Hinweis zur Fa.
"VEB Bergmann-Borsig"
![]() - ehemals in Ost-Berlin / DDR |
![]() mit der "Antonov AN 225" von Leipzig nach Kanada | |||||||||||||
"Alte" BORSIG GmbH ![]() Berliner Straße 27, 13507 Berlin-Tegel, Bezirk Reinickendorf, kleine, teilweise selbst erlebte Historie des Unternehmens. ![]() ![]() Baujahr 1841 - Deutsches Technikmuseum Berlin Baujahr Dez. 2018 - Weihnachtsdeko / Hallen am Borsigturm August Borsig (* 23.06.1804; † 06.07.1854) ![]() ![]() Im DB - Museum Nürnberg - anklicken. Borsig war und ist einer der großen Namen der Berliner Industriegeschichte. Hier wurden und werden Erzeugnisse mit Weltruf hergestellt. Wenn vom Kunden nicht anders gewünscht, wurden die Erzeugnisse immer mit einer speziellen Farbe, dem "Borsig-Blau" (Berliner Blau) ausgeliefert. Weltweit heute noch für Qualitätsarbeit und Know-how bekannt, war und ist alleine die mögliche "Namensübernahme", auch für die ehemalige "Mutterfirma" Babcock "Borsig" AG und deren damals angeschlossenen 300 "Tochterfirmen", durch den Bekanntheitsgrad ein "Imagegewinn"! ********************************************************************************************************************************************* "Berliner Blau", auch als Preußisch-, Eisen- oder Stahlblau bezeichnet, ist ein lichtechtes, tiefblaues, anorganisches Pigment, das als luft- und wasserstabiler Feststoff vorliegt und als das erste moderne Pigment gewonnen wurde, das in dieser Form nicht in der Natur vorkommt. Um 1704 / 1706 wurde die Herstellung von dem Chemiker und Farbenhersteller Johann Jacob von Diesbach (ca. * 1670; † 1748) im Berliner Labor von Johann Konrad Dippel (* 1673; † 1734) zufällig entdeckt. ********************************************************************************************************************************************* Nach der Neugründung als Borsig AG übernahm die Deutsche Babcock AG 1970 das inzwischen in eine GmbH umgewandelte West-Berliner Unternehmen. Die ehemalige Deutsche Babcock Wilcox AG - dann Deutsche Babcock AG, anfangs ein Kesselbau-Konzern, ansässig in Oberhausen (NRW), nimmt 1999 den traditionsreichen Namen "Borsig" in seine Firmierung auf ! Zitat aus dem Mitarbeiterbrief der Deutschen Babcock AG - Mutter-Konzern der BORSIG GmbH in Berlin-Tegel - vom 22. März 1999, des Honorarprof. Dr.-Ing Klaus G. Lederer. Zitatanfang: Auch unser Vorschlag, unser Unternehmen "Deutsche Babcock Aktiengesellschaft" in "BABCOCK BORSIG Aktiengesellschaft" umzubenennen, wurde mit breiter Mehrheit (von den Aktionären) angenommen. Wir haben diesen Namen gewählt, weil er die "Wurzeln des Unternehmens" deutlich macht, den "Wandel im Konzern" dokumentiert und unsere "dann" unverwechselbare Eigenständigkeit auf den internationalen Märkten unterstreicht. Zitatende ![]() Umfirmierung: Logo der kaputten Wurzeln und des misslungenen Wandels im ehemaligen Konzern über der neuen Einfahrt Egellsstr. 21 zum damaligen Borsig-Firmengelände in Berlin-Tegel. Anscheinend hatte man hierbei vergessen, dass die "Wurzeln des Unternehmens" als ehemaliger Kesselbau-Konzern auf die US-amerikanischen Erfinder George Herman "Babcock" (* 1832; † 1893) und Stephen "Wilcox" (* 1830; † 1893) - den "Erfindern des Wasserrohrkessels" - zurückgehen. *********************************************************************************************************************************************** Nicht von August Borsig, der geschickte aber miese "Schach-Zug" der Neufirmierung des Nachfolge-Vorstandsvorsitzenden (1997) und Sanierers Honorarprof. Dr.-Ing Klaus G. Lederer (* 1948) - Ruhr-Rambo, Dr. Abzock-Borsig (Babcock-Borsig), meist gehasster Manager - der Deutschen Babcock AG mit ihren 300 Teilgesellschaften! *********************************************************************************************************************************************** Die "Borsig-Wurzeln" wurden schon ab ca. 1970 in West-Berlin von der Deutschen Babcock AG unter der Führung von Hans Lorenz Ewaldsen (* 1923; † 2013) systematisch zerstört und entfernt! Die namhafte Konkurrenz, u.a. auch der Borsig-Kesselbau im damaligen West-Berlin, war wohl in Oberhausen (NRW) nicht gern gesehen? Warum wurde die Fa. Borsig überhaupt vom Babcock-Konzern gekauft, um die Konkurrenz auszuschalten und wegen der späteren Namensübernahme in der Firmierung? ![]() Schon der SPD-Vorsitzende Willy Brandt (* 1913 ; † 1992) - 1957 bis 1966 "unser Bürgermeister" von West-Berlin - - 1969 bis 1974 (Rücktritt) erster sozialdemokratischer Bundeskanzler (West-)Deutschlands (BRD) - sorgte sich "um die Lebensfähigkeit der Stadt West-Berlin". Langfristig sei mit weiterer "Vernichtung von Arbeitsplätzen und einem Schrumpfen der industriellen Leistungsfähigkeit" West-Berlins zu rechnen! ![]() Anfang 2002 auch eine Planung des Vorstandschefs Lederer: Die Fertigungsstätte der Fa. Borsig GmbH sollte aus Kostengründen von Berlin nach "Bilbao in Spanien" verlagert werden! *********************************************************************************************************************************************** Bericht aus "Die Welt" vom 10.07.2002 von Jürgen H. Wintermann Zitatanfang: Klaus G. Lederer: Der Sanierer als Totengräber. ![]() Der "Bulle von Rhein" räumte bei Babcock so gründlich auf, dass nun von der "einstmaligen Weltfirma" wenig übrig geblieben ist. Zitatende Damit dann auch fast das ENDE der Traditionsfirma BORSIG? Nein, gerade noch einmal durch Eigenrettung nach der Insolvenz mit blauen Flecken davongekommen. Im Grunde genommen war die Insolvenz der Babcock AG die "Rettung" für das traditionsreiche, mit schwarzen Zahlen agierende Berliner Unternehmen! Es konnte in der Bundeshauptstadt Berlin bleiben und wurde nicht nach Bilbao in Spanien ausgelagert! ![]() Fotomontage (Juli 2002) Das historische BORSIG-Tor des alten ehemaligen großen Werksgeländes in der Berliner Str. 27 und die neue Durchfahrt zum geschrumpften Areal in der Egellsstr. 21, der traditionsreichen, über 185 Jahre alten (22. Juli 2022) Berliner Maschinen-, Kessel-, jetzt aber "nur noch" Apparate- und Anlagenbau Firma. Nach dem Tod von August Borsig übernahm 1854 sein Sohn Albert (* 1829; † 1878) ![]() die Leitung der Firmen in der Chausseestraße in Mitte und in Moabit. 1878 verstarb Albert Borsig mit 49 Jahren an Herzversagen. Ein Nachlasskuratorium verwaltete das Erbe, bis die Enkel des Firmengründers - Arnold, Ernst und Conrad - die Volljährigkeit erreichten. Ab 1894 übernahmen seine Söhne - die Enkelkinder von August Borsig - die Leitung der Borsigwerke: ![]() ![]() ![]() Arnold (* 1867; † 1897), Ernst (* 1869; † 1933) und Conrad (* 1873; † 1945) 1898 eröffneten Ernst und Conrad auf einem 22,4 Hektar großen Gelände in Berlin-Tegel ein neues, vereintes Werk mit "eigenem Hafen und Bahnanschluss". Spätestens mit der Ansiedlung der Borsigwerke 1895 bis 1898 wurde Tegel zum bedeutenden Industriestandort. Mehrere tausend Facharbeiter und Angestellte strömten täglich durch das heute denkmalgeschützte, neugotische Eingangstor in der Berliner Straße 27. ***************************************************************************************************************************** Firma A. BORSIG - Beschreibung um 1900 - aus dem Buch "Die Provinz Brandenburg" - Julius Klinkhardt Verlag: Schon ragt der gewaltige Schornstein der großen Borsigwerke, die seit einem Jahre sich hier in Tegel erheben, in die Höhe, beständig umschwebt von einer dicken, schwarzen Rauchwolke, mit welcher die weißlichen Wölkchen der niedrigeren Schlote zu seinen Füßen sich fortwährend zu vermischen streben. Aus dem Innern des großartigen Betriebes tönt beständig das Dröhnen der Hämmer, das Klirren des geschlagenen Metalls, lauter noch als aus der Germania (Germania-Halle) wie heute die Egells`sche Fabrik, die nun Krupp`scher Besitz ist, heißt. Die Strecken Waldes, die noch zwischen Berlin und Tegel standen, sind gefällt oder schon zur Axt verurteilt. Vor dem Eingang des Orts, der mit dem überaus stattlich dreinschauenden Borsigwerk beginnt, erhebt sich das neue Strafgefängnis ......usw.......... ***************************************************************************************************************************** ![]() Aufgenommen mit "Seelenschmerz", auch der Himmel hat "geweint", aus der oberen Etage des neuen Haupt-Verwaltungsgebäudes in der Egellsstraße 21, die Fortsetzung der Zerstörung bzw. Sanierung (?) des ehemaligen Borsig Imperiums, im März 1999. Ringsum wurde vieles auf dem alten Borsig-Areal abgerissen, neue Architektur hat die Industriebrache bis dahin nur langsam gefüllt. 1990 bis 1991 wurde der "Herlitz-Gewerbepark" auf dem ehemaligen Borsig-Werksgelände eröffnet, groß gefeiert - ca. 10 Jahre später ist dann auch dort Insolvenz angemeldet worden. 1999 ist das Einkaufscenter "Hallen am Borsigturm" eingeweiht worden - im Foto oben, rechts neben dem Parkhaus (Foto Mitte) hinter dem Borsigturm. Der US-Konzern "Motorola" hat im Jahr 2000 hier, auf einem Teil des Areals, sein High-Tech-Zentrum eröffnet und damit rund 400 Arbeitsplätze geschaffen. ********************************************************************************* Anfang der 1990er Jahre wurde die Metallverarbeitung bei der Fa. Borsig GmbH eingestellt. Die besondere Leistungsfähigkeit der Borsig-Werke beruhte vor allem darauf, dass es eine eigene Materialgrundlage hatte. Der Betrieb war damals das erste und einzige Werk in Deutschland welches über zwei "Siemens-Martin-Öfen" verfügte, mit dem sogenannten "Schrott-Kohle-Verfahren" und einer täglichen Stahlleistung von 150 Tonnen. Schrott zur Beschickung der Öfen war in Berlin und auch auf dem Borsiggelände in den Nachkriegsjahren noch reichlich vorhanden. Unmittelbar nach dem Abstich erfolgte das Vergießen des flüssigen Stahls in Gußformen (z.B. Turbinen-, Verdichtergehäuse), die mit Hilfe von großen Holzmodellen des Borsig-Modellbaus hergestellt wurden, bzw. in Kokillen (Kokillenguß). Nach dem Erstarren wurden die Blöcke (Brammen) zur Weiterverarbeitung mit der Schmalspur-Werkslokomotive (Borsig 8) ins Walzwerk transportiert bzw. auf dem Borsig-Werksgelände - vor der alten Lehrwerkstatt an der Veitstraße - bis auf Abruf gelagert. Ein "Lichtbogen-Elektroofen" wurde in den 1960er Jahren auch in Betrieb genommen, ein Industrieofen, der zum Einschmelzen von Stahlschrott und die erneute Herstellung für die Verwendung als Stahl-Neuprodukt von Qualitäts- und Edelstählen eingesetzt wurde. Die Borsig-Werke hatten eine eigene Eisen- und Metallgießerei, einen Modellbau, eine der "größten Kesselschmieden" in Deutschland und ein eigenes Kraftwerk - sehr hilfreich zu Zeiten der sowjetischen Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949, auch für die Anwohner in Tegel. Die neue Produktion nach dem Wiederaufbau der Firma Anfang der 1950er Jahre beschränkte sich nicht nur auf die alten Erzeugnisse wie Dampfkraftanlagen, Dampfkessel und Feuerungen, Dampfmaschinen und Dampfturbinen, Hochdruckrohrleitungen und Spezialarmaturen, Pumpen, Kälteanlagen, Ölgewinnungs- und Veredelungsanlagen, Guss- und Schmiedestücke. Auf Grund eines Lizenzvertrages mit der "Fiat-Turin", begann man 1951 (bis ca.1971) auch mit der Herstellung von "Schiffsdieselmotoren" mit bis zu 13.500 PS, die auch mit Schweröl befeuert werden konnten, das damals um 25 bis 30 Prozent billiger war als Dieselöl. Die Montage und der Probelauf der Motoren fand auf dem Prüffeld in der ca. 22.242 Quadratmeter großen "Westhalle" im "Schiff 1" statt. ********************************************************************************* Mit dem Verkauf im Jahr 1988 des größten Teils des Areals vom Borsig-Werksgelände einschließlich des Borsigturms und der denkmalgeschützten Häuser in der Berliner Straße an den West-Berliner Senat und der Borsig-Wohnungsbau GmbH mit den Miethäusern in Borsigwalde an die GESOBAU AG in Berlin-Reinickendorf (Wittenau) sowie des Borsig-Maschinenbaus an die MAN Turbomaschinen AG GHH BORSIG (1996) - MAN Diesel & Turbo - heute MAN Energy Solutions - und der Borsig-Kugelhahnproduktion für Hochdruck-Pipelines, "Typ G", "S" und "U" - Nennweite 25 mm bis 1.524 mm (DN 1 bis 60 Zoll) einschließlich Stell-Antrieb, an die Fa. Schuck-Armaturen GmbH in Steinheim, hat die Deutsche Babcock AG wahrscheinlich "den großen Coup gelandet" und die gesamte Firma A. Borsig GmbH "für 'n Appel und 'n Ei", nämlich "plus-minus-null" erworben, somit die West-Berliner Konkurrenz vernichtet und zusätzlich auch noch "Profit" gemacht ! Selbst die Beseitigung der damaligen Bodenkontamination auf dem Werksgelände - u.a. links im oberen Foto, verursacht durch die ehemalige Eisen- und Stahlgießerei, Schmiedepressenhalle, Kesselwandfertigungshalle, sowie dem eigenen Kraftwerk, wurde durch die Stadt Berlin vorgenommen, das heißt mit unseren Steuergeldern! Der vorangegangene Neubau des Haupt-Verwaltungsgebäudes in der Egellsstr. 21 wurde natürlich mit Investitionen, Geldern der Wirtschaftsförderung der Stadt Berlin, unterstützt. ******************************************************************************************************************************************** Das Traditionsunternehmen BORSIG gehörte vor Jahrzehnten zu den größten West-Berliner Arbeitgebern in der Industrie, bis 1966 waren hier noch ca. 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Es gab auch eine "Bauabteilung" - mit dem Baubüro am Borsigturm gelegen, "Werksarztpraxis" (Montagehalle Veitstr., 1. Etage) und eigene "Werksfeuerwehr" (am Borsigturm) auf dem Borsiggelände. ******************************************************* Obwohl selbst profitabel wirtschaftend, musste die verbliebene Rest-Borsig GmbH (Anlagen- und Apparatebau), infolge des Missmanagements des "Mutter-Konzerns" Babcock Borsig AG, im Jahr 2002 auch Insolvenz anmelden. Trotz Mauerfall wurde bis Sept. 2002 das Werk auf "258 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" - inkl. Betriebsstätte Gladbeck in NRW - geschrumpft ! ******************************************************************************************************************************************** Nach der Folge-Insolvenz 2002 waren mit der Beteiligungsgesellschaft "capiton AG" - die das Geld und "Sagen" hatte - im kleinen Restunternehmen der "neuen Fa. Borsig" wieder ca. 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin-Tegel und Gladbeck / NRW beschäftigt. (Stand Februar 2008). Im März 2008 wurde der letzte Teil der neuen Firma BORSIG von der "capiton AG" verkauft und bekam wieder mal einen neuen Besitzer. Heute gehört Borsig der KNM Group Berhad, Malaysia und betätigt sich hauptsächlich im Anlagenbau. Standorte sind Berlin, Meerane, Gladbek, Rheinfelden und Malaysia. https://www.knm-group.com ***************************************************************************************************************** Damit ist die Firma Borsig (Restunternehmen) nach 171 Jahren (Juli 1837 bis 2008) seit ihrer Gründung durch August Borsig nicht mehr in deutscher Hand ! ***************************************************************************************************************** Traurig aber wahr: Auf dem alten klassischen Rest-Gelände der ehemaligen Borsigwerke befindet sich heute der "Sirius Business Park Borsigwerke". Eingang Egellsstr. 21 Kaum zu glauben: Die neue (Rest-) Fa. Borsig "mietet" nun ab dem Jahr 2008 "Büro- und Produktionsflächen" von der niederländischen "Investmentgesellschaft DDS Lime B.V." an und ist damit nur "eine von vielen Mietern" auf dem ehrwürdigen, "ehemaligen, eigenen Borsig-Werksgelände". ![]() Das denkmalgeschützte BORSIG-Tor in der Berliner Str. 27, wurde nach Plänen der Architekten Konrad Reimer (* 1853; † 1915) und Friedrich Körte (* 1854; † 1934) 1898 fertig gestellt. Die Torwächter in den Nischen der neogotischen Türme des BORSIG-Tores sind Kopien; sie stellen einen Schmied und Eisengießer dar.
Die originalen
Zinkholguß-Figuren wurden 1853 von den Bildhauern ******************************************************************************************************************************* Im Hintergrund des Borsig-Tores steht der Borsigturm, das ehem. Hauptverwaltungsgebäude der Firma A. Borsig. Er zählt zu der Architektur des "Backsteinexpressionismus" der 1920er Jahre. Mit einer Grundfläche von 20 mal 16 Meter, einer Höhe von 65 Metern und 12 Stockwerken, war er der erste Industrie-Hochbau in Berlin und ein weithin sichtbares architektonisches Wahrzeichen von Tegel. Die beengten Platzverhältnisse auf dem Werksgelände haben den Anstoß zum Turmbau gegeben. Außerdem diente er anfangs auch als "Wasserturm", in der 9. Etage wurde ein Wasserbehälter eingebaut. Der Turm entstand als Stahlskelettbau, dessen Fassaden aus Backstein gemauert sind. Unter Beteiligung des Architekten Eugen Georg Schmohl (* 1880; † 1926) - auch Architekt des Ullsteinhauses in Tempelhof - wurde im September 1922 der Borsigturm durch die eigene Bauabteilung der Fa. A. Borsig begonnen und im Frühjahr 1924 abgeschlossen. Im Turm waren die Räume der Betriebsdirektion, Konferenzzimmer, Betriebskalkulation, Maschinen- und Betriebsabteilung, Betriebsbuchhaltung und Vortragssaal untergebracht. ![]() Der Blick vom Dach des BORSIG-Turms zum historischen BORSIG-Tor im Sept. 2012, bei einer offiziellen Turmbesichtigung, die sonst leider nicht möglich ist. Das neogotische, ehemalige Borsig-Verwaltungsgebäude (links) mit kaufm. und techn. Büros, die einst teilweise miteinander durch ein "Druckluft-Rohrpostsystem" verbunden waren. Heute ein Ärztezentrum und das ehemalige Borsig-Kasinogebäude und Lohnbüro (rechts), heute eine Dienststelle der Polizei Direktion 1 - Abschnitt 11. Der Abschnitt 11 umfasst die Ortsteile Heiligensee, Konradshöhe, Tegel, Borsigwalde sowie den westlichen Teil des Ortsteils Reinickendorf. Im Dienstgebäude am denkmalgeschützten BORSIG-Tor befindet sich neben der Polizei auch das Bürgeramt Tegel. ***************************************************************************************************************************************** Heute ist das BORSIG-Tor die Durchfahrt zum modernen Einkaufszentrum - in den ehrwürdigen BORSIG-Hallen - bzw. zu Firmen, die sich auf dem ehemaligen BORSIG-Gelände etabliert haben. Wo einst Tausende von Arbeitern schwere Lokomotiven, Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Verdichter, große Kolbenkompressoren sowie Schiffsdieselmotoren und Kessel für Kraftwerke bauten, kaufen heute Menschen aus dem gesamten Berliner Norden und dem Umland in den Hallen am Borsigturm ein. ***************************************************************************************************************************************** Deutlich sichtbares Zeichen des Erfolges und des Firmenprestiges war in den 1920er Jahren des vergangenen Jahrhunderts das erste Berliner Hochhaus, der BORSIGTURM. ![]() Die Turmspitze auf dem Dach des BORSIG-Hochhauses. ![]() Die Sicht zur ehemaligen Magazinhalle - an der Egellsstraße - der Fa. Borsig im Vordergrund. Oben, über der Baumgruppe, kann man die Start- und Landebahn des, in ca. 6 km Entfernung, ehemaligen (bis 8. Nov. 2020) innerstädtischen Flughafens Tegel erkennen. ![]() Die Restgebäude des BORSIG-Imperiums und -Geländes mit dem neuen Hauptgebäude an der Egellsstraße (links) und den Betriebshallen des Apparate- und Anlagenbaus. Im Vordergrund die durchlaufende Brüstung der Abdeckung des Dachkantenabschlusses mit Blitzableiter vom Borsig-Turm, rechts der Blick zu den ehemaligen Hallen des Borsig-Maschinenbaus, jetzt zu "MAN Energy Solutions" gehörend. ![]() Aussicht zu den übrig gebliebenen BORSIG-Fertigungshallen (links) und zum Tegeler See mit dem BORSIG-Binnenhafen an der Havel-Oder-Wasserstraße (HOW). Neben dem Borsig-Hochhaus wurden Teile der ursprünglichen Werkshallen, die auch unter Denkmalschutz stehen, in den Gewerbepark integriert. Ausblick über die Dächer der neuen Gebäude und Mieter z.B. Borsig "WESTWERK" im Vordergrund des Fotos, bzw. zum, nun auch schon wieder, ehemaligen "Herlitz-Gewerbepark" (im Hintergrund links) auf dem ehemaligen Borsig-Werksgelände zum Tegeler Hafen (im Hintergrund rechts). Im April 2002 stellten Herlitz AG, Herlitz PBS AG, Diplomat Schreibgeräte GmbH und Susy Card GmbH & Co. KG Insolvenzantrag. Neue Firmierung jetzt unter "Pelikan Group GmbH" mit Geschäftsadresse in der Stadt Falkensee / Landkreis Havelland in Brandenburg. Turmblick zum "alten Tegel-Center" und im Hintergrund zum Sendeturm an der Invalidensiedlung in Frohnau. Der kleine Fachwerkturm im Frohnauer Forst mit 117,5 Meter Höhe ist das "Überbleibsel des Kalten Krieges", der West-Berliner Richtfunkstrecke Berlin-Frohnau zum Richfunkmast Gartow II auf dem Höhbeck im Landkreis Lüchow-Dannenberg, im Osten Niedersachsens. Er blieb nach der Sprengung des großen Gitterturm-Sendemastes (358 m Höhe) am 8. Febr. 2009 stehen, da über ihn jetzt die Mobilfunk- und Bündelfunkanwendungen abgewickelt werden. Blick vom Borsig-Turm nach Berlin-Mitte (City-Ost), zum Telespargel (Fernsehturm) am Alexanderplatz (Alex). *************************************************************************************************************************************** Die ehemaligen, teilweise heute noch vorhandenen Logistikanschlüsse auf und an dem früheren Borsig-Werksgelände am Tegeler See: Inaktiver "Bahnanschluss" bis auf das Werksgelände - leider stillgelegt, dann der ![]() ![]() innerstädtische Hauptstadt Flughafen-Tegel (TXL) "Otto Lilienthal" - Denkmal in Berlin, Lichterfelde-Ost. - fast auf dem Werksgelände - in 6 km Entfernung - ca. 10 min Fahrzeit, war für den nationalen und internationalen persönlichen Kundenkontakt enorm wichtig. Eilige Ersatzteillieferungen der Borsig- und MAN-Erzeugnisse konnten schnell mit dem Cargo-Service ausgeliefert werden. Nun leider, ab dem 8. November 2020, auch Geschichte. ![]() Letzter Landeanflug über den "Kutschi" - im Berlin-Tegeler Sonnenuntergang. Feierabend für den Berliner Hauptstadt-Flughafen Tegel (TXL) - Beiname "Otto Lilienthal". Der Flughafen Tegel verlor ca. ein halbes Jahr später, am 4. Mai 2021, seine Betriebserlaubnis und wurde endgültig entwidmet. Aufnahme vom oberen Parkplatzdeck des "Clou" am Kurt-Schumacher-Platz in Berlin-Reinickendorf. Zum letzten Mal "Take-off" in Tegel - am 8. November 2020, mit dem Heizkraftwerk Reuter West im Hintergrund (Siemensstadt). Der Flughafen Tegel verlor ca. ein halbes Jahr später, im April 2021, seine Betriebserlaubnis. ******************************************************************************************************************************************** Der außerstädtische "Pannen-Fluch-Hafen" (BER) - "Willy Brandt" wurde am 31. Okt. 2020 am südlichen Stadtrand "bei Berlin" - in "Brandenburg", Landkreis Dahme-Spreewald eröffnet. Von dort kommt man nur mit einem "A, B, C-Ticket" der S-Bahnlinie 9, über den Regional-/Fernverkehr, mit mehreren Buslinien oder einem "ladeberechtigten Taxi" in die Innenstadt Berlins! ******************************************************************************************************************************************** Dann noch der Autobahnanschluss A111 in 500 m Entfernung - ein paar Straßen weiter - fast um die Ecke ![]() und die U-Bahn Station Borsigwerke der BVG-Linie U6 sowie der Borsig-Binnenhafen am Tegeler See (Havel-Oder-Wasserstraße) - jahrzehntelang nicht genutzt - an der Rückseite des Werksgeländes. ****************************************************************************************************************************************************** Auf der gegenüberliegenden Seite vom Borsig-Binnenhafen und Borsigdamm, oberhalb der breiten Freitreppe, die vom Anfangspunkt der Greenwichpromenade bis hinunter an das Ufer des Tegeler Sees führt, steht seit 1954 der "Borsigbogen" (Mosaikbogen) mit Bildmosaiken der Berliner Wieder-Aufbauaktivitäten und Hinweisen der Wassersportmöglichkeiten, die der Tegeler See bietet. Der Bogen entstand fast ausschließlich aus Teilen von Trümmerschutt und wurde von dem Bildhauer Gerhard Schultze-Seehof (*1919; † 1976) geschaffen. Dieser Mosaikbogen wurde zur Erinnerung des 5. Jahres des Berliner Aufbauprogramms nach Ende des Zweiten Weltkriegs (1. September 1939 bis 8. Mai 1945) - auch der zerbombten und völlig zerstörten Firma Borsig - hier aufgestellt, so am Fuße des Bogens vermerkt. ****************************************************************************************************************************************************** Marina Liegeplätze im südlichen Borsig-Binnenhafenbereich werden vom Motor Yacht Club Tegel e. V. (Borsigdamm 4) schon seit Jahren genutzt. Im Hintergrund das "Lagerhaus", der jetzt "Dock 100 Logistik GmbH". Diese hat das 1990 erbaute Hochregallager der Firma Herlitz auf dem ehemaligen Borsig-Fabrikgelände im Jahr 2010 übernommen. Die folgenden Fotos wurden von der Borsigdammbrücke, über der Durchfahrt vom Borsighafen zum Tegeler See, am Borsigdamm aufgenommen. Der Borsighafen - Tegeler See (Foto: Okt. 2008) direkt am hinteren Bereich des Borsig-Werksgeländes. Noch in den 1960er Jahren, der Zeit meiner Lehre im Maschinenbau der Fa. Borsig AG, war hier reger Betrieb der Binnen-Frachtschifffahrt, die auch Kohle und Koks für das firmeneigene Kraftwerk und die zwei "Siemens-Martin-Öfen" anlieferte. Mit einem fahrbaren Portalkran wurden hier die Binnen-Frachtschiffe be- und entladen und die angelieferte Ladung mit einem großen überirdischen Förderband bzw. per Loren ![]() mit dieser Schmalspur-Werkslokomotive Borsig "8" in das Betriebsgelände transportiert. Von 1973 bis 2012 wurde sie hier als "Borsig-Denkmal" auf dem Spielplatz der ehemaligen Neubauten der "Borsig-Werks-Wohnungen" am Titusweg in Berlin-Borsigwalde (Reinickendorf) aufgestellt. Auch schwerlastige Erzeugnisse, wie Schiffsdieselmotoren (FIAT-Lizenz) und große Kolbenkompressoren etc., wurden im Hafen auf Binnen-Frachtschiffe verladen - noch viel früher, die Lokomotiven für den Export ins Ausland. ![]() Seit ca. 1970 nicht mehr genutzt, wurde der Hafen jetzt durch das Land und die Stadt Berlin mit neuer, stabiler Kaimauer bis 2009 wieder ausgebaut und dann reaktiviert (Foto: Sept. 2009). Der Borsighafen erhielt eine Auffahrrampe, eine sogenannte Roll-on / Roll-off Anlage (Ro/Ro Anlage) zum direkten Befahren eines Schwerlasttransporters an das Transportschiff (links). Besuch und Kontrolle der Berliner Wasserschutzpolizei im Borsighafen am Tegeler See. Die neue Kaimauer mit Plattform für Spezialkrane zum Heben der Schwerlasten (Foto: Aug. 2017). Im umgebauten Borsighafen können Schwerlasten bis zu 500 Tonnen auf Binnen-Frachtschiffe verladen werden. Die "neue" Firma Borsig (Apparatebau) sowie auch MAN (Maschinenbau) wollen dort ihre schweren, sperrigen Apparate, Anlagen, Maschinen und Aggregate nun wieder verschiffen, weil der Transport zum Westhafen durch die Stadt nur mit Polizeibegleitung und Schwerlasttransporten in der Nacht durchgeführt werden konnte und - speziell über und unter Brücken - immer komplizierter und teurer wurde. Foto: Februar 2002 Abhitzesystem für eine Formaldehydanlage, letzte Lieferung der BORSIG GmbH - noch unter der Firmierung "Babcock Borsig AG" - ![]() mit Schwerlasttransport am Abend durch Berlin zum Westhafen. Foto: Februar 2002 Borsig-Apparaturen aus Berlin werden von internationalen Unternehmen der chemischen und petrochemischen Industrie gekauft.
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Im
Borsig-Büro
der Kapazitätsplanung (1974)
mit lockigem Haar, u.a. für die "MPM-Netzplan" Erstellung *) und monatliche Kontrolle des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) der Kostenstellen für die mechanische Fertigung und Montage des Maschinenbaus zuständig. Man beachte den damaligen Schreibtisch, noch kein PC vorhanden, "Lochkarten" (LK) waren die Datenträger, in- und externes Telefon mit Wahldrehscheibe - damals noch aktuell ! |
Vorläufig letzte Fortbildung (1980) mit (Büro-)Feier abgeschlossen: Jetzt auch fertiger und schon etwas graumelierter REFA-Techniker für Industrial Engineering. Später weitere Schulungen: u.a. Teilbereiche von "SAP", Word Perfect, komplette Umstellung auf Microsoft Office, Zeichnen mit CorelDraw / Fotobearbeitung mit Photo-Paint. |
Im
Borsig-Büro
Ersatzteildienst des Maschinenbaus (1989), Angebotskalkulation und Auftragsabwicklung für die Produkte Turboverdichter-, Topfverdichter-, TKS- und Kugelhahn-Bauteile. Hier wurde die "Handarbeit" schon erleichtert, erster PC und Tastentelefon vorhanden, aber noch Lesegerät für "Mikrofiche" im Postkartenformat, die Digitalisierung kam später. |
******************************************************************************************************************************************* *) Die Metra-Potential-Methode (MPM, auch Tätigkeits-Knoten-Darstellung oder Vorgangs-Knoten-Darstellung genannt) ist eine Netzplantechnik sowie eine Methode der Graphentheorie zur Termin-Berechnung von Netzplänen. Es handelt sich hierbei um ein sehr hilfreiches Werkzeug zur Projektorganisation und -überwachung bzw. zum Zeitmanagement von Projekten.
Einen Netzplan zu erstellen bedeutet, dass dieser die verschiedenen
Teilschritte eines Projektes graphisch darstellen und verketten kann, |
Urkunden:
25-jähriges (1985) und 40-jähriges (2000) Dienstjubiläum bei der
"alten Fa. Borsig GmbH".
Mein
40-jähriges
Borsig-Dienstjubiläum
am letzten Arbeitsplatz
meiner "Borsig-Karriere",
als Mitarbeiter im Büro der
Normenabteilung
und zeitweise auch aktiver Mitarbeiter
im Arbeitsausschuss beim Deutschen Institut für Normung e. V.
(DIN)
in Berlin.
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In dieser Zeit u.a. mit modernen Arbeitsgeräten sowie "SAP"
Möglichkeit gut
ausgestattet,
ein "Muss" für die
Zertifizierung der
Borsig GmbH
nach
nationalen
als auch internationalen Standards,
wie z. B.:
der
europäischen DIN EN ISO 9001 -
Qualitätsmanagementsystem (QM-DIN
EN ISO 9000),
- Grundstein für Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement -
Internationalen Organisation für Normung (ISO),
American National Standards Institute (ANSI),
American Petroleum Institute (API), American Society of Mechanical
Engineers (ASME),
American Society for Testing and Materials (ASTM),
Association française de normalisation (AFNOR)
sowie British
Standards
Institution (BSI) etc.,
um anerkannt und gültig zu
sein.
Viele Normen und techn. Regelwerke dieser Institute waren als Bestand,
teilweise mehrfach, in der
Firma vorhanden und mussten immer gepflegt und aktualisiert werden.
Ebenso wurden
die
Daten der Lagerhaltung
diverser Fertigteile,
Halbzeuge
und Rohlinge mit Hilfe
eines Teilprogramms von "SAP"
(Systeme,
Anwendungen,
Produkte
in der Datenverarbeitung)
laufend
den aktualisierten Standards angepasst.
Eine Zertifizierung ist immer
zeitlich begrenzt, deshalb
wurde die Einhaltung der Vorgaben
regelmäßig durch eine
unabhängige Stelle (z. B. TÜV)
kontrolliert und dokumentiert,
um eine nachhaltig gute Qualität der Erzeugnisse zu gewährleisten.
Die Zertifizierung wurde von
der
Borsig GmbH
angestrebt,
da Kunden oder Geschäftspartner
auf eine Bestätigung der
Produkt- und Unternehmensqualität
bestanden haben.
Diese half der
Firma auch, das Image nachhaltig zu verbessern und
gegenüber Wettbewerbern einen Vorteil zu
haben.
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Dann
das "Aus":
Babcock- und
Borsig-Insolvenz - 15. September 2002.
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Zitat aus der Zeitschrift
"Die Welt"
vom 10.07.2002,
Politik - Seite 04:
Es ist noch
nicht lange her, da wurden deutsche Firmen von einer Generation geprägt,
die im Unternehmen herangereift war und sich mit ihm identifizierte.
Sie fühlte sich eins mit ihrer Firma und brachte selbst häufig große Opfer,
wenn es Schwierigkeiten gab.
Heute wechseln Führungskräfte häufig die Betriebe und betrachten die ihnen
anvertrauten
Firmen als Objekte, um die sie sich temporär kümmern.
Dabei geht es vor allem um Geld:
Die Steigerung des Börsenwertes einerseits und des
eigenen Gehalts andererseits.
Eine Beziehung zur Firma entsteht nicht mehr.
Der Kapitalismus zeigt damit ein hässliches Gesicht, das er eigentlich nicht
verdient.
Diese ungute Entwicklung darf keine Zukunft haben.
Zitatende
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Der Neuanfang der geschrumpften
Fa. Borsig
in Berlin-Tegel
Zwar existiert ein kleines
Restunternehmen,
die "neue Fa.
Borsig"
(Apparate- und Anlagenbau),
noch heute hier in Tegel (Stand 2019),
das übrig gebliebene, kleine
Borsig-Werksgelände
mit dem Verwaltungsgebäude
wurde jedoch längst aufgegeben,
es
gehört nicht mehr der
Firma Borsig.
Foto: Februar. 2007
5 Jahre später, seit der Folgeinsolvenz
im September 2002, nun mit dem veränderten
Borsig Logo
-
ohne die "Babcock-Weltkugel"
des insolventen ehemaligen
"Mutterkonzerns"
-
Die heutige Werkseinfahrt ist auch der Zugang für die
Neufirmierung
MAN Energy Solutions
(2018),
die schon
vor 2002 in einigen Etagen des Gebäudes techn. und kaufm.
(Borsig-) Büros
übernommen hatte
und
in den wenig verbliebenen, ehemaligen
Borsig-Maschinenbau-Werkshallen
auch
den
(Borsig-) Maschinenbau weiterführt.
Die im Jahr
2002 noch zur
Fa. Borsig gehörende Lagerhaltung, Vormaterialbereitstellung
sowie Transportabteilung etc., wurde ausgegliedert und in eine
selbstständige Firma,
der
"Sinus
Logistic GmbH Dienstleistungen
Berlin"
integriert.
Foto: Juli 2019
Seit 2008 nun leider auch nur noch ein
Mieter
auf dem ehemaligen, eigenen
Borsig Werksgelände,
die
"Neue
Fa. Borsig" beim neuen Verwalter,
der
"Sirius
Business Park Borsigwerke".
Der niederländische
"Energieversorger NUON" hat
das
ehemalige, neue Hauptgebäude
der
Alten Borsig GmbH
wieder verlassen und ist hier nicht mehr Mieter.
Dafür kam
die "PKE Deutschland GmbH" als neuer Großmieter.
Die
PKE Deutschland GmbH (Heimatland Österreich - Elektrobranche) mietete ab
Oktober 2018
im "Sirius Business Park
Borsigwerke" rund 1.300 Quadratmeter Bürofläche
in der 6. Etage
des ehemaligen "BORSIG Haupt-Verwaltungsgebäudes"
mit
zusätzlicher Lagerkapazität an.
Fotos: Juli 2019
Das die
"Neue
Fa. Borsig"
im Eingangsbereich des "ehemaligen"
Borsig-Werksgeländes
am
Werkstor
Egellsstraße 21 keine Einflussnahme mehr
hat, erkennt man an dem abgesperrten,
stark verwilderten, verwahrlosten,
nicht mehr benutzten, damaligen großen
"Parkplatzgelände".
Früher wurde dieser Parkplatz mit den Autos der
Borsig-Mitarbeiterinnen
und -Mitarbeiter
sowie der von MAN stark frequentiert.
Nach der
Insolvenz
im September 2002 wurde die
"Babcock Weltkugel" erst
mal
schnell zugeklebt.
Die
"Vergangenheit mit halber Augenklappe"
steht heute noch so, am linken,
verwahrlosten Eingangsbereich
des "Sirius Business Park Borsigwerke".
- Juli 2019 -
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In den kommenden
Jahren
wird hier
auf dem ehemaligen
Borsig-Parkplatz,
zwischen
verlängerter Egellsstr. bis
Borsigwerkseingang,
Beckumer Str. und Biedenkopf Str.,
ein
Wohnblock
mit insgesamt 185 neuen Wohnungen entstehen.
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Die Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt von
August Borsig
im Jahr 1847 in der Chausseestraße, Berlin-Mitte.
"Ansicht der Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt von A. Borsig"
Aquarell von Carl Eduard Biermann (* 1803; † 1892).
Der Schüler und Mitarbeiter des Königlichen Baumeisters Schinkel,
Johann Heinrich Strack (* 1805; †
1880) wurde von
August Borsig
mit dem weiteren Aus- und Umbau seiner Fabriken betraut.
Strack war Vertreter des Berliner Spätklassizismus und zählte neben
Schinkel und Stüler zu den
wichtigsten Berliner Architekten des 19. Jahrhunderts.
Er war ca. 24 Jahre hindurch der Familie Borsig als Architekt verbunden.
Für das Werksgelände an der Chausseestraße in Berlin entwarf er u.a. den berühmt
gewordenen
Uhr- und Wasserturm, der einem achteckigen Turm
aus dem
antiken Athen des ersten vorchristlichen Jahrhunderts nachgebaut wurde,
den Turm der Winde mit dem griechischen Windgott Äolus als Wetterfahne.
Der Standort dieses Turms ist in dem Aquarell von Carl
Eduard Biermann dargestellt (oben).
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Nachdem in Moabit fast die gesamte Produktion konzentriert war, wurde das
Stammwerk 1887
in der Chausseestraße - fünfzig Jahre nach seiner Gründung -
geschlossen und abgerissen.
Verwaltung und Lokomotivbau wurden nach Moabit verlegt.
Aber auch für das Moabiter Werk schlug 1896 die letzte Stunde.
Die Enkel des Firmengründers August -
Arnold, Ernst und Conrad
- hatten sich
auf der Suche
nach einem
größeren
und
"schon damals verkehrstechnisch günstig gelegenen
Grundstück"
- zu Wasser und per Schiene erreichbar -
für eine
Übersiedlung nach Tegel entschieden.
Die
Architekten Konrad Reimer
(* 1853; † 1915) und
Friedrich Körte
(*
1854; † 1934)
entwarfen die
neuen Werksanlagen.
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Herzlichen Dank an Herrn Dipl.-Ing. Augusto Salvo
González
für folgende Informationen:
Auf dem Campus der heutigen Technischen Universität Berlin (TU am Ernst-Reuter-Platz),
vor dem Gebäude der Fakultät V (Reuleaux-Haus), steht die Ruine der ehemaligen
Arkadenhalle mit ihren "Terrakotten" von
"Borsig´s Eisengießerei und
Lokomotivbauanstalt",
die 1901 in den Garten der alten, ehemaligen Technischen Hochschule
(TH)
umgesetzt
und
von dem Architekten Carl Vohl
(* 1853; † 1932) dort als Denkmal wieder aufgestellt wurde.
Fotos: Jan. 2008
Erbaut wurde diese 1858 bis 1860
von Johann Heinrich Strack
(* 1805; †
1880) und schloss
ursprünglich
das Gelände der Maschinenbau-Anstalt an ihrem ersten Standort
nahe des Oranienburger Tores zur Chaussee-
/ Ecke Torstraße ab.
Die Terrakotten (Bildwerke aus gebranntem Ton) wurden von Gustav
Blaeser (* 1813; † 1874)
gestaltet, der ein Schüler von Christian Daniel Rauch
(* 1777; † 1857) war.
Das Tor von Carl von Gontard (* 1731; † 1791) erbaut - existiert heute nicht mehr, Ansicht um 1867.
Diese historischen
Figuren auf dem Portal der
ehemaligen
"Gutsanlage
von Albert Borsig",
heute das
"Landgut Stober"
(Hotel und Eventanlage),
in Groß Behnitz,
einem
Ortsteil von
Nauen im Landkreis
Havelland, Brandenburg,
- ca. 40 km westlich von Berlin -
stammen von
Carl von Gontard (* 1731; † 1791),
der diese auf dem
Oranienburger Tor
als Schmuck über den Fußgängerdurchgängen platziert hatte (sh. oben).
Der kunstsinnige
Albert Borsig (* 1829; † 1878) -
Sohn von August
Borsig -
erwarb nach dem Abriss des
Oranienburger Tores
in Berlin den
Torschmuck
und
setzte ihn auf die
Ziegelpfeiler des Eingangstores seines gerade
erworbenen Gutes in Groß Benitz.
Albert Borsig hat das Anwesen 1866 dem Grafen von Itzenblitz abgekauft und
mit Gebäuden eines an
italienischer Leichtigkeit
erinnernden Stils erbauen lassen.
Hier schaffte die
Industriellenfamilie Borsig ein Mustergut, wo mit
modernster Landmaschinen- und Stalltechnik
die
pflanzlichen
und tierischen Zutaten zur Versorgung der werkseigenen Kantinen in Berlin hergestellt wurden.
Nach dem Tod seines Vaters (1878) führte
Ernst von Borsig senior
bis zu seinem Tod (1933) das Landgut weiter,
von 1933 bis 1945 tritt wiederum dessen Sohn,
Ernst von Borsig junior
(* 1906; † 1945) in seine Fußstapfen.
"Brieftauben" überbrachten damals den Bedarf der Berliner
Borsigküche!
Ein eigener Bahnanschluss mit Bahnhof - Nähe der
ehemaligen
"Gutsherrschaft
von Borsig",
sorgte für den Transport der Lebensmittel nach Berlin.
Der in den 1870er Jahren erbaute Bahnhof Groß Behnitz mit klassizistischem
Empfangsgebäude,
Güterschuppen, Wasserturm,
Streckenwärterhaus und Stellwerk.
Der Bahnhof lag an der in den 1860er Jahren geplanten
Eisenbahnverbindung von Hannover nach Berlin,
die auf Grund einer Spende der
Familie Borsig
(15,5 ha Land und 10.000
Taler) über Groß Behnitz geführt wurde.
Heute (Stand Sept. 2015) ist der Bahnhof außer Betrieb und verwildert,
auf der
Gleisstrecke fahren Schnellzüge der
DB.
Neu angebrachte Straßenschilder weisen weiterhin auf diesen Bahnhof,
sogar die Havelbus-Linie 660 - vom Bahnhof Nauen -
hat hier eine Haltestelle
"Bahnhof Groß Behnitz" noch in ihrem Fahrplan,
welches zu Irritationen führt - leider keine am Eingang von "Landgut
Stober",
ehemals die
"Gutsherrschaft Albert
Borsig"!
Kein Zug hält hier, man kann für die Weiterfahrt
nicht
ein-, um- oder aussteigen!
Ein Fussweg von ca. 350 Meter auf der Landstraße bis zum Landgut ist hier
dann eine Alternative.
Eingangsportal zur restaurierten ehemaligen
"Gutsherrschaft
der Familie Borsig",
heute
das
"Landgut Stober"
(Hotel und Eventanlage),
mit dem Ensemble von Ziegelbauwerken - Logierhaus, Ställe, Brennerei und
Kornspeicher
des
historisch
landwirtschaftlichen Musterbetriebs der
Enkel von August
Borsig,
der 1923 eine Größe von ca. 2.700 ha erreichte.
GPS-Position
Breitengrad: Längengrad:
N 52°34'50.44" , E 12°44'00.01"
Eine "Werkslok von
KRUPP", aus der Baureihe der ČKD/Škoda BS200
KRUTWIG,
steht mit geöffneter Rauchkammertür auf der
ehemaligen
"Gutsanlage
von Albert Borsig"
und gilt als eines der Groß Behnitzer Wahrzeichen.
Die alte Schmalspur Dampflokomotive
steht hier stellvertretend für die
Borsig Dynastie,
die Groß Behnitz damals prägte.
Das Gutsverwalterhaus auf der
ehemaligen
"Gutsherrschaft
von Albert Borsig".
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Manfred von Borsig gewinnt
Namensstreit (Dez. 2015):
Nach mehr als zwei Jahren des Prozessierens
ist der Namensstreit um das Landgut in Groß Behnitz jetzt
entschieden.
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe gab dem inzwischen 79-jährigen Kläger
Manfred von Borsig recht und untersagte
dem Inhaber Michael Stober, den Namen "Landgut A.
Borsig", weiter zu verwenden.
Zitat aus der Zeitschrift "MAZ" von Dez. 2015:
Der reagierte sofort, hat das Areal am Behnitzer See inzwischen in
"Landgut Stober" umbenannt.
Auch der Internetauftritt wurde bereits geändert.
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Der damalige Gutshof der
"Familie Borsig" liegt
idyllisch am Groß Behnitzer See.
Fotos: 2011
Groß Behnitz gehört zu den größten, in ihrer ursprünglichen Form erhaltenen Landschaftsparks im Havelland.
Der öffentliche, ca. 30 Hektar große, rings um den See begehbare Park, ist
der letzte einer eiszeitlichen Seenkette.
Seit 1966 steht er unter Denkmalschutz.
Gegenüber der
historischen
"Gutsherrschaft
von Albert Borsig" steht die
Alte Dorfkirche Groß Behnitz
auf dem Dorf-Friedhof, hinter der sich die Familiengrabanlage der Borsigfamilie
befindet,
die der damalige Patronatsherr
Albert Borsig
anlegen ließ.
Das Grabmal
des Firmengründers
August Borsig
(sh. weiter unten) befindet sich
auf dem
"Dorotheenstädtischen Kirchhof"
- gegenüber dem
Borsighaus
-
in Berlin-Mitte,
neben den Grabmälern von
Christian Daniel Rauch und
Friedrich August Stüler.
Fotos: 2011
Das ab 1866 errichtete
Familienbegräbnis der Familie Borsig
(ohne den
Firmengründer August),
mit den Gräbern des
Albert Borsig (* 1829; † 1878) und
seiner Söhne
Arnold
(* 1867; † 1897) und
Ernst
(* 1869; † 1933).
Am 1. April 1897 kam Arnold Borsig
bei einem Grubenunglück mit
Gasexplosion in der Hedwigswunsch-Grube
ums Leben, in einer von seinem
Vater Albert Borsig 1862
gegründeten Zweig-Produktionsstätte
- dem
Biskupitz-Borsigwerk,
Kreis Zabrze, in der damaligen
Provinz Schlesien.
Am 27. Januar 1909 wurden
Ernst von
Borsig
und sein Bruder
Conrad
von Borsig
in den preußischen erblichen
Adelsstand erhoben.
Conrad von Borsig
(* 1873; † 1945)
lebte seit 1933 zurückgezogen in Pommern auf seinem
zwischen 1922 und 1924 erworbenen Gut Prillwitz.
Er wurde bei Kriegsende von sowjetischen Soldaten vor seinem Haus
erschossen.
Sein Grab befindet sich in dem von ihm angelegten
dendrologischen
Garten (Lehre
von den Bäumen und Gehölzen),
der 1945 in staatlichen polnischen Besitz überging.
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Die
Villa Borsig in Berlin-Reinickendorf (Tegel),
ein neobarockes Schloss aus dem Jahr 1913.
Das aus dem Besitz der Familie
von Humboldt erworbene Gelände wurde trockengelegt und zur
Halbinsel Reiherwerder aufgeschüttet.
Am Westufer des Tegeler Sees, der
"Halbinsel Reiherwerder", befindet
sich die
Villa Borsig
(Seitenansicht).
Rund um das Gebäude ließ der Enkel des berühmten Firmengründers
August Borsig,
Ernst von Borsig
(* 1869;
† 1933), einen gepflegten Park, teilweise mit
exotischen Pflanzen anlegen.
Foto von A.Savin
(Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace), FAL,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81687039
Der neobarocke Schlossbau - hier der Blick vom Park.
1911 bis 1913 nach
Plänen der Architekten Alfred Salinger (* 1872; † 1935)
und Eugen Schmohl
(* 1880; † 1926)
erbaut,
erinnert mit seinen Stilelementen und seitlichen Arkaden
an die Architektur der Gebäude
im Park von Sanssouci in Potsdam.
Nach dem Tod von
Ernst von Borsig
1933 war es
bis zum Herbst 1937
der
Wohnsitz der Familie
Borsig,
dann wechselte das Gut mehrmals den Besitzer,
bis die
Bundesrepublik Deutschland - nach der Wiedervereinigung 1990 - in der Bundeshauptstadt die Halbinsel erwarb.
Die bestehenden, zum Teil aus der Kaiserzeit stammenden Gebäude
wurden renoviert
und um vier Neubauten ergänzt.
Der Blick über die "Große Malche" (Tegeler See) zur
Vorderseite und Haupteingang der
Villa Borsig.
GPS-Position
Breitengrad: Längengrad:
N 52°35'15.03" , E 13°15'37.17"
Die Halbinsel gehört seit Anfang 2006 zusammen mit den
benachbarten Gebäuden,
dem Gästehaus des Bundesaußenministers und der Bundesregierung - auf einem
14 Hektar großen,
parkähnlichen Gelände der Akademie - Auswärtiger Dienst
des Auswärtigen Amts,
die der Ausbildung deutscher und ausländischer Diplomaten dient.
Die Gebäude und das Gelände sind für die Öffentlichkeit
nicht zugänglich.
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Fast gleichzeitig mit der Errichtung der Tegeler Anlagen wurde für
das gesamte
Borsig Unternehmen ein
Verwaltungsgebäude,
das sogenannte Zentralbüro gebaut, das auf dem Gelände der um 1890
abgerissenen Wohnhäuser der ehemaligen
Lokomotivfabrik in der Chausseestraße 6 (später
Nr. 13)
entstand.
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Das
"Borsighaus" in Berlin-Mitte, heute
Chausseestraße 13
(vormals Nr. 6), Nähe Oranienburger Tor. 1899 ebenfalls von den Architekten Reimer und Körte erbaute ehemalige Hauptverwaltungsgebäude der Firma August Borsig. Das Gebäude der ehemaligen Borsig-Hauptverwaltung mit seiner Sandsteinfassade im Stil der Neorenaissance steht heute noch in der Häuserfront der Chausseestraße und erinnert eher an eine individuell gestaltete repräsentative Stadtvilla. An der Straßenfront des Gebäudes, über dem Haupteingang des ehemaligen Zentralbüros, wurde auf einer Konsole unter einem kupfernen Baldachin, eine lebensgroße Bronzefigur eines Schmiedes von dem Berliner Bildhauer Gotthold Riegelmann (* 1864; † 1935) angebracht. Er soll die Bedeutung des Handwerks symbolisieren. Darunter finden sich die Initialen A. B. In dem Gebäude verblieb nach 1937 nur noch die August Borsig'sche Vermögensverwaltung, wo sie auch nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der fünfziger Jahre in Ost-Berlin ihren Sitz hatte. Darauf übersiedelte sie nach West-Berlin und stellte 1981 endgültig ihre Tätigkeit ein. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde das Borsighaus vom Versorgungswerk der Zahnärztekammer als Anlageobjekt erworben und ab 2000 saniert. ******************************************************************************************************************** Direkt gegenüber dem Borsighaus befindet sich, auf dem "Dorotheenstädtischer Kirchhof", das Grabmal von August Borsig. ******************************************************************************************************************** Außerdem, auch im Gegenüber - in der Chausseestr. 125 - arbeiteten und wohnten von 1953 - 1956 Bertolt Brecht (* 1898; † 1956) und von 1953 - 1971 Helene Weigel (* 1900; † 1971). Beide wurden ebenfalls auf dem "Dorotheenstädtischer Kirchhof" beerdigt. ******************************************************************************************************************** |
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Im Deutschen Technikmuseum Berlin (SDTB) zu sehen: Zwei Gemälde von Paul Friedrich Meyerheim (* 1842; † 1915) die Albert Borsig (* 1829; † 1878) für das schlossähnliches Wohnhaus in Berlin-Moabit anfertigen ließ. Tradition und Fortschritt im Verkehr bringt der Maler in seinem Gemälde zum Ausdruck. Die Lokomotive und die Eisenbahnbrücke in Ehrenbreitstein (Koblenz) wurden in den Borsig-Werken hergestellt. Während die Postkutsche das traditionelle Verkehrsmittel darstellt, symbolisiert die Eisenbahn den technischen Fortschritt. ![]() Die Pfaffendorfer Eisenbahnbrücke ist die älteste Brücke über den Rhein in Koblenz (Rheinanlage - Wikimedia Commons). Sie ermöglicht die Rheinüberquerung und verbindet die Innenstadt mit den Stadtteilen Pfaffendorf und Ehrenbreitstein. Die erste Rheinbrücke wurde hier im Jahre 1864 für die Eisenbahn von der Fa. Albert Borsig fertig gestellt. Der Maler und Illustrator Caspar Johann Nepomuk Scheuren (* 1810; † 1887) schuf diese Illustration. Die o.a. Texte stammen aus dem BORSIG-Video des Deutschen Technikmuseums Berlin. Hier befinden sich auch Bestände des Borsig-Archivs und sämtliche Jahrgänge der ehemaligen Borsig-Zeitung. www.sdtb.de Trebbiner Straße 9, in der Nähe U-Bahnstation Möckernbrücke.
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August Borsig
wurde am 23. Juni 1804 als Handwerkerssohn im schlesischen
Breslau geboren.
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Foto-Archiv
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