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Kreuzberg - Viktoriapark
Historisches Monument
und Namensgeber des Berliner
Stadtbezirks,
nach den Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel
(+ 1781,
† 1841)
ab 1818 erbaut.
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Nationaldenkmal zur Erinnerung an die
Befreiungskriege
gegen Napoleon von 1813 - 1815,
die aber leider, wie alle Kriege bis in die heutige Zeit,
oft sinnlos mit tausenden von gefallenen Soldaten
und auch dabei ums Leben gekommenen Zivilpersonen zu beklagen sind.
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Der
Viktoriapark wurde zur
Erinnerung an die Kaiserin Viktoria
(* 1840; † 1901) aus dem
englischen Königshaus,
- Tochter der legendären Queen Victoria (*
1819; † 1901) -
und Gattin des 99 Tage Kaisers Friedrich III. (* 1831;
† 1888) benannt.
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Nach dem Untergang der "Großen Armee Napoleons" in Russland (1812)
und der Konvention von Tauroggen (30.12.1812)
verband sich Preußen mit Russland gegen Frankreich.
Am 3.2.1813 Bildung freiwilliger Jägerkorps, am
10. März 1813 - Stiftung des "Eisernen
Kreuzes".
Das Eiserne Kreuz
sollte alleinig für die
Befreiungskriege gestiftet werden,
da die Unterwerfung durch Napoleon und die Flucht des
Königspaars aus Berlin als eiserne Zeit empfunden worden war.
Es war die erste Auszeichnung in Preußen, die jedermann für seine
Tapferkeit ohne Ansehen seines Standes verliehen
werden konnte.
1814 ersetzte Karl Friedrich Schinkel
noch die Lorbeerkranztrophäe der Schadowschen Quadriga auf dem Brandenburger
Tor durch
ein eichenlaubumkränztes und von einem Adler bekröntes Eisernes Kreuz, um
die Rückkehr der nach Paris verschleppten Plastik
nach Berlin und den Sieg über die napoleonischen Truppen zu feiern.
Es kam immer wieder zu einer Neuauflage des Eisernen Kreuzes und noch
heute ist es das
Hoheitszeichen der Bundeswehr.
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Die russische und die preußische Armee gingen nach den Gefechten bei
Groß-Görschen (2.5.1813) und Bautzen (20. und
21.5.1813)
hinter Elbe und Spree zurück.
Erst nach Ablauf des Waffenstillstands und ergebnislosen Verhandlungen
zwischen Napoleon und Metternich traten auch England
und
Schweden der Koalition bei, nachdem Österreich
(Vertrag von Reichenbach, 27.6.1813) vorangegangen war.
Die Hauptarmee unter Fürst Schwarzenberg, die schlesische unter Blücher
und Gneisenau und die Nordarmee
unter Bernadotte
drängten die franz. Heere durch die Siege bei Großbeeren (23.8.1813) und Dennewitz (26.9.1813),
bei Dresden (26./27.8.1813)
und Nollendorf
(30.8.1813) und an der Katzbach (26.8.1813) sowie nach dem von Blücher
und Yorck erzwungenen Übergang
über die Elbe bei Warthenburg (3.10.1813)
bei Leipzig zusammen.
Die Niederlage in der Völkerschlacht (16. bis 19.10.1813) zwang Napoleon
zum Rückzug über den Rhein, den die Verbündeten
Januar 1814 überschritten.
Nach wechselvollen Winterkämpfen ergab sich Paris. Der
1. Pariser Friede vom 30.5.1814 beschränkte Frankreich auf die
Grenzen von 1792;
Napoleon wurde auf Elba, in die dort einzige Stadt Portoferraio verbannt.
Ludwig XVIII. wurde französischer König.
Nach 9 Monate und 21 Tage in der Verbannung, Napoleons Rückkehr nach
Frankreich (Frühjahr 1815), führte zur
Wiederaufnahme des Krieges, der mit den
Schlachten bei Ligny und Belle-Alliance
-
auch unter Waterloo
(18.6.1815) bekannt
und dem
2. Pariser Frieden endete.
Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage wurden
Frankreich verschärfte
Friedensbedingungen auferlegt.
Napoleon wurde als Kriegsgefangener der Briten auf die
Atlantikinsel St. Helena gebracht,
wo er als Verbannter am 5. Mai 1821 verstarb.
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Da das Kriegsschlachtfeld bei Waterloo tausende Tote zu
beklagen hatte, wurde
die
schwedische
Popgruppe ABBA
damals kritisiert, als sie sich mit ihrer ersten
internationalen Single "Waterloo"
in den Charts platzieren konnte und eine größere Bekanntheit
erlangte.
Dieser Erfolg war nicht zuletzt dem Sieg mit dem
Lied "Waterloo" beim
Eurovision Song Contest 1974 zu verdanken.
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Viele Straßen und Plätze im
Bezirk Kreuzberg
sind nach den oben aufgeführten Orten der Freiheitskämpfe
und Namen damaliger berühmter Generäle benannt worden!
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August 2001 - Das Nationaldenkmal auf
dem Kreuzberg im Viktoriapark,
leider ohne seinen künstlichen Wasserfall.
Die Bus-Haltestelle der Linie 140 heißt noch Kreuzberg/Wasserfall.
Diese Aufnahmen machte ich an einem Wochentag,
oben am Denkmal war ein
Kommen und Gehen von Gästen aus dem In- und Ausland.
Ich fand es schade, dass anscheinend kein Geld vorhanden ist,
um den Wasserfall in Betrieb zu setzen !
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Fantastisch,
im April/Mai 2005 wurde
der künstliche Wasserfall am Kreuzberg wieder belebt und in Betrieb genommen.
Im Normalfall beträgt der Wasserumlauf 13.000 Liter/min.
*) Seine größte Anziehungskraft erhält der Viktoriapark
jedoch durch die reichliche Verwendung des flüssigen Elements.
Zur Belebung des Ganzen wurde in der Achse der
Großbeerenstraße vom Fuße des Denkmals bis zur Kreuzbergstraße
eine Schlucht zur Aufnahme eines Wasserfalles hergestellt,
eine künstliche Nachbildung des
Hainfalles im Riesengebirge.
Über riesige, moosbedeckte Felsblöcke
braust das Wasser von Fels zu Fels in mehreren Stufen zu Tal,
eingerahmt von der an den Ufern und zwischen den Steinen malerisch
verteilten, üppigen Vegetation.
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Der Wasserfall endet in einem kleinen Teich an der Kreuzbergstraße,
Sichtachse bzw. Sichtlinie
Großbeerenstraße, wo sich auch einer der
Eingänge des Viktoriaparks befindet.
Dort steht die Skulptur "Der seltene Fang".
Hier hält ein bronzener Fischer eine Nixe in seinem Netz.
Die Gestaltung des Viktoriaparks 1888 -1893
ist von dem Gartenbaudirektor
Mächtig (* 1837; † 1909)
ausgeführt worden.
Erweiterung des Parks im engl. Gartenstil 1913 - 1916
von dem Gartenbaudirektor Brodersen
(* 1857; † 1930).
*) Schon Schinkel hatte beim Entwerfen der Pläne zum Nationaldenkmal auch
eine würdige Gestaltung der Umgebung ins Auge gefasst. Die Ausführung dieser
Absicht unterblieb jedoch, bis sie 70 Jahre später von der Stadt Berlin wieder
aufgenommen und in einer Schinkels Plan weit übertreffender Weise zur Tat
gemacht wurde.
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Das Nationaldenkmal (Freiheitsdenkmal) auf dem Gipfel
des 66 m hohen Kreuzbergs.
GPS-Position
Breitengrad:
Längengrad:
N 52°29'15.43" , E 13°22'53.38"
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König
Friedrich Wilhelm III. Zar Alexander I. von Russland
*) Am 19. September 1818 legte König
Friedrich Wilhelm III. (* 1770; †
1840) in Gegenwart von
Zar Alexander I. von Russland
(* 1777; † 1825) den Grundstein zu der von Schinkel
entworfenen,
mit dem "Eisernen Kreuz" gekrönten, pyramidenförmig
aufgebauten gotischen Spitzsäule,
in Form einer gotischen Kathedrale, nach dem der ehemalige Weinberg seinen jetzigen
Namen erhielt.
Die Enthüllung und Einweihung des Denkmals, das ursprünglich nur auf
einem niedrigen, kreuzförmigen Sockel stand, geschah am 30. März 1821,
dem Jahrestage der Erstürmung des Montmartre.
Weithin sichtbar erhob es sich in der damals noch ganz unbebauten Gegend.
Als jedoch die Häusermassen der wachsenden Großstadt immer näher an den
Kreuzberg - wie er nun hieß - heranrückten,
ergab sich die Notwendigkeit, dem Denkmal durch Erhöhung des Unterbaus
seine beherrschende Stellung zu wahren. Ein schwieriges Unternehmen, da sein
Gesamtgewicht ungefähr 20.000 kg beträgt, wovon zwei Drittel auf das Eisen und
der Rest auf die steinerne Auffüllung des Hohlraumes der Säule entfallen.
Eine weitere Schwierigkeit lag in der Aufgabe, das Denkmal mit der Hebung
zugleich im Betrage eines Winkels von fast 21 Grad um seine eigene Achse zu
drehen, um es dadurch mit dem Eisernen Kreuz genau in die Achse der auf
die Säule zuführenden
Großbeerenstraße zu stellen.
Die Hebung erfolgte in den Jahren 1878/79 durch 12
hydraulische Pressen,
deren jede bei einem Wasserdruck von 30 Atmosphären mit einer
Hebekraft von 16.000 kg arbeitete.
Dasa Denkmal wurde um fast 8 m über den alten Standpunkt
angehoben, so dass
jetzt der ganze Unterbau, ein stolzes, zinnengekröntes Kastell, etwa eine Höhe
von 11 m erreicht. Über ihm erhebt sich die 18,4 m hohe gotische Spitzsäule.
Der Unterbau erfolgte nach Plänen von Johann
Heinrich Strack
(* 1805; † 1880),
in dem sich
inzwischen eine
"Fledermauskolonie"
eingenistet hat und dort auch
ein
Lapidarium
(Steinsammlung) als
Aufbewahrungsort entstanden ist, in dem u.a.
auch die Gipsabdrücke der Pferdeköpfe der "Quadriga" vom
Brandenburger Tor lagern.
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Zwei Ansichten der Gotischen Spitzsäule.
*) Auf jedem der 4 Kreuzarme des Denkmalgrundrisses
ist ein hoher Sockel aufgebaut,
der auf seinen 3 nach außen gewandten Flächen 3 durch Spitzbögen geschlossene Nischen
trägt.
In diesen 12 Nischen sind 12 Statuen aufgestellt, welche durch Gestalt, Schmuck und
Beiwerk die
Hauptwaffentaten der Befreiungskriege symbolisch darstellen.
Die vier Hauptmomente,
Groß-Görschen, Leipzig, Paris und Belle-Alliance
(Waterloo),
sind an die Stirnseiten der Kreuzarme gestellt, während in den Seitennischen die
übrigen 8 zur Darstellung gelangten Schlachten chronologisch angeordnet wurden.
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*) Zieht das Kreuzbergdenkmal als Kunstwerk und
historisches Monument die Aufmerksamkeit
des Besuchers häufig nicht in dem verdienten Maße auf sich, so wird die prächtige
Aussicht,
die man von seiner Plattform genießt, desto mehr gewürdigt.
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Die Sicht vom Kreuzberg durch die Türme der St.-Bonifatius
Kirche in der Yorckstraße
zum Alex - Telespargel in Berlin-Mitte.
Hinter dem linken Kirchturm sieht man das Medienhochhaus des Axel Springer Verlags
in der Kochstr., dass der Verleger 1966 direkt an der Berliner DDR-Mauer errichtet hat.
Die umliegenden Hochhäuser im ehemaligen Ost-Berlin ließ daraufhin die SED-Regierung
errichten, um den Blick auf das Verlagsgebäude zu verstellen.
Hinter dem rechten Kirchturm erkennt man das Hotelhochhaus am
Alexanderplatz.
Zum Kreuzberg passend, bemerkt man auch hier ein zusätzliches
Kuriosum:
Sobald die Strahlen der Sonne auf die Kuppel des Fernsehturms treffen, bildet
sich
oberhalb der Fenster des Aussichtsrestaurants ein weithin sichtbares, glänzendes
Kreuz.
Für die damaligen Machthaber der DDR war es eine höchst unangenehme Erscheinung,
spöttelnd nannte man den Turm auch "Ulbrichts Kathedrale".
Da der christliche Glaube während der DDR-Diktatur nicht erwünscht war,
die Existenz Gottes geleugnet wurde, versuchte man an den 140 pyramidenförmigen
Edelstahlsegmenten (Kassetten) der Kugelfassade das Erscheinen des Kreuzes zu verhindern.
Dieses gelang aber nicht und so nannte man diese Erscheinung
"das Plus des Sozialismus".
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Was
die "Organe der DDR" nicht geschafft haben, machte die
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
mit der FIFA und der Telekom möglich.
Im März 2006 wurde die Kuppel des Fernsehturms für die Dauer der
Weltmeisterschaft
durch den Sponsor, der Telekom, mit Klebefolie als Fußball verkleidet.
Deshalb konnten sich die Strahlen der Sonne in den Kugelsegmenten in dieser Zeit
nicht mehr als Kreuz abbilden.
Es wurden magentafarbene "Lederflicken" verwendet, die Symbolfarbe der Telekom.
Anfang August bis Ende Oktober 2006 wurde die Folie durch 14 Industriekletterer
wieder entfernt.
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Ausblick vom Kreuzberg zum Potsdamer Platz.
Das schmale Hochhaus (links) ist der Debis-Turm, die "schneebedeckte
Bergkuppe" ist das "schwebende" Schirmdach
über dem Forum des
"Center am Potsdamer Platz" (Sony
Center), in
der Mitte das
Quartier der "DaimlerChrysler Financial Services AG" (vormals "debis
AG"),
dahinter der gläserne Büroturm Bahntower.
Bis in 150 m Höhe schwebt der Ballon mit Aussichtsgondel
(hier noch mit SAT1-Design) für
Besuchs-Luftfahrer, festgehalten durch ein Seil - bei windarmen Wetter, über dem Potsdamer Platz.
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Sicht vom Kreuzberg hinunter in die Großbeerenstraße
und zum Gendarmenmarkt,
mit seinen zwei Türmen Französischer Dom (links) und Deutscher Dom (rechts).
Das schwarze Hochhaus (links) gehört zum Postscheckamt/Postbank,
das helle Hochhaus beherbergt das Internationale Handelszentrum.
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Kreuzberg-Blick zur Besucherkuppel des Reichstagsgebäudes,
dahinter der Schornstein eines
Heizkraftwerks einer Wohnsiedlung am Pankepark/Invalidenfriedhof/Bundeswehrkrankenhaus
und
zum 1977- 1982 erbauten 21-geschossigen
Betten-Hochhaus des
Uni-Krankenhauses Charité
in Mitte - rotes Hochhaus - nach der
Sanierung bis 2016 weiße Fassade - rechts im Hintergrund.
Der Ballon
(hier noch mit SAT1-Design) in voller Höhe (150 m), scheinbar über dem "Glas-Ei"
des
Reichstagsgebäudes.
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Die Sixtus-Villa war einst das Empfangsgebäude der
Schultheiss-Brauerei,
unterhalb des Nationaldenkmals,
benannt nach Johannes "Hans" Sixtus (* 1907;
† 1975), Generalmanager der
Schultheiss-Brauerei und
Präsident des Deutschen Brauer-Bundes.
An der
Methfesselstraße in Berlin-Kreuzberg
gelegen, war
hier der Hauptzugang zur Brauerei.
1857 war sie als Tivoli-Brauerei -
benannt nach dem einstigen Ausflugsgarten auf dem Kreuzberg
-
gegründet worden,
1891 übernahm Schultheiss die Anlage.
Das "Schankgebäude" des ehemaligen
Biergartens
im Stil einer
mittelalterlichen Burg
wurde 1901 nach Plänen des
Architekten Karl Teichen (* 1858; †
1903) erbaut und
steht
auf dem
ehemaligen Gelände der Schultheiss-Brauerei,
jetzt
"Viktoria-Quartier",
ein Wohn- und kleines Gewerbeviertel,
Nähe des Viktoria-Parks.
Die erhaltenen historischen Brauereigebäude und das Schankgebäude
sind als Gesamtanlage heute denkmalgeschützt.
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Abendhimmel über dem Kreuzberg (Oktober 2015).
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Die Charité
in Berlin-Mitte
machten u.a. die
Ärzte
Rudolf Virchow
(* 1821; † 1902),
Robert Koch
(* 1843; † 1910),
Ernst von Bergmann
(* 1836; † 1907),
Emil Adolf von Behring
(* 1854; † 1917) und
Ernst Ferdinand Sauerbruch
(* 1875; † 1951)
weltberühmt.
Auf dem alten riesigen Klinikgelände stehen noch einige Gebäude, in denen sie wirkten.
Im Jahre 1710 ließ König Friedrich I.
(* 1657; † 1713) erster König in Preußen, "vor den Toren" der
Stadt ein Pesthaus errichten, welches dann, nachdem die
Pest die Stadt verschont hatte,
in den folgenden 17 Jahren u.a. auch als Hospiz für
unbemittelte Alte genutzt wurde.
Auf Anordnung seines Sohnes und Nachfolgers König Friedrich Wilhelm
I. (* 1688, † 1740)
wurde 1727 das Pesthaus zum Lazarett und Hospital
sowie zur Lehranstalt für angehende Militärärzte
ausgebaut und genutzt.
Mit seinen Worten: "es soll das Haus die
Charité heißen"
(frz: Nächstenliebe / Barmherzigkeit),
begann die medizinische Bedeutung des nunmehr "Königlichen Charité -
Krankenhauses".
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Das Bettenhaus
der Charité-Kliniken in Berlin-Mitte.
Sicht vom Gelände des "Instituts der Humboldt-Universität" in der
Luisenstraße 56.
Es wurde in den Jahren 1977 bis 1982
von dem ehemaligen DDR Architekten Karl-Ernst
Swora (* 1933; † 2001)
im internationalen Stil entworfen und gebaut.
Ursprünglich stand es mit dunkelroter Fassade
nahe dem Grenzstreifen der
DDR-Mauer zu Westberlin und
erfüllte
mit seiner überdurchschnittlichen Dimensionierung jene staatliche Vorzeigefunktion,
die die Charité in der DDR
innehatte.
Seit
2014 wurde das Haus aufwendig saniert und erhielt diese weiße Fassade.
Ende Oktober
2015 wurde bereits eine neue Glasbrücke eingeweiht,
die das Bettenhaus über die
Luisenstraße mit den übrigen Charité-Gebäuden
verbindet.
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Standbild Andreas
Christian Gerlach (* 1811; † 1877) im "Ehrenhof"
des ehemaligen
Hauptgebäudes der
"Tierärztlichen Hochschule Berlin"
- Luisenstraße 56 -
heute: Sitz der "Humboldt Graduate School".
Von 1945 bis 1989 wurde das Gebäude in der
DDR-Ära nicht mehr durch die Universität genutzt.
1990 erhielt die Humboldt-Universität das Haus
zurück.
Am 27. Mai 2011 erfolgte die feierliche Wiedereröffnung des
Ehrenhofes.
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Andreas Christian Gerlach (* 1811; † 1877) -
Veterinärmediziner der Tierärztlichen Hochschule.
Christian Gerlach, der von 1870 bis 1877
als Direktor die Tierarzneischule leitete,
ist vor allem durch seine Forschungen auf dem Gebiet der Tierseuchen bekannt
geworden.
Er trat als erster für die amtliche Fleischbeschau ein.
Anlässlich des einhundertjährigen Jubiläums der Tierärztlichen Hochschule
Berlin
wurde am 30. Juli 1890 das Bronzedenkmal enthüllt.
Der Bildhauer Otto Panzner (* 1853; †
1921) schuf das Bronze-Standbild im Jahr 1889.
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"Tieranatomisches Theater"
der Humboldt-Universität zu Berlin
auf dem Gelände
des "Instituts der Humboldt-Universität".
Friedrich II. (* 1712;
† 1786) förderte tatkräftig
die Anfänge der Veterinärmedizin.
Er
begründete die erste tiermedizinische
Hochschule Preußens, die aber aus Kostengründen erst
unter
Friedrich Wilhelm II.
(* 1744; †
1797) im Jahr
1789
als
Einrichtung einer "Thierarzneyschule" in Berlin
erfolgte.
Friedrich II.
Friedrich Wilhelm II.
Das
"Tieranatomisches Theater" ist das älteste noch erhaltene akademische Lehrgebäude Berlins,
auf
dem Gelände des "Instituts der Humboldt-Universität" in Mitte -
Luisenstraße 56 -
Nähe der Charité-Kliniken.
Das frühklassizistische Gebäude für die neu gegründete Einrichtung wurde
1789 bis 1790
von Carl Gotthard Langhans (* 1732;
† 1808)
in Anlehnung an Palladios (ital. Architekt - *
1508; † 1580) La Rotonda
(Villa bei Vicenza) erbaut.
1934 wurde die spätere "Tierärztliche Hochschule" als
Veterinärmedizinische Fakultät der Berliner Universität
angegliedert und das Gebäude bis in die 1990er Jahre für Vorlesungen und
andere Veranstaltungen genutzt.
Nach einer umfangreichen Sanierung wird es seit 2012 durch das
"Hermann von
Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik"
als Ausstellungsraum und für Veranstaltungen genutzt.
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Virchow-Denkmal
in Berlin Mitte auf dem Karlplatz, Reinhardt-/Ecke Luisenstraße,
mit dem Seitenprofil Rudolf Virchows (* 1821; † 1902).
Erschaffen 1906 bis 1910, mit
athletischen Aktfiguren
als Ringerskulpturen aus Travertin-Gestein,
zu Ehren Rudolf Virchows, von dem Bildhauer Fritz Klimsch (* 1870;
† 1960).
Rudolf Ludwig Karl Virchow war ein deutscher Arzt an der Berliner
Charité,
Archäologe und Politiker.
Er gilt unter anderem als Gründer der modernen Pathologie.
Er war Vertreter einer streng naturwissenschaftlich und sozial orientierten
Medizin.
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Rückseite des
Virchow-Denkmals.
Auf dem eingelassenen Bronzerelief wird Rudolf
Virchow sitzend an einem Operations-/Seziertisch
mit Kollegen dargestellt.
Auf einer Tafel hinter dem Denkmal steht folgendes geschrieben:
Eine Pappel steht am Karlsplatz Mitten in der Trümmerstadt Berlin,
Und wenn Leute gehn übern Karlsplatz, Sehen sie ihr freundlich Grün.
In dem Winter sechsundvierzig Frorn die Menschen und das Holz war rar,
Und es fielen da viele Bäume, Und es wurd ihr letztes Jahr.
Doch die Pappel dort am Karlsplatz Zeigt uns heute noch ihr grünes Blatt:
Seid bedankt, Anwohner vom Karlsplatz, Daß man sie noch immer hat!
Ein Gedicht von Bertold Brecht (* 1898; † 1956) - aus dem Karlplatz
machte er den Karlsplatz.
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Das Denkmal für Albrecht
von Graefe steht vor dem Komplex des
Universitätsgeländes der Charité, Unterbaum-/Ecke Luisenstraße.
Albrecht von Graefe (* 1828; †
1870), Augenarzt und Mitbegründer der modernen Augenheilkunde,
ist eine der "Lichtgestalten"
in der Geschichte der Medizin.
Schon zu Lebzeiten erwarb er sich die Anerkennung der Fachwelt und
war zugleich in der Öffentlichkeit bekannt und beliebt.
Graefe
entwickelte in der Mitte des 19. Jahrhunderts wegweisende Untersuchungs- und
Operationsmethoden.
Er verkörperte aber auch das Ideal des heilenden und helfenden, des gütigen
Arztes.
Arme behandelte Graefe kostenlos, Hunderten von Augenkranken und Blinden
brachte
er Linderung und Heilung. Er spendete Licht im
wahrsten Sinne des Wortes.
Auf den Seitenwangen des Denkmals steht,
unter den Reliefs mit Darstellungen kranker Augenpatienten,
geschrieben:
Links
O EINE EDLE HIMMELSGABE IST DAS LICHT DES AUGES -
ALLE WESEN LEBEN VOM LICHTE
Rechts
JEDES GLÜCKLICHE GESCHÖPF -
DIE PFLANZE SELBST KEHRT FREUDIG SICH ZUM LICHTE
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*) Die Beschreibungen auf dieser Seite stammen teilweise
aus dem "Falk Plan" Berlin mit Potsdam,
gängigen Lexika, Zeitungsartikeln
sowie aus dem Buch
"Die Provinz Brandenburg" - Julius Klinkhardt Verlag,
aus dem Jahre 1900.
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