte ein.

Das Landgericht Braunschweig folgte den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidiger und
verhängte am 25. Januar 2007 wegen Untreue und Begünstigung des VW-Betriebsratsvorsitzenden
eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde,
sowie eine Geldstrafe von 360 Tagessätzen à 1600 Euroinsgesamt also 576.000 €.


Peter
Hartz distanzierte sich später von Teilen der "Hartz IV" - Reform!
       
Und die Bundesregierung?


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April 1960
Gruppenfoto
mit "125 Auszubildenden" des Jahrgangs 1960
und Lehrmeistern vor der Lehrwerkstatt an der Veitstraße
bei der
"alten Fa. Borsig AG" in West-Berlin / Tegel,
 
mit der damals ersten türkischstämmigen Auszubildenden zur "Technischen Zeichnerin" in Berlin,
rechts vor mir (rotes Oval) sitzend, in der ersten Reihe (mit Rock), neben dem Leiter der kaufm. Ausbildung.

Gruppenfoto der Auszubildenden mit Lehrmeister bei Borsig , April 1960.

Zum Vergleich, nur noch "200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen"
waren im Jahr 2011 bei der nun geschrumpften
"neuen Fa. Borsig GmbH" in Berlin-Tegel beschäftigt !


In der Borsig-Lehrschmiede - 1962 - Ulrich Orling         In der Borsig-Lehrschmiede - 1962 - Ulrich Orling
1962 in der Lehrschmiede an der Schmiedeesse und an dem Amboss in der
"alten Fa. Borsig AG",
Teil meiner 3 1/2 jährigen Ausbildung zum Maschinenschlosser.




Borsig-Kältesätze der Baureihe TKS in den 1970er Jahren.

In der Borsig-
Maschinenbau Montagehalle Veitstraße (Werksfoto).

Hier wurden u.a. auch Kleinserien von Borsig-Turbo-Kältesätze der Baureihe TKS in den
1970er Jahren zusammengebaut, die damals an große Klimakaltwasserzentralen geliefert wurden.

Auf der Apparategruppe hockend (Pfeil), bin ich als Maschinenschlosser-Geselle damit beschäftigt,
den Drehstrommotor und Turbo-Kompressor
samt Dralldrossel miteinander an der Getriebekupplung
horizontal und vertikal auszurichten sowie zu fixieren
.

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Die Inbetriebnahme (1975) des Eiskanals für die Olympia-Bobbahn der XII Winterspiele 1976 in Innsbruck/Stadtteil Igls
war die letzte große Anlage der
Borsig-Kälteabteilung.

Bei den XII. Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck fanden u.a. auch zwei Wettbewerbe
im Zweier- und Vierer-Bobfahren statt.

Medaillengewinner für die Bundesrepublik Deutschland

Zweierbob: Silber
Wolfgang Zimmerer und Manfred Schumann

Viererbob: Bronze
Wolfgang Zimmerer, Peter Utzschneider, Bodo Bittner und Manfred Schumann

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Die Produktion von Kompressions-Kälteanlagen wurde 1977 durch die "Mutterfirma" Deutsche Babcock AG eingestellt.
Die Abteilung "Absorptionskälte" ist dann 1997 ebenfalls geschlossen worden.

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 Borsig Büro der Planung und Steuerung für Fertigung und Montage des Maschinenbaus. Letzte Fortbildung bestanden,  Refa-Techniker !  Im Borsig Büro Maschinenbau Ersatzteildienst für Turboverdichter etc.
Im Borsig-Büro der Kapazitätsplanung (1974) mit lockigem Haar,
u.a. für die "MPM-Netzplan" Erstellung *) und monatliche Kontrolle
des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) der Kostenstellen
für
die mechanische Fertigung und Montage
des
Maschinenbaus zuständig.

Man beachte den damaligen Schreibtisch, noch kein PC vorhanden,
"Lochkarten"
(LK) waren die Datenträger, in- und externes
Telefon mit Wahldrehscheibe - damals noch aktuell !
Vorläufig letzte Fortbildung (1980)
mit (Büro-)Feier abgeschlossen:

Jetzt auch fertiger und schon etwas graumelierter
REFA-Techniker für
Industrial Engineering.

Später weitere Schulungen:  u.a. Teilbereiche von "SAP",
Word Perfect, komplette Umstellung auf Microsoft Office,
Zeichnen mit CorelDraw / Fotobearbeitung mit Photo-Paint.
 Im Borsig-Büro Ersatzteildienst
des
Maschinenbaus
(1989),
Angebotskalkulation und Auftragsabwicklung für
die Produkte
Turboverdichter-, Topfverdichter-,
TKS- und Kugelhahn-Bauteile.

Hier wurde die "Handarbeit" schon erleichtert, erster PC und
Tastentelefon
vorhanden,
aber noch Lesegerät für "Mikrofiche"
im Postkartenformat, die Digitalisierung kam später.

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*)
Die Metra-Potential-Methode (MPM, auch Tätigkeits-Knoten-Darstellung oder Vorgangs-Knoten-Darstellung genannt)
ist eine Netzplantechnik sowie eine Methode der Graphentheorie zur Termin-Berechnung von Netzplänen.
Es handelt sich hierbei um ein sehr hilfreiches Werkzeug zur Projektorganisation und -überwachung bzw. zum Zeitmanagement von Projekten.

Einen Netzplan zu erstellen bedeutet, dass dieser die verschiedenen Teilschritte eines Projektes graphisch darstellen und verketten kann,
sodass terminliche Problemstellen und Abhängigkeiten des Projekts früh zu erkennen sind.

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Urkunde - 25jähriges Dienstjubiläum bei Borsig.    
Urkunden:
25-jähriges (1985) und 40-jähriges (2000) Dienstjubiläum bei der
"alten Fa. Borsig GmbH".


       Bei Borsig mein letzter Arbeitsplatz (40 jähriges Jubiläum), in der Normenabteilung.
Mein 40-jähriges Borsig-Dienstjubiläum am letzten Arbeitsplatz meiner "Borsig-Karriere",
als Mitarbeiter im Büro der Normenabteilung und zeitweise auch aktiver Mitarbeiter
im Arbeitsausschuss beim Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) in Berlin.

 
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In dieser Zeit u.a. mit modernen Arbeitsgeräten sowie "SAP" Möglichkeit gut ausgestattet,
 ein "Muss" für die Zertifizierung der
Borsig GmbH
nach
nationalen als auch internationalen Standards, wie z. B.:

der europäischen DIN EN ISO 9001 - Qualitätsmanagementsystem (
QM-DIN EN ISO 9000),
- Grundstein für Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement -

Internationalen Organisation für Normung (ISO), American National Standards Institute (ANSI),

American Petroleum Institute (API), American Society of Mechanical Engineers (ASME),
American Society for Testing and Materials (ASTM), Association française de normalisation (AFNOR)

sowie
British Standards Institution (BSI) etc.,
um anerkannt und gültig zu sein.


Viele Normen und techn. Regelwerke dieser Institute waren als Bestand,
teilweise mehrfach, in der Firma vorhanden und mussten immer gepflegt und aktualisiert werden.

Ebenso wurden
die Daten der Lagerhaltung diverser Fertigteile, Halbzeuge und Rohlinge mit Hilfe
eines Teilprogramms von "
SAP" (Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung)
laufend
den aktualisierten Standards angepasst.

Eine
Zertifizierung ist immer zeitlich begrenzt, deshalb wurde die Einhaltung der Vorgaben
regelmäßig durch eine unabhängige Stelle (z. B. TÜV) kontrolliert und dokumentiert,
um eine nachhaltig gute Qualität der Erzeugnisse zu gewährleisten.

Die Zertifizierung wurde von der
Borsig GmbH angestrebt, da Kunden oder Geschäftspartner
auf eine Bestätigung der Produkt- und Unternehmensqualität bestanden haben.


Diese
half der Firma auch, das Image nachhaltig zu verbessern
und gegenüber Wettbewerbern einen Vorteil zu haben!


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Dann das "Aus":
Babcock- und
Borsig-Insolvenz - 15. September 2002.

Borsig-Industriesaurier - 42 Arbeitsjahre bei der Fa. Borsig in Berlin-Tegel.

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Zitat aus der Zeitschrift "Die Welt" vom 10.07.2002, Politik - Seite 04:

Es ist noch nicht lange her, da wurden deutsche Firmen von einer Generation geprägt,
die im Unternehmen herangereift war und sich mit ihm identifizierte.
Sie fühlte sich eins mit ihrer Firma und brachte selbst häufig große Opfer,
wenn es Schwierigkeiten gab.

Heute wechseln Führungskräfte häufig die Betriebe und betrachten die ihnen anvertrauten
Firmen als Objekte, um die sie sich temporär kümmern.

Dabei geht es vor allem um Geld:
Die Steigerung des Börsenwertes einerseits und des eigenen Gehalts andererseits.
Eine Beziehung zur Firma entsteht nicht mehr.

Der Kapitalismus zeigt damit ein hässliches Gesicht, das er eigentlich nicht verdient.

Diese ungute Entwicklung darf keine Zukunft haben.

Zitatende


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Der Neuanfang der geschrumpften Fa. Borsig in Berlin-Tegel
 
Zwar existiert ein kleines Restunternehmen,
die
"neue Fa. Borsig" (Apparate- und Anlagenbau),
noch heute hier in Tegel (Stand 2019),
das übrig gebliebene, kleine
Borsig-Werksgelände mit dem Verwaltungsgebäude
wurde jedoch längst aufgegeben, es gehört nicht mehr der
Firma Borsig.


Werkseinfahrt Borsigtor
Foto: Februar. 2007

5 Jahre später, seit der Folgeinsolvenz im September 2002, nun mit dem veränderten Borsig Logo
- ohne die "Babcock-Weltkugel" des insolventen ehemaligen "Mutterkonzerns" -

Die heutige Werkseinfahrt ist auch der Zugang für die Neufirmierung
MAN Energy Solutions (2018),
die schon
vor 2002 in einigen Etagen des neuen
Borsig Haupt-Verwaltungsgebäudes techn.
und kaufm.
(Borsig-) Büros übernommen hatte und in den wenig verbliebenen,
ehemaligen
Borsig-Maschinenbau-Werkshallen auch den (Borsig-) Maschinenbau weiterführt.

Die im Jahr 2002 noch zur
Fa. Borsig gehörende Lagerhaltung, Vormaterialbereitstellung
sowie Transportabteilung etc., wurde ausgegliedert und in eine selbstständige Firma,
der
"Sinus
Logistic GmbH Dienstleistungen Berlin" integriert.



Neuer Werkseingang ehemaliges Borsig Werksgelände, Mieter Fa. Borsig, MAN und PKE.
Foto: Juli 2019

Seit 2008
nun leider auch nur noch ein
Mieter auf dem ehemaligen, eigenen
Borsig Werksgelände,
die "Neue Fa. Borsig" beim neuen Verwalter, der
"Sirius Business Park Borsigwerke".

Der niederländische "Energieversorger NUON" hat das ehemalige, neue Hauptgebäude
der
Alten Borsig GmbH wieder verlassen und ist hier nicht mehr Mieter.

Dafür kam die "PKE Deutschland GmbH" als neuer Großmieter.

Die PKE Deutschland GmbH (Heimatland Österreich - Elektrobranche) mietete ab Oktober 2018
im "Sirius Business Park Borsigwerke" rund 1.300 Quadratmeter Bürofläche in der 6. Etage
des ehemaligen "
Borsig Haupt-Verwaltungsgebäudes" mit zusätzlicher Lagerkapazität an.



Der neue Besitzer des ehemaligen Borsig Werkgeländes.    Am Werkseingang des ehemaligen Borsig Werksgeländes die Auflistung der Mieter des Geländes und Büroräume.

Fotos: Juli 2019

Ehemaliger Parkplatz der Alten Borsig GmbH 2019.
Das die "Neue Fa. Borsig" im Eingangsbereich des "ehemaligen" Borsig-Werksgeländes am
Werkstor Egellsstraße 21 keine Einflussnahme mehr hat, erkennt man an dem abgesperrten,
stark verwilderten, verwahrlosten, nicht mehr benutzten, damaligen großen
"Parkplatzgelände".


Früher wurde dieser Parkplatz mit den Autos der
Borsig-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
sowie der von MAN stark frequentiert.

Borsig mit versteckter Babcock-Weltkugel.
Nach der
Insolvenz im September 2002 wurde die
"Babcock Weltkugel" erst mal schnell zugeklebt.

Die "Vergangenheit mit halber Augenklappe" steht heute noch so, am linken,
verwahrlosten Eingangsbereich des "Sirius Business Park Borsigwerke".
- Juli 2019 -

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In den kommenden Jahren wird hier auf dem ehemaligen Borsig-Parkplatz, zwischen
verlängerter Egellsstr. bis
Borsigwerkseingang
, Beckumer Str. und Biedenkopf Str.,
ein Wohnblock mit insgesamt 185 neuen Wohnungen entstehen.

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Die Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt von August Borsig
im Jahr 1847 in der Chausseestraße, Berlin-Mitte.


BORSIG-Eisengiesserei in Berlin - Chausseestrasse um 1847
"Ansicht der Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt von
A. Borsig"
Aquarell von Carl Eduard Biermann (* 1803; † 1892).

Der Schüler und Mitarbeiter des Königlichen Baumeisters Schinkel,
Johann Heinrich Strack (* 1805; † 1880) wurde von
August Borsig
mit dem weiteren Aus- und Umbau seiner Fabriken betraut.
Strack war Vertreter des Berliner Spätklassizismus und zählte neben
Schinkel und Stüler zu den
wichtigsten Berliner Architekten des 19. Jahrhunderts.
Er war ca. 24 Jahre hindurch der Familie Borsig als Architekt verbunden.

Für das Werksgelände an der Chausseestraße in Berlin entwarf er u.a. den berühmt
gewordenen
Uhr- und Wasserturm, der einem achteckigen Turm aus dem
antiken Athen des ersten vorchristlichen Jahrhunderts nachgebaut wurde,
den
Turm der Winde mit dem griechischen Windgott Äolus als Wetterfahne.

Der Standort dieses Turms ist in dem Aquarell von Carl Eduard Biermann dargestellt (oben).

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Nachdem in Moabit fast die gesamte Produktion konzentriert war, wurde das Stammwerk 1887
in der Chausseestraße - fünfzig  Jahre nach seiner Gründung - geschlossen und abgerissen.

Verwaltung und Lokomotivbau wurden nach Moabit verlegt.
Aber auch für das Moabiter Werk schlug 1896 die letzte Stunde.

Die Enkel des Firmengründers August - Arnold, Ernst und Conrad - hatten sich auf der Suche
nach einem größeren und "schon damals verkehrstechnisch günstig gelegenen Grundstück"
- zu Wasser und per Schiene erreichbar -
für eine Übersiedlung nach Tegel entschieden.

Die Architekten Konrad Reimer (* 1853; † 1915) und
Friedrich Körte (* 1854; † 1934)
entwarfen die neuen Werksanlagen.

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Herzlichen Dank an Herrn Dipl.-Ing. Augusto Salvo González
für folgende Informationen:


Auf dem Campus der heutigen Technischen Universität Berlin (TU am Ernst-Reuter-Platz),
vor dem Gebäude der Fakultät V (Reuleaux-Haus), steht die Ruine der ehemaligen
Arkadenhalle mit ihren "Terrakotten" von
"Borsig´s Eisengießerei und Lokomotivbauanstalt",
die 1901 in den Garten der alten, ehemaligen Technischen Hochschule (TH) umgesetzt
und von dem Architekten Carl Vohl (* 1853; † 1932) dort als Denkmal wieder aufgestellt wurde.
Fotos: Jan. 2008

Bogenhalle der Alten Borsigwerke in der Chausseestraße in Berlin.   
ehem. Bogenhalle der Borsigwerke in der Chausseestr.

Gewölbe der ehem. Bogenhalle Borsigwerke Chausseestr.
    Gewölbe der ehem. Bogenhalle Borsigwerke Chausseestr.
Erbaut wurde diese 1858 bis 1860
von Johann Heinrich Strack (* 1805; † 1880) und schloss ursprünglich

Arkadenhalle Werk Oranienburger Tor
das Gelände der Maschinenbau-Anstalt an ihrem ersten Standort

Oranienburger Tor in Berlin
 nahe des Oranienburger Tores zur Chaussee- / Ecke Torstraße ab.

Die Terrakotten (Bildwerke aus gebranntem Ton) wurden von Gustav Blaeser (* 1813; † 1874)
gestaltet, der ein Schüler von Christian Daniel Rauch (* 1777; † 1857) war.

Das Tor von Carl von Gontard (* 1731; † 1791) erbaut - existiert heute nicht mehr,
Ansicht um 1867.


Historische Figuren auf dem Portal des ehemaligen "Landgut Borsig" - heute Landgut Stober.     Historische Figuren auf dem Portal des ehemaligen "Landgut Borsig" - heute Landgut Stober.
Diese historischen Figuren auf dem Portal der
ehemaligen "Gutsanlage von Albert Borsig",
heute das
"Landgut Stober"
(Hotel und Eventanlage),
in Groß Behnitz, einem Ortsteil von Nauen im Landkreis Havelland, Brandenburg,
 - ca. 40 km westlich von Berlin -
stammen von
Carl von Gontard (* 1731; † 1791), der diese auf dem Oranienburger Tor
als Schmuck über den Fußgängerdurchgängen platziert hatte (sh. oben).


Der kunstsinnige
Albert Borsig (* 1829; † 1878) - Sohn von August Borsig -
erwarb nach dem Abriss des
Oranienburger Tores in Berlin den Torschmuck und
setzte ihn auf die Ziegelpfeiler des Eingangstores seines gerade erworbenen Gutes in Groß Benitz.

Albert Borsig hat das Anwesen 1866 dem Grafen von Itzenblitz abgekauft und mit Gebäuden eines an
italienischer Leichtigkeit erinnernden Stils erbauen lassen.

Hier schaffte die
Industriellenfamilie Borsig ein Mustergut, wo mit modernster Landmaschinen- und Stalltechnik
die pflanzlichen und tierischen Zutaten zur Versorgung der werkseigenen Kantinen in Berlin hergestellt wurden.

Nach dem Tod seines Vaters (1878) führte Ernst von Borsig senior bis zu seinem Tod (1933) das Landgut weiter,
von 1933 bis 1945 tritt wiederum dessen Sohn,

Ernst von Borsig junio.r
Ernst von Borsig junior (* 1906; † 1945) in seine Fußstapfen.


"Brieftauben" überbrachten damals den Bedarf der Berliner Borsigküche!


Borsig Bahnhof Groß Behnitz bei Nauen - Fremdbild aus Video
Ein eigener Bahnanschluss mit Bahnhof - Nähe der
ehemaligen "Gutsherrschaft von Borsig",
sorgte für den Transport der Lebensmittel nach Berlin.

Der in den 1870er Jahren erbaute Bahnhof Groß Behnitz mit klassizistischem Empfangsgebäude,
Güterschuppen, Wasserturm, Streckenwärterhaus und Stellwerk.

Der Bahnhof lag an der in den 1860er Jahren geplanten Eisenbahnverbindung von Hannover nach Berlin,
die auf Grund einer Spende der
Familie Borsig (15,5 ha Land und 10.000 Taler) über Groß Behnitz geführt wurde.



Straßenschild Zum Bahnhof Groß Behnitz bei Nauen    Borsig Bahnhof Groß Behnitz bei Nauen
Heute (Stand Sept. 2015) ist der Bahnhof außer Betrieb und verwildert,
auf der Gleisstrecke fahren Schnellzüge der
DB.

Neu angebrachte Straßenschilder weisen weiterhin auf diesen Bahnhof,
sogar die Havelbus-Linie 660 - vom Bahnhof Nauen -
hat hier eine Haltestelle "Bahnhof Groß Behnitz" noch in ihrem Fahrplan,
welches zu Irritationen führt - leider keine am Eingang von "Landgut Stober",
ehemals die
"Gutsherrschaft Albert Borsig"!

Kein Zug hält hier, man kann für die Weiterfahrt nicht ein-, um- oder aussteigen!


Ein Fußweg von ca. 350 Meter auf der Landstraße bis zum Landgut ist hier dann eine Alternative.



Landgut A. Borsig in Groß Behnitz bei Nauen
Eingangsportal zur restaurierten ehemaligen
"Gutsherrschaft der Familie Borsig",
heute das "Landgut Stober" (Hotel und Eventanlage),
mit dem Ensemble von Ziegelbauwerken - Logierhaus, Ställe, Brennerei und Kornspeicher
des historisch landwirtschaftlichen Musterbetriebs der
Enkel von August Borsig,
der 1923 eine Größe von ca. 2.700 ha erreichte.

GPS-Position
Breitengrad:       Längengrad:    

N 52°34'50.44" , E 12°44'00.01"



Alte Werkslok von KRUPP, Baureihe der ČKD/Škoda BS200 KRUTWIG, Landgut Borsig/Stober.
Eine
"Werkslok von KRUPP", aus der Baureihe der ČKD/Škoda BS200 KRUTWIG,
steht mit geöffneter Rauchkammertür
auf der
ehemaligen "Gutsanlage von Albert Borsig"
und gilt
als eines der Groß Behnitzer Wahrzeichen.

Die alte Schmalspur Dampflokomotive
steht hier stellvertretend für die Borsig Dynastie,
die Groß Behnitz damals prägte.

 


Das ehemalige Landgut A. Borsig heißt jetzt "Landgut Stober".
Das Gutsverwalterhaus auf der
ehemaligen
"Gutsherrschaft von Albert Borsig".


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Manfred von Borsig gewinnt Namensstreit (Dez. 2015):

Nach mehr als zwei Jahren des Prozessierens ist der Namensstreit um das Landgut in Groß Behnitz jetzt entschieden.
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe gab dem inzwischen 79-jährigen Kläger Manfred von Borsig recht und untersagte
dem Inhaber Michael Stober, den Namen "Landgut A. Borsig", weiter zu verwenden.

Zitat aus der Zeitschrift "MAZ" von Dez. 2015:


Der reagierte sofort, hat das Areal am Behnitzer See inzwischen in "Landgut Stober" umbenannt.
Auch der Internetauftritt wurde bereits geändert.

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Landgut A. Borsig am Großen Behnitzer See
Der damalige Gutshof der "Familie Borsig" liegt idyllisch am Groß Behnitzer See.

Fotos: 2011

Behnitzer See - Landgut August Borsig.     Behnitzer See - Landgut August Borsig.
Groß Behnitz gehört zu den größten, in ihrer ursprünglichen Form erhaltenen Landschaftsparks im Havelland.

Der öffentliche, ca. 30 Hektar große, rings um den See begehbare Park, ist der letzte einer eiszeitlichen Seenkette.
Seit 1966 steht er unter Denkmalschutz.




Dorfkirche und Friedhof Groß Behnitz, gegenüber vom Landgut A. Borsig (Stober).
Gegenüber der
historischen
"
Gutsherrschaft von Albert Borsig" steht die Alte Dorfkirche Groß Behnitz
auf dem Dorf-Friedhof, hinter der sich die Familiengrabanlage der
Borsigfamilie befindet,
die der damalige Patronatsherr
Albert Borsig anlegen ließ.

Das Grabmal des Firmengründers August Borsig (sh. weiter unten) befindet sich auf dem
"
Dorotheenstädtischen Kirchhof"

- gegenüber dem Borsighaus -
in Berlin-Mitte,
neben den Grabmälern von Christian Daniel Rauch und Friedrich August Stüler.

Fotos: 2011

Grabanlage der Familie Borsig in Groß Behnitz.
Das ab 1866 errichtete
Familienbegräbnis der Familie Borsig (ohne den Firmengründer August),
mit den Gräbern des
Albert Borsig (* 1829; † 1878) und seiner Söhne
Arnold (* 1867; † 1897) und Ernst (* 1869; † 1933).

Am 1. April 1897 kam Arnold Borsig bei einem Grubenunglück mit Gasexplosion in der Hedwigswunsch-Grube
ums Leben, in einer von seinem
Vater Albert Borsig 1862 gegründeten Zweig-Produktionsstätte
- dem
Biskupitz-Borsigwerk, Kreis Zabrze, in der damaligen Provinz Schlesien.

Am 27. Januar 1909 wurden
Ernst von Borsig und sein Bruder Conrad von Borsig
in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben.

Conrad von Borsig (* 1873; † 1945) lebte seit 1933 zurückgezogen in Pommern auf seinem
zwischen 1922 und 1924 erworbenen Gut Prillwitz.

Er wurde bei Kriegsende von sowjetischen Soldaten vor seinem Haus erschossen.

Sein Grab befindet sich in dem von ihm angelegten
dendrologischen Garten
(
Lehre von den Bäumen und Gehölzen),
der 1945 in staatlichen polnischen Besitz überging.



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Die Villa Borsig in Berlin-Reinickendorf (Tegel),
ein neobarockes Schloss aus dem Jahr 1913.

Das aus dem Besitz der Familie von Humboldt erworbene Gelände wurde trockengelegt und zur
Halbinsel Reiherwerder aufgeschüttet.


Villa Borsig am Tegeler See in Berlin
Am Westufer des Tegeler Sees, der "Halbinsel Reiherwerder", befindet sich die Villa Borsig (Seitenansicht).

Rund um das Gebäude ließ der Enkel des berühmten Firmengründers August Borsig,
Ernst von Borsig
(* 1869; † 1933), einen gepflegten Park, teilweise mit exotischen Pflanzen anlegen.



Auf der "Halbinsel Reiherwerder" in Berlkin-Tegel, befindet sich die Villa Borsig.
Foto von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace), FAL,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81687039


Der neobarocke Schlossbau - hier der Blick vom Park.

1911 bis 1913 nach Plänen der Architekten Alfred Salinger (* 1872; † 1935) und Eugen Schmohl
(* 1880; † 1926)
erbaut,
erinnert mit seinen Stilelementen und seitlichen Arkaden an die Architektur der Gebäude im Park von Sanssouci in Potsdam.


Nach dem Tod von
Ernst von Borsig 1933 war es bis zum Herbst 1937 der Wohnsitz der Familie Borsig,
dann wechselte das Gut mehrmals den Besitzer,
bis die Bundesrepublik Deutschland - nach der Wiedervereinigung 1990 - in der Bundeshauptstadt die Halbinsel erwarb.

Die bestehenden, zum Teil aus der Kaiserzeit stammenden Gebäude wurden renoviert und um vier Neubauten ergänzt.


Borsig Villa am Tegeler See
Der Blick über die "Große Malche" (Tegeler See) zur Vorderseite und Haupteingang der
Villa Borsig.

GPS-Position
Breitengrad:       Längengrad:    

N 52°35'15.03" , E 13°15'37.17"


Die Halbinsel
gehört seit Anfang 2006 zusammen mit den benachbarten Gebäuden,
dem Gästehaus des Bundesaußenministers und der Bundesregierung - auf einem 14 Hektar großen,
parkähnlichen Gelände der Akademie - Auswärtiger Dienst des Auswärtigen Amts,
die der Ausbildung deutscher und ausländischer Diplomaten dient.

Die Gebäude und das Gelände sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

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Fast gleichzeitig mit der Errichtung der Tegeler Anlagen wurde für das gesamte
Borsig Unternehmen ein Verwaltungsgebäude,
das sogenannte Zentralbüro gebaut, das auf dem Gelände der um 1890 abgerissenen Wohnhäuser der ehemaligen
Lokomotivfabrik in der Chausseestraße 6 (später Nr. 13) entstand.

    Borsighaus in Berlin-Mitte                          Schmied am Borsighaus

Das "Borsighaus" in Berlin-Mitte, heute Chausseestraße 13 (vormals Nr. 6), Nähe Oranienburger Tor.

1899 ebenfalls von den Architekten Reimer und Körte erbaute
ehemalige Hauptverwaltungsgebäude der
Firma August Borsig.

Das Gebäude der ehemaligen Borsig-Hauptverwaltung mit seiner Sandsteinfassade im
Stil der Neorenaissance steht heute noch in der Häuserfront der Chausseestraße und
erinnert eher an eine individuell gestaltete repräsentative Stadtvilla.

An der Straßenfront des Gebäudes, über dem Haupteingang des ehemaligen Zentralbüros,
wurde auf einer Konsole unter einem kupfernen Baldachin, eine lebensgroße Bronzefigur eines
Schmiedes von dem Berliner Bildhauer Gotthold Riegelmann (* 1864; † 1935) angebracht.
Er soll die Bedeutung des Handwerks symbolisieren.
Darunter finden sich die
Initialen A. B.

In dem Gebäude verblieb nach 1937 nur noch die
August Borsig'sche Vermögensverwaltung, wo sie
auch nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der fünfziger Jahre in Ost-Berlin ihren Sitz hatte.
Darauf übersiedelte sie nach West-Berlin und stellte 1981 endgültig ihre Tätigkeit ein.


Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde das Borsighaus vom Versorgungswerk
der Zahnärztekammer als Anlageobjekt erworben und ab 2000 saniert.


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Direkt gegenüber dem
Borsighaus befindet sich,
auf dem "Dorotheenstädtischer Kirchhof",
das Grabmal von
August Borsig.

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Außerdem, auch im Gegenüber - in der Chausseestr. 125 - arbeiteten und wohnten von 1953 - 1956
Bertolt Brecht (* 1898; † 1956) und von 1953 - 1971 Helene Weigel (* 1900; † 1971).

Beide wurden ebenfalls
auf dem "Dorotheenstädtischer Kirchhof" beerdigt.

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Gemaelde Eisenbahnbruecke Ehrenbreitstein             Gemaelde Borsig Lokomotiv Montagehalle
Eisenbahnbrücke Ehrenbreitstein                                        Lokomotiv Montagehalle    
(links auf der Postkutsche sitzt der bärtige Künstler)              
"Vollendungsarbeiten an einer Lokomotive"        

Im
Deutschen Technikmuseum Berlin (SDTB) zu sehen:
Zwei Gemälde von Paul Friedrich Meyerheim (* 1842; † 1915) die
Albert Borsig
(* 1829; † 1878)
für das schlossähnliches Wohnhaus in Berlin-Moabit anfertigen ließ.

Tradition und Fortschritt im Verkehr bringt der Maler in seinem Gemälde zum Ausdruck.
Die Lokomotive und die Eisenbahnbrücke in Ehrenbreitstein (Koblenz) wurden in den

Borsig-Werken hergestellt.
Während die Postkutsche das traditionelle Verkehrsmittel darstellt, symbolisiert die Eisenbahn
den technischen Fortschritt.

Die Pfaffendorfer Eisenbahnbrücke ist die älteste Brücke über den Rhein in Koblenz.
Die Pfaffendorfer Eisenbahnbrücke ist die älteste Brücke über den Rhein in Koblenz
(Rheinanlage - Wikimedia Commons)
.

Sie ermöglicht die Rheinüberquerung und verbindet die Innenstadt mit den Stadtteilen Pfaffendorf und Ehrenbreitstein.
Die erste Rheinbrücke wurde hier im Jahre 1864 für die Eisenbahn von der
Fa. Albert Borsig fertig gestellt.

Der Maler und Illustrator Caspar Johann Nepomuk Scheuren (* 1810; † 1887) schuf diese
Illustration.


Die o.a. Texte
stammen aus dem
BORSIG-Video des
Deutschen Technikmuseums Berlin.
Hier befinden sich auch Bestände des
Borsig-Archivs und sämtliche Jahrgänge
der ehemaligen
Borsig-Zeitung.

www.sdtb.de
                                     
Trebbiner Straße 9, in der Nähe U-Bahnstation Möckernbrücke.
Öffnungszeiten:      Dienstag - Freitag  von  09:00 - 17:30 Uhr
Samstag - Sonntag von  10:00 - 18:00 Uhr
Montag  geschlossen.

                
Für seine berühmte Parkanlage in Berlin-Moabit, in der Nähe der Stromstraße,
holte sich Preußens "Lokomotivkönig"
Borsig den Gartenkünstler P.J. Lenné
als Berater und Gestalter.

Ehemalige Borsig Villa in Berlin-Moabit
Das ebenso bekannte schlossähnliche Wohnhaus, 1843 von dem Architekten Strack
in diesem Park erbaut
, wurde als 
"Borsigsche Etablissement" bezeichnet.

Selbst König Friedrich Wilhelm IV. (* 1795; † 1861) ließ sich von dem Gartenparadies gefangen nehmen
und stattete dem Borsig'schen Etablissement nicht nur einen Besuch ab.
Dabei soll er einmal geäußert haben:
"
So wie Sie, mein lieber Borsig, möchte ich auch mal wohnen."


Ein Stück von der Arbeit des Gartenkünstlers, die von König Friedrich Wilhelm IV.
August Borsig
(* 1804; 1854) geneidet wurde, kann man heute nur noch erahnen.

Im "Essener Park", heute in einem besseren Berliner "Moabiter Hinterhof" -
Essener Str. 2-3 gelegen, sind leider nur noch unscheinbare,
kümmerliche Reste der berühmten Anlage erhalten
.


 

Bueste Franz Anton Egells
Anton Egells
(* 25.08.1788; 30.07.1854)
  Bueste August Borsig
August Borsig
(* 23.06.1804; 06.07.1854)

August Borsig wurde am 23. Juni 1804 als Handwerkerssohn im schlesischen Breslau geboren.
Bis zu seinem 18. Lebensjahr ging er - seiner Neigung zu handwerklicher Arbeit nachgebend -
bei einem Zimmermann in die Lehre. Er war dann Zimmermann und hatte eine
Baufachschule absolviert.

In Berlin nahm
August Borsig 1824 ein Studium am Berliner Gewerbeinstitut auf,
das er jedoch bereits 1825 wieder beenden musste.
Der Direktor für die Ausbildung von Maschinenbau-Ingenieuren,
Peter Christoph Wilhelm Beuth (* 1781; † 1853)

wollte die Segnungen der Anstalt nicht an einem Menschen
verschwenden, der doch nie imstande sein werde, etwas zu leisten.


Trotzdem stellte Franz Anton Egells, der Inhaber der damals bedeutendsten
Berliner Maschinenbauanstalt,
Borsig als Praktikanten ein.

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Der junge
Borsig trat in die Fabrik zunächst als Zeichner ein.
Neben der Eisengießerei betrieb man in der Fabrik auch den Maschinenbau.
Um alle Zweige desselben von Grund auf kennen zu lernen, wurde er ein
schlichter Eisenarbeiter.
So von der Pike auf dienend, machte er alle Grade dieses Gewerbes durch,
bis er sich nach einigen Jahren zum Geschäftsführer emporarbeitete.
Unter seiner Leitung nahm das Egellssche Institut großen Aufschwung, so dass
ihm der Besitzer Vollmacht erteilte und ihn zum Mitdirektor ernannte.

(aus dem Buch: Die Provinz Brandenburg - 1900 - Julius Klinkhardt Verlag)

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Zehn Jahre später, am 22. Juli 1837, gründete
Borsig vor dem Oranienburger Tor neben
dem Egellsschen seinen eigenen Betrieb, eine Maschinenbauanstalt und Eisengießerei.

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Weihnachtliche Lok "Borsig 1" in den Hallen am Borsigturm 2018.
Weihnachtliche Borsig-Lokomotive als Dekoration im Einkaufscenter "Hallen am Borsigturm",
Berlin-Tegel (Dez. 2018).

Gelungene und passende weihnachtliche Augenweide mit dem "1:1 Nachbau" der Lokomotive
"Borsig 1".

Die erste eigene Lokomotive mit dem Namen "Borsig" und der Fabriknummer 1 baute das Borsig-Werk 1840.


Borsig Lokomotive Beuth Fabr.-Nr. 24
Die erste, eigenständig entwickelte Konstruktion, eine dreiachsige Dampflokomotive mit einer Treibachse
zwischen zwei Laufachsen, wurde 1841 in der Fabrik von August Borsig gebaut.

Sie war ein Jahrzehnt der Prototyp aller schnellen deutschen Lokomotiven mit nur einer Treibachse.
Die erste Maschine dieser Bauart bekam den Namen Beuth, mit der Fabrik-Nr.:  24.

Hier auch im Deutschen Technikmuseum Berlin (SDTB) zu bestaunen (Rekonstruktion).


Durch Sabotage an dieser Dampflok versuchte sich die Konkurrenz bei der
"Choriner Wettfahrt" (1843) durchzusetzen. Die Manipulation an den Kolben in
den Zylindern wurde jedoch durch einen Mitarbeiter Borsig´s rechtzeitig entdeckt
und die Wettfahrt konnte siegreich gegenüber der englischen Konkurrentin,
ein Stephenson-Modell, beendet werden.

Damit war der Durchbruch zum erfolgreichsten Lokomotivbau in Europa geschafft.

1843 produzierten die
BORSIG-Werke als erstes deutsches Unternehmen Lokomotiven in Serie.

Nur 17 Jahre nach Gründung seines Unternehmens am Oranienburger Tor, im Jahr des Jubiläums
zum Bau der 500. Lokomotive, verstarb am 6. Juli 1854 der Industriepionier, Geheime Kommerzienrat und
"Preußens Lokomotivkönig"
August Borsig
auf dem Höhepunkt seines Lebenswerkes in Berlin.

Restauriertes Grabmal von August Borsig

Das restaurierte Grabmal von August Borsig (* 1804; 1854) auf dem "Dorotheenstädtischer Kirchhof"
- gegenüber dem Borsighaus -
in Berlin-Mitte - Nähe Oranienburger Tor,
neben den Grabmälern von Christian Daniel Rauch und Friedrich August Stüler.



Grabmal August Borsig
Vor der Büste - rechts - kniet
ein Genius (Schutzgeist im römischen Altertum),
 der ein Medaillon der Ehefrau
Luise Borsig, geb. Praschl (* 1806; † 1887), hält.

Links vor der Büste wurde die Knabenfigur -
Borsig's Sohn Albert - erneuert.
Diese wurde vor einigen Jahren gestohlen und nie wiedergefunden.


Siehe auch im Archiv :  Dorotheenstädtischer Kirchhof, oder hier klicken.

Seine Firma entwickelte sich zur größten Lokomotivfabrik des europäischen Kontinents.

Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Albert (* 1829; † 1878) die Leitung des Unternehmens.

Die Söhne von
Albert Borsig - Arnold (* 1867; † 1897), Conrad (* 1873; † 1945) und Ernst (* 1869; † 1933) -
führten nach ihrer Volljährigkeit ab 1894 die Borsig-Werke weiter.
Sie begannen mit der Planung eines neuen Werkes und dem Umzug der alten Betriebe am
Oranienburger Tor und Moabit auf ein Gelände in der Nähe des Dorfes Tegel, welches sowohl
auf dem Wasserweg (
Borsig-Hafen) als auch per Schiene zu erreichen war.

1898 fand die Einweihung der
neuen Werksanlagen der Fa.  A. Borsig in Berlin-Tegel statt.


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Herzlichen Dank an Herrn Deryck J.H. Ferrier M.Sc. (* Juli 1933; † Januar 2022)
aus
Paramaribo/Suriname
(Managing Director, Center for Economic and Social Scientific Studies - CESWO -),

der meine Website im WWW gefunden und die folgenden zwei Fotos von 1942
mir im Januar 2005 zur Verfügung gestellt hat.


Er verstarb leider im Januar 2022 im Alter von fast 89 Jahren.

< Website hier anklicken >


Borsig Lok von 1905 in Surinam        Borsig Lok 1905 in der holländischen Kolonie Surinam
Diese alten Fotos zeigen zwei von acht Borsig-Lokomotiven, welche 1905 in die ehem. holländische
Kolonie Surinam (Holländisch Guyana) geliefert wurden, dort bis 1990 aktiv im Dienst standen und
zum
"Aufbau an der wilden Küste"
beigetragen haben - Link auf Fotos anklicken!

BORSIG-Fabrik-Nr. 5339 bis 5346, Baujahr 1904, Typ "StL", Bauart "B-n2t", Spurweite "1000",
geliefert an das "Department van Kolonien s´Gravenhage",
für "Tramway Paramaribo/Surinam" "KS 1" "LS 1"
bis "KS 8" "LS 8".

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Surinam stand von 1645 bis 1975 unter niederländischer Verwaltung.

Es ist mit einer Fläche von 163.820 Quadratkilometer das kleinste unabhängige Land Südamerikas.

Heute die  Flagge von Surinam  Republik Suriname,
das am 25. November 1975 von den Niederlanden unabhängig wurde (Nationalfeiertag).

GPS-Position
Breitengrad:     Längengrad:    

N 5°51'07.37" , W 55°12'13.96"


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Suriname ist ein kleiner Staat an der Nordostküste Südamerikas.
Er zeichnet sich durch ausgedehnte tropische Regenwälder und niederländische
Kolonialarchitektur aus und gilt als kultureller Schmelztiegel.

An der Atlantikküste liegt die Hauptstadt Paramaribo,
wo Palmengärten um den Handelsposten Fort Zeelandia aus dem 17. Jh. wachsen.
In Paramaribo befindet sich außerdem die St.-Petrus und Paulus-Kathedrale,
eine große, 1885 eingeweihte Holzkirche.


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Borsig exportierte nach Russland, Italien, Holland, Südamerika, innerhalb Europas ohnehin,
bis nach Japan und in viele andere Länder - 1914 lag der Exportanteil bei 50 Prozent.

Die Britische Eisenbahngesellschaft kaufte zehn deutsche Lokomotiven von Borsig.
Bis dahin gab es in Großbritannien, dem Ursprung der industriellen Revolution,
keine ausländischen Lokomotiven.
Kaufgrund: Die Deutschen waren billiger.


Borsig Lokomotiv Montage
BORSIG - Lokomotiv Montage um 1930
(Werksfoto).

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BORSIG Lokomotive Fabrik-Nr. 1
1840 baute August Borsig die erste deutsche Dampflokomotive,
die "Borsig 1".


BORSIG Lokomotive Fabrik-Nr. 1.000
1858
wurde die 1.000ste Lokomotive ausgeliefert und von
Albert Borsig sowie seinen Arbeitern mit einem großen Fest gefeiert.

Im März 1862 verlies die 2.000ste Lokomotive das Werk
und trug den Namen "König Wilhelm".

Die Zahl drei- und viertausend vollendeter Dampfrosse wurde erreicht,
daneben großartige Bauwerke in Eisenkonstruktion ausgeführt.

1872 war das Unternehmen, das von dem
Sohn und den Enkeln Borsig's weitergeführt wurde,
in Europa der größte und weltweit der zweitgrößte Lokomotivenlieferant.

 BORSIG Lokomotive Fabrik-Nr. 5.000
1902
war bereits die 5.000ste Lokomotive gebaut. 
 

BORSIG Lokomotive Fabrik-Nr. 8.000
1911
baute man die inzwischen 8.000ste Lokomotive.
  

BORSIG Lokomotive Fabrik-Nr. 10.000
1918
wurde die 10.000ste Lokomotive ausgeliefert.
 

BORSIG Lokomotive Fabrik-Nr. 12.000
1925
Übergabe der 12.000sten Lokomotive der
Fa. Borsig, eine Schnellzug-Lokomotive.

Die
Borsig-Fabrik-Nr.: 12000: Typ 2C1,
d. h.  2 Führungsachsen vorn, 3 Treibachsen (Buchstabe C), 1 Nachlaufachse hinten.
 

Borsig-Denkmal-Lok, Fabriknummer: 10661, Spielplatz Titusweg, Berlin-Tegel.
Die Verwendung dieses Fotos der "Borsig 8" erfolgt mit freundlicher Genehmigung

der Bielefelder Eisenbahnfreunde e.V.
Fotograf Patrick Paulsen
(21. Sept. 2006) - Foto oder hier anklicken.


Borsig-Fabrik-Nr.: 10661, Baujahr 1920, Bauart "B-n2t", Spurweite "1435".

Die auf dem Originalfoto mit Farbschmierereien verunstaltete Lok
sind von mir auf der Kopie per Bildbearbeitung entfernt worden.

Diese Lokomotive fuhr bis 1966 (Ausmusterung) als Werkslok (Lok 8)  auf dem
großen, alten, ehrwürdigen
Borsig-Werksgelände.

Von 1973 bis 2012 wurde sie als "
Borsig-Denkmal" auf dem Spielplatz der ehemaligen Neubauten
der
"Borsig-Werks-Wohnungen" am Titusweg in Berlin-Borsigwalde (Reinickendorf) aufgestellt.

Nach einer EU Richtlinie bzw. dem Normenwerk DIN EN 1176-1 bis 7, dürfen
Lokomotiven nicht mehr auf Spielplätzen aufgestellt werden (Unfallgefahr),
da sie nicht als Spielgeräte hergestellt worden sind!


Deshalb wurde die "Borsig-Denkmal-Lok" vom Spielplatz am Titusweg
für einen symbolischen Preis vom Bezirksamt Berlin-Reinickendorf
an die
"Bielefelder Eisenbahnfreunde
e.V." verkauft.  
- hier anklicken -

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Die "Borsig-Denkmal-Lok" steht nun seit Okt. 2012 in Bielefeld / Ostwestfalen,
leider nicht auf dem ehemaligen Borsig-Werksgelände, ihrem alten Arbeitsplatz !
      
Die nun kleinere
"Neue Firma Borsig" -  Apparate- und Anlagenbau,
leider ohne den alten Maschinenbau,
scheint auf dem ehemaligen großen
Borsig-Werksgelände keinen Platz
- z.B. hinter dem historischen
Borsig-Werkstor -
und auch kein Interesse mehr an dem eigenen historischen Werks-Produkt gehabt zu haben!

Dafür steht ab 2006 eine Lok-Skulptur des Metallbildhauers Achim Kühn (* 1942)

LOK 2000 Kunstgebilde hinter dem historischen Borsigtor.
aus dem Jahr 1989 "LOK 2000" links hinter dem historischen
Borsigtor,
am
ehemaligen Borsig-Kasinogebäude und Lohnbüro.

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Die Skulptur entstammt einer von der Deutschen Reichsbahn in Auftrag gegebenen Arbeit
an den
Metallbildhauer.
Sie wurde mit Teilen aus dem Reichsbahnausbesserungswerk im thüringischen Meiningen
zusammengestellt.

1989 wurde die "LOK 2000" in der Haupthalle im ehemaligen Hauptbahnhof, heute wieder Ostbahnhof,
in Ost-Berlin / DDR aufgestellt.

Nach der Wiedervereinigung 1990 erfolgte die Entfernung von diesem Standort und
Rückgabe an den Künstler.
Im Jahr
2000 Aufstellung der Skulptur im Kulturzentrum in den Reinbeckhallen
in Berlin-Schöneweide,
ab 2006 Aufstellung hinter dem
historischen Borsigtor in Berlin-Tegel / Reinickendorf.

Initiator hierfür war das Bezirksamt Reinickendorf von Berlin.

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1931  Auslieferung der 14.000sten Lokomotive an die Ägyptische Staatsbahn.

 

Weltrekord Borsig-Lokomotive, Baureihe 05, im DB Museum Nürnberg.
Die
Verwendung dieses Fotos erfolgt mit freundlicher Genehmigung
des
DB Museums Nürnberg,
Foto oder hier anklicken.

Die weinrote
BORSIG-Schnellzuglokomotive, Fabr.Nr.: 14552, Baureihe 05 001,
ist eine Maschine der Superlative.

Diese Lok blieb von der Verschrottung verschont, insgesamt gab es davon drei.
Sie erhielt im Ausbesserungswerk Weiden ihre Stromlinienverkleidung zurück
und steht seit 1963 im Verkehrsmuseum Nürnberg.

Borsig Fabrikschild-Nr. 14552 der Weltrekord-Schnellzuglokomotive.


Baujahr 1935

Höchstgeschwindigkeit:          über 200 km/h
 Leistung:                        2.360 PS
 Länge:                           26,3 m    

Mit 130 Tonnen ist sie eine der schwersten Dampfloks die es je gab.
Sie erreichte die Rekordgeschwindigkeit von 200,4 km/h bei einem
Schnellfahrtversuch auf der Schnellfahrstrecke Berlin - Hamburg, am 11. Mai 1936.
Damals die schnellste Schnellzuglokomotive der Welt.

Sie sollte den neuen Diesel-Schnelltriebwagen wie dem "Fliegenden Hamburger"
Konkurrenz bieten.

Bei der Entwicklung der Lok führte die
Fa. A. Borsig mit Holzmodellen in der
Größe 1:20 Versuche im Windkanal durch.

Zur besseren Wartung wurden zahlreiche Klappen und Rollläden in die Verkleidung eingebaut.

Siehe den folgenden Film.

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BORSIG - Film: Montage der o.a. Schnellzuglokomotive
Baureihe 05 001,

 
digitalisierter Film aus dem Jahr 1935 (ca. 13 min),



oder für "Vollbildmodus" folgende Website aufrufen:
https://www.youtube.com/watch?v=Pklkb8XFHKI

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Insgesamt entstanden im Hause der Fa. A. Borsig 16.352 Dampf-Lokomotiven.

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Auch eine "Diesellok"
mit Direktantrieb und Start über Druckluft wurde von der Fa. Borsig (Rahmen und Aufbau)
1912 in Berlin nach Plänen von Adolf Klose (* 1844; † 1923) unter der Baunummer 7409/1910 zusammengebaut.

Das Winterthurer Unternehmen "Sulzer" lieferte die
"Zweitakt-Rohölmotoren 4LV38"
für die Diesel-Lok.

    Von der Fa. Borsig Zusammengebaut: Diesel-Klose-Sulzer-Thermolokomotive.
Wikipedia: Schweizerische Bauzeitung                                                           Derby Sulzer                
Band 62, Nr. 22 vom November 1913.                                                      
 - Preußen & Sachsen -      

Sie hatte die Bezeichnung "Diesel-Klose-Sulzer-Thermolokomotive".

Nach einem Jahr Versuchsbetrieb wurde die Erprobung der Diesel-Lokomotive bei Beginn
des Ersten Weltkriegs (1914 bis 1918) abgebrochen.
Auf Grund der Mängel, die sich im Betrieb zeigten, erfolgte kein regulärer Einsatz mehr,
die Konstruktion wurde von den Firmen nicht weiter verfolgt.


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Borsig Balancier Dampfmaschine aus dem Jahr 1850.    
Die 1859 im "Moabiter"
Borsig-Werk hergestellte Balancier-Dampfmaschine
zum Antrieb einer Getreidemühle in Spremberg bei Cottbus
.

1913 zurückgekauft und im
Borsig-Werk "Tegel" hinter dem historischen BORSIG-Tor am Hauptverwaltungsgebäude
als Denkmal aufgestellt, steht sie nun heute auch im Deutschen Technikmuseum Berlin.

Für Vorführungen (ohne Dampf) noch betriebsbereit.

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Die
Maschinenbauanstalt von August Borsig baute aber nicht nur Lokomotiven sondern
ermöglichte u.a. auch die Wasserspiele im Potsdamer Park Sanssouci.

Der erste Großauftrag für
Borsig:

Mit dem Aufstellen einer Dampfmaschine und dem dazugehörigen Pumpwerk,
im von Ludwig Persius erbauten Maschinenhaus / Moschee, einschließlich dem
Rohrleitungssystem zum und vom Ruinenberg für die Wasserspiele im Park
hatte 
August Borsig seinen ersten wichtigen geschäftlichen Erfolg und darüber
hinaus eine ingenieurtechnische Meisterleistung vollbracht.

-  Zum Vergrößern und zur Beschreibung die nachfolgenden "7 Fotos" anklicken -

Moschee - Pumpstation für Park Sanssouci.               Fontäne in Sanssouci
Potsdam:  Moschee / Maschinenhaus - Pumpstation.                                           Potsdam:  Große Fontäne im Park Sanssouci                                   
         
Gittertor der Neptungrotte in Sanssouci aus der Werkstatt von August Borsig.
Das gegossene, goldfarbene Eisengitter in der Portalöffnung der Neptungrotte in Sanssouci,
wurde ebenfalls
nach einem Entwurf von Ludwig Persius
in der Werkstatt von
August Borsig gefertigt.


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Borsig hat auch zahlreiche andere Eisenkonstruktionen an bedeutenden Bauwerken realisiert,
zum Beispiel:

Die heute unter Denkmalschutz und auf der Liste der "
National wertvollen Kulturdenkmäler" stehende
sogenannte
"Borsighalle (Eisenhalle)" im
"Alten Walzwerk / Eisenspalterei" in Eberswalde.

August Borsig hatte sie 1849 in Berlin-Moabit
als "
Urtyp aller stützenlosen Hallenkonstruktionen" bauen lassen.

GPS-Position
Breitengrad:       Längengrad:    

N 52°50'28.52" , E 13°45'57.42"


Baudenkmal Borsighalle (Eisenhalle) in Eberswalde.
- Fremdfoto von 2017 aus der Website "Wikipedia" -

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Baudenkmal_Borsighalle_in_Eberswalde.jpg

Die ohne Mittelstützen beliebig erweiterbare Konstruktion der Eisenhalle
konnte man
seriell vorfertigen und transportieren:

Seit 1993 stand das Baudenkmal leer, ab 2014 wurde das große rostige Stahlgerippe
schrittweise gesichert und rekonstruiert.
Ende
2021 soll die Hallenkonstruktion dann wieder begeh- und nutzbar sein.

Gitterbogenbinder von 20,35 m Spannweite,
8,80 m hoch, 55 m lang,
6 Gitterpfetten (Dachträger),
der
Oberlichtaufbau ist mit Holzfachwerk ausgeführt worden.

Die Halle wurde in Berlin-Moabit 50 Jahre als Puddel-(Eisengiesserei) und Walzwerkhalle genutzt.
Im Jahr
1900 wurde sie nach Eberswalde in die "Eisenspalterei" umgesetzt.


Sie wurde zum weltweiten Exportschlager und "Vorbild" für Bauwerke

S-Bahnhof Alexanderplatz - Weltzeituhr, 2019
wie zum Beispiel die S- und Fern-Bahnhofshalle-Alexanderplatz in Berlin.

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Die Eisen-Dachkonstruktionen im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel,
 
Neues Museum auf der Museumsinsel in Berlin
Berlin:   Auf der Museumsinsel - Das Neue Museum
 
                              
die Kuppel der Kapelle im ehemaligen Berliner Schloss und die
Kuppel der St. Nikolaikirche in Potsdam.
                       
Ehemaliges Berliner Stadtschloss        
Berlin:    Ehemaliges Berliner Stadtschloss                          

 
      Nicolai Kirche in Potsdam
                                            Potsdam:   St. Nikolaikirche

 
Einer von vier Löwen der ehemaligen "Löwen-Hängebrücke" im Großen Tiergarten in Berlin (links).
Sie führte über einen Wasserlauf, der im Park in den Neuen See mündet (rechts).
 
Löwe von der Löwen-Hängebrücke im Großen Tiergarten - Berlin.        Die damalige Löwenbrücke im Großen Tiergarten.
Die vier gusseisernen Löwen wurden in der Werkstatt von Christian Daniel Rauch (* 1777; † 1857) modelliert.

Ursprünglich 1838 von dem Bildhauer Christian Friedrich Tieck (* 1776; † 1851) geschaffen und von dem
Architekten Ludwig Ferdinand Hesse (*1795; † 1876) als dekorative Hängebrücke im Tiergarten errichtet,
wurden diese Löwen 1838 noch bei August Borsig am Oranienburger Tor gegossen.


Die
Holz-Hängebrücke wurde 2014 komplett entfernt,

an
beiden Ufern sind Stahl-Sperrbügel fest montiert worden.

D
ie Löwenbrücke war nicht nur die letzte erhaltene Hängebrücke Berlins,
sondern die älteste Drahtseil-Hängebrücke Deutschlands.

 

Luther Bruecke in Moabit.
Die Luther Brücke (1891-92) über die Spree, am Schloss Bellevue in Berlin-Moabit, stammt genauso von der
Fa. Borsig (Bauabteilung)

wie das erste eiserne Schwimmdock (1868) für die preußische Marine im Hafen von Swinemünde.

Die Einzelteile
wurden in den Berliner Werken bei Borsig gefertigt und in Swinemünde zusammengebaut.

1869 verbrachte man das
Schwimmdock nach Kiel.

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1908 baute das Unternehmen für den alten Berliner Sportpalast im Bezirk Schöneberg
( Eröffnung 1910 / Abriss 1974 )
auch die erste und größte Kunsteisbahn der Welt, mit 10.000 Zuschauerplätzen.

1925 wurde der Sportpalast von Oskar Kaufmann (* 1873; † 1956) umgebaut:
hier liefen Maxi Herber-Ernst Baier auf dem Eis, hier sah man das Sechstagerennen,
hier verkündeten aber auch die Nazis mit Goebbels den Totalen Krieg.......

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Borsig Staubsauger - Saugling - 1920
Werbeplakat um 1924

Auch dieser 3,8 kg schwere Staubsauger "SAUGLING", Modell UNIVERSAL,
wurde ca. 1924 für 140,- Mark von der
Fa. A. Borsig GmbH hergestellt und
als Präzisionsarbeit aus Berlin-Tegel für den privaten Haushalt angeboten.
In nur 20 min versprach man die Reinigung einer 4-Zimmerwohnung.
 
Hierfür brauchte man bestimmt auch eine schnelle Hausgehilfin.

Wahrscheinlich konnten sich wohl nur gut betuchte Bürger diesen
"Saugling" leisten und nutzen.

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BORSIG Dampf-Pflüge      BORSIG Dampfpflug

Für große landwirtschaftliche Betriebe wurden auch Dampf-Pflüge hergestellt.

Zwischen den Rädern, unter dem Dampfkessel, befand sich eine Seiltrommel.
Mit dem Seil wurde der Pflug von der stehenden Dampfmaschine per Dampfkraft
bis zum Ende der Pflugstrecke über den Acker gezogen.


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Die Leistungen des Unternehmens bei Fabrik-Organisation, Werkzeugmaschinenbau
und Werkstoffentwicklung sowie soziale Absicherung der Beschäftigten,
galt als beispielhaft in Europa.

1848 entstand ein Speise- und Unterrichtsraum und ein Bad mit Schwimmbecken.
Die Kantinen wurden mit Erzeugnissen von der
ehemaligen "Gutsherrschaft des A. Borsig" in Groß Behnitz beliefert.

Bereits vor 1848 hatte Borsig Sterbe- und Unterstützungskassen eingerichtet.
Im Jahre 1849 entstand noch eine Ausbildungswerkstatt zur Schulung für den Nachwuchs
der Facharbeiter und Werkmeister.

Außerdem entstand in Berlin-Reinickendorf eine "Wohnsiedlung Borsigwalde",
(Borsigwalder Weg - Conradstraße - Ernststraße)
für mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Umzug aus der Stadt in die Werkssiedlungen bedeutete für die Arbeiter eine enorme
Verbesserung der Lebensqualität.

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Borsigwalde ist nun seit 2012 ein Ortsteil im Berliner Bezirk Reinickendorf.

Wappen vom Ortsteil Borsigwalde in Berlin-Reinickendorf
D
er elfte Reinickendorfer Ortsteil hat jetzt ein eigenes Wappen.
Das Rad einer Dampflok und ein Baum symbolisieren Borsigwalde.

Zuvor war Borsigwalde eine Ortslage im Ortsteil Wittenau.

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1926 wird das Unternehmen BORSIG in eine GmbH umgewandelt.

Schon 1930 stand das Unternehmen kurz vor der Liquidierung, konnte aber 1931 durch eine Fusion mit der AEG
gerettet werden.

Der gesamte Lokomotivbau der Borsig-Werke in Tegel wurde 1935 in das Hennigsdorfer AEG-Werk bei Berlin verlagert.
(nach der Wiedervereinigung 1990 die Bahnwerke "Bombardier Transportation")

Als Tochtergesellschaft Borsig Lokomotiv-Werke GmbH wurde er bis 1944 dort fortgeführt.
Die AEG hielt einen Anteil von 60 Prozent an dieser Gesellschaft, die Borsig OHG war mit 40 Prozent beteiligt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bis 1954 noch ein paar wenige Dampflokomotiven gebaut.

Zwischenzeitlich war am 1. März 1932 die Borsig-Betriebs-Gesellschaft mbH gegründet worden.
Aus der Vergleichsmasse der ehemaligen A. Borsig GmbH war diese Neugründung als Auffanggesellschaft entstanden.

Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten gab das Signal, das Werk Borsig dem NS-Regime für die
Kriegsproduktion zu unterstellen.

Im April 1933 wurde ein Übernahme-Vertrag mit der Fa. Rheinmetall unterschrieben.
Das neue Unternehmen firmierte als Tochtergesellschaft von Rheinmetall zunächst unter A. Borsig Maschinenbau AG.

Im Dez. 1935 wurde die Umwandlung der Gesellschaft mit der Firmenbezeichnung Rheinmetall-Borsig AG beschlossen.

Im Juli 1938 erfolgte die Überführung der Aktienmehrheit der Gesellschaft auf die
Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten "Hermann Göring".

Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 brachte Rheinmetall-Borsig zum ausgewiesenen Rüstungsbetrieb.
Im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben der Schwerindustrie, die während des Zweiten Weltkriegs nahezu
ausschließlich für die Rüstungsindustrie produziert hatten, war aber ein Teil der ehemaligen Rheinmetall-Borsig AG
nach wie vor Maschinenbaufabrik geblieben und hatte auch nichtmilitärische Produkte hergestellt.

Unter anderen hat ein schwerer amerikanischer Bombenangriff vom 18. März 1945 kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs
verheerenden Schaden angerichtet, so dass die "Borsig Betriebsstätten zu 80 Prozent zerstört" waren.
In den ersten Nachkriegswochen folgten mehrere Werks-Demontagen durch die Sowjetische Besatzungsmacht,
wobei vorhandene Werkzeugmaschinen und sonstige technische Einrichtungen als Kriegsbeute abtransportiert wurden.
Auch das gesamte Zeichnungsarchiv wurde mitgenommen.

Ab Juli 1945 beteiligten sich ehemalige Arbeiter und Angestellte an umfangreichen Aufräum- und Aufbauarbeiten,
die freiwillig und meistens ohne Bezahlung ausgeführt wurden.
Im August 1945 arbeiteten bereits wieder ca. 1.500 Menschen bei der Firma Borsig, welche als Reparaturbetrieb
unter dem Namen Städtisches Werk Tegel GmbH geführt wurde.

Am 27. Februar 1946 wurde auf Befehl der Französischen Besatzungsmacht eine neue Gesellschaft mit dem Namen
Borsig Maschinenbau GmbH gegründet, die aber nicht zur Eintragung kam.
Im August 1946 zog die Französische Militärregierung ihren Antrag zurück und das Werk wurde wieder unter der alten
Firmenbezeichnung Rheinmetall-Borsig AG, Werk Borsig fortgeführt.

Am 11. Nov. 1946 wurde das Tegeler Firmengelände von der französischen Militärpolizei besetzt.
Im April 1947 begannen die Franzosen mit ersten Entlassungen - von ehemals 3.600 Menschen bis auf ca. 400 Arbeiter war
die Borsig-Belegschaft nun arbeitslos geworden.

Ab 1. Juli 1947 blieb die Firma Borsig vorerst stillgelegt.
Eine erneute Demontage der Borsig-Werke erfolgte diesmal durch die Französische Besatzungsmacht.

Die arbeitslose Borsig-Belegschaft gründete am 24. Juli 1947 eine Genossenschaft unter dem Namen
"Alte Tegeler Maschinen-, Kessel- und Apparatebauer eGmbH" und mietete sich auf dem Gelände der
Siemens-Kabelwerke in Gartenfeld ein.

Ende 1949 waren die Produktionsstätten in Tegel noch funktionsfähig, die demontierten Maschinen und Werkzeuge standen
zum Teil verpackt aber wieder einsatzbereit noch in Berlin, die ehemalige Borsig-Belegschaft wartete auf einen Neustart
in den Tegeler Werken.

113 Jahre nach Gründung der Firma Borsig hatte das Tegeler Werk, jetzt endgültig von der Demontagegefahr befreit,
seine Tätigkeit im Sinne der alten Borsig-Tradition wieder aufgenommen.

Im April 1950 konnte Borsig mit einer Belegschaft von 700 Arbeitern und Angestellten die Produktion unter dem neuen
Firmennamen Borsig AG in Berlin-Tegel "Westsektor" und Zweigniederlassung West in Gladbeck/Westfalen
wieder aufnehmen.

Ende 1951
wurde aufgrund eines Lizenzvertrages mit der Fiat -Turin, auch mit der Herstellung von Großdieselmotoren
mit bis zu 13.500 PS begonnen.


Im Jahre 1954 stellte die vom Zweiten Weltkrieg arg gebeutelte Firma dann den Lokomotivbau ein.
Insgesamt entstanden im Hause Borsig 16.352 Lokomotiven.
Diese Zahlen berücksichtigen die 40 nach dem Zweiten Weltkrieg in Hennigsdorf gebauten Dampflokomotiven, für die man
die Borsig-Fabriknummernzählung weiterführte.
Die letzte im Krieg vergebene Fabriknummer war die 16.352.

Die Belegschaft wuchs zu dieser Zeit enorm, 1955 standen schon wieder 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
Lohn und Brot (1960 ca. 6.000 Beschäftigte).

1956 wechselte wieder mal der Eigentümer, die AG für Berg und Hüttenwesen, später Salzgitter AG
- Eigentum des Bundes, wurde der neue Besitzer.

1966 kamen aufgrund des DDR-Mauerbaus am 13. Aug. 1961 und der konjunkturellen Einbrüche Mitte der 60er Jahre die
Borsig-Werke erneut in arge Schwierigkeiten.
Die Staatshaushaltsprobleme, die unter anderem zum Rücktritt von Bundeskanzler Ludwig Erhard führten,
brachten staatseigene unrentable Betriebe auf den Prüfstand.

Für den Berliner Arbeitsmarkt war auch damals schon das Überleben von Borsig in Tegel, als einen der größten Arbeitgeber
im Westteil der Stadt, von besonderer Bedeutung.

Also wurde das Tegeler Werk privatisiert - 1967 wurde die Borsig AG in eine GmbH umgewandelt und ging in den
Besitz der neu gegründeten bundeseigenen Deutschen Industrieanlagen GmbH (DIAG) über,
die 1968 mit der Teilprivatisierung von
Borsig begann.

Das Rohr- und Walzwerk in Tegel wurde inklusive Grundstück an die Thyssen-Gruppe verkauft.
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Im Okt. 1970 wurde die "Deutsche Babcock-Wilcox AG" in Oberhausen (NRW), die spätere "Deutsche Babcock AG"
- dann "Babcock Borsig AG", neuer Eigentümer der Borsig GmbH.


Leider begann damit auch die "Zerschlagung" der altehrwürdigen Fa.  A. Borsig !

Verkauf im Jahr 1988 des größten Teils vom Areal des Borsig-Werksgelände einschließlich des Borsigturms.
Anfang der 1990er Jahre wurde die Metallverarbeitung bei
Borsig eingestellt.
1999 wurden die "Hallen am
Borsigturm" eingeweiht.


Aufgrund der Insolvenz vom 4. Juli 2002 des "Mutterkonzerns" Babcock Borsig AG in Oberhausen musste u.a. auch die
"Tochtergesellschaft"
Borsig GmbH in Berlin-Tegel Folgeinsolvenz anmelden.

Am 15. September 2002 das "Aus" für die, bis dahin schon arg dezimierte, "Alte" Borsig GmbH ?


Ab 16. September 2002
Fortführung (Neugründung) der Borsig Industrieholding GmbH in Berlin-Tegel
inklusive der Betriebsstätte in Gladbeck als unabhängiges Unternehmen mit stark reduzierter Produktpalette und nur
noch ca. 260 Beschäftigte als Gesamtbelegschaft
.

Anfang März 2008 verkaufte die Beteiligungsgesellschaft "capiton AG" für 350 Mio. Euro die "Neue" Fa. BORSIG
an den malaysischen Energiedienstleister KNM mit Sitz in Kuala Lumpur.

Das Unternehmen ist internationaler Marktführer für Entwicklung und Herstellung von Apparaten zur Kühlung von Gasen
im Bereich der chemischen und petrochemischen Industrie.


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Teilweise verwendete Literatur:  Ulrike Wahlich,  Die Borsig-Werke in Tegel.
Heimatmuseum Reinickendorf  -  Jaron Verlag  -  ISBN 3-932202-55-4

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Die ehemalige Produktpalette vor der "Zerschlagung" der
"Alten" BORSIG Werke
im Maschinen-, Kessel- , Apparate- und Modellbau, Röhrenwalzwerk, der Stahlgießerei mit zwei
Siemens-Martin-Öfen (Stahlleistung bis zu 150 t / Tag) sowie späterem Elektroschmelzofen:


                         Dampf- und Kühlmaschinenanlagen, Dampfpumpen.           
                         Schmiedepressen (12.000 t), Manipulatoren.          
                         Bearbeitung von Kurbelwellen für Schiffsdieselmotore (45 t)
                         Bau von Höchstdruckkesseln, Kessel- und Kraftwerkbau - Konkurrenz für den "Mutter-Konzern"
                         Dampf-Turbinenbau,  Absorptions-Großkälteanlagen.                     
                         In den Jahren 1951 bis 1971 -
Schiffs-Groß-Dieselmotorenbau in Lizenz von Fiat-Turin (13.500 PS).

                     BORSIG - Turboverdichter
                  Turbo-Verdichter (Werksfoto) / Kälte-Verdichter / Erdgas-Verdichter / Kolben-Kompressoren / Kälteanlagen.

                         Kugelhähne für Erdöl- und Erdgasleitungen - von DN 1 bis 60 Zoll mit Stell-Antrieb.

                         Mit der Lieferung hunderter Kugelhähne für die damalige "Sowjetunion" und deren Pipelines,
                         hat
Borsig auch dafür gesorgt, dass Erdgas und Erdöl nach Westeuropa transportiert werden konnte.

                    1981 - Auslieferung des 25.000sten Borsig Kugelhahnes vom Typ G.
                              Werksfoto: Der 25.000ste Borsig-Kugelhahn vom "Typ G" ohne Flansch, mit Stellantrieb.
                                                                      
Auslieferung im Jahr 1981
.

Im Foto sieht man (links) noch die im
Jahr
1859 im "Moabiter" Borsig-Werk hergestellte,
historische
"
Balancier-Dampfmaschine", auf dem
Borsig-Gelände in Berlin-Tegel,
am
Hauptverwaltungsgebäude, heute
im Deutschen Technikmuseum Berlin zu bestaunen.

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In den vergangenen Jahren wurde diese
Produktpalette stark reduziert, da u.a. bei dem "Mutterkonzern Babcock AG"
in Oberhausen gleiche Fertigungsstätten (Konkurrenz) vorhanden waren und die damalige
"Insel West-Berlin" im "Westen"
Deutschlands (BRD) nicht unbedingt beliebt bzw. logistisch etwas schwer zu erreichen war
!

Solange es vom Staat Geld gab ist man geblieben - nach Einstellung der Zahlungen von "Berlinzulage" bzw. "Berlinhilfe"
verließen viele Firmen die Stadt.


Eingestellt wurde die Fertigung in der
Eisen- und Stahlgießerei, dem Modellbau, der Schmiede und eine der
größten Kesselschmieden Deutschlands.

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            Der
Borsig-Maschinenbau wurde an MAN Turbomaschinen AG GHH BORSIG (!) verkauft.
            Aus nachvollziehbaren Gründen wurde dann der Name BORSIG im Juli 2002
            aus dem ehemaligen Logo (Firmierung) der alten MAN Turbomaschinen AG GHH
"BORSIG"
           
wieder entfernt.

            Diese Produktionsstätten der ehemaligen Firma
            - seit 2010 - nun
MAN Diesel & Turbo SE,
            -
Diesel hat jetzt keinen guten Ruf mehr - also wieder Wechsel der Firmierung -
           
heute - seit 2018 - die
MAN Energy Solutions,
           
befinden sich noch in Berlin auf dem Gelände und in den ehemaligen Hallen
            der
"Alten" BORSIG Werke in Tegel, Egellsstraße 21.

                     
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Die damalige
Borsig-Kugelhahnproduktion für Hochdruck-Pipelines -
einschließlich Stell-Antrieb,
                  "Typ G", "S" und "U" -  Durchmesser-Nennweite 25 bis 1.524 mm (DN 1 bis 60 Zoll),
                       wurde 1996 an die Fa. Schuck-Armaturen GmbH in Steinheim verkauft.

                
      Borsig U-Kugelhahnfertigung in  Berlin-Tegel.       BORSIG/Schuck-Armaturen - Kugelhahn       56 Zoll Kugelhahn
                            "Typ U"                                             "Typ G" mit Flansch                         "Typ G"
-  60 Zoll

           - Gehäuse von oben zu öffnen -                         - wartungsfrei, vollverschweißt, hier in der Borsig-Fertigung -

       (
Foto hier noch im Bundeskonzern "DIAG")

Der
Kugelhahn dient, je nach Ausführung, als Absperrorgan in Rohrleitungen
(Über- oder Unterflur) für den Transport
entweder gasförmiger oder flüssiger Medien.
Eingebaute "Kugelküken" (sh. rechtes Foto) verschließen oder öffnen durch eine 90 Grad Drehung mittels des oben
angebrachten Stellantriebs den "Kugelhahn", mit kompletter Öffnung des Querschnitts der Rohrleitung
(angeschweißt oder mit Flanschverbindung) zum Durchfließen des Fördermittels.

                                           
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Wenn der alte August Borsig das wüsste, heute die Reste seines Lebenswerkes sehen könnte,
er würde sich im Grabe umdrehen !


Übrig geblieben
in Berlin-Tegel ist nur die Fertigung von Apparaten und Wärmetauschern
für die chemische und petrochemische Industrie:
Abhitzekessel, Spaltgaskühler, Kratzkühler
und Spezialapparate, sowie international tätige
Dienstleistung
im Bereich Industrieservice.

                                                            
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Hinweis zur "Firma VEB Bergmann-Borsig" im ehemaligen Ost-Berlin / DDR - bis 1990:       

Ehemaliger Werkseingang Bergmann-Borsig
Der ehemalige Werkseingang der Fa. VEB Bergmann-Borsig nach dem Mauerfall.

Die ehemalige Fabrik für Turbinenbau bzw. der Betrieb für
Kraftwerksanlagenbau
in (Ost-)Berlin-Pankow (Wilhelmsruh),
hatte nichts mit dem Firmengründer August Borsig und auch nichts mit dem Bergbau zu tun.

Zu DDR Zeiten war es wahrscheinlich das best bewachte Werksgelände in Europa.
Das Fabrikgelände hat in etwa die Form eines Dreiecks, wobei zwei lange Schenkel die direkte
Grenze zu West-Berlin, dem Stadtteil Reinickendorf (Wittenau) bildeten.

Neben den Facharbeitern und Angestellten des Werkes waren auch viel Polizei und NVA-Soldaten
als Bewachungsorgane und Fluchtverhinderer der DDR für dieses Fabrikgelände im Einsatz.

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Bei drei Mitarbeitern des Werkes nutzte die totale Bewachung aber nichts, sie gruben zu Pfingsten 1962 einen Fluchttunnel von
der Werksmauer
aus der Halle 10 des Fabrikgeländes des VEB Bergmann-Borsig zum S-Bahndamm - Richtung Oranienburg.

Der Fluchttunnel wurde erst am 12. Juni 1962 von den Organen der DDR entdeckt und zerstört.

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1907 von dem Firmengründer Sigmund Bergmann als Firma Bergmann AG
auf einem 76.000 m² großen Gelände in dem Ort Wilhelmsruh gegründet -

am 20. März 1991, nach der Wiedervereinigung Deutschlands, als ABB Bergmann-Borsig GmbH
(
von ABB übernommen)
- dann, nach der Übernahme von Alstom - Alstom Power Service GmbH.


Im Zweiten Weltkrieg wie viele Firmen schwer zerstört, begann im Sommer 1945, nach umfangreichen
Demontagen, die dortige Belegschaft ebenfalls mit selbsttätigen Aufräum- und Aufbauarbeiten.

Die entscheidende Wende für die Bergmann Werke folgte 1948.

Die Stilllegung der Borsigwerke in Tegel, die Demontagedrohung durch die Französische Besatzungsmacht und die
Blockade der drei West-Sektoren Berlins durch die Sowjetische Besatzungsmacht gaben dem bis dahin
unscheinbaren Nachkriegsbetrieb der Bergmann Werke im sowjetischen Sektor auf einmal starken Auftrieb.

Durch die Betriebsstilllegung der Borsigwerke im West-Sektor galt es nun im Ost-Sektor Berlins, diesen Ausfall in
kürzester Zeit wettzumachen und als Energieversorgungsbetrieb ebensoviel Kapazität wie Borsig auszubauen.

Das Werk wurde unter großem Einsatz auf- und ausgebaut. Die Belegschaft wuchs von ehemals 450 auf 1.500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
Auch von der ehemaligen Borsig-Belegschaft arbeiteten einige bei "Bergmann" und konnten so ihre Kenntnisse und
Fertigkeiten anwenden.
Allerdings wechselte nicht die gesamte Tegeler Borsig-Belegschaft nach Wilhelmsruh, wie es sich
der "Volks Eigene Betrieb" (VEB) Bergmann erhofft hatte.

Die Namensgebung "Bergmann-Borsig"
stand also eher programmatisch für das Kräftemessen zwischen dem sowjetischen und westalliierten Berlin.
Sie sollte die Stärke und den Triumph der Ost-Berliner Wirtschaft symbolisieren.


In West-Berlin wurde der Fehdehandschuh aufgegriffen und kräftig gegen die Konkurrenz polemisiert.
Auf einer öffentlichen Versammlung im West-Berliner Bezirk Reinickendorf, am 23. Nov. 1949, verkündete der
damalige SPD-Vorsitzende Franz Neumann:

"Borsig-Tegel wird früher funktionieren als das russische Plagiat (Diebstahl geistigen Eigentums)
in Wilhelmsruh und es wird noch existieren, wenn von Bergmann-Borsig niemand mehr spricht."

Anmerkung:

Er hat nicht ganz Recht behalten, denn der Name Borsig GmbH in Berlin-Tegel war vielen nach der
Wiedervereinigung nicht so geläufig als der von Bergmann-Borsig in Berlin-Wilhelmsruh.
Jedoch hat tatsächlich ein kleiner Torso der ehemaligen Borsig-Werke in Tegel bisher überlebt.

Die Firma (VEB) Bergmann-Borsig existiert heute leider nicht mehr, es wurden dort bis zu
3.500 Beschäftigte entlassen
.

Auf dem Gelände des ehemaligen VEB Bergmann-Borsig besteht heute die Alstom Power Service GmbH mit
ca. 320 Beschäftigten und es
entstand ein Gewerbegebiet mit einer Gesamtfläche von 280.000 qm,
der PankowPark.

Hier sind mehr als 80 Unternehmen angesiedelt, aber auch Künstlerateliers, Kleingewerbe und Kulturstätten sowie
Ausbildungsbetriebe wie die BaFu Nord GmbH.
Die Beschäftigtenzahl liegt insgesamt bei 1800.
Dabei ist das wichtigste Unternehmen eine Fabrik zur Herstellung von Schienenfahrzeugen,
die 1995 durch Adtranz neu gebaut worden war und heute zum
Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail gehört.

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