"Alte" BORSIG GmbH in Berlin-Tegel,
Bezirk Reinickendorf, kleine, teilweise selbst erlebte Historie des Unternehmens.
August Borsig
(*23.06.1804; †06.07.1854)
Borsig war und ist einer der großen
Namen der Berliner Industriegeschichte. Hier wurden und werden Erzeugnisse mit Weltruf
hergestellt.
Wenn vom Kunden nicht anders gewünscht,
wurden die Erzeugnisse immer mit einer
speziellen Farbe, dem "Borsig-Blau"
(Berliner - oder Preußisch Blau),
ausgeliefert.
Weltweit heute noch für Qualitätsarbeit
und Know-how bekannt,
war und ist alleine diemögliche "Namensübernahme", auch für die ehemalige "Mutterfirma"
Babcock
"Borsig" AGundderen
damals angeschlossenen 300 "Tochterfirmen", durch den Bekanntheitsgradein "Imagegewinn"!
Die ehemalige Deutsche Babcock Wilcox
AG - dann Deutsche Babcock AG, anfangs ein Kesselbau-Konzern,ansässig in
Oberhausen
(NRW),
nimmt den traditionsreichen Namen
"Borsig" in seine
Firmierung auf !
Zitat aus dem Mitarbeiterbrief derDeutschen Babcock AG -
Mutter-Konzern der BORSIG GmbH
in Berlin-Tegel - vom 22. März 1999, des
Honorarprof. Dr.-Ing Klaus G. Lederer.
Zitatanfang: Auch unser Vorschlag, unser Unternehmen
"Deutsche Babcock
Aktiengesellschaft" in"BABCOCKBORSIG
Aktiengesellschaft" umzubenennen,wurde mit breiter Mehrheit angenommen.
Wir haben diesen Namen gewählt,weil er die
"Wurzeln des Unternehmens" deutlich macht,
den
"Wandel im Konzern" dokumentiert und unsere dann
unverwechselbare Eigenständigkeit
auf den internationalen Märkten
unterstreicht.
Zitatende
Logo der kaputten Wurzeln und des misslungenen Wandels im ehemaligen Konzern.
Anscheinend hatte man hierbei vergessen,
dass die "Wurzeln des Unternehmens"
als ehemaliger Kesselbau-Konzern auf die US-amerikanischen Erfinder George Herman "Babcock"
(* 1832; †
1893) und
Stephen "Wilcox" (* 1830; †
1893)
- den "Erfindern des Wasserrohrkessels"
- zurückgehen.
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Die
"Borsig-Wurzeln"
wurden schon ab ca. 1970 in West-Berlin von der Deutschen Babcock AG unter der Führung von Hans Lorenz Ewaldsen (* 1923; † 2013)
systematisch zerstört und entfernt!
Die namhafte Konkurrenz, u.a. auch der
Borsig-Kesselbau im damaligen
West-Berlin,
war wohl in Oberhausen (NRW)
nicht gern gesehen?
Warum wurde die
Fa. Borsigüberhaupt vom Babcock-Konzern
gekauft, um die Konkurrenz auszuschalten und wegen der späteren Namensübernahme in der Firmierung?
Schon der SPD-VorsitzendeWilly Brandt(*
1913 ; † 1992) - 1957 bis 1966"unser
Bürgermeister"von(West-)Berlin
- -
1969 bis 1974
(Rücktritt) erster
sozialdemokratischer Bundeskanzler
(West-)Deutschlands (BRD) - sorgte sich
"um die Lebensfähigkeit der Stadt
(West-)Berlin".
Langfristig sei mit weiterer "Vernichtung von Arbeitsplätzen und einem Schrumpfen
der industriellen Leistungsfähigkeit" (West-)Berlins zu rechnen!
Keine führenden Politiker oder Wirtschaftsbosse großer Konzerne
glaubten jemals an einen Mauerfall.
*********************************************************************************************************************************************** Nicht von
August Borsig,
der geschickte aber miese "Schach-Zug"der Neufirmierung des Nachfolge-Vorstandsvorsitzenden
(1997) und Sanierers
Honorarprof. Dr.-Ing Klaus G. Lederer
(* 1948) -
Ruhr-Rambo,
Dr.
Abzock-Borsig (Babcock-Borsig), meist gehasster
Manager -
der
Deutschen Babcock AGmit
ihren 300 Teilgesellschaften!
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Anfang 2002
auch eine
Planung des
VorstandschefsLederer:
Die
Fertigungsstätte
der
Fa. Borsig GmbH
sollte aus Kostengründen
von Berlin nach
"Bilbao in Spanien"verlegt werden!
Bericht aus "Die Welt" vom
10.07.2002 von Jürgen H. Wintermann
Zitatanfang: Klaus G. Lederer: Der Sanierer als Totengräber
Der "Bulle von Rhein" räumte bei Babcock so
gründlich auf,
dass nun von der einstmaligen Weltfirma wenig übrig geblieben ist.
Zitatende
Damit dann auch fast
das ENDE der Traditionsfirma
A. BORSIG?!
Fotomontage (Juli
2002)
Das historischeBORSIG-Tordes alten ehemaligen Werksgeländes in der Berliner
Str. 27
und die neueDurchfahrt zum geschrumpften Areal
in der Egellsstr. 21, der traditionsreichen,
über
180 Jahre alten (22. Juli 2017) Berliner
Maschinen-, Kessel-, jetzt "nur
noch" Apparate- und Anlagenbau Firma.
Nach dem Tod von August Borsig übernahm 1854 seinSohn Albert
(* 1829; † 1878)
die Leitung der
Firmen in der Chausseestraße in Mitte und in
Moabit. 1878 verstarb Albert Borsig mit 49 Jahren an Herzversagen.
Ein Nachlasskuratorium verwaltete das Erbe, bis die Enkel des Firmengründers - Arnold, Ernst und Conrad - die Volljährigkeit erreichten.
Ab 1894 übernahmen seine Söhne - die
Enkelkinder von August Borsig
- die Leitung der
Borsigwerke:
Arnold(* 1867; † 1897),
Ernst(* 1869; † 1933)
undConrad (* 1873; † 1945) 1898
eröffnetenErnstund Conradauf einem
22,4 Hektar großen Geländein
Berlin-Tegel ein neues, vereintes Werk mit eigenem
Hafenund Bahnanschluss.
Spätestens mit der Ansiedlung derBorsigwerke1895 bis 1898 wurde
Tegel zum bedeutenden
Industriestandort. Mehrere tausend Facharbeiter und Angestellte strömten täglich durch das
heute denkmalgeschützte,neugotische Eingangstorin der Berliner Straße 27.
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Firma A. BORSIG
- Beschreibung um 1900
- aus dem Buch "Die Provinz Brandenburg" -
Julius Klinkhardt Verlag:
Schon ragt der gewaltige Schornstein der großen
Borsigwerke, die seit einem
Jahre
sich hier in Tegel erheben, in die Höhe, beständig umschwebt von einer
dicken,
schwarzen Rauchwolke, mit welcher die weißlichen Wölkchen der niedrigeren
Schlote
zu seinen Füßen sich fortwährend zu vermischen streben.
Aus dem Innern des großartigen Betriebes tönt beständig das Dröhnen der
Hämmer,
das Klirren des geschlagenen Metalls, lauter noch als aus der Germania
(Germania-Halle)
wie heute die Egells`sche Fabrik, die nun Krupp`scher Besitz ist, heißt.
Die Strecken Waldes, die noch zwischen Berlin und Tegel standen, sind
gefällt oder
schon zur Axt verurteilt. Vor dem Eingang des Orts, der mit dem überaus
stattlich
dreinschauenden
Borsigwerk beginnt, erhebt sich das neue Strafgefängnis
......usw..........
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Aufgenommen mit "Seelenschmerz", auch der Himmel
hat "geweint", aus der oberen Etage des neuen
Haupt-Verwaltungsgebäudesin
der Egellsstraße 21,
die Fortsetzung der Zerstörung bzw. Sanierung (?) des ehemaligen
Borsig Imperiums,
im März 1999.
Ringsum
wurde vieles
auf dem alten
Borsig-Arealabgerissen, neue Architektur
hat die Industriebrache bis dahin nur
langsam gefüllt. 1990 bis 1991 wurde der "Herlitz-Gewerbepark" auf
dem ehemaligen Borsig-Werksgeländeeröffnet,
groß gefeiert - ca. 10 Jahre später ist dann
auch dort Insolvenz angemeldet worden. 1999ist das Einkaufscenter"Hallen am Borsigturm"
eingeweiht worden - im Foto oben,
rechts neben dem Parkhaus (Foto Mitte) hinter dem
Borsigturm.
Der US-Konzern "Motorola"hat im Jahr 2000hier,
auf einem Teil des Areals,
sein
High-Tech-Zentrum eröffnetund damitrund 400 Arbeitsplätze geschaffen.
********************************************************************************* Anfang der
1990er Jahre wurde die Metallverarbeitung
bei der
Fa. Borsig GmbHeingestellt.
Die besondere Leistungsfähigkeit der Borsig-Werke
beruhte vor allem darauf, dass es eine eigene
Materialgrundlage hatte.
Der Betrieb war damals das erste
und einzige Werk in Deutschland welches über zwei "Siemens-Martin-Öfen"verfügte, mit dem sogenannten"Schrott-Kohle-Verfahren"und einer täglichen Stahlleistung von 150 Tonnen.
Schrott zur Beschickung war in Berlin und auch
auf dem Borsiggelände
in den Nachkriegsjahren noch reichlich vorhanden.
Unmittelbar nach dem Abstich erfolgte das Vergießen des flüssigen Stahls
in Gußformen die im Borsig-Modellbau
hergestellt wurden bzw. in
Kokillen (Kokillenguß).
Nach dem Erstarren wurden die Blöcke (Brammen) zur Weiterverarbeitung
mit der Schmalspur-Werkslokomotive
(Borsig 8) insWalzwerktransportiertbzw.
auf dem Borsig-Werksgelände- vor der alten Lehrwerkstatt an der Veitstraße - bis auf Abruf gelagert.
Ein "Lichtbogen-Elektroofen"
wurde in den 1960er Jahren auch in Betrieb genommen,
ein Industrieofen,
der zum Einschmelzen von
Stahlschrottund die erneuteHerstellung für die Verwendung
als Stahl-Neuprodukt von Qualitäts- und Edelstählen eingesetzt wurde.
Die
Borsig-Werke
hatten eine eigene Eisen- und Metallgießerei,einen Modellbau, eine der "größten Kesselschmieden"
in Deutschlandund ein eigenes Kraftwerk
- sehr hilfreich
zu Zeiten der sowjetischen
Berlin-Blockade vom 24. Juni
1948bis12. Mai 1949,
auch für die Anwohner in Tegel.
Die neue Produktion nach dem Wiederaufbau der Firma Anfang
der 1950er Jahre beschränkte sich nicht nur
auf die alten Erzeugnisse wie Dampfkraftanlagen, Dampfkessel und Feuerungen,
Dampfmaschinen
und Dampfturbinen, Hochdruckrohrleitungen und Spezialarmaturen, Pumpen,
Kälteanlagen,
Ölgewinnungs- und Veredelungsanlagen, Guss- und Schmiedestücke.
Auf Grund eines Lizenzvertrages mit der "Fiat-Turin",
begann man 1951 (bis ca.1971) auch mit der Herstellung von "Schiffsdieselmotoren"
mitbiszu 13.500 PS,
die auch mit Schweröl befeuert
werden konnten, das damals um 25 bis 30
Prozent billiger war als Dieselöl.
Die Montage und der Probelauf der Motoren fand
auf dem Prüffeld
in der ca. 22.242 Quadratmeter großen "Westhalle" im "Schiff 1" statt.
Mit dem Verkauf im Jahr 1988 des größten Teils des Areals vom
Borsig-Werksgelände
einschließlich des
Borsigturms
und der denkmalgeschützten
Häuser in der Berliner Straße
an den (West-)Berliner Senat
und
der
Borsig-Wohnungsbau GmbH
mit den Miethäusern
in
Borsigwalde
an
die
GESOBAU AG in Berlin-Reinickendorf (Wittenau)
sowie
des
Borsig-Maschinenbaus
an die
MAN Turbomaschinen AG GHH
BORSIG
(1996)
- MAN Diesel & Turbo
- heute MAN Energy
Solutions -
und
derBorsig-Kugelhahnproduktionfür
Hochdruck-Pipelines,
"Typ G", "S" und "U" - Nennweite
25 mm bis
1.524 mm (DN 1 bis
60 Zoll)
einschließlich Stell-Antrieb, an die Fa. Schuck-Armaturen GmbH in Steinheim,
hat die Deutsche Babcock AG wahrscheinlich "den Clou gelandet"
und die gesamte
Firma A. Borsig GmbH "für 'n Appel und 'n Ei", nämlich
"plus-minus-null" erworben, zusätzlich auch noch
"Profit"
gemacht !
Selbst die Beseitigung der damaligen
Bodenkontamination auf dem Werksgelände -
u.a. links im oberen Foto,
verursacht durch
die ehemalige Eisen- und Stahlgießerei, Schmiedepressenhalle,
Kesselwandfertigungshalle, sowie dem eigenenKraftwerk,wurde durch die Stadt Berlin vorgenommen.
Der vorangegangene Neubau des Haupt-Verwaltungsgebäudes
in der Egellsstr. 21 wurde
natürlich mit Investitionen,Geldern der Wirtschaftsförderungder Stadt Berlin,
unterstützt.
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Das Traditionsunternehmen BORSIG gehörte vor Jahrzehnten zu den größten(West-)Berliner
Arbeitgebern in der Industrie, bis 1966waren hier noch ca. 6.000 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter beschäftigt.
Es gab aucheine
"Bauabteilung" - mit dem Baubüro am
Borsigturm
gelegen, "Werksarztpraxis"
(Montagehalle Veitstr., 1. Etage)
und
eigene "Werksfeuerwehr"(am
Borsigturm)
auf dem Borsiggelände.
Obwohl selbst profitabel wirtschaftend,
musste die verbliebene
Rest-Borsig GmbH
(Anlagen- und Apparatebau), infolge des
Missmanagements des "Mutter-Konzerns"
Babcock
Borsig
AG,
im
Jahr 2002auch
Insolvenz
anmelden.
Trotz Mauerfall
wurde
bisSept. 2002 das Werk auf "258 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter"
-
inkl.
Betriebsstätte Gladbeck in NRW
-geschrumpft !
Nach der Folge-Insolvenz 2002 waren mit der Beteiligungsgesellschaft "capiton AG"
- die das Geld und "Sagen" hatte - im kleinenRestunternehmen der
"neuen Fa.
Borsig" wieder ca. 460 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter
in
Berlin-Tegel
und
Gladbeck
/
NRW
beschäftigt. (Stand Februar 2008).
Im März 2008 wurde der letzte Teil derneuen Firma BORSIG
von der
"capiton
AG"
verkauft
und bekamwieder mal einen neuen Besitzer.
Heute gehört Borsig der
KNM Group Berhad, Malaysia und betätigt sich hauptsächlich im Anlagenbau. Standorte sind Berlin, Meerane, Gladbek, Rheinfelden und Malaysia.
http://www.knm-group.com
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Damit ist die
Firma Borsig
(Restunternehmen)nach 171 Jahren (Juli 1837 bis 2008)
seit ihrer Gründung durch
August Borsig
nicht mehr in deutscher Hand !
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Traurig aber wahr:
Auf dem alten klassischenRest-Gelände der
ehemaligen
Borsigwerke
befindet sich heute der "Sirius Business Park Borsigwerke". Eingang Egellsstr. 21
Kaum zu
glauben:
Dieneue (Rest-)
Fa.
Borsig"mietet"
nunab dem Jahr 2008"Büro- und Produktionsflächen"
von derniederländischen "Investmentgesellschaft DDS
Lime B.V." an
undist damit nur "eine von
vielen Mietern"auf dem ehrwürdigen, "ehemaligen, eigenen
Borsig-Werksgelände".
Dasdenkmalgeschützte
BORSIG-Tor in der
Berliner Str. 27,
wurde nach Plänen der Architekten Konrad Reimer(* 1853; † 1915) und Friedrich Körte(* 1854; † 1934)
1898
fertig gestellt.
Die Torwächter in den Nischender neogotischen Türme
des
BORSIG-Tores sind Kopien;
sie
stellen einenSchmied undEisengießer dar.
Schmied
Eisengießer
Dieoriginalen Zinkholguß-Figuren wurden 1853 von denBildhauern Gustav Seidel(* 1803; †
1884) undLouis Köppen(Lebensdaten nicht bekannt)
geschaffen.
Sie sind im Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35 zu besichtigen
und wurden Mitte 1990
vorübergehend im Neubau des Rathauses Berlin-Reinickendorf
- aus dieser Sicht hinter dem historischen Altbau - als Leihgabe im Foyer ausgestellt.
******************************************************************************************************************************* Im Hintergrund des
Borsig-Tores steht der
Borsigturm,
das ehem. Hauptverwaltungsgebäude der
Firma A. Borsig.
Er zählt zu der Architektur des
"Backsteinexpressionismus" der 1920er Jahre.
Mit einer Grundfläche von 20 mal 16 Meter, einer
Höhe von 65 Metern und
12 Stockwerken,
war er der erste Industrie-Hochbau in Berlin
und ein weithin
sichtbaresarchitektonisches Wahrzeichen von Tegel. Die beengten Platzverhältnisse auf dem Werksgelände haben
den Anstoß zum Turmbau gegeben.
Außerdem diente er anfangs auch als "Wasserturm", in der 9. Etage wurde ein
Wasserbehälter eingebaut.
Der Turm entstand als Stahlskelettbau, dessen Fassaden aus Backstein
gemauert sind.
Unter Beteiligung des Architekten Eugen
Georg Schmohl
(* 1880; † 1926)
- auch Architekt des Ullsteinhauses in Tempelhof -
wurde im September 1922 der
Borsigturm
durch die eigene Bauabteilung der
Fa. A. Borsig
begonnen und im Frühjahr 1924 abgeschlossen.
Im Turm waren die Räume der Betriebsdirektion, Konferenzzimmer, Betriebskalkulation,
Maschinen- und Betriebsabteilung, Betriebsbuchhaltung und Vortragssaal untergebracht.
Der Blick vom Dach des
BORSIG-Turms
zum historischen
BORSIG-Tor
im Sept. 2012,
bei einer
offiziellen Turmbesichtigung, die sonst
leider nicht
möglich ist.
Das neogotische, ehemalige
Borsig-Verwaltungsgebäude
(links) mit
kaufm. und techn. Büros,
die einst teilweise miteinander durch ein
"Druckluft-Rohrpostsystem"
verbunden waren.
Heute ein
Ärztezentrum
und
das ehemalige
Borsig-Kasinogebäude
und Lohnbüro (rechts),
heute
eine Dienststelle der Polizei Direktion 1 - Abschnitt 11.
Der Abschnitt 11 umfasst die Ortsteile Heiligensee, Konradshöhe, Tegel, Borsigwalde sowie den westlichen Teil
des Ortsteils Reinickendorf.
Im Dienstgebäude am denkmalgeschützten Borsigtor
befindet sich neben der
Polizei auch das Bürgeramt Tegel.
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Heute ist das
BORSIG-Tor
die Durchfahrt zum modernen Einkaufszentrum
- in den ehrwürdigen
BORSIG-Hallen -
bzw. zu Firmen, die sich auf dem ehemaligen BORSIG-Gelände etabliert haben.
Wo einst Tausende von Arbeitern schwereLokomotiven, Dampfmaschinen, Dampfturbinen,
Verdichter,
große
Kolbenkompressoren sowie Schiffsdieselmotoren und Kessel für Kraftwerke bauten,
kaufen heute Menschen aus dem gesamten Berliner Norden und dem Umlandin den
Hallen am Borsigturm ein.
Deutlich sichtbares Zeichen des Erfolges und des Firmenprestiges war in den
1920er
Jahren
des vergangenen Jahrhunderts das erste Berliner Hochhaus, der
BORSIGTURM. Die Turmspitze auf dem
Dach des
BORSIG-Hochhauses.
Die Sicht
zur
ehemaligen Magazinhalle - an der
Egellsstraße - der
Fa. Borsig
im Vordergrund.
Oben, über der Baumgruppe, kann man die Start- und Landebahn
des, in ca. 6 km Entfernung,
ehemaligen
(bis 8. Nov. 2020)
innerstädtischen Flughafens Tegel
erkennen.
Die
Restgebäude des BORSIG-Imperiums
und -Geländes mit dem
neuen Hauptgebäude
an der Egellsstraße (links)
und den Betriebshallen des Apparate- und Anlagenbaus.
Im Vordergrund
die
durchlaufende Brüstung der Abdeckung des Dachkantenabschlusses
mit Blitzableiter
vom
Borsig-Turm,
rechts
der Blick zu den ehemaligen Hallen des
Borsig-Maschinenbaus, jetzt zu
"MAN Energy
Solutions" gehörend.
Aussicht
zu den übrig gebliebenen
BORSIG-Fertigungshallen
(links)
und zum
Tegeler See mit dem BORSIG-Binnenhafen
an der
Havel-Oder-Wasserstraße (HOW).
Neben dem Borsig-Hochhaus wurden Teile der ursprünglichen Werkshallen,
die auch unter Denkmalschutz stehen, in den Gewerbepark integriert.
Ausblick
über die Dächer der neuen Gebäude und Mieterbzw. zum, nun auch schon wieder,
ehemaligen "Herlitz-Gewerbepark",
auf dem
ehemaligen
Borsig-Werksgeländezum Tegeler Hafen (im Hintergrund rechts).
Im
April 2002 stellten Herlitz AG, Herlitz PBS AG, Diplomat Schreibgeräte
GmbH und Susy Card GmbH & Co. KG Insolvenzantrag. Neue Firmierung jetzt unter "Pelikan Group GmbH"
mit Geschäftsadresse in der Stadt Falkensee
/ Brandenburg
bei Berlin.
Turmblick zum "alten Tegel-Center" und im Hintergrund
zum Sendeturm an der Invalidensiedlung in Frohnau.
Der kleine Sendeturm im Frohnauer Forst mit 117,5 Meter Höhe
ist das Überbleibselaus der"DDR - Zeit",
der West-Berliner RichtfunkstreckeBerlin-Frohnauzum Richfunkmast Gartow
II auf dem Höhbeck im Landkreis Lüchow-Dannenberg,
im Osten Niedersachsens.
Er blieb nach der Sprengung des großen Sendemastes
(358 m Höhe) am 8. Febr. 2009 stehen,
da über ihn die Mobilfunk- und Bündelfunkanwendungen abgewickelt werden.
Turmblick nach Mitte zum Telespargel (Fernsehturm)am Alex und
zur City-Ost (rechts).
- fast auf dem Werksgelände -
in6 km Entfernung - ca. 10
min Fahrzeit,
war für den nationalen und internationalen persönlichen Kundenkontakt enorm
wichtig.
Eilige
Ersatzteillieferungen der
Borsig-
und
MAN-Erzeugnisse
konnten schnell
mit dem Cargo-Service ausgeliefert werden.
Nun leider, ab dem 8. November 2020, auch Geschichte.
Letzter Landeanflug im Berlin-Tegeler
Sonnenuntergang.
Feierabend für den Berliner Hauptstadt-Flughafen Tegel (TXL)
- Beiname "Otto Lilienthal".
Aufnahme vom oberen
Parkplatzdeck des
"Clou" am Kurt-Schumacher-Platz in Berlin-Reinickendorf.
Vor der untergehenden Sonne - links, sieht man den "Borsigturm"
in Tegel.
Zum letzten Mal "Take-off" in Tegel - am 8.
November 2020,
mit dem
Heizkraftwerk Reuter West
im Hintergrund (Siemensstadt).
Der Flughafen Tegelverlorca. ein halbes Jahr später, im April
2021, seine Betriebserlaubnis.
Der außerstädtische"Pannen-Fluch-Hafen"
(BER)
- "Willy Brandt" wurde am 31. Okt. 2020 am südlichen Stadtrand"bei Berlin" - in
"Brandenburg",
Landkreis Dahme-Spreewald eröffnet.
Von dort
kommt man
nur mit
einem "A, B, C-Ticket" der
S-Bahnlinie
9,
über den Regional-/Fernverkehr,
mit mehreren Buslinien
oder einem "ladeberechtigten Taxi" in die Innenstadt Berlins!
********************************************************************************************************************************************
Dann noch der Autobahnanschluss A111 in 500 m Entfernung -
ein paar Straßen weiter - fast
um die Ecke
und die
U-Bahn
StationBorsigwerke
der BVG-Linie
U6 sowie der Borsig-Binnenhafen
am Tegeler See
(Havel-Oder-Wasserstraße) - jahrzehntelang nicht genutzt - an der Rückseite des Werksgeländes.
******************************************************************************************************************************************************
Auf der gegenüberliegenden Seite vom
Borsig-Binnenhafen und
Borsigdamm,
oberhalb der breiten Freitreppe,
die vom Anfangspunkt der Greenwichpromenade bis hinunter an
das Ufer des Tegeler Sees führt,
steht seit 1954 der
"Borsigbogen"(Mosaikbogen) mit
Bildmosaiken der Berliner Wieder-Aufbauaktivitäten
und Hinweisen der
Wassersportmöglichkeiten,
die der Tegeler See bietet.
Der Bogen entstand fast ausschließlich
aus Teilen von Trümmerschutt und wurde
von dem Bildhauer Gerhard Schultze-Seehof (*1919; † 1976) geschaffen.
Dieser Mosaikbogen wurde zur Erinnerung des 5.Jahresdes Berliner
Aufbauprogramms
nachEnde des Zweiten Weltkrieges(1. September
1939 bis8. Mai 1945)
- auch der zerbombten und völlig
zerstörten
Firma Borsig -
hier aufgestellt, so am Fuße des Bogens vermerkt.
****************************************************************************************************************************************************** Marina Liegeplätze im südlichen
Borsig-Binnenhafenbereich
werden
vom Motor Yacht Club Tegel e. V.
(Borsigdamm 4) schon
seit Jahren genutzt.
Im Hintergrund das
"Lagerhaus", der jetzt
"Dock 100 Logistik GmbH". Diesehat das 1990 erbaute Hochregallager der Firma Herlitz
auf dem
ehemaligen
Borsig-Fabrikgelände
im Jahr 2010übernommen.
Die folgenden Fotos wurden von der
Borsigdammbrücke,
über der Durchfahrt vom
Borsighafen
zum Tegeler See, am
Borsigdamm
aufgenommen. DerBorsighafen
- Tegeler See (Foto: Okt. 2008) direkt am hinteren
Bereich des Borsig-Werksgeländes.
Noch in den 1960er Jahren, der Zeit meiner
Lehre im Maschinenbau der
Fa.
Borsig AG,
war hier
reger Betrieb
der
Binnen-Frachtschifffahrt,
die auch Kohle und Koks für das firmeneigene
Kraftwerk und die zwei "Siemens-Martin-Öfen" anlieferte.
Mit einem fahrbaren Portalkran wurden hier die Binnen-Frachtschiffe be- und entladen und
die angelieferte
Ladung mit einem großen
überirdischen
Förderband bzw. per Loren
mit
dieser Schmalspur-Werkslokomotive Borsig "8" in das Betriebsgelände
transportiert.
Seit
ca. 1970 nicht mehrgenutzt,
wurde der Hafen jetzt durch das Land und die Stadt Berlin
mit neuer, stabiler Kaimauer bis 2009
wieder
ausgebautund dann reaktiviert
(Foto: Sept. 2009). Der
Borsighafen erhielt eine Auffahrrampe, eine
sogenannte Roll-on/Roll-off Anlage (Ro/Ro Anlage)
zum direkten Befahren eines Schwerlasttransporters an das Transportschiff
(links).
Besuch und Kontrolle der Berliner Wasserschutzpolizei im
Borsighafen
am Tegeler See.
Die neue Kaimauer mit Plattform für Spezialkrane
zum Heben der
Schwerlasten (Foto: Aug. 2017).
Im umgebauten Borsighafen können Schwerlasten bis zu 500 Tonnen
auf Binnen-Frachtschiffe
verladen werden.
Die
"neue" Firma
Borsig
(Apparatebau)
sowie auch MAN(Maschinenbau) wollen dortihreschweren, sperrigen Apparate, Anlagen,
Maschinen und Aggregate nun wieder
verschiffen,weil der Transportzum
Westhafen durch die Stadt nur
mit Polizeibegleitung und Schwerlasttransporten in der Nacht durchgeführt
werden konnte und
- speziell über und unter Brücken -
immer
komplizierter und teurer wurde.
Foto:
Februar 2002
Abhitzesystem für eine Formaldehydanlage, letzte Lieferung der
BORSIG GmbH
- noch unter der Firmierung "Babcock
BorsigAG" -
mit Schwerlasttransport am Abend durch Berlin zum Westhafen.
Foto: Februar 2002
Borsig-Apparaturen
aus Berlin werden von internationalen Unternehmen der
chemischen und petrochemischen Industrie gekauft.
Jetzt dauert ein Transport der Hightech-Produkte
von
Borsig und MAN per Schiff,
über die Havel-Oder-Wasserstraße nach Hamburg, nur noch ca. 8
Tage,
statt
vorher ca. 5 Wochen auf dem Landweg mit
Schwerlasttransporten.
Binnenschiff-Transport am 20. Juni 2014
-
Made in
Berlin/Germany for factory in Edmonton/Canada
-
- Video weiter unten -
Ein 141 Tonnen schwerer
und 16 Meter langer Abhitzekessel der"Neuen
Fa. Borsig"
wurde am 20. Juni 2014 im
Borsighafen
auf ein Binnen-Frachtschiff verladen und dann
vom Tegeler See bis nach
Aken an der Elbe (Sachsen-Anhalt) verbracht.
Bildrechte: Deutsche Bahn AG - Fotograf: Max Lautenschläger (2014). "DB Schenker
Logistics" brachte dann von dort,
mit einem Schwergut-Lkw,
den Kessel zum Flughafen
Leipzig/Halle (Schkeuditz) in Sachsen, wo er in
das größte Frachtflugzeug der Welt,
der sechsstrahligenukrainischen"Antonov AN-225",
verladen wurde.
Bildrechte: Deutsche Bahn AG - Fotograf: Michael Neuhaus
(2014). In der Nacht vom
23. Juni 2014
flog das Transportflugzeug 8400 km über Keflavik (Island) - zum Auftanken - nach Kanada,
über die
Goose Bay (Canadian
Forces Base) /
Provinz Neufundland und Labrador (Auftankung),
weiter nach
Edmonton -
Hauptstadt
der kanadischen Provinz Alberta,
von woausder
Abhitzekessel per weiterem
Schwerlasttransport in die
"Düngemittelfabrik Agrium" transportiert wurde.
Dort wird der Abhitzekessel zur Abkühlung von
Prozessgas von ca. 1000°C auf 500°C eingesetzt,
um im Gegenzug Hochdruckdampf zu erzeugen.
Das Prozessgas wird weiterverarbeitet,um
dann als Kunstdünger die Fabrik zu verlassen.
*************************************************************************************************************************************************
Videofilme: Transport
des Borsig-Abhitzekessels
von Leipzig / Halle nach Edmonton /
Kanada.
Das erste
"historische" Video
zeigt die Landung der ukrainischen"Antonov AN-225"
auf dem
Zielflughafen
Edmonton in der
kanadischenProvinz
Alberta, dort die komplette Ausladung und Umsetzung auf einen
Schwergut-Lkw
für den Weitertransport des
Borsig-Kessels
zur Düngemittelfabrik des Kunden
(ca. 2:46 min) !
oder für "Vollbildmodus" folgende Website aufrufen:
https://www.youtube.com/watch?v=OpF748eV9e8
*********************************************************************************************************************** Das zweite "historische"Video zeigt
die Beladung der ukrainischen"Antonov AN-225"
auf dem Flughafen Leipzig / Halle mit dem
Borsig-Abhitzekessel,
dann den Abflug und die Zwischenlandungen in Keflavik
/ Island sowie in Goose Bay in Neufundland / Labrador, Kanada und
den Weiterflug nach Edmonton in der kanadischen Provinz
Alberta- dort die
Entladung des Kessels
(ca. 1:03:58 h) !
oder für "Vollbildmodus" folgende Website aufrufen:
https://www.youtube.com/watch?v=eNxTq9RrOs0 "Agrium" war bis
2018 ein Unternehmen aus Kanada mit Firmensitz in Calgary, Alberta,
durch Fusion mit "Potash" ab 2018"Nutrien".
Hersteller und Vermarkter von Mineral- und Spezialdünger in Nordamerika.
Acht Jahre nach diesem Transportflug: Wenige Tage nachdem Russland
am
24. Februar 2022die Ukraine angegriffen hat, wurde das größte Frachtflugzeug der Welt bei
Kampfhandlungen am 27. Februar 2022 zerstört. Die sechsstrahlige Antonow An-225,
die sich zur Wartung auf dem Werksflughafen Hostomel nördlich
von Kiewbefand,
ist nur noch ein Trümmerhaufen, wie Aufnahmen eines
russischen TV-Senders
zeigten.
Sie wurde bei den Kämpfenin
der Ukraine so schwer beschädigt,
dass eine Reparatur kaum möglich erscheint.
Ab September 1987 befindet sich
der neue Zugang zum geschrumpften
Werksgelände der
Fa. Borsig GmbH
ca. 800 Meter weiter links vom alten
Borsig Tor
in der Berliner Str. 27,
jetzt
in der Egellsstr. 21 - 13507 Berlin-Tegel.
Das neue
Borsig-Verwaltungsgebäude
und die neue Werkseinfahrt am Abend, im
Februar 2002.
Trotz "Untergangsstimmung"
gab es hier und in den Werkshallen immer noch fleißige
Borsig-Mitarbeiterinnen
und -Mitarbeiter.
*********************************************************************************************************************************************** Die Borsig-Fertigungsstätte sollte von Berlin-Tegel nach Bilbao in Spanien verlegt werden. Aus "Kostengründen", so der VorstandschefLederer des "Mutterkonzerns" Babcock Borsig AG.
Eventuell wäre die
"Firmenzerschlagung in Berlin" und die
"Firmenneugründung von Borsig"
in Spanien mit Geldern der EU belohnt worden ?!
Die Europäische Union und die Globalisierung machen's möglich ?
Auf der letzten außerordentlichen Betriebsversammlung
im Februar 2002,
der Autor dieser Website - Ulrich Orling -
42 Jahre Borsigianer (1960 - 2002) in Berlin-Tegel im "Gespräch" mit dem damaligen Direktor der Borsig GmbH. ***********************************************************************************************************************************************
BABCOCKund
BORSIG
-
INSOLVENZ -
September 2002 Zitat aus "wallstreet:online" Der US-Großaktionär Guy Wyser-Pratte:
Selten wurde ich von einem Konzernchef so getäuscht, betrogen und belogen!!
Im Nachhinein wird mir erst so richtig bewusst, wie uns die Babcock-Bande2001 u.a. bei
derVerschmelzungBalcke-Dürr AG mit
Babcock Borsig AG über den
Tisch gezogen hat!
Klaus Ledererhat bei Babcock wie ein
Alleinherrscher regiert.
Betrug, Selbstbedienung, Täuschung lauteten die Vorwürfe in der Klageschrift
gegenden Stuttgarter Honorarprofessor an das New
Yorker Distriktgericht.
Zitatende
Damals noch "Landesvater" von NRW
(1998 bis 2002)
- Ministerpräsident Clement (*1940; † 2020) - SPD -
(Foto: Betriebsrat Babcock Borsig AG -
Juli
2002 - in Oberhausen)
Hier noch
solidarischmit den Arbeitnehmern, dem
DGB
und der Gewerkschaft
IG-Metall, dann"Super-Bundesminister" für Wirtschaft und Arbeit
(2002 bis 2005),tolle Karriere,
Beifall.
Statt Beschaffung von "Wirtschaft
und Arbeit",
Unterstützung des Sozialabbaus mit "Hartz IV". Unschuldige Arbeitslose noch mehr ins soziale Abseits, damit für diese das Aus ?!
2. Juli 2002
Abzock Lederer dann in Kiel
bei den Howaldtswerken-Deutsche Werft GmbH
(HDW)?
Demo-Fotos des Betriebsrats der Belegschaft der
"Babcock Borsig AG"
in
Oberhausen.
B A B C O C K
Belogen - Abgeledert - Betrogen - Chaos - Ohne - Chance - Kaputt
"22.000 Arbeitslose"
und einen Finanzschaden von rund "5 Milliarden Euro"
- die zweitgrößte deutsche
Firmenpleite -
hinterließ der
ehemalige
Vorstandschef
Honorarprof. Dr. Ing. Klaus Lederer
(* 1948)
mit seinen Vasallen
- nur 5 Jahre bei BABCOCK im Amt -
und
hat tatsächlich noch über
6.000.000 (sechs) Millionen Euro als
Abfindung
erhalten!
(Foto: Süddeutsche Zeitung, Foto: AP) Wegen
Insolvenzverschleppung wurde Ex-Babcock-Chef Lederer sechs Jahre
nach der Babcock-Pleite
zu einem Jahr und sechs Monaten Haft auf Bewährung sowie mit
einer Geldstrafe von 250.000 Euroverurteilt. Das entschied das Landgericht Duisburg.
Die Schadensersatzklage des
US-Großaktionär Guy Wyser-Pratte gegen Lederer in
Amerika am New
Yorker Distriktgericht
wurde leider abgelehnt,
kostete ihm aber wohl ca. 1 Millon Dollar
an Anwaltshonoraren.
**********************************************************************************************************************************************************
Die
150
betroffenen
Borsig-Kolleginnen
und
-Kollegen
sind nicht abergläubisch,
jedoch war
am "Freitag, den 13. September 2002" für uns
der
letzte Arbeitstagbei der
Fa. Borsig GmbHin Tegel!
Die Entlassungspapiere sind uns durch den
Insolvenzverwalter am
"Sonntag", den 15.
September 2002,
"feige,
per Eilbote" - ohne Dank für die jahrelange Mitarbeit (!) -
an der Wohnungstür ausgehändigt worden!
Bericht der Berliner
BILD-Zeitung vom 16. September 2002. (Reporter: Daniel Streib / Fotograf: Bublitz)
Fotomontage von mir,
mit dem BILD-Zeitungsausschnitt.
Staatlich geprüfter Maschinenbau-Fertigungstechniker und
REFA-Techniker für
Industrial
Engineering
durch Weiterbildung
imAbendstudium an der
"Staatlichen Technikerschule Berlin" undbeim
"REFA-Verband für Arbeitsstudien und
Betriebsorganisation e. V." in Berlin.
Zuletzt in der Abteilung Normung beschäftigt.
****************************************************************************************************************** Das Arbeitsamt konnte mir
- damals 58 Jahre alt - nicht weiterhelfen,
Überqualifizierung, sh. weiter unten.
Trotzdem wurde eine sinnlose "Weiterbildung" für PC-Textbearbeitung
angeordnet!
Diverse Eigen-Bewerbungen brachten auch keinen Erfolg.
- Von wegen "bis 67 bzw. 70 arbeiten" -
"
liebe " realitätsferne Politiker, Ideologen, Theoretiker und andere
Schlaumeier,
die noch nicht mal 25 Arbeitsjahre auf dem "Buckel" haben
oder nachweisen können!
*************************************************************************************************************************************** Nach dem
Arbeitslosengeld (ALG 1) von derArbeitslosenversicherung (bis 24 Monate), in die wir Arbeitnehmer jahrelang eingezahlt haben,
gibt es nun keine "Arbeitslosenhilfe"mehr (1956 -
2004) !
Diese Leistung wurde von den damaligen
Arbeitsämtern (heute "Agenturen für Arbeit")
im Anschlussan das Arbeitslosengeld ausgezahlt
und galt als Versicherungsleistung!
*************************************************************************************************************************************** Ab 1. Januar 2005 nun die
Wahl (Drohung) für
ältere Arbeitslose vom "Arbeitsamt":
Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile habe ich natürlich
Letzteres ungern in Kauf genommen!
*************************************************************************************************************************************** Ältere Arbeitslosezählen überdurchschnittlich oft zu
den Verlierern der
"Schröderschen unsozialen Reform"!
Ab 63-jährig wird man von der Agentur für Arbeit (früher
Bundesanstalt für Arbeit)
sogar gezwungen(!)
die vorgezogene,
verlustreiche "Frührente" zu beantragen.
Es bestand auch dieberechtigte Angst,
wohlverdiente eigene Ersparnisse offen zu legen
und auf
Druck der "Arbeitsagentur"aus
einer Wohnung mit höherer Miete bzw. größerer Wohnfläche
ausziehen zu müssen!
"Genosse der Wirtschaftsbosse" Foto aus einer
CSU-Stimmungskampagne (Postkartenaktion) im Jahr 2002 gegen den
damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Danke an die "Hartz VI" Initiatoren, (vierte Phase der Arbeitsmarktreform von 2005)
mit den
"Sozialpolitikern" (?)
Wolfgang Clement (*1940; † 2020)
- Lobbyist u.a. von RWE - 2008 SPD-Parteiaustritt,
Franz Müntefering
(* 1940),
Olaf Scholz (* 1958), Frank-Walter
Steinmeier(* 1956),
allen voran Altkanzler Gerhard Schröder (* 1944)
- noch kein Parteiausschluss!
(Fremdfotos aus der ZDF-Sendung "Frontal" /
März 2022)
- langjähriger
"Putin-Freund", Lobbyist und "Gazprom-Millionär" - (nicht nur
"im Ruhestand den Anstand verloren?" - aus "Kommentar" von
Georg Schwarte / ZDF)
sowie
seinem Parteifreund und Gewerkschaftsmitglied,
dem jetzt "vorbestraften Manager",
Peter Hartz
(* 1941)
(Link - Fotograf:Alexander
Kowalski)
damaliger Personalvorstand sowie Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG.
Die
Anklage betrug 44 Punkte zu, von Hartz veranlassten, "VW Zahlungen"zum Spesenmissbrauch, für Prostituierte und Lustreisen.
Der Gesamtschaden dieser Affäre beträgt 2,6 Millionen Euro.
Am 17.
Januar 2007 gestand Hartz in der Gerichtsverhandlung
alle 44 Anklagepunkte ein.
Das Landgericht Braunschweig folgte den Anträgen von
Staatsanwaltschaft und Verteidiger und
verhängteam 25. Januar 2007 wegen Untreue und
Begünstigung des VW-Betriebsratsvorsitzenden
eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt
wurde,
sowie eine Geldstrafe von 360 Tagessätzen à 1600 Euro,
insgesamt also 576.000 €.
Peter Hartz distanzierte sich
später von Teilen der "Hartz IV"-Reform!
*****************************************************************************************************************************************************************
April 1960
Gruppenfoto mit
"125 Auszubildenden" des Jahrgangs 1960
und
Lehrmeistern vor der Lehrwerkstatt an der Veitstraße
bei der
"altenFa. Borsig AG"
in Berlin-Tegel,
mit der damals ersten türkischstämmigen Auszubildenden zur "Technischen
Zeichnerin" in Berlin, rechts vor mir (rotes Oval) sitzend, in der ersten Reihe (mit Rock), neben dem Leiter der
kaufm. Ausbildung. Zum
Vergleich, nur
noch
"200 Mitarbeiter*innen"
waren im Jahr 2011 bei der nun geschrumpften "neuen Fa.
Borsig GmbH" in Berlin-Tegel
beschäftigt ! 1962 in der
Lehrschmiede der
"alten Fa. Borsig AG",
Teil meiner 3 1/2 jährigen Ausbildung zum Maschinenschlosser.
In der
Borsig-Maschinenbau
Montagehalle
Veitstraße.
Hier wurden u.a. auch Kleinserien von
Borsig-Turbo-Kältesätze
der Baureihe TKSin den 1970er Jahrenzusammengebaut,
die damals an große Klimakaltwasserzentralen geliefert wurden.
Auf der Apparategruppe hockend (Pfeil), bin ich als Maschinenschlosser-Geselle damit beschäftigt,
den Drehstrommotor und Turbo-Kompressor miteinander an der Getriebekupplung
horizontal und vertikal auszurichten sowie zu fixieren.
*******************************************************************************************************************************************************
Die
Inbetriebnahme (1975) des Eiskanals für
die Olympia-Bobbahn der XII Winterspiele 1976
inInnsbruck/Stadtteil Igls war die letzte große Anlage der Borsig-Kälteabteilung.
Bei den XII. Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck fanden zwei
Wettbewerbe im Zweier- und Vierer-Bobfahren statt.
Medaillengewinner für die Bundesrepublik
Deutschland
Zweierbob: Silber Wolfgang Zimmerer und Manfred Schumann
Viererbob: Bronze Wolfgang Zimmerer, Peter Utzschneider, Bodo Bittner,
Manfred Schumann
*******************************************************************************************************************************************************
Die Produktion von Kompressions-Kälteanlagen wurde
1977 durch die "Mutterfirma" Deutsche Babcock AG eingestellt.
Die Abteilung "Absorptionskälte"ist dann 1997 ebenfalls geschlossen
worden.
*******************************************************************************************************************************************************
Im
Borsig-Büroder Kapazitätsplanung (1974)
mit lockigem Haar,
u.a. für
die "MPM-Netzplan" Erstellung *) und monatliche
Kontrolle
des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) der Kostenstellen
für
die
mechanischeFertigung und Montage des
Maschinenbauszuständig.
Man beachte den damaligen Schreibtisch, noch kein
PC vorhanden,
"Lochkarten" (LK)waren die Datenträger, in- und externes
Telefon mit Wahldrehscheibe - damals noch aktuell !
Vorläufig letzte Fortbildung (1980)
mit (Büro-)Feier abgeschlossen:
Jetzt auch fertiger und schon etwas graumelierter REFA-Techniker
für
Industrial Engineering.
Weitere Schulungen: u.a. Teilbereiche von "SAP",
Word Perfect, komplette Umstellung auf Microsoft Office,
Zeichnen mit CorelDraw / Fotobearbeitung mit Photo-Paint.
Im
Borsig-BüroErsatzteildienst
desMaschinenbaus
(1989),
Angebotskalkulation und Auftragsabwicklung für
die Produkte Turboverdichter-, Topfverdichter-,
TKS- und Kugelhahn-Bauteile.
Hier wurde die "Handarbeit" schon erleichtert,
erster PC und
Tastentelefon vorhanden,
aber
noch Lesegerät für "Mikrofiche"
im Postkartenformat, die Digitalisierung kam später.
*******************************************************************************************************************************************
*) Die
Metra-Potential-Methode (MPM, auch
Tätigkeits-Knoten-Darstellung oder Vorgangs-Knoten-Darstellung
genannt)
ist eine Netzplantechnik sowie eine Methode der Graphentheorie zur Termin-Berechnung von Netzplänen.
Es handelt sich hierbei um ein sehr hilfreiches Werkzeug zur
Projektorganisation und -überwachung bzw. zum Zeitmanagement von
Projekten.
Einen Netzplan zu erstellen bedeutet, dass dieser die verschiedenen
Teilschritte eines Projektes graphisch darstellen und verketten kann,
sodass terminliche Problemstellen und
Abhängigkeiten des Projekts früh zu erkennen sind.
Urkunden:
25-jähriges (1985) und 40-jähriges (2000) Dienstjubiläum bei der
"alten Fa. Borsig GmbH".
Mein
40-jähriges
Borsig-Dienstjubiläum
am letzten Arbeitsplatz
meiner "Borsig-Karriere",
als Mitarbeiter im Büro der
Normenabteilung
und zeitweise auch aktiver Mitarbeiter
im Arbeitsausschuss beim Deutschen Institut für Normung e. V.
(DIN)
in Berlin.
In dieser Zeit u.a. mit modernen Arbeitsgeräten sowie "SAP"
Möglichkeit gut
ausgestattet,
ein "Muss" für die
Zertifizierung der
Borsig GmbH
nach
nationalen
als auch internationalen Standards,
wie z. B.: der
europäischen DIN EN ISO 9001 -
Qualitätsmanagementsystem (QM),
Internationalen Organisation für Normung (ISO),
American National Standards Institute (ANSI),
American Petroleum Institute (API), American Society of Mechanical
Engineers (ASME),
American Society for Testing and Materials (ASTM),
Association française de normalisation (AFNOR)
sowieBritish StandardsInstitution (BSI) etc., um anerkannt und gültig zu
sein.
Viele Normen und techn. Regelwerkedieser Institute waren als Bestand,
teilweise mehrfach, in der
Firma vorhandenund mussten immer gepflegt und aktualisiert werden.
Ebenso wurdendie Daten der Lagerhaltung
diverserFertigteile,
Halbzeugeund Rohlinge mit Hilfe
eines Teilprogramms von "SAP" (Systeme,
Anwendungen,
Produkte
in der Datenverarbeitung)
laufend
den aktualisierten Standards angepasst.
EineZertifizierung ist immer
zeitlich begrenzt,deshalbwurde die Einhaltung der Vorgaben
regelmäßigdurch eine
unabhängigeStelle (z. B. TÜV)
kontrolliert und dokumentiert,
um eine nachhaltig gute Qualität der Erzeugnisse zu gewährleisten.
Die Zertifizierung wurde von
der Borsig GmbHangestrebt,
da Kunden oder Geschäftspartner
auf eineBestätigungder
Produkt- und Unternehmensqualität
bestanden haben.
Diese half der
Firma auch, das Image nachhaltig zu verbessern und
gegenüber Wettbewerbern einen Vorteil zu
haben.
Dann
das "Aus":
Babcock- und
Borsig-Insolvenz - 15. September 2002.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Zitat aus der Zeitschrift
"Die Welt"
vom 10.07.2002,
Politik - Seite 04:
Es ist noch
nicht lange her, da wurden deutsche Firmen von einer Generation geprägt, die im Unternehmen herangereift war und sich mit ihm identifizierte.
Sie fühlte sich eins mit ihrer Firma und brachte selbst häufig große Opfer,
wenn esSchwierigkeiten gab.
Heute wechselnFührungskräfte häufig die Betriebe und betrachten die ihnen
anvertrauten Firmen als Objekte, um die sie sich temporär kümmern.
Dabei geht es vor allem um Geld: Die Steigerung des Börsenwertes einerseits und deseigenen Gehalts andererseits. Eine Beziehung zur Firma entsteht nicht mehr.
Der Kapitalismus zeigt damit ein hässliches Gesicht, das er eigentlich nicht
verdient.
Diese ungute Entwicklung darf keine Zukunft haben.
Zitatende
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der Neuanfang der geschrumpften
Fa. Borsig
in Berlin-Tegel
Zwar existiert ein kleinesRestunternehmen, die "neue Fa.
Borsig"
(Apparate- und Anlagenbau),
noch heute hier in Tegel (Stand 2019),
das übrig gebliebene, kleine Borsig-Werksgelände mit dem Verwaltungsgebäude wurde jedoch längst aufgegeben,
es
gehört nicht mehr der Firma Borsig.
Foto: Februar. 2007
5 Jahre später, seit der Folgeinsolvenz
im September 2002, nun mit dem veränderten
Borsig Logo
-
ohne die "Babcock-Weltkugel"
des insolventen ehemaligen
"Mutterkonzerns"
-
Die heutige Werkseinfahrt ist auch der Zugang für die
Neufirmierung MAN Energy Solutions
(2018),
die schon
vor 2002 in einigen Etagen des Gebäudes techn. und kaufm.
(Borsig-) Büros
übernommen hatte
und
in den wenig verbliebenen, ehemaligen
Borsig-Maschinenbau-Werkshallen
auch
den
(Borsig-) Maschinenbau weiterführt.
Die im Jahr
2002 noch zur
Fa. Borsig gehörende Lagerhaltung, Vormaterialbereitstellung
sowie Transportabteilung etc., wurde ausgegliedert und in eine
selbstständige Firma,
der
"Sinus
Logistic GmbH Dienstleistungen
Berlin"
integriert.
Foto: Juli 2019
Seit 2008 nun leider auch nur noch ein
Mieter
auf dem ehemaligen, eigenen
Borsig Werksgelände,
die
"Neue
Fa. Borsig" beim neuen Verwalter,
der
"Sirius
Business Park Borsigwerke".
Der niederländische
"Energieversorger NUON" hat
das
ehemalige, neue Hauptgebäude
der
Alten Borsig GmbH
wieder verlassen und ist hier nicht mehr Mieter.
Dafür kam
die "PKE Deutschland GmbH" als neuer Großmieter.
Die
PKE Deutschland GmbH (Heimatland Österreich - Elektrobranche) mietete ab
Oktober 2018 im "Sirius Business Park
Borsigwerke" rund 1.300 Quadratmeter Bürofläche
in der 6. Etage
des ehemaligen "BORSIG Haupt-Verwaltungsgebäudes"
mit
zusätzlicher Lagerkapazität an.
Fotos: Juli 2019
Das die "Neue
Fa. Borsig"
im Eingangsbereich des "ehemaligen"Borsig-Werksgeländesam
Werkstor
Egellsstraße 21 keine Einflussnahme mehr
hat, erkennt man an dem abgesperrten, stark verwilderten,verwahrlosten,nicht mehr benutzten, damaligen großen
"Parkplatzgelände".
Früher wurde dieser Parkplatz mit den Autos der Borsig-Mitarbeiterinnen
und -Mitarbeiter
sowie der von MAN stark frequentiert.
Nach der
Insolvenz
im September 2002 wurde die
"Babcock Weltkugel" erst mal
schnell zugeklebt.
Die
"Vergangenheit mit halber Augenklappe"
steht heute noch so, am linken,
verwahrlosten Eingangsbereich des "Sirius Business Park Borsigwerke". - Juli 2019 -
************************************************************************************************************************* In den kommenden
Jahren
wird hier
auf dem ehemaligen
Borsig-Parkplatz,
zwischen
verlängerter Egellsstr. bis
Borsigwerkseingang,
Beckumer Str. und Biedenkopf Str., ein
Wohnblock
mit insgesamt 185 neuen Wohnungen entstehen.
*************************************************************************************************************************
Die Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt von
August Borsig
im Jahr 1847 in der Chausseestraße, Berlin-Mitte.
"Ansicht der Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt von A. Borsig"
Aquarell von Carl Eduard Biermann (* 1803; † 1892).
Der Schüler und Mitarbeiter des Königlichen Baumeisters Schinkel,
Johann Heinrich Strack (*1805; †1880) wurde von
August Borsig
mit dem weiteren Aus- und Umbau seiner Fabriken betraut.
Strack war Vertreter des Berliner Spätklassizismus und zählte neben
Schinkel und Stüler zu den
wichtigsten Berliner Architekten des 19. Jahrhunderts.
Er war ca. 24 Jahre hindurch der Familie Borsig als Architekt verbunden.
Für das Werksgelände an der Chausseestraße in Berlin entwarf er u.a. den berühmt
gewordenen Uhr- und Wasserturm, der einem achteckigen Turm
aus dem
antiken Athen des ersten vorchristlichen Jahrhunderts nachgebaut wurde,
den Turm der Winde mit dem griechischen Windgott Äolus als Wetterfahne.
Der Standort dieses Turms ist in dem Aquarell von Carl
Eduard Biermann (* 1803; † 1892) dargestellt (oben).
Nachdem in Moabit fast die gesamte Produktion konzentriert war, wurde das
Stammwerk 1887
in der Chausseestraße - fünfzig Jahre nach seiner Gründung -
geschlossen und abgerissen.
Verwaltung und Lokomotivbau wurden nach Moabit verlegt.
Aber auch für das Moabiter Werk schlug 1896 die letzte Stunde.
Die Enkel des Firmengründers August -
Arnold, Ernst und Conrad
- hatten sich
auf der Suche
nach einem
größeren
und
"schondamals verkehrstechnisch günstig gelegenen
Grundstück" - zu Wasser und per Schiene erreichbar -
für eineÜbersiedlung nach Tegel entschieden.
Die
Architekten Konrad Reimer
(* 1853; † 1915) und
Friedrich Körte(*
1854; † 1934) entwarfen die
neuen Werksanlagen.
********************************************************************************************************************
Herzlichen Dank an Herrn Dipl.-Ing. Augusto Salvo
González
für folgende Informationen:
Auf dem Campus der heutigen Technischen Universität Berlin (TU am Ernst-Reuter-Platz),
vor dem Gebäude der Fakultät V (Reuleaux-Haus), steht die Ruine der ehemaligen
Arkadenhalle mit ihren "Terrakotten" von
"Borsig´s Eisengießerei und
Lokomotivbauanstalt",
die 1901 in den Garten der alten, ehemaligen Technischen Hochschule
(TH)
umgesetzt
und
von dem Architekten Carl Vohl
(* 1853; † 1932) dort als Denkmal wieder aufgestellt wurde.
Fotos: Jan. 2008
Erbaut wurde diese 1858 bis 1860
von Johann Heinrich Strack(*1805; †1880) und schloss
ursprünglich das Gelände der Maschinenbau-Anstalt an ihrem ersten Standort nahe desOranienburger Tores zur Chaussee-
/ Ecke Torstraße ab.
Die Terrakotten (Bildwerke aus gebranntem Ton) wurden von Gustav
Blaeser (*1813; †1874)
gestaltet, der ein Schüler von Christian Daniel Rauch
(* 1777; † 1857) war.
Das Tor von Carl von Gontard (* 1731; † 1791) erbaut - existiert heute nicht mehr, Ansicht um 1867.
Diese historischen
Figuren auf dem Portal der
ehemaligen"Gutsanlage
von Albert Borsig",
heute das
"Landgut Stober"
(Hotel und Eventanlage), in Groß Behnitz,
einemOrtsteilvon
NauenimLandkreisHavelland, Brandenburg, - ca. 40 km westlich von Berlin -
stammen von Carl von Gontard (* 1731; † 1791),
der diese auf dem Oranienburger Tor
als Schmuck über den Fußgängerdurchgängen platziert hatte (sh. oben).
Der kunstsinnige
Albert Borsig (* 1829; † 1878) -
Sohn von August
Borsig -
erwarb nach dem Abriss des
Oranienburger Tores
in Berlin den
Torschmuck
und
setzte ihn auf die
Ziegelpfeilerdes Eingangstores seines gerade
erworbenen Gutes in Groß Benitz.
Albert Borsig hat das Anwesen 1866 dem Grafen von Itzenblitz abgekauft und
mit Gebäuden eines an
italienischer Leichtigkeit
erinnernden Stils erbauen lassen.
Hier schaffte die
Industriellenfamilie Borsig ein Mustergut, wo mit
modernster Landmaschinen- und Stalltechnik
die
pflanzlichen
und tierischen Zutaten zur Versorgung der werkseigenen Kantinen in Berlin hergestellt wurden.
Nach dem Tod seines Vaters (1878) führte
Ernst von Borsig senior
bis zu seinem Tod (1933) das Landgut weiter,
von 1933 bis 1945 tritt wiederum dessen Sohn,
Ernst von Borsig junior
(* 1906; † 1945) in seine Fußstapfen.
"Brieftauben" überbrachten den Bedarf der Berliner Küche!
Ein eigener Bahnanschluss mit Bahnhof - Nähe der
ehemaligen"Gutsherrschaft
von Borsig",
sorgte für den Transport nach Berlin.
Der in den 1870er Jahren erbaute Bahnhof Groß Behnitz mit klassizistischem
Empfangsgebäude,
Güterschuppen, Wasserturm,
Streckenwärterhaus und Stellwerk.
Der Bahnhof lag an der in den 1860er Jahren geplanten
Eisenbahnverbindung von Hannover nach Berlin,
die auf Grund einer Spende der
Familie Borsig
(15,5 ha Land und 10.000
Taler) über Groß Behnitz geführt wurde.
Heute (Stand Sept. 2015) ist der Bahnhof außer Betrieb und verwildert,
auf der
Gleisstrecke fahren Schnellzüge der
DB.
Neu angebrachte Straßenschilder weisen weiterhin auf diesen Bahnhof,
sogar die Havelbus-Linie 660 - vom Bahnhof Nauen -
hat hier eine Haltestelle
"Bahnhof Groß Behnitz" noch in ihrem Fahrplan, welches zu Irritationen führt.
Kein Zug hält hier, man kann für die Weiterfahrt
nicht
ein-, um- oder aussteigen!
Eingangsportal zur restaurierten ehemaligen "Gutsherrschaft
der Familie Borsig", heute
das
"Landgut Stober"
(Hotel und Eventanlage),
mit dem Ensemble von Ziegelbauwerken - Logierhaus, Ställe, Brennerei und
Kornspeicher
des
historisch
landwirtschaftlichen Musterbetriebs der
Enkel von August
Borsig,
der 1923 eine Größe von ca. 2.700 ha erreichte.
GPS-Position
Breitengrad: Längengrad:
N 52°34'50.44" , E 12°44'00.01"
Eine "Werkslok von
KRUPP", aus der Baureihe der ČKD/Škoda BS200
KRUTWIG,
steht mit geöffneter Rauchkammertür auf der ehemaligen"Gutsanlage
von Albert Borsig" und gilt als eines der Groß Behnitzer Wahrzeichen.
Die alte Schmalspur Dampflokomotive
steht hier stellvertretend für die
Borsig Dynastie,
die Groß Behnitz damals prägte.
Das Gutsverwalterhaus auf der
ehemaligen "Gutsherrschaft
von Albert Borsig".
******************************************************************************************************************************************* Manfred von Borsig gewinnt
Namensstreit (Dez. 2015):
Nach mehr als zwei Jahren des Prozessierens
ist der Namensstreit um das Landgut in Groß Behnitz jetzt
entschieden.
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe gab dem inzwischen 79-jährigen Kläger
Manfred von Borsig recht und untersagte
dem Inhaber Michael Stober, den Namen "Landgut A.
Borsig", weiter zu verwenden.
Zitat aus der Zeitschrift "MAZ" von Dez. 2015:
Der reagierte sofort, hat das Areal am Behnitzer See inzwischen in "Landgut Stober" umbenannt.
Auch der Internetauftritt wurde bereits geändert. *******************************************************************************************************************************************
Der damalige Gutshof der
"Familie Borsig" liegt
idyllisch am Groß Behnitzer See.
Fotos: 2011 Groß Behnitz gehört zu den größten, in ihrer ursprünglichen Form erhaltenen Landschaftsparks im Havelland.
Der öffentliche, ca. 30 Hektar große, rings um den See begehbare Park, ist
der letzte einer eiszeitlichen Seenkette.
Seit 1966 steht er unter Denkmalschutz.
Gegenüber der
historischen"Gutsherrschaft
von Albert Borsig" steht die
Alte Dorfkirche Groß Behnitz auf dem Dorf-Friedhof, hinter der sich die Familiengrabanlage der Borsigfamilie
befindet,
die der damalige Patronatsherr Albert Borsig
anlegen ließ.
Das Grabmal
des Firmengründers
August Borsig
(sh. weiter unten) befindet sich
auf dem "Dorotheenstädtischen Kirchhof"
- gegenüber dem
Borsighaus
-
in Berlin-Mitte, neben den Grabmälern von Christian Daniel Rauch undFriedrich August Stüler.
Fotos: 2011 Das ab 1866 errichtete
Familienbegräbnis der Familie Borsig
(ohne den
Firmengründer August),
mit den Gräbern des
Albert Borsig(* 1829; † 1878) und
seiner Söhne Arnold(* 1867; † 1897) und Ernst(* 1869; † 1933).
Am 1. April 1897 kam Arnold Borsig
bei einem Grubenunglück mit
Gasexplosion in der Hedwigswunsch-Grube
ums Leben, in einer von seinem
Vater Albert Borsig1862
gegründeten Zweig-Produktionsstätte
- dem
Biskupitz-Borsigwerk,
Kreis Zabrze, in der damaligen
Provinz Schlesien.
Am 27. Januar 1909 wurden
Ernst von
Borsig
und sein Bruder
Conradvon Borsig in den preußischen erblichen
Adelsstand erhoben.
Conrad von Borsig(* 1873; † 1945)
lebte seit 1933 zurückgezogen in Pommern auf seinem
zwischen 1922 und 1924 erworbenen Gut Prillwitz.
Er wurde bei Kriegsende von sowjetischen Soldaten vor seinem Haus
erschossen.
Sein Grab befindet sich in dem von ihm angelegten
dendrologischen
Garten (Lehre
von den Bäumen und Gehölzen),
der 1945 in staatlichen polnischen Besitz überging.
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Die
Villa Borsig in Berlin-Reinickendorf (Tegel),
ein neobarockes Schloss aus dem Jahr 1913.
Das aus dem Besitz der Familie
von Humboldt erworbene Gelände wurde trockengelegt und zur
Halbinsel Reiherwerder aufgeschüttet.
Am Westufer des Tegeler Sees, der "Halbinsel Reiherwerder", befindet
sich die
Villa Borsig
(Seitenansicht).
Rund um das Gebäude ließ der Enkel des berühmten FirmengründersAugust Borsig,
Ernst von Borsig
(* 1869;
† 1933), einen gepflegten Park, teilweise mit
exotischen Pflanzen anlegen.
Der neobarocke Schlossbau - hier der Blick vom Park. 1911 bis 1913 nach
Plänen der Architekten Alfred Salinger (* 1872; † 1935)
und Eugen Schmohl(* 1880; † 1926)
erbaut,
erinnert mit seinen Stilelementen und seitlichen Arkaden
an die Architektur der Gebäude
im Park von Sanssouci in Potsdam.
Nach dem Tod von
Ernst von Borsig
1933 war es
bis zum Herbst 1937der
Wohnsitz der Familie
Borsig,
dann wechselte das Gut mehrmals den Besitzer,
bis die
Bundesrepublik Deutschland - nach der Wiedervereinigung 1990 - in der Bundeshauptstadt die Halbinsel erwarb.
Die bestehenden, zum Teil aus der Kaiserzeit stammenden Gebäude
wurden renoviert
und um vier Neubauten ergänzt.
Der Blick über die "Große Malche" (Tegeler See) zur
Vorderseite und Haupteingang der
Villa Borsig.
GPS-Position
Breitengrad: Längengrad:
N 52°35'15.03" , E 13°15'37.17"
Die Halbinsel gehört seit Anfang 2006 zusammen mit den
benachbarten Gebäuden,
dem Gästehaus des Bundesaußenministers und der Bundesregierung - auf einem
14 Hektar großen,
parkähnlichen Gelände der Akademie - Auswärtiger Dienst
des Auswärtigen Amts,
die der Ausbildung deutscher und ausländischer Diplomaten dient.
Die Gebäude und das Gelände sind für die Öffentlichkeit
nicht zugänglich.
Fast gleichzeitig mit der Errichtung der Tegeler Anlagen wurde für
das gesamte
Borsig Unternehmen ein
Verwaltungsgebäude,
das sogenannte Zentralbüro gebaut, das auf dem Gelände der um 1890
abgerissenen Wohnhäuser der ehemaligen
Lokomotivfabrik in der Chausseestraße 6 (später
Nr. 13)
entstand.
Das
"Borsighaus"in Berlin-Mitte, heute
Chausseestraße 13
(vormals Nr. 6), Nähe Oranienburger Tor.
1899 ebenfalls von den Architekten Reimer und Körte
erbaute ehemalige Hauptverwaltungsgebäude der Firma
August Borsig.
Das Gebäude der ehemaligen Borsig-Hauptverwaltung mit seiner Sandsteinfassade im
Stil der Neorenaissance steht heute noch in der Häuserfront der Chausseestraße und
erinnert eher an eine individuell gestaltete repräsentative Stadtvilla.
An der Straßenfront des Gebäudes, über dem Haupteingang des ehemaligen Zentralbüros,
wurde auf einer Konsole unter einem kupfernen Baldachin, eine lebensgroße Bronzefigureines
Schmiedes von dem Berliner Bildhauer Gotthold Riegelmann(* 1864; † 1935) angebracht.
Er soll die Bedeutung des Handwerks symbolisieren.
Darunter finden sich die InitialenA.B.
In dem Gebäude verblieb nach 1937 nur noch die August Borsig'sche Vermögensverwaltung, wo
sie
auch nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der fünfziger Jahre in Ost-Berlin ihren Sitz
hatte.
Darauf übersiedelte sie nach West-Berlin und stellte 1981 endgültig ihre Tätigkeit ein.
Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde das
Borsighaus
vom
Versorgungswerk
der Zahnärztekammer als Anlageobjekt erworben und ab 2000 saniert.
Außerdem, auch im Gegenüber - in der Chausseestr. 125
- arbeiteten und
wohntenvon 1953 - 1956 Bertolt Brecht(* 1898; † 1956) und
von 1953 - 1971Helene Weigel (*
1900; † 1971).
Beide wurden ebenfalls auf dem "Dorotheenstädtischer Kirchhof"
beerdigt.
Lokomotiv Montagehalle "Vollendungsarbeiten an einer Lokomotive"
ImDeutschen Technikmuseum Berlin (SDTB) zu sehen:
Zwei Gemälde von Paul Friedrich Meyerheim
(* 1842; † 1915) die August
Borsig für sein
schlossähnliches Wohnhaus in Berlin-Moabitanfertigen ließ.
Tradition und Fortschritt im Verkehr bringt der Maler in seinem Gemälde zum Ausdruck.
Die Lokomotive und die Eisenbahnbrücke in Ehrenbreitstein
(Koblenz) wurden in den Borsig-Werken hergestellt.
Während die Postkutsche das traditionelle Verkehrsmittel darstellt, symbolisiert die
Eisenbahn
den technischen Fortschritt.
Dieser Text stammt aus dem BORSIG-Video
des Deutschen
Technikmuseums Berlin.
Hier befinden sich auch Bestände des Borsig-Archivs
und sämtliche Jahrgänge
der ehemaligen Borsig-Zeitung.
Trebbiner Straße 9, in der Nähe U-Bahnstation Möckernbrücke.
Öffnungszeiten:
Dienstag -
Freitag von 09:00 - 17:30 Uhr
Samstag - Sonntag
von 10:00 - 18:00 Uhr
Montag
geschlossen.
Für seine berühmte
Parkanlage in Berlin-Moabit, in der Nähe der
Stromstraße, holte sichPreußens
"Lokomotivkönig" Borsigden Gartenkünstler P.J. Lenné als Beraterund Gestalter.
Das ebenso bekannte schlossähnliche Wohnhaus, 1843 von demArchitekten Strack
in diesem Park erbaut, wurde als
"Borsigsche
Etablissement"
bezeichnet.
Selbst König Friedrich Wilhelm IV. ließ sich von dem Gartenparadies gefangen
nehmen
und stattetedemBorsig'schen
Etablissementnicht nur einen Besuch ab.
Dabei soll er einmal geäußert haben:
"So wie Sie, mein lieber Borsig, möchte ich auch mal wohnen."
Ein Stück von der Arbeit des Gartenkünstlers, die vonKönig Friedrich Wilhelm IV. August Borsig geneidet
wurde,kann man heute nur noch erahnen.
Im"Essener Park", heute in einem besseren Berliner"Moabiter
Hinterhof" - Essener Str. 2-3 gelegen,sind leider nur noch unscheinbare,
kümmerliche Reste der berühmten Anlage
erhalten.
Anton Egells
(*25.08.1788; †30.07.1854)
August Borsig
(*23.06.1804; †06.07.1854)
August Borsig
wurde am 23. Juni 1804 als Handwerkerssohn im schlesischen
Breslau geboren.
Bis zu seinem 18. Lebensjahr ging er - seiner Neigung zu handwerklicher
Arbeit nachgebend -
bei einem Zimmermann in die Lehre. Er war dann Zimmermann
und hatte eine
Baufachschule absolviert.
In Berlin nahm August
Borsig
1824 ein Studium am Berliner Gewerbeinstitutauf,
das er jedoch bereits 1825 wieder beenden musste. Der Direktor für die Ausbildung von
Maschinenbau-Ingenieuren, Peter Christoph Wilhelm Beuth (* 1781; †
1853) wollte die Segnungen der Anstalt nicht an
einem Menschen
verschwenden, der doch nie imstande sein werde, etwas zu leisten.
Trotzdem stellte Franz Anton
Egells, der Inhaber der damals bedeutendsten
Berliner Maschinenbauanstalt, Borsig
als Praktikanten ein.
Der junge Borsig
trat in die Fabrik zunächst als Zeichner ein.
Neben der Eisengießerei betrieb man in der Fabrik auch den Maschinenbau.
Um alle Zweige desselben von Grund auf kennen zu lernen, wurde er ein schlichter Eisenarbeiter.
So von der Pike auf dienend, machte er alle Grade dieses Gewerbes durch,
bis er sich nach einigen Jahren zum Geschäftsführer
emporarbeitete.
Unter seiner Leitung nahm das Egellssche Institut großen Aufschwung, so dass
ihm der Besitzer Vollmacht erteilte und ihn zum Mitdirektor
ernannte.
(aus dem Buch: Die Provinz Brandenburg - 1900 - Julius Klinkhardt Verlag)
Zehn Jahre später, am 22. Juli 1837,
gründete Borsig
vor dem Oranienburger Torneben
dem Egellsschen seinen eigenen Betrieb,eine Maschinenbauanstalt und Eisengießerei.
Weihnachtliche
Borsig-Lokomotive im Einkaufscenter
"Hallen am Borsigturm",
Berlin-Tegel (Dez. 2018).
Gelungene und passende weihnachtliche Augenweide mit dem "1:1 Nachbau" der Lokomotive
"Borsig 1".
Die erste eigene
Lokomotive mit dem Namen "Borsig"
und der Fabriknummer 1 baute das
Borsig-Werk1840.
Die erste, eigenständig entwickelte Konstruktion, eine dreiachsige
Dampflokomotivemit einer Treibachse
zwischen zwei Laufachsen, wurde1841in der Fabrik von
August Borsig gebaut.
Sie war ein Jahrzehnt der Prototyp aller schnellen
deutschen Lokomotivenmit nur einer Treibachse.
Die erste Maschine dieser Bauart bekam den Namen Beuth, mit
der Fabrik-Nr.: 24.
Hier auch im Deutschen Technikmuseum Berlin (SDTB)
zu bestaunen (Rekonstruktion).
Durch Sabotage an dieser Dampflok versuchte sich die
Konkurrenz bei der "Choriner Wettfahrt"(1843) durchzusetzen. Die Manipulation
an den Kolben in
denZylindern wurde jedoch durch einen Mitarbeiter Borsig´s rechtzeitig
entdeckt
und die Wettfahrt konnte siegreich gegenüber der
englischen Konkurrentin,
ein Stephenson-Modell, beendet werden.
Damit war der Durchbruch zum erfolgreichsten Lokomotivbau
in Europa geschafft.
1843 produzierten die
BORSIG-Werke als erstes deutsches
Unternehmen Lokomotiven in Serie.
Nur 17 Jahre nach Gründung seines Unternehmens
am Oranienburger Tor, im Jahr des
Jubiläums
zumBau der500. Lokomotive, verstarb am 6. Juli 1854
der Industriepionier, Geheime Kommerzienrat und "Preußens Lokomotivkönig"
August Borsig
auf dem Höhepunkt seines Lebenswerkes in
Berlin.
Das restaurierteGrabmal von
August Borsig(*1804; †
1854)
auf dem "Dorotheenstädtischer Kirchhof"
- gegenüber dem
Borsighaus
-
in
Berlin-Mitte - Nähe Oranienburger Tor, neben den Grabmälern von Christian Daniel Rauch undFriedrich August Stüler.
Vor der Büste - rechts - kniet ein Genius
(Schutzgeist im römischen Altertum),
der ein Medaillon der Ehefrau
Luise Borsig,
geb. Praschl (*1806; †1887),
hält. Links vor der Büste wurde die Knabenfigur - Borsig's Sohn Albert
-erneuert.
Diese wurde vor einigen Jahren gestohlen und nie wiedergefunden. Siehe
auch im Archiv : Dorotheenstädtischer
Kirchhof, oder hier klicken.
Seine Firma entwickelte sich zur größten Lokomotivfabrik des
europäischen Kontinents.
Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Albert
(* 1829; † 1878) die Leitung des
Unternehmens.
Die Söhne von
Albert Borsig
- Arnold(* 1867;
† 1897),Conrad(* 1873; † 1945) und Ernst(* 1869; † 1933) -
führten nach ihrer
Volljährigkeit ab1894 die Borsig-Werke weiter.
Sie begannen mit der Planung eines neuen Werkes und dem Umzug der alten
Betriebe am
Oranienburger Tor und Moabit auf ein Gelände in der Nähe des Dorfes Tegel,
welches sowohl
auf dem Wasserweg (Borsig-Hafen) als auch
per Schiene zu erreichen war.
1898 fand die Einweihung der
neuen Werksanlagen der
Fa. A. Borsig in Berlin-Tegel statt.
Er verstarb leider im Januar 2022 im Alter von fast 89 Jahren.
< Website hier anklicken >
Diese alten Fotos zeigen zwei von acht
Borsig-Lokomotiven, welche 1905 in die ehem. holländische
Kolonie Surinam (Holländisch Guyana) geliefert wurden, dort bis 1990aktiv
im Dienst standen
und
zum "Aufbau an der wilden Küste" beigetragen haben - Link auf Fotos anklicken!
BORSIG-Fabrik-Nr.5339 bis 5346, Baujahr 1904,Typ "StL", Bauart "B-n2t",Spurweite "1000",
geliefert an das"Department
van Kolonien s´Gravenhage",
für "Tramway
Paramaribo/Surinam" "KS 1" "LS 1"bis "KS 8" "LS 8".
*********************************************************************************************************************** Surinamstand
von 1645 bis 1975 unter niederländischer Verwaltung.
Es ist
mit einer Fläche von 163.820 Quadratkilometerdas kleinste unabhängige Land Südamerikas.
Heute dieRepublik Suriname, das am 25. November 1975von den
Niederlanden unabhängigwurde
(Nationalfeiertag).
GPS-Position
Breitengrad: Längengrad:
N 5°51'07.37" , W 55°12'13.96"
*********************************************************************************************************************** Suriname ist ein kleiner Staat an der Nordostküste Südamerikas.
Er zeichnet sich durch ausgedehnte tropische Regenwälder und niederländische
Kolonialarchitektur aus und gilt als kultureller Schmelztiegel.
An der Atlantikküste liegt die Hauptstadt Paramaribo,
wo Palmengärten um den Handelsposten Fort Zeelandia aus dem 17. Jh. wachsen.
In Paramaribo befindetsich außerdem die
St.-Petrusund Paulus-Kathedrale,
eine große, 1885 eingeweihte Holzkirche.
*********************************************************************************************************************** Borsig
exportierte nach Russland, Italien,Holland, Südamerika, innerhalb Europas ohnehin,
bis nach Japan und in viele andere Länder - 1914 lag der Exportanteil bei 50 Prozent.
Die Britische Eisenbahngesellschaft kaufte zehn deutsche Lokomotiven von Borsig. Bis dahin gab es in Großbritannien, dem Ursprung der industriellen Revolution,
keine ausländischen Lokomotiven. Kaufgrund: Die Deutschen waren billiger.
1840 baute
August Borsig die
erste deutsche Dampflokomotive,
die "Borsig 1".
1858 wurde die 1.000ste Lokomotive ausgeliefert.
1872 war das Unternehmen, das von dem Sohn und den Enkeln Borsig's
weitergeführt wurde, in Europa der größte und weltweit der zweitgrößte Lokomotivenlieferant.
1902war
bereits die 5.000ste Lokomotive gebaut.
1911
baute man die inzwischen 8.000ste Lokomotive.
1918
wurde die 10.000ste Lokomotive ausgeliefert.
1925
Übergabe der 12.000sten Lokomotive der
Fa.
Borsig,
eine Schnellzug-Lokomotive.
Die Borsig-Fabrik-Nr.:
12000:
Typ 2C1,
d.h. 2 Führungsachsen vorn,3 Treibachsen
(Buchstabe C), 1 Nachlaufachse hinten.
*************************************************************************************************************
Die "Borsig-Denkmal-Lok"
steht nun seit Okt. 2012 in Bielefeld / Ostwestfalen, leider nicht auf dem ehemaligen
Borsig-Werksgelände,
ihrem alten Arbeitsplatz !
Die nun kleinere
"Neue Firma Borsig" - Apparate- und Anlagenbau,
leider ohne den alten Maschinenbau,
scheint auf dem ehemaligen großen Borsig-Werksgelände
keinen Platz
- z.B. hinter dem historischen Borsig-Werkstor
-
und auch kein Interesse mehr an dem eigenen historischen Werks-Produkt gehabt zu
haben!
Dafür steht ab 2006 eine Lok-Skulptur des Metallbildhauers Achim Kühn
(* 1942)
aus dem Jahr 1989 "LOK 2000" links hinter dem historischen
Borsigtor,
am
ehemaligen
Borsig-Kasinogebäude
und Lohnbüro.
********************************************************************************************************************* Die Skulptur entstammt einer von der Deutschen
Reichsbahn in Auftrag gegebenen Arbeit
an den Metallbildhauer. Sie wurde mit Teilen aus dem
Reichsbahnausbesserungswerk im thüringischen Meiningen zusammengestellt.
1989wurde die "LOK 2000" in
der Haupthalle imehemaligen Hauptbahnhof,
heute wieder Ostbahnhof,
in Ost-Berlin / DDR aufgestellt. Nach der Wiedervereinigung 1990erfolgte die Entfernung von
diesem Standort und
Rückgabe an den Künstler.
Im Jahr2000 Aufstellung der Skulptur
im Kulturzentrum in den Reinbeckhallen in Berlin-Schöneweide,
ab 2006 Aufstellung hinter dem
historischen
Borsigtor
in Berlin-Tegel / Reinickendorf.
Initiator
hierfür war das Bezirksamt Reinickendorf von Berlin.
Mit 130 Tonnen ist sie eine der schwersten Dampfloks die
es je gab.
Sie erreichte die Rekordgeschwindigkeit von 200,4 km/h
bei einem
Schnellfahrtversuch auf der Schnellfahrstrecke Berlin - Hamburg, am 11. Mai 1936.
Sie sollte den neuen Diesel-Schnelltriebwagen wie dem "Fliegenden Hamburger" Konkurrenz bieten.
Bei der Entwicklung der Lok führte die Fa. A. Borsig mit Holzmodellen in der
Größe 1:20 Versuche im Windkanal durch.
Zur besseren Wartung wurden zahlreiche Klappen und Rollläden in die
Verkleidung eingebaut.
Insgesamt entstanden im Hause der
Fa. A. Borsig 16.352 Dampf-Lokomotiven.
Auch eine "Diesellok"mit Direktantrieb und
Start über Druckluft wurde von der Fa. Borsig(Rahmen und Aufbau) 1912 in Berlinnach Plänenvon Adolf Klose (* 1844; †
1923) unter der
Baunummer 7409/1910 zusammengebaut.
Das Winterthurer Unternehmen "Sulzer"
lieferte die"Zweitakt-Rohölmotoren
4LV38" für die
Diesel-Lok.
Nach einem Jahr Versuchsbetrieb wurde die Erprobung der Diesel-Lokomotive
bei Beginn
des Ersten Weltkriegs (1914 bis 1918) abgebrochen.
Auf Grund der Mängel, die sich im Betrieb zeigten, erfolgte kein regulärer
Einsatz mehr,
die Konstruktion wurde von den Firmen nicht weiter verfolgt.
Die 1859 im "Moabiter"Borsig-Werk hergestellte Balancier-Dampfmaschine
zum Antrieb einer Getreidemühlein Spremberg bei Cottbus.
1913 zurückgekauft und imBorsig-Werk
"Tegel" hinter dem historischenBORSIG-Toram Hauptverwaltungsgebäude als Denkmal
aufgestellt,steht sie nun heute auch im Deutschen Technikmuseum Berlin.
Für Vorführungen (ohne Dampf) noch betriebsbereit.
Die Maschinenbauanstalt von August Borsig baute aber nicht nur Lokomotiven sondern
ermöglichte u.a.auch die Wasserspiele im Potsdamer Park Sanssouci.
Der erste Großauftrag für
Borsig:
Mit dem Aufstellen einer Dampfmaschine und
dem dazugehörigen Pumpwerk,
im von Ludwig Persius erbauten Maschinenhaus/Moschee,
einschließlich dem Rohrleitungssystemzum und vom Ruinenbergfür die Wasserspieleim Park hatteAugust
Borsig seinen ersten
wichtigengeschäftlichen Erfolg und darüber
hinaus eine ingenieurtechnische Meisterleistung
vollbracht.
- Zum Vergrößern und zur Beschreibung die
nachfolgenden "7 Fotos"
anklicken -
Potsdam:
Moschee / Maschinenhaus - Pumpstation.
Potsdam:
Große Fontäne im Park Sanssouci
Das gegossene, goldfarbene Eisengitter
in der Portalöffnung der Neptungrotte in Sanssouci,
wurde ebenfalls
nacheinem Entwurf von
Ludwig Persius
in der Werkstatt von August Borsig
gefertigt.
Borsig hat auch zahlreiche
andere Eisenkonstruktionen an bedeutenden Bauwerken
realisiert,
zum Beispiel:
Die heute unter Denkmalschutz und auf der Liste
der "National
wertvollen Kulturdenkmäler" stehende
sogenannte
"Borsighalle (Eisenhalle)"
im
"Alten Walzwerk / Eisenspalterei"in Eberswalde.
August Borsig hatte
sie 1849 in Berlin-Moabit als "Urtyp
aller stützenlosen Hallenkonstruktionen"
bauen lassen.
GPS-Position
Breitengrad: Längengrad:
N 52°50'28.52" , E 13°45'57.42"
- Fremdfoto von 2017 aus der Website "Wikipedia" -
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Baudenkmal_Borsighalle_in_Eberswalde.jpg
Die ohne Mittelstützen beliebig erweiterbare
Konstruktion der Eisenhalle
konnte man seriell vorfertigen und transportieren: Seit1993 stand das Baudenkmal leer, ab2014wurde das
große rostige Stahlgerippe
schrittweise gesichert und rekonstruiert.
Ende 2021
soll die Hallenkonstruktion dann wieder
begeh- und nutzbar sein.
Gitterbogenbinder von 20,35 m Spannweite,
8,80 m hoch, 55 m lang, 6 Gitterpfetten (Dachträger),
der Oberlichtaufbau ist mit Holzfachwerk
ausgeführt worden.
Die Halle wurde in Berlin-Moabit 50 Jahre als
Puddel-(Eisengiesserei) und Walzwerkhalle genutzt.
Im Jahr 1900 wurde sienach
Eberswalde in die"Eisenspalterei"
umgesetzt.
Sie wurde zum weltweiten Exportschlager und "Vorbild"für Bauwerke
wie zum Beispiel die S-und Fern-Bahnhofshalle-Alexanderplatz
in Berlin.
Die Eisen-Dachkonstruktionen im Neuen Museum auf der Berliner
Museumsinsel,
Berlin: Auf der Museumsinsel
- Das Neue Museum
die Kuppel der Kapelle im ehemaligen
Berliner Schloss und die Kuppel der St. Nikolaikirche in Potsdam.
Berlin:
EhemaligesBerliner Stadtschloss
Potsdam: St. Nikolaikirche
Einer von vier Löwen der
ehemaligen "Löwen-Hängebrücke" im Großen Tiergarten in Berlin
(links). Sie
führte über einen Wasserlauf, der im Park in den
Neuen See mündet (rechts).
Die vier gusseisernen Löwen
wurden in der Werkstatt von Christian
Daniel Rauch (* 1777; † 1857) modelliert.
Ursprünglich 1838 von dem Bildhauer
Christian FriedrichTieck (*
1776; † 1851)
geschaffen undvon dem Architekten Ludwig Ferdinand Hesse(*1795; † 1876)
als dekorative Hängebrücke im
Tiergarten errichtet, wurden
diese Löwen 1838 noch bei
August Borsig
am Oranienburger Tor gegossen.
Die Holz-Hängebrücke wurde2014
komplett entfernt,
an
beiden Ufern sind Stahl-Sperrbügel fest montiert worden.
Die Löwenbrücke war nicht nur die
letzte erhaltene Hängebrücke Berlins,
sondern die älteste
Drahtseil-Hängebrücke Deutschlands.
Die Luther Brücke (1891-92) über die Spree,
am Schloss Bellevue in Berlin-Moabit,
stammt genausovon der Fa. Borsig(Bauabteilung)
wie das erste eiserne Schwimmdock
(1868) für die preußische Marine im Hafen von
Swinemünde.
DieEinzelteile wurden
in den Berliner Werken bei Borsig
gefertigt und in Swinemünde zusammengebaut.
1908 baute das Unternehmen für den alten Berliner Sportpalast
im Bezirk Schöneberg
( Eröffnung 1910 / Abriss 1974 )
auch die erste und größte Kunsteisbahn der Welt, mit 10.000
Zuschauerplätzen.
1925 wurde der Sportpalast von Oskar Kaufmann(* 1873; † 1956) umgebaut:
hier liefen Maxi Herber-Ernst Baier auf dem Eis, hier sah man das Sechstagerennen,
hier verkündeten aber auch die Nazis
mit Goebbels den Totalen Krieg.......
Auch dieser3,8 kg schwereStaubsauger "SAUGLING", Modell UNIVERSAL,
wurde ca. 1924 für 140,- Markvon der
Fa. A. Borsig GmbH hergestelltund
als Präzisionsarbeit aus Berlin-Tegelfür den privaten Haushalt angeboten. In nur 20 min versprach man die Reinigung einer
4-Zimmerwohnung.
Hierfür brauchte man bestimmt auch eine schnelle Hausgehilfin. Wahrscheinlich konnten sich wohl nur gut betuchte Bürger
diesen
"Saugling" leisten und nutzen.
Für große landwirtschaftliche Betriebe wurden auch Dampf-Pflüge
hergestellt.
Zwischen den Rädern, unter dem Dampfkessel, befand sich eine Seiltrommel.
Mit dem Seil wurde der Pflug von der stehenden Dampfmaschine per Dampfkraft
bis zum Ende der Pflugstrecke über den Acker gezogen.
**********************************************************************************************************************************************************
Die Leistungen des Unternehmens bei Fabrik-Organisation,
Werkzeugmaschinenbau
und Werkstoffentwicklung sowie soziale Absicherung der Beschäftigten,
galt als beispielhaft in Europa.
1848 entstand ein Speise- und
Unterrichtsraum und ein Bad mit Schwimmbecken. Die Kantinen wurden mit Erzeugnissen von der ehemaligen"Gutsherrschaft des A.
Borsig"
in Groß Behnitz beliefert.
Bereits vor 1848 hatte Borsig Sterbe- und Unterstützungskassen
eingerichtet.
Im Jahre 1849 entstand noch eine Ausbildungswerkstatt zur
Schulung für den Nachwuchs
der Facharbeiter und Werkmeister.
Außerdem entstand in
Berlin-Reinickendorf eine "Wohnsiedlung
Borsigwalde",
(Borsigwalder Weg - Conradstraße - Ernststraße)
für mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Umzug aus der Stadt in die Werkssiedlungen bedeutete für die
Arbeiter eine enorme Verbesserung der Lebensqualität.
1926 wird das Unternehmen
BORSIG in eine GmbHumgewandelt.
Schon 1930 stand das Unternehmen kurz vor der
Liquidierung, konnte aber 1931 durch eineFusion mit der AEG gerettet werden.
Der gesamte Lokomotivbau der Borsig-Werke in Tegel wurde 1935
in dasHennigsdorfer AEG-Werk bei Berlin verlagert.
(nach der Wiedervereinigung 1990 die Bahnwerke "Bombardier Transportation")
Als Tochtergesellschaft Borsig Lokomotiv-Werke GmbH wurde er bis
1944 dort fortgeführt.
Die AEG hielt einen Anteil von 60 Prozent an dieser Gesellschaft, die Borsig
OHG war mit40 Prozent beteiligt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bis 1954 noch ein paar wenige
Dampflokomotiven gebaut.
Zwischenzeitlich war am 1. März 1932 die Borsig-Betriebs-Gesellschaft mbH
gegründet worden.
Aus der Vergleichsmasse der ehemaligen A. Borsig GmbH war diese
Neugründung alsAuffanggesellschaft entstanden.
Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten gab das Signal,das Werk Borsig dem NS-Regime für die
Kriegsproduktion zu unterstellen.
Im April 1933 wurde ein Übernahme-Vertrag mit der
Fa. Rheinmetall unterschrieben.
Das neue Unternehmen firmierte als Tochtergesellschaft von Rheinmetall
zunächst unterA. Borsig Maschinenbau AG.
Im Dez. 1935 wurde die Umwandlung der Gesellschaft mit
der FirmenbezeichnungRheinmetall-Borsig AG beschlossen.
Im Juli 1938 erfolgte die Überführung der Aktienmehrheit
der Gesellschaft auf die Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten "Hermann
Göring".
Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 brachte Rheinmetall-Borsig zum
ausgewiesenenRüstungsbetrieb.
Im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben der Schwerindustrie, die
währenddes Zweiten Weltkriegs nahezu
ausschließlichfür die Rüstungsindustrie produziert hatten,
war aberein Teil der ehemaligen Rheinmetall-Borsig AG
nach wie vor Maschinenbaufabrik gebliebenund hatte auch nichtmilitärische Produkte hergestellt.
Unter anderen hat ein schwerer amerikanischer Bombenangriff vom 18. März 1945 kurz vorEnde des Zweiten Weltkriegs
verheerenden Schaden angerichtet, so dass die "Borsig
Betriebsstättenzu 80 Prozent zerstört" waren.
In den ersten Nachkriegswochen folgten mehrere Werks-Demontagen durch dieSowjetische Besatzungsmacht,
wobei vorhandene Werkzeugmaschinen und
sonstigetechnische Einrichtungen als Kriegsbeute abtransportiert wurden.
Auch das gesamte Zeichnungsarchiv wurde mitgenommen.
Ab Juli 1945 beteiligten sich ehemalige Arbeiter und Angestellte an
umfangreichen Aufräum-und Aufbauarbeiten,
die freiwillig und meistens ohne Bezahlung ausgeführt wurden.
Im August 1945 arbeiteten bereits wieder ca. 1.500 Menschen bei der Firma
Borsig, welche alsReparaturbetrieb
unter demNamenStädtisches Werk Tegel GmbH geführt
wurde.
Am 27. Februar 1946 wurde auf Befehl der Französischen Besatzungsmacht
eine neueGesellschaft mit dem Namen Borsig Maschinenbau GmbH gegründet, die aber
nichtzur Eintragung kam.
Im August 1946 zog die Französische Militärregierung ihren Antrag
zurück und das Werk wurdewieder unter der alten
Firmenbezeichnung Rheinmetall-Borsig AG, Werk Borsig
fortgeführt.
Am 11. Nov. 1946 wurde das Tegeler Firmengelände von der französischen
Militärpolizei besetzt.
Im April 1947 begannen die Franzosen mit ersten Entlassungen - von
ehemals 3.600 Menschenbisaufca. 400 Arbeiter war
dieBorsig-Belegschaftnun arbeitslos geworden.
Ab 1. Juli 1947 blieb die Firma Borsig vorerst stillgelegt.
Eine erneute Demontage der Borsig-Werke erfolgte diesmal durch dieFranzösische Besatzungsmacht.
Die arbeitslose Borsig-Belegschaft gründete am 24. Juli 1947 eine
Genossenschaft unter dem Namen "Alte Tegeler Maschinen-, Kessel- und Apparatebauer eGmbH"und mietete sich auf dem Gelände der
Siemens-Kabelwerkein Gartenfeld ein.
Ende 1949 waren die Produktionsstätten in Tegel noch funktionsfähig,
die demontierten Maschinenund Werkzeuge standen
zum Teilverpacktaber wieder einsatzbereit noch in Berlin, die
ehemaligeBorsig-Belegschaftwartete auf einenNeustart
in den Tegeler Werken.
113 Jahre nach Gründung der Firma Borsig hatte das Tegeler Werk, jetzt
endgültig von derDemontagegefahr befreit,
seine Tätigkeitim Sinne der alten Borsig-Tradition wieder
aufgenommen.
Im April 1950 konnte Borsig mit einer Belegschaft von 700 Arbeitern und
Angestellten dieProduktion unter dem neuen
Firmennamen Borsig AG in Berlin-Tegel
"Westsektor" undZweigniederlassung West in Gladbeck/Westfalen
wieder
aufnehmen.
Ende 1951wurde
aufgrund eines Lizenzvertrages mit der Fiat -Turin,
auch mit der Herstellung von Großdieselmotoren mit bis zu13.500 PS
begonnen.
Im Jahre 1954 stellte die vom Zweiten Weltkrieg arg gebeutelte Firma dann den
Lokomotivbau ein. Insgesamt entstanden im Hause Borsig 16.352 Lokomotiven.
Diese Zahlen berücksichtigen die 40 nach dem Zweiten Weltkrieg in Hennigsdorf gebautenDampflokomotiven, für die man
dieBorsig-Fabriknummernzählung weiterführte. Die letzte im Krieg vergebene Fabriknummer war die 16.312.
Die Belegschaft wuchs zu dieser Zeit enorm, 1955 standen schon wieder 4.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
Lohn und Brot(1960 ca. 6.000 Beschäftigte).
1956 wechselte wieder mal der Eigentümer, die AG für Berg und
Hüttenwesen, späterSalzgitter AG - Eigentum des Bundes,wurde der neue Besitzer.
1966 kamen aufgrund des DDR-Mauerbaus am 13. Aug. 1961 und der
konjunkturellen EinbrücheMitte der 60er Jahre die
Borsig-Werke erneut in arge Schwierigkeiten.
Die Staatshaushaltsprobleme, die unter anderem zum Rücktritt von Bundeskanzler Ludwig
Erhardführten, brachten staatseigene unrentable Betriebe auf den Prüfstand.
Für den Berliner Arbeitsmarkt war auch damals schon das Überleben von Borsig in Tegel,
als einender größten Arbeitgeber
im Westteil der
Stadt, von besonderer Bedeutung.
Also wurde das Tegeler Werk privatisiert - 1967 wurde die Borsig
AG in eine GmbH umgewandeltund ging in den
Besitz der neugegründeten bundeseigenen Deutschen
Industrieanlagen GmbH(DIAG) über,
die 1968 mit der Teilprivatisierung von
Borsig begann.
Das Rohr- und Walzwerk in Tegel wurde inklusive Grundstück an die Thyssen-Gruppe
verkauft.
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ImOkt. 1970 wurde die "Deutsche Babcock-Wilcox AG"
in Oberhausen (NRW),die spätere "Deutsche Babcock AG" - dann "BabcockBorsig
AG", neuer Eigentümer derBorsig GmbH.
Leider begann damit auch die "Zerschlagung" der
altehrwürdigen
Fa. A. Borsig !
Verkauf im Jahr 1988 des größten Teils vom Areal des Borsig-Werksgelände
einschließlich des
Borsigturms.
Anfang der 1990er Jahre wurde die Metallverarbeitung
beiBorsigeingestellt. 1999 wurden die "Hallen amBorsigturm"
eingeweiht.
Aufgrund der Insolvenz vom 4. Juli 2002des"Mutterkonzerns" BabcockBorsig AG in Oberhausenmusste u.a. auch die
"Tochtergesellschaft"
Borsig GmbH
in Berlin-Tegel Folgeinsolvenz anmelden.
Am 15. September 2002 das "Aus" für die,
bis dahin schon arg dezimierte, "Alte" Borsig GmbH
?
Ab 16. September 2002
Fortführung
(Neugründung)der
Borsig Industrieholding GmbH
in Berlin-Tegel inklusive der Betriebsstätte in
Gladbeck als
unabhängiges Unternehmen mit stark reduzierter Produktpalette und
nur
noch ca. 260 Beschäftigte als Gesamtbelegschaft.
Anfang März 2008 verkaufte die Beteiligungsgesellschaft"capiton AG"für 350 Mio. Euro die "Neue" Fa.BORSIG
an denmalaysischen EnergiedienstleisterKNM
mit Sitz in Kuala Lumpur.
Das Unternehmen ist internationaler Marktführer für Entwicklung und
Herstellung von Apparatenzur Kühlung von Gasen
im Bereich der chemischen und petrochemischen Industrie.
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Teilweise verwendete Literatur:
Ulrike Wahlich, Die Borsig-Werke in Tegel.
Heimatmuseum Reinickendorf - Jaron Verlag - ISBN 3-932202-55-4
Die ehemalige Produktpalette vor der "Zerschlagung" der"Alten" BORSIG Werke
im Maschinen-, Kessel- , Apparate- und Modellbau,
Röhrenwalzwerk, der Stahlgießerei
mit zwei
Siemens-Martin-Öfen (Stahlleistung bis zu 150 t / Tag) sowie späterem
Elektroschmelzofen:
Dampf- und Kühlmaschinenanlagen, Dampfpumpen
Schmiedepressen (12.000
t), Manipulatoren.
Bearbeitung von
Kurbelwellen für Schiffsdieselmotore (45 t)
Bau von
Höchstdruckkesseln, Kessel- und Kraftwerkbau
- Konkurrenz für den "Mutter-Konzern"
Dampf-Turbinenbau.
In den Jahren
1951 bis 1971 - Schiffs-Groß-Dieselmotorenbauin Lizenz von Fiat-Turin (13.500 PS),
Absorptions-Großkälteanlagen
Kolben-Kompressoren /
Kälte-Verdichter / Erdgas-Verdichter
Turbo-Verdichter,
Kälteanlagen
Kugelhähne für Erdöl- und Erdgasleitungen - von DN 1 bis 60 Zoll mit
Stell-Antrieb.
Mit der
Lieferung hunderter Kugelhähne für die damalige "Sowjetunion" und deren
Pipilines,
hatBorsig
auch dafür gesorgt, dass Erdgas und Erdöl nach Westeuropa transportiert
werden konnte.
Der
25.000ste
Borsig-Kugelhahn
vom "Typ G" mit
Stellantrieb,
Auslieferung im
Jahr
1981.
Im Foto sieht
man (links) noch die im
Jahr1859 im "Moabiter"Borsig-Werk hergestellte,
historische "Balancier-Dampfmaschine",
auf dem Borsig-Geländein Berlin-Tegel,
am Hauptverwaltungsgebäude,
heute
imDeutschen Technikmuseum Berlin
zu bestaunen.
In den vergangenen Jahren wurde diese Produktpalette
stark reduziert,da u.a. bei dem "Mutterkonzern Babcock AG"
in Oberhausen
gleicheFertigungsstätten (Konkurrenz) vorhanden waren
und die damalige "Insel West-Berlin"
im "Westen"
Deutschlands (BRD) nicht unbedingt beliebt bzw. logistisch
etwas schwer zu erreichen war !
Solange es vom Staat Geld gab ist man geblieben - nach Einstellung
der Zahlungen von "Berlinzulage" bzw. "Berlinhilfe"
verließen viele Firmen die Stadt.
Eingestellt
wurde die Fertigung in der
Eisen- und
Stahlgießerei, dem Modellbau,der Schmiedeund eine der größten Kesselschmieden
Deutschlands.
Der Kugelhahn dient, je nach Ausführung, als Absperrorgan in
Rohrleitungen (Über- oder
Unterflur) fürden Transport
entweder gasförmiger oder flüssiger Medien. Eingebaute
"Kugelküken" (sh. rechtes Foto) verschließen oder öffnen durch eine 90
Grad Drehung mittels des oben
angebrachten Stellantriebs den
"Kugelhahn", mit
kompletter Öffnung des Querschnitts der Rohrleitung
(angeschweißt oder
mit Flanschverbindung) zum Durchfließen des
Fördermittels. - Zur
Firmen-Website hier klicken - **************************************************************
Hinweis
zur "Firma VEB Bergmann-Borsig"
im ehemaligen Ost-Berlin / DDR - bis 1990:
Der ehemalige Werkseingang der Fa. VEB
Bergmann-Borsig nach dem Mauerfall.
Die ehemalige Fabrik für Turbinenbau bzw. der Betrieb für
Kraftwerksanlagenbau
in(Ost-)Berlin-Pankow (Wilhelmsruh), hatte nichts mit dem Firmengründer August Borsig und auch nichts mit dem Bergbau zu tun.
Zu DDR Zeiten war es wahrscheinlich das best
bewachte Werksgelände in Europa.
Das Fabrikgelände hat in etwa die Form eines Dreiecks, wobei zwei lange Schenkel die
direkte
Grenze zu (West-)Berlin, dem Stadtteil Reinickendorf (Wittenau) bildeten.
Neben den Facharbeitern und Angestellten des Werkes waren auch viel
Polizei und
NVA-Soldaten als Bewachungsorgane und Fluchtverhinderer
der DDR für dieses
Fabrikgelände im Einsatz.
Bei drei Mitarbeitern des
Werkes nutzte die totale Bewachung aber nichts, sie gruben zu Pfingsten 1962
einen Fluchttunnel von
der Werksmauer
aus der Halle 10 des
Fabrikgeländes des VEB Bergmann-Borsig zum S-Bahndamm -
Richtung Oranienburg.
Der Fluchttunnel wurde erst am 12.
Juni 1962 von den Organen der DDR entdeckt und
zerstört.
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1907von dem
Firmengründer Sigmund Bergmannals Firma BergmannAG auf einem 76.000 m² großen Gelände in dem Ort Wilhelmsruh gegründet -
am 20. März 1991, nach der Wiedervereinigung Deutschlands, als ABB Bergmann-Borsig GmbH
(von ABB übernommen)
- dann, nach der Übernahme von Alstom - Alstom Power Service GmbH.
Im Zweiten Weltkrieg wie viele Firmen schwer zerstört, begann im Sommer 1945, nach
umfangreichen
Demontagen, die dortige Belegschaft ebenfalls mit selbsttätigen Aufräum- und
Aufbauarbeiten.
Die entscheidende Wende für die Bergmann Werke folgte 1948.
Die Stilllegung der Borsigwerke in Tegel, die Demontagedrohung durch die Französische
Besatzungsmachtund die
Blockade der drei West-Sektoren Berlins durch die Sowjetische Besatzungsmacht
gaben dembis dahin unscheinbaren Nachkriegsbetrieb der Bergmann Werke im
sowjetischen Sektor auf einmalstarken Auftrieb.
Durch die Betriebsstilllegung der Borsigwerke im West-Sektor galt
es nun im Ost-Sektor Berlins,diesen Ausfall in
kürzester Zeit wettzumachen und als Energieversorgungsbetrieb
ebensovielKapazität wie Borsig auszubauen.
Das Werk wurde unter großem Einsatz auf- und ausgebaut. Die Belegschaft wuchs von ehemals450 auf 1.500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
Auch von der ehemaligen Borsig-Belegschaft arbeiteten einige
bei"Bergmann" und konnten so ihre Kenntnisse und Fertigkeiten
anwenden.
Allerdings wechselte nicht die gesamte Tegeler Borsig-Belegschaft nach Wilhelmsruh, wie es
sich
der "Volks Eigene Betrieb"(VEB) Bergmann
erhofft hatte.
Die Namensgebung "Bergmann-Borsig" stand also eher
programmatisch für das Kräftemessenzwischen dem sowjetischen und westalliierten Berlin.
Sie sollte die Stärke und den Triumph der Ost-Berliner Wirtschaft symbolisieren.
In West-Berlin wurde der Fehdehandschuh aufgegriffen und kräftig gegen die Konkurrenzpolemisiert.
Auf einer öffentlichen Versammlung im West-Berliner Bezirk Reinickendorf, am 23. Nov.
1949,verkündete der damalige
SPD-Vorsitzende Franz Neumann:
"Borsig-Tegel wird früher funktionieren als das russische Plagiat (Diebstahl
geistigen Eigentums)
in Wilhelmsruh und es wird noch existieren, wenn von Bergmann-Borsig niemand mehr
spricht."
Anmerkung:
Er hat nicht ganz Recht behalten, denn der Name Borsig GmbH in Berlin-Tegel war vielen
nachder Wiedervereinigung nicht
so geläufig als der von Bergmann-Borsig in
Berlin-Wilhelmsruh.
Jedoch hat tatsächlich ein kleiner Torso der ehemaligen Borsig-Werke in Tegel bisher
überlebt.
Die Firma (VEB) Bergmann-Borsig existiert heute leider nicht mehr, es wurden dort bis zu3.500 Beschäftigte entlassen.
Auf dem Gelände des ehemaligen VEB
Bergmann-Borsig besteht heute die
Alstom Power Service GmbH mit
ca. 320 Beschäftigten und es entstand einGewerbegebietmit einer Gesamtfläche von 280.000 qm, derPankowPark.
Hier sind mehr als 80 Unternehmen angesiedelt, aber auch
Künstlerateliers,Kleingewerbe und Kulturstätten sowie Ausbildungsbetriebe wie die
BaFu Nord GmbH.
Die Beschäftigtenzahl liegt insgesamt bei 1800. Dabei ist das wichtigste Unternehmen eineFabrikzur Herstellungvon
Schienenfahrzeugen, die 1995 durch Adtranz neu gebautworden warund heute zum
Schweizer Schienenfahrzeughersteller
Stadler Rail gehört.