für Quereinsteiger |
Fotoarchiv | ||||
Königs
Wusterhausen südöstlich von Berlin, im Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald gelegen, war - mit Ausnahme der Residenz Potsdam - wie kein anderer Ort mit der Persönlichkeit König Friedrich Wilhelm I. (* 1688; † 1740) verbunden. Erreichbar mit der S-Bahn (S46) oder Regionalbahn (RB22 und RB36) S- und Regional Bahnhof der Stadt Königs Wusterhausen. |
|||||
Schloss Königs Wusterhausen (nach der Restaurierung - Neueröffnung im September 2000) Friedrich Wilhelm (I.) wurde als Sohn des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. (* 1657; † 1713) - ab 1701 bis 1713 König Friedrich I. und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches - und der hannoverschen Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg Sophie Charlotte (* 1668; † 1705) am 14. August 1688 im Schloss zu Berlin-Cölln geboren. Der später sogenannte "Soldatenkönig" übernimmt nach dem Tod seines Vaters als König Friedrich Wilhelm I. von 1713 bis 1740 die Regierung. Im Schloss Königs Wusterhausen bereitete er sich seit seinem zehnten Lebensjahr auf seine künftige Regierungszeit vor, entwickelte eigene Vorstellungen von einer gut organisierten, auf Sparsamkeit bedachten Landesverwaltung und begann mit dem Aufbau einer respektablen Armee. Der Soldatenkönig gründete hier seine Leibgarde, die "Langen Kerls". Seine Offiziere nannte er "Meine Herren Brüder und Söhne". Er trug stets die Uniform, die für die ganze Armee gleich war. Er war korrekt, sparsam und brutal. Er prägte den Wahlspruch von Brandenburg-Preußen: "NEC SOLI CEDIT" (auch als Non Soli Cedit bekannt) - Nicht der Sonne weicht er - der preußische Adler. Das Motto wurde allen Regimentsfahnen aufgestickt. Als Wappen wurde ein Adler dargestellt, der sich zur Sonne emporschwingt. An vielen Turmgesimsen, Kuppeldächern, an Säulen, auch auf den Emporen der Kirchen, überall waren militärische Symbole angebracht: Fahnen, Standarten, Trophäen, Helme, Adler und mehrmals auch sein so geliebter Wahlspruch. "Nec soli cedit" ist auch auf preußischen Münzen zu finden, (Reichstaler, Doppeldukat, Dukat, 1/2 Dukat und 1/4 Dukat) die 1713 in Magdeburg und in der damals preußischen Residenzstadt Königsberg geprägt wurden. |
|||||
Schloss Königs Wusterhausen (erbaut im 16.
Jahrhundert) ist wohl das preußischste aller Schlösser in Brandenburg. Es atmet den Geist des sogenannten Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. Nach der Thronbesteigung 1713, war es oft für Monate, Wohn- u. Jagdsitz von Friedrich Wilhelm I. Kronprinz Friedrich, später König Friedrich II. (der Große - Der Alte Fritz), sowie seine Geschwister, verlebten in diesem Hause einen Teil ihrer Kindheit. Es war die "Zuchtanstalt" des königlichen Nachfolgers, des Kronprinzen Friedrich, der 1712 im Berliner Schloss geboren wurde. Er hasste die Soldatenuniform - das Leichentuch - wie er es einmal nannte und wird es dann doch ein Leben lang tragen. |
|||||
Der König nutzte das Anwesen als Regierungssitz, Ausgangspunkt für
königliche Jagdvergnügen und als Treffpunkt des legendären Tabakskollegiums. Im Obergeschoß befindet sich das legendäre Tabakzimmer. Hier fand in schlichter, oft derber Atmosphäre das Tabakskollegium statt und wurden wichtige politische Angelegenheiten entschieden. |
|||||
Kupfer-Plastik der Schlossanlage
Königs Wusterhausen. |
|||||
Die evangelische Kreuzkirche von Königs Wusterhausen. |
|||||
Die Orgel der Kreuzkirche. Auch hier an der Decke, der preußische Adler. |
|||||
********************************************************************************************** Die Organisatoren der Schlosswiedereröffnung im September 2000 haben sich große Mühe gegeben und zu diesem Anlass in Königs Wusterhausen eine Menge auf die Beine gestellt. Das Fest war wirklich gut gelungen ! ********************************************************************************************** |
|||||
So könnte die Kleidung des Kronprinzen und der Bediensteten damals ausgesehen haben. Sie lässt auch die Hofkultur erahnen. |
|||||
Die hübsche Kleidung wurde von den Damen und Herren gut vorgeführt. Aber nicht nur schön war diese Zeit, damals ging der Henker noch um. |
|||||
Neben der Pracht des Hofstaates war zu dieser Zeit der Tod nicht weit. Krankheiten und Seuchen, die wir heute nicht mehr kennen, sind erst später, durch die Einführung von Hygienemaßnahmen, z.B. Frisch- und Abwasseranlagen sowie größeren Markthallen, bekämpft worden. |
|||||
Dieser zeitgenössische Clown sorgte bei Jung und Alt für Freude und
Lachfalten. Sehr musikalisch und mit durchdringender Stimme bot er seine Späße dar ! |
|||||
Königs Wusterhausen ist aber auch die Geburtsstätte des Deutschen Rundfunks. Am 22. Dezember 1920 wurde hier, von der Hauptfunkstelle der Deutschen Reichspost, die erste Rundfunksendung Deutschlands, ein Weihnachtskonzert, ausgestrahlt. Sender- u. Funktechnikmuseum auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen. Ehemalige Funkübertragungsstelle Königs Wusterhausen. Öffnungszeiten: Di. und Do., Sa. und So. von 13:00 bis 17:00 Uhr 1911 Erste Funkversuche eines Luftschiffer- und Telegrafenbatallions auf dem Windmühlenberg. 1916 Inbetriebnahme der kaiserlichen Heeres-Zentralfunkstelle (heute Museumshaus). 1926 Beginn der Ausstrahlung des Gemeinschaftsprogramms der Reichsrundfunkgesellschaft. Der neue Sender erhält den Namen "Deutschlandsender". Nach Kriegsende von 1945 bis 1989 eine der wichtigsten DDR-Rundfunk- und kommerziellen Sendestellen. Die Parabolspiegelantenne rechts im Bild, mit einem Durchmesser von 2,70 m, diente zur Erforschung neuer Frequenzbereiche, sowie des Streckendämpfungsverhaltens oberhalb 18 GHz in der von der ehemaligen DDR betriebenen Satellitenübertragungsstelle Neu Golm bei Fürstenwalde. *************************************************************************** Beschreibung teilweise aus dem Programm zum Stadtfest, der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen. *************************************************************************** |
|||||
Park Sanssouci | Zurück | ||||
Potsdam | Archiv |