Kreml - Brauhausberg pfeil1.gif (1042 Byte)
Schloss Caputh> pfeil1.gif (1042 Byte)
Albert Einstein (-Turm) pfeil1.gif (1042 Byte)
Frame_Startseite.jpg (1763 Byte)
für Quereinsteiger

pfeil.gif (272 Byte)
Stadtschloss - Brandenburger Landtag pfeil1.gif (1042 Byte)
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Alter Stadtkanal - Zollhaus am Kellertor pfeil1.gif (1042 Byte)

pfeil.gif (272 Byte) Steuben-Denkmal
pfeil.gif (272 Byte) Palazzo Museum Barberini
pfeil.gif (272 Byte) Garnisonkirche Wiederaufbau

Flagge Bundesland Brandenburg
Bundesland
Brandenburg

  
Potsdam

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Flagge der Landeshauptstadt Potsdam
Landeshauptstadt
Potsdam

Beschreibung aus dem Jahr 1900:
  
. . . . gerade in und bei Potsdam aber haben die Fürsten unseres Landes vorzugsweise gern verweilt,
hier haben sie die Stunden der Erholung gesucht und gefunden,
hier ihre Muße verwendet zum Entwerfen neuer Pläne.
Es gibt keine Stadt in unserem Vaterlande, die ein so treuer Spiegel des Charakters
und der Wirksamkeit der preußischen Könige ist, als Potsdam.
Auf jedem Schritt in der Stadt und deren Umgebung stoßen wir auf Spuren ihrer Tätigkeit,
ihrer Vorliebe für unsere Havelstadt.
 

Glienicker Bruecke
Blick vom Schlosspark Babelsberg auf die Glienicker Brücke.

Zwischen Potsdam (links) und Berlin-Wannsee (rechts) ist die Glienicker Brücke am südwestlichen Stadtrand von Berlin,
dass wichtigste Verbindungsstück über die Havel.
Sie ist die kürzeste Verbindung zwischen beiden Städten und jetzt wirklich eine Brücke der Einheit.
 
Nicht nur
für den Spaziergänger gibt es seit 1989 keine Sperr-Grenzen mehr,
zwischen den Preußischen Schlössern und Gärten an der Havel.

Genau in der Mitte der Brücke verläuft die nun wieder freie Stadt- und Landesgrenze
zwischen Potsdam (Berliner Vorstadt) und Berlin-Wannsee.

Über 38 Jahre lang war diese auch die Zonen-Grenze des Kalten Krieges.

Deutlich erkennbar ist der unterschiedliche Farbanstrich des
stählernen Geländers bis zur Mitte der Brücke.
Das Grün auf der Berliner Seite ist etwas dunkler als das auf der Potsdamer "Hälfte".
D
as Brückengeländer auf der ehemaligen West-Berliner Seite wurde bereits Anfang der 1980er Jahre
neu gestrichen, auf der einstigen DDR-Seite (Potsdam) erfolgten die Arbeiten erst fünf Jahre später.

Mit ein wenig Sarkasmus wird behauptet:
"Im Westen wurde immer etwas dicker aufgetragen, während der Osten verblasste."

Der Korrosionsschutz bei Brücken wird ca. alle 40 Jahre erneuert.

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Filmkulisse, Agentenschleuse und Grenzort (Zonengrenze) des "Kalten Krieges",
eine deutsche Verbindung,
die zu unserem Glück jetzt so nicht mehr existiert !


Zum Ende des Zweiten Weltkriegs (1939 - 1945) wurde die Glienicker Brücke durch die deutsche Wehrmacht zerstört,
weil man damit den Vormarsch der Roten Armee nach Berlin aufhalten wollte.

1949 erfolgte auf Beschluss der damaligen Brandenburger Landesregierung die Wiederherstellung und ist dann
als "Brücke der Einheit" für den Verkehr freigegeben worden.

Die Machthaber der DDR, die ihr diesen Namen gaben, verhinderten jahrzehntelang die Einheit Deutschlands.

Zur Zeit des Kalten Krieges war ab 1952 die Brücke absolutes Sperrgebiet und durfte nur von Diplomaten
und Angehörigen der Alliierten benutzt werden.

Nach dem Mauerbau am 13. Aug. 1961, verlief  in der Mitte der Brücke die Grenzlinie zwischen dem
politischen Osten und Westen.
Ab Dezember 1985 nannten auch die Organe der DDR die Verbindung nun wieder Glienicker Brücke.

37 Agenten
des "Kalten Krieges" - KGB und CIA - wurden hier von den Siegermächten in drei spektakulären Aktionen,
bis zur Wiedervereinigung Deutschlands, gegenseitig ausgetauscht.

Am 10. Februar 1962 um 8:00 Uhr morgens, Francis Gary Powers, US-Pilot des am 1. Mai 1960 von den Sowjets
abgeschossenen U-2-Aufklärungsflugzeugs, gegen den Meisterspion und Topagenten der Sowjets und in den USA
zum Tode verurteilten KGB Oberst Rudolf Abel.

Am 12. Juni 1985 um 12:00 Uhr mittags der zweite und größte Agentenaustausch, mit 23 CIA-Agenten und 4 Ost-Spionen.

Am 11. Februar 1986, der sowjetische Bürgerrechtler Anatolij Schtscharanski, 1978 wegen angeblicher Spionage
in der Sowjetunion verhaftete Dissident und 3 Agenten des CIA, gegen 5 Agenten des KGB.

Deshalb nannte man die Brücke auch "James Bond Bridge" oder "Agentenrampe".

Bezeichnenderweise lag geopolitisch die westliche Hälfte der Brücke im Osten - der ehemaligen
Deutschen Demokratischen Republik / Potsdam

und
ihre östliche Hälfte im Westen - dem ehemaligen West-Berlin, zur Bundesrepublik Deutschland gehörend.


 
Berliner Vorstadt in Potsdam.
Blick vom Flatowturm im Schlosspark Babelsberg über den "Tiefer See"
zum Potsdamer Stadtteil "Berliner Vorstadt".


 
Skyline von Potsdam.
Skyline der Stadt Potsdam, davor die Humboldt Brücke über die Havel / Tiefer See.

Der mächtige Kuppelbau der evangelischen St. Nikolaikirche beherrscht auch heute noch die Silhouette der Potsdamer Innenstadt.

Im Foto links, der 1997 entstandene Wohnturm der Residenz Heilig Geist Park, ehemaliger Standpunkt der Heilig Geist Kirche.
Vom Turm-Café in der 12. Etage, hat man eine weite Aussicht über die Potsdamer Kulturlandschaft.

Öffnungszeiten:   Sa. und So., von 14:00 bis 19:00 Uhr

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Die stattlichen Turmbauten der ehemaligen Heilig Geist-, St. Nikolai- und der  gesprengten
Garnisonkirche hatten eine städtebauliche Bedeutung. Ihre charakteristischen Silhouetten,
in ungefähr gleichem Abstand voneinander auf die Ost-West-Achse der Stadt Potsdam verteilt,
prägten - bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg von Heilig Geist- und Garnisonkirche -
den unverwechselbaren Potsdamer "Dreikirchenblick".


 
Blick vom Belvedere auf dem Pfingstberg nach Potsdam - Alter Markt.
Foto: Mai 2019
Der Blick vom Belvedere auf dem Pfingstberg nach Potsdam zum Telegraphenberg (94 m)
mit dem Wissenschaftspark Albert Einstein zur Kuppel des Großen Refraktors (oben links)
und dem Observatorium des Astrophysikalischen Instituts Potsdam,
rechts der Turm vom Reinhard-Süring-Haus **), links der Brauhausberg (88 m)
mit dem "Kreml" - ehemalige SED -Zentrale bis 1990 - in der Teltower Vorstadt von Potsdam.

Im Vordergrund - von links, sieht man das Alte Rathaus und die evangelische St. Nikolaikirche
am Alten Markt sowie das Hochhaus des Hotels Mercure am Fahrgast-Hafen (Havel) bzw. neuen Lustgarten,
rechts auf dem Bassinplatz die katholische Propsteikirche St. Peter und Paul.

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Seinen Namen bekam der Brauhausberg im Jahr 1716, nach der Eröffnung
der königlichen Bierbrauerei - "Königsbrauerei" - auf dem Berg.

Die ehemalige Brauerei war noch in den 1980er Jahren in Betrieb und wurde erst dann
durch eine moderne Brauanlage im Industriegelände Rehbrücke ersetzt.

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**) Prof. Dr. Reinhard Süring (* 1866; † 1950).
Einer der bedeutendsten Meteorologen in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Er war 30 Jahre Leiter des Meteorologischen Observatoriums Potsdam.
Seine wissenschaftlichen Leistungen liegen in der Erforschung der Hochatmosphäre
sowie in der Wolken- und Strahlungsforschung.

Unbeabsichtigt Weltrekordler !
Weltweites Aufsehen fand seine Freiballon-Rekordfahrt am 31. Juli 1901,
die er zusammen mit Prof. Berson (* 1859; † 1942)  zu wissenschaftlichen Zwecken durchführte.

Sie erreichten als erste Menschen eine Höhe von 10800 m in einer offenen Gondel.


 

Foto: 2016
Panorama
vom "
Kaiser-Wilhelm-Blick" (Aussichtsplattform) unterhalb des "Kremls" auf dem Brauhausberg,

mit Blick zur Kuppel vom
Stadthaus (Stadtverwaltung / Rathaus - links),
zum Kirchturm der
Propsteikirche St. Peter und Paul (Mitte / links),
zu den Türmen des
Belvederes auf dem Pfingstberg (Hintergrund) und zur Kuppel vom Alten Rathaus (rechts).
 
Im Vordergrund der neue
Brandenburger Landtag
(Stadtschloss), die dominierende St. Nikolaikirche
und rechts, die rekonstruierten Gebäude der Palazzos.

Erbaut wurde der Aussichtsplatz um 1900.
Im Jahr 2008 wurde der Platz mit zwei Sitzbänken und einem Gedenkstein sowie dieser Sichtachse wieder hergestellt.


 
Blick vom Kuppel-Aussenrundgang der St. Nikolaikirche - Richtung Pfingstberg
Aufgenommen im Juli 2009 vom Kuppel-Außenrundgang der St. Nikolaikirche.

Einer der Engel auf den vier Türmen der Kirche wacht über das Umland von Potsdam.
Geschaffen wurden die Engel von dem Bildhauer August Kiß (* 1802; † 1865).

Blick zur
katholischen Propsteikirche St. Peter und Paul und den Türmen des Belvedere auf dem Pfingstberg.


 
Brandenburger Tor auf dem Luisenplatz
"Feld- oder Landseite" des Brandenburger Tores, mit den korinthischen Doppelsäulen.

Durch den mittleren Torbogen
erkennt man die Propsteikirche St. Peter und Paul auf dem Bassinplatz,
am östlichen Ende der Brandenburger Straße.

Die beiden seitlichen Durchgänge für Fußgänger wurden erst 1843 unter Friedrich Wilhelm IV. geöffnet,
um dem erhöhten Personenaufkommen gerecht zu werden.

Zuvor befanden sich dort die Wachstube und die Räumlichkeiten für den königlichen Zoll.

Die Stadt
Potsdam wurde immer größer und so ist die alte Stadtmauer um 1900 abgetragen worden,
wodurch das Tor dann freistand.


Brandenburger Tor in Potsdam
Foto: 2022
Es steht vor dem westlichen Ende der Brandenburger Straße, die einheitlich mit zweigeschossigen Häusern
1733 bis 1739 bebaute Hauptachse der 2. Potsdamer Neustadt.


 
Attika auf dem Brandenburger Tor in Potsdam.
Die hohe Attika des Tores wurde mit ausladenden Kriegstrophäen und Wappenkartuschen
verziert.

In der Mitte, zur westlichen Fassade (Feld- oder Landseite) hin, prangt der preußische Adler,
über ihn die Königskrone; zu seiner Rechten wacht Herkules, in der Hand eine Keule,
links vom Wappentier thront Mars, der Kriegsgott mit einer Axt.
Darunter die Jahreszahl 1770.



Brandenburger Tor - Stadtseite - in Potsdam
Durchgang zum Luisenplatz.

An die Stelle des alten einfachen Tores, 1733 noch unter seinem Vater Friedrich Wilhelm I. errichtet,
wurde 1770 bis 1771
im Auftrag Friedrich II. die "Stadtseite" (Foto) als Putzfassade
von
Carl von Gontard (* 1731; 1791)
und die "Feld- oder Landseite", mit den korinthischen Doppelsäulen,
von
Georg Christian Unger (* 1743; 1799)
zur Erinnerung an den Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) aus Sandstein neu erbaut.


Als Vorbild diente der Triumphbogen - "Konstantinsbogen" (Arco di Costantino),
in der Nähe des Kolosseums
in Rom.


 
Brandenburger Straße Fußgängerzone in Potsdam   Fußgängerzone Brandenburger Straße in Potsdam
Die Straße und viele der Häuser wurden nach der Wende 1990 restauriert,
umgestaltet zur Fußgängerzone mit Geschäften, Cafés und Restaurants.

Die Stadt Potsdam hat nun, seit März 2005, hier wieder ein Kaufhaus.

1905 - 1907 im Jugendstil errichtet, wurde es ab 1931 von der Rudolph Karstadt AG betrieben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es in der ehemaligen DDR als Warenhaus der Konsum-Genossenschaft.
1990, nach der Wiedervereinigung, übernahm es Horten, ehe 1994 wieder Karstadt die Leitung des Hauses führte.
Durch einen Brand im Jahr 1996 wurde das Kaufhaus schwer beschädigt, weshalb es ca. 7 Jahre geschlossen blieb.

Nach dem Um- und Ausbau wurde hier auf dem Boulevard eines der schönsten Kaufhäuser des Karstadtkonzerns
2005 wiedereröffnet, als Stadtpalais Karstadt Potsdam - 2023 umbenannt in GALERIA Potsdam Stadtpalais.


 
Firma Metz - Luftbildaufnahme mit einer Drohne über der Glienicker Lake
Luftbildaufnahme  (Juli 2008)
der herrlichen Umgebung von Potsdam/Land Brandenburg und Berlin/Zehlendorf an der Havel.

Das Gewässer der Glienicker Lake mit der "Berliner Vorstadt" in Potsdam (links).

Oben, hinter der Glienicker Brücke - der Jungfernsee und Blick in Richtung
Lehnitzsee (Land Brandenburg),
nach rechts - die Havel (Jungfernsee), mit der am Ufer gelegenen Sacrower Heilandskirche (Potsdam)
und dem gegenüber liegenden Schloss Glienicke, Richtung Pfaueninsel (Berlin-Zehlendorf).

Links unten im Foto, der Weg zum Schloss im Park Babelsberg an der Glienicker Lake (Potsdam)
und der Wasserweg (Tiefer See) in Richtung Potsdam zur Freundschaftsinsel.

Rechts der Park vom Jagdschloss Glienicke an der Glienicker Lake (Berlin-Zehlendorf),
mit dem Wasserweg - Teltowkanal - (Havel) zum Griebnitzsee (Berlin-Zehlendorfer und Potsdam-Babelsberger Ufer).

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Diese Drohnen-Luftbildaufnahme durfte ich mit freundlicher Genehmigung
der Firma Metz-Luftbilder
in 32657 Lemgo - hier verwenden.
 
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Alte und Neue Glienicker Brücke
Die noch erhaltenen historischen Kolonnaden von dem Architekten Eduard Fürstenau (* 1862; † 1938),
die er erst
1905 bis 1907 auf der Potsdamer Brückenseite errichtete.

Seit dem 17. Jahrhundert verband eine Brücke aus Holz die Havelufer zwischen der
Garnisonstadt Potsdam
und der Residenzstadt Berlin.

Von 1794 bis 1795 wurde eine gepflasterte, sogenannte Preußische Musterchaussee an diese herangeführt.

Die
Holzbrücke war den steigenden Verkehrsanforderungen bald nicht mehr gewachsen,
deshalb wurde sie 1834, nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel (* 1781; 1841), durch eine

Alte Glienicker Steinbrücke - Potsdam.
massive, breitere Steinbrücke
ersetzt.

Die Steinbrücke
galt damals als architektonisches Meisterwerk in der Potsdamer Schlösserlandschaft.
Fotografie von einem ausgestellten Plakat im April 1998.



Glienicker Brücke
Blickrichtung nach Berlin-Wannsee (Zehlendorf).

1904
bis 1907 wurde die Steinbrücke zeitgemäß durch eine Stahlkonstruktion abgelöst.



Gedenkplatte an der Glienicker Brücke - Nike 89

Auf der Potsdamer Seite, vor der Brücke rechts, steht auf einer 3,90 m hohen Granitsäule eine
2,80 m hohe und ca. 0,5 t schwere Skulptur mit der griechischen Siegesgöttin "NIKE`89"
aus vergoldeter Bronze von dem Bildhauer Wieland Förster (* 1930),  die an den
"Potsdamer Mauerfall"
und Öffnung der Brücke erinnern soll.
  
Siegesgöttin NIKE von Wieland Förster

Sie wurde 1999 zum 10. Jahrestag des Mauerfalls von der
Fördergemeinschaft "Lindenstraße 54" *) hier aufgestellt.
 
*) Ehemaliges
Untersuchungsgefängnis der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) Potsdam.


restaurierte Kolonnaden der Glienicker Brücke - 2018
Die 1905 bis 1907 von dem Architekten und preußischen Baubeamten Eduard Fürstenau (* 1862; † 1938) entworfenen
und stadtbildprägenden Kolonnaden an der Potsdamer Zufahrt zur Glienicker Brücke (Berliner Straße)
waren vom Verfall bedroht und mussten deshalb aufwendig in den Jahren 2014 bis 2017 restauriert werden.



Weideland an der Schwanenallee in Potsdam.
Lautlose "Rasenmäher" bei der Arbeit,
an der Schwanenallee - Glienicker Brücke (Foto: Mai 2019).

Für soviel lecker Gras und Kräuter - mit diesem historischen Hintergrund - kann man sich schon mal hinknien.



Die Landschaftspfleger gehen nach Hause - Potsdam.
- Ab nach Hause -
Die leisen "Landschaftspfleger" - gehörnte langhaarige Toggenburger Ziegen  -
werden von Bewohnern einer Villa in der Schwanenallee als Haustiere gehalten.



Villen an der Schwanenallee - Glienicker Brücke / Potsdam.
Von den Villen hat man einen schönen Blick über die Fussgängerpromenade
am Ufer der Schwanenallee (Berliner Vorstadt) zum Jungfernsee (Havel).



Blick vom Ufer der Schwanenallee über den Jungfernsee nach Sacrow.
Blick von der Schwanenallee - Fussgängerpromenade - am Ufer des Jungfernsees,
die nach dem DDR-Mauerfall ab 1990 saniert wurde,
über die Havel zum "Port von Sacrow" (Heilandskirche).



Blick von Potsdam zur "Großen Neugierde" - Glienicker Schlosspark.
Der Blick von Potsdam - Schwanenallee - über den Jungfernsee nach Berlin-Zehlendorf,
zur "Großen Neugierde" im Schlosspark Glienicke an der Königstraße.

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Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 ist Potsdam die Landeshauptstadt des Bundeslandes Brandenburg - das
größte der 5 neuen Bundesländer
,
welches sich aus 14 Landkreise zusammensetzt und das Bundesland Berlin umschließt.
Das Bundesland Berlin ist als Stadtstaat eine Enklave im Bundesland Brandenburg.

8 Landkreise Brandenburgs, die mit Berlin eine Landesgrenze (im Uhrzeigersinn) bilden,
sind:
südwestlich - Potsdam-Mittelmark (PM), westlich - Havelland (HVL), nördlich - Oberhavel (OHV),
nordöstlich - Barnim (BAR) und Märkisch-Oderland (MOL), östlich - Oder-Spree (LOS),
südöstlich - Dahme-Spreewald (LDS) und südlich - Teltow-Fläming (TF).

Die anderen 6 Landkreise liegen im:

nordwestlichen Brandenburg - Prignitz (PR) und Ostprignitz-Ruppin (OPR),
nordöstlichen Brandenburg - Uckermark (UM),
südöstlichen Brandenburg - Oberspreewald-Lausitz (OSL), Spree-Neiße (SPN).
und südlichen Brandenburg - Elbe-Elster (EE).

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Bürgerfest an der Glienicker Brücke, 20 Jahre nach dem Mauerfall.

Bürgerfest
an der Glienicker Brücke am 10. November 2009.

Bürgerfest an der Glienicker Brücke, 20 Jahre nach dem Mauerfall.
Auch für den kleinen Hunger wurde gesorgt.


Marlene Dietrich, Albert Einstein und Ludwig van Beethoven an der Glienicker Brücke
Die Banner mit den Farben der Nationalflagge der Bundesrepublik Deutschland zeigen:

Marlene Dietrich (* 1901; 1991), legendärer Ufa-Star in Potsdam-Babelsberg.

Albert Einstein (* 1879; 1955),
Physiker, Querdenker, Pazifist
 - Einsteinturm auf dem Telegraphenberg in Potsdam und Einsteinhaus in Caputh / Potsdam Mittelmark  -

Ludwig van Beethoven (* vor 1770 - Taufdatum; † 1827).
Das legendäre Konzert zum Mauerfall und Staatsgeburtstag
"Beethovens Neunte",
dirigiert von Daniel Barenboim mit seiner Berliner Staatskapelle.


20 Jahre nach der Grenzöffnung - Glienicker Brücke.  20 Jahre nach der Grenzöffnung - Glienicker Brücke.
20 Jahre nach der Grenzöffnung
.




Die klassizistische Villa Schöningen im italienischen Villenstil ist
seit 1996 Teil des Berlin-Potsdamer UNESCO-Weltkulturerbes.
Sie
wurde ab 2007 komplett restauriert.



Villa Schöningen in Potsdam

Sie steht seit 1843 auf der Potsdamer Seite, direkt an der Ecke Berliner Straße / Schwanenallee,
dem Weg zum Neuen Garten am Heiligen See, neben der
Glienicker Brücke.


Skulptur Minerva _ Villa Schöningen, Glienicker Brücke in Potsdam.
Fremdfoto: Wikipedia (Karstenknuth).

In der blau ausgemalten und hier am Abend angestrahlten Rundbogennische,
zwischen den Fenstern im Obergeschoss,
steht die rekonstruierte Skulptur "Minerva", die römische Göttin der Weisheit und Kriegskunst.


Villa Schöningen an der Glienicker Brücke - Vorstadt Berlin in Potsdam
Die Villa wurde von Friedrich Wilhelm IV. (* 1795; † 1861) in Auftrag gegeben und nach
Plänen des Architekten Ludwig Persius (* 1803; † 1845) in den Jahren 1843 bis 1845 erbaut.


Erster Bewohner der Villa wurde des Königs Hofmarschall Kurd Wolfgang von Schöning (* 1789; † 1859),
dessen Namen sie heute noch trägt.

Nach mehreren Besitzwechseln erwarb 1871 der Rentier Moritz Jacob das Gebäude, dessen Tochter Anna
und zukünftige Ehefrau Herrmann Wallichs dieses nach dem Tod des Vaters 1878 erbte.

Herrmann Wallichs (* 1833; † 1928) war Mitgründer und einer der ersten Direktoren der Deutschen Bank,
dessen Familie als Deutsche jüdischen Glaubens aufgrund des Nationalsozialismus und noch
vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 Deutschland verlassen haben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Villa dann von den Organen der kommunistischen
Machthaber enteignet worden und
diente lange Zeit als DDR-Kindererziehungsheim.

Nach der Maueröffnung 1989 verfiel die Villa immer mehr, war sehr marode und der Abriss drohte.

Retter des Gebäudes waren Mathias Döpfner (* 1963), Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG
und der Unternehmer Leonhard H. Fischer (* 1963).

Sie kauften die Villa im Jahr 2007 mit dem Ziel, diese zu erhalten und daraus ein offenes Haus
der Erinnerung, der Kunst und der Begegnung zu machen.

Es entstand ein kleines Privatmuseum und wurde pünktlich zum
20. Jahrestag des Mauerfalls 2009 eröffnet.


 
Gartenrestaurant hinter der Villa Schöningen.
Auf der Gartenseite der Villa Schöningen befindet sich ein italienisches Restaurant.

Öffnungszeiten:

Mittwoch bis Sonntag ab 11:00 Uhr.


 
Glienicker Brücke mit der Villa Schöningen in Potsdam.
Das Panorama mit der Glienicker Brücke und Villa Schöningen (Museum und Cafe) an der Schwanenallee.

Die Schwanenallee
verbindet den "Neuen Garten" mit der Glienicker Brücke.
Von 1961 bis 1989 stand hier die DDR-Mauer und trennte die Allee vom Ufer.


 
Kaiserliche Matrosenstation Kongsnaes, Schwanenallee in Potsdam.
 Fotos: Sept. 2019
In der Nähe der Villa Schöningen, in der Schwanenallee - Richtung Schwanenbrücke zum "Heiligen See"
,
befindet sich am Ufer des Jungfernsees die ehemalige norwegische Visitenkarte der
"Kaiserlichen Matrosenstation Kongsnaes".

Die "Kaiserliche Matrosenstation" wurde 1890 von Wilhelm II. (* 1859; † 1941) in Auftrag gegeben
.
Er wünschte sich den Bau einer Anlegestation - auch für seine Miniaturfregatte "Royal Louise" - in norwegischem Stil.
Der damalige norwegische Architekt Holm Hansen Munthe (* 1848;
1898) übernahm diesen kaiserlichen Auftrag.

1896 erhielt die Station den Namen "Kongsnæs" (des Königs Landzunge) und wurde durch Kaiser Wilhelm II.
eingeweiht.

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Die Matrosenstation wurde, nach einem gewonnenen Rechtsstreit gegen die dort wohnenden neuen Villenbesitzer,
wieder rekonstruiert, neu aufgebaut und zur Saison 2019 fertiggestellt.


 
Ventehalle Kongsnaes am Jungfernsee, in der Schwanenallee - Potsdam.
Die "Ventehalle" (norwegisch: Wartehalle)
beherbergt ein kleines Café und Restaurant mit norwegischer und märkischer Küche.

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Hier
fanden Im Jahr 1897 die ersten erfolgreichen Versuche einer drahtlosen Funkverbindung
- über
zwei Kilometer - zum gegenüberliegenden Ufer des Jungfernsees,

Ensemble der Heilandskirche Sacrow.

zwischen dem "Glockenturm der Sacrower Heilandskirche" am "Port von Sacrow"

und der ehemaligen "Kaiserlichen Matrosenstation Kongsnaes" statt.


 
Ventehalle - Kaiserliche Marinestation - Potsdam
Die "Ventehalle" (norwegisch: Wartehalle) der "Kaiserlichen Matrosenstation Kongsnaes"
wurde als attraktiver Zugang zum Jungfernsee originalgetreu rekonstruiert.

An den wieder hergestellten Steganlagen werden eventuell wieder historische Boote ihre Liegeplätze haben.


 
Nachbau Royal Louise auf dem Jungfernsee.
Der original Nachbau der historischen Miniaturfregatte "
Royal Louise",

 hier auf dem Jungfernsee gegenüber der
"Kaiserlichen Matrosenstation Kongsnaes"
in Richtung Lehnitzsee (Land Brandenburg),
am 19. 09. 2019.

Sie diente bis 1914, über fünf Generationen, den preußischen Königen, den deutschen Kaisern
und ihren Gästen als Freizeitschiff - war damit die erste rein sportliche Segelyacht auf den
Berliner und Potsdamer Gewässern.

Nach dem Ende der Monarchie (1918) ging die Fregatte 1921 an den Verein "Seglerhaus am Wannsee".

Ab 1935, in der NS-Zeit, diente die "Royal Louise" in Kiel als Marinedenkmal,
nach dem Zweiten Weltkrieg (1945) wurde es 1947 abgewrackt und zu Brennholz verarbeitet.

1996 wurde dann als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in Berlin-Köpenick ein
Nachbau
auf Kiel gelegt, 1998 war die Jungfernfahrt.

Der gemeinnützige Royal Louise Yacht- und Schifffahrtsverein zu Potsdam e.V. erhält und betreibt
jetzt die Miniaturfregatte
"
Royal Louise" als Wahrzeichen der historischen Seen-, Schlösser- und
Parklandschaft in Berlin und Potsdam.


Sie hat ihren Liegeplatz
beim traditionsreichen Berliner Verein "Seglerhaus am Wannsee"
und ihr Winterquartier im historischen Fregattenschuppen an der Pfaueninsel.


Siehe auch die Website:    Miniaturfregatte ROYAL LOUISE



Wikinger-Fährschiff KARI
 Eventuell kann man auch das
Wikinger- und Fährschiff "KARI" (Drachenboot Nachbau) hier wieder antreffen?

Auf dem Jungfern See, dem drittgrößten Havel-See in der Potsdamer Gegend,
das zur Zeit leider nicht mehr charterbare Wikinger- und Fährschiff KARI,
eine im Maßstab 2:3 verkleinerte Rekreation des GOKSTAD-Wrackfundes.

Die KARI ist 15,55 Meter lang, 3,10 Meter breit, hat einen Tiefgang von 70 Zentimeter
und Platz für 12 Personen.


Bis Mitte Juli 2008 fuhr es von der
Matrosenstation Kongsnaes an der Schwanenallee
zum Anleger Sacrow / Heilandskirche und zurück.

Aus Kostengründen musste der Betrieb leider eingestellt werden.


 
Bootshaus der Matrosenstation - Potsdam.
Seit 14 Jahren erinnert der Torbogen am Ufer des Jungfernsees an die einstige Matrosenstation.

Das ehemalige "Bootshaus" auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Schwanenallee
wird in Zukunft als "Seglerheim" für verschiedene Aktivitäten von Wassersportlern genutzt.

Im ehemaligen "Kapitänshaus" und in der "Matrosenkaserne" (links) befinden sich in Zukunft Wohnungen.


 
Eingang zur Schwanenbrücke zum Neuen Garten in Potsdam.
Fotos: Sept. 2019
Am Ende der Schwanenallee - ausgehend von der Glienicker Brücke - befindet sich die heute noch
"provisorische Schwanenbrücke"
als "Eingang" zum Neuen Garten am Heiligen See,
die über den "Hasengraben" führt.

Der Hasengraben ist ein kleiner Kanal in der Berliner Vorstadt von Potsdam.
Er verbindet den Heiligen See (links) mit dem Jungfernsee (rechts).

Die Brücke wurde zu Zeiten der DDR-Mauer in der DDR (Potsdam) nachts angestrahlt,
denn sie befand sich im Sperrgebiet (Todesstreifen) gegenüber von West-Berlin.


 
Schwanenbrücke zum Neuen Garten über den Hasengraben in Potsdam.
Die ursprüngliche Brücke aus Stein war zum Kriegsende, im Frühjahr 1945,
bis auf die beidseitigen Fundamente zerstört worden.

Im Sommer 1945 errichteten die sowjetischen Besatzer in Vorbereitung der Konferenz in Cecilienhof
darauf eine unscheinbare, hölzerne Behelfsbrücke.

Darüber durfte dann nur Stalin von seinem Quartier in Babelsberg in den Neuen Garten anreisen,
Churchill und Truman mussten außenherum fahren.


 
Berliner Tor in der Berliner Straße in Potsdam.
Reste des "Berliner Tors" in der Berliner Straße / Ecke Türkstraße - Berliner Vorstadt,
nach links stadtauswärts - in Richtung Glienicker Brücke.


Hier das rechte Torwächterhäuschen und ein Teil des Bogens, welcher zum ursprünglichen Triumphbogen gehörte,
ist alles, was vom Berliner Tor übrig geblieben ist.

Der noch stehende Seitenflügel befindet sich nahe dem Klinikum Ernst von Bergmann und der neuen Hauptfeuerwehr.

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Im Auftrag Friedrichs II. entwarf Jan Bouman (* 1706;  1776) ein römisches Triumphtor mit halbkreisförmigen Anbauten.

Es wurde 1752 bis 1753 gebaut und ersetzte ein 1733 im Zuge der ersten Potsdamer Stadterweiterung errichtetes Tor.
Die Stadtseite war schlicht gehalten und mit einem Säulenmotiv und Figuren versehen.

1896 bis 1901 wurde das Tor ohne die Anbauten stadteinwärts versetzt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau beschädigt.


Das Tor selbst wurde als Verkehrshindernis 1952 von den ehemaligen DDR-Stadtplanern zum Abriss freigegeben
.


 
ehemalige Schauspielerkaserne in Potsdam - Forderfront.    ehemalige Schauspielerkaserne in Potsdam - Hofseite.
Straßenfront                                            
 Fotos: 2019                                        Hofseite

Ehemalige Schauspielerkaserne
in der Posthofstraße 17, Nähe Berliner Tor und
dem Klinikum Ernst von Bergmann, für das
heute nicht mehr existierende Königliche Schauspielhaus am Stadtkanal, später Stadttheater - auch "Kanaloper" genannt.

Das 1796 errichtete "Logierhaus" nach Plänen von Philipp Daniel Boumann (* 1747; 1803) im frühklassizistischen Baustil,
in der Nähe der Berliner Straße,
die sogenannte "Schauspielerkaserne", bot den aus Berlin über die Glienicker Brücke mit
der Kutsche
angereisten Schauspielern und Sängern während ihres Engagements in Potsdam Unterkunft und Verpflegung,
da eine Rückfahrt am Abend nicht mehr zumutbar war.

Im Gegensatz zum Schauspielhaus überstand die ehemalige Schauspielerkaserne den Zweiten Weltkrieg unbeschadet.
Der Nutzung als
Mietwohnhaus bis Mitte der 1990er Jahre folgte ein jahrelanger Leerstand, bis das
denkmalgeschützte Gebäude
2008 restauriert und 34 Kleinraumwohnungen angelegt wurden.


Unter dem Dach des Mittelteils der ehemaligen Schauspielerkaserne in der Posthofstraße 17, symbolisiert ein kunstvoll
gestaltetes, über drei Fensterachsen reichendes
Bogenrelief - Figurenfries - die Darstellungsformen des Theaters.

Bogenrelief an der ehemaligen Schauspielerkaserne.
     
Tragödiendichter                                         Apollo                                         Komödiendichter
   

In drei Medaillons unterhalb des Bogenreliefs zeigen Köpfe in der Mitte Apollo,
links einen ernst schauenden Tragödiendichter aus der Antike und rechts einen lachenden Komödiendichter.

Die Darstellungen im Bogenrelief nehmen Verbindung zum Schauspielhaus auf:

Es zeigt in der Mitte den Altar von
Apollo mit Kranz und Lyra, dem Gott der Künste.
Ihm zur Rechten steht die Muse der komischen Dichtung
Thalia mit dem Genius des Lebens
und nach der Musik eines Flötenspielers tanzende Figuren als
Sinnbilder der Komödie.

Auf der linken Seite steht an den Altar gelehnt die Muse der tragischen Dichtung
Melpomene mit dem Genius des Todes,
gefolgt von
Daidalos und dessen Sohn Ikarus sowie ein in sein Schwert stürzender Krieger als Sinnbilder der Tragödie.

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Das Bogenrelief über dem Eingang entstand
1796 nach einem Entwurf von Johann Gottfried Schadow (* 1764; † 1850) und
wurde von den Brüdern
Johann Christoph Wohler (* 1748; † 1799) und Michael Christoph Wohler (* 1754; † 1802) ausgeführt.

 
 


Blick vom Flatowturm im Park Babelsberg über den "Tiefer See" zum neuen
futuristischen Gebäude des Potsdamer "Hans Otto Theaters" (Mitte).

Es steht im "Internationales Kunst- und Kulturzentrum Schiffbauergasse",
abgehend von der Berliner Straße,
am Tiefer See
auf einer Landzunge am Ufer der Havel.

Davor ankert ein denkmalgeschützter Lastkahn (links), der jetzt zum "Theaterschiff Potsdam" umgebaut wurde.

An Bord gibt es eine Bar und in den Sommermonaten kann man auf dem Oberdeck
mit einem schönen Blick über den Tiefen See zum Schlosspark Babelsberg
Speisen und Getränke genießen.



Hans Otto Theater an der Havel in Potsdam
 Von dem Kölner Architekten Gottfried Böhm (* 1920; † 2021) entworfen, wurde es 2006 eröffnet.
Es ist der erste Potsdamer Neubau von internationalem Rang.


 
Hans Otto Theater in Potsdam
Die
Architektur erinnert ein wenig an das
"Sydney Opera House" in Australien.

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Hans Otto (* 1900;  1933) war ein deutscher Schauspieler.
Als einer der ersten Künstler linker Gesinnung wurde er von den Nationalsozialisten 1933 ermordet.

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Der Blick vom Kuppelrundgang der evangelischen St. Nikolaikirche
zum
Potsdamer Hauptbahnhof vor der Freundschaftsinsel und zum
Ufer der "Alten Fahrt" am "Alten Marktplatz".

Im Vordergrund (links) sieht man das
Wohnhaus von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, heute das "Potsdam Museum".

Beginn des Wiederaufbaus vom Potsdamer Stadtschloss, im Vordergrund (rechts) der erste Aushub.
Der erste Spatenstich zum Neubau erfolgte am 25. März 2010.
 
Am Ufer der "Alten Fahrt" wird u.a. dann hier noch, von 2013 bis 2016, der "Palast Barberini"
zur Nutzung als Kunsthaus wiedererrichtet - bekannt als "Museum Barberini".


 
Blick von der Freundschaftsinsel zum Alten Markt.
Die Freundschaftsinsel, als natürliche 6,5 ha große Insel vor der Altstadt Potsdams gelegen,
entstand am Zusammenfluss von Havel und Nuthe.

Der Name der Insel ist kein Überbleibsel aus der DDR-Zeit.


 
Freundschaftsindel in Potsdam.
Im Vordergrund befindet sich die Skulpturengruppe
"Schönheit des Menschen in der Natur“,
welche die Bildhauerin der ehemaligen DDR Margret Middell (* 1940) modellierte und
die
am Eingang zur Langen Brücke 1976 aufgestellt wurde.


 
Im Rosengarten der Freundschaftsinsel
Der berühmte Staudenzüchter Karl Foerster (* 1874; 1970) gab der Insel ihr Gesicht.
Auf seine Anregung wurde hier zwischen 1938 und 1940 der erste Schau- und Sichtungsgarten
für winterharte Blütenstauden, Farne und Gräser in Deutschland angelegt.

Im Vordergrund die Bronzeskulptur "Tanzpaar" von 1962 im Rosengarten der Freundschaftsinsel,
geschaffen von der Bildhauerin der ehemaligen DDR Ingeborg Hunzinger-Frank (* 1915; † 2009).


 
Lustgarten - Blick Alter Markt
Der ehemalige Blick zum Alten Markt, vom Fahrgast-Hafenbecken an der Langen Brücke.

Die "Ringer-Kolonnade" am Neptun-Bassin, direkt am neuen Lustgarten, dahinter das Hochhaus des Hotels Mercure,
zu DDR-Zeiten "Interhotel"
.
 
Herzlichen Dank an Herrn Bathe aus Potsdam, für die Korrektur meines Lapsus - nicht "Interconti" sondern "Interhotel".


Der neue Lustgarten, als ältester Garten der Stadt Potsdam, ursprünglich wirklich mit prächtigen Anlagen im barocken Stil
als solcher erschaffen, unterlag häufig gartenkünstlerischen Veränderungen.
Die Anlagen wurde bald nach dem Tode König Friedrich I. (* 1657; 1713) in einen kahlen Exerzierplatz umgewandelt.

Die dann hier auf dem neuen Lustgarten bis 1740 exerzierende Riesengarde (Langen Kerls) des
Soldatenkönigs
Friedrich Wilhelm I. (* 1688; † 1740)
und seit dieser Zeit vor dem Schloss täglich mittags zur Wachtparade aufziehenden Soldaten dieser Regimenter,
prägten das Wort von der berühmt gewordenen Potsdamer Wachtparade.

Auch Peter Joseph Lenné (* 1789; 1866) wirkte ab 1818 im Lustgarten.
Im südlichen Teil gab es das Neptun-Bassin, barocke Wegeachsen, Baumalleen/-haine,
welche sich teilweise bis kurz vor Ende des Kriegsjahres 1945 nicht wesentlich verändert hatten.


Historische Saeulen am Neptun Bassin im Lustgarten
Reste der vergrabenen und 1969 wieder gefundenen historischen "Ringer-Kolonnade",
waren bis 2015 zwischen dem Neptun-Bassin und Fahrgast-Hafenbecken aufgestellt.

Sie wurden
nach einem Entwurf von Knobelsdorff (* 1699; 1753) - ehemals - von 1745 bis 1746 am Stadtschloss errichtet.

Dieser Teil des Lustgartens wurde zur Bundesgartenschau, die im April bis Oktober 2001 in Potsdam stattfand, wieder hergestellt.


 
Ringerskulpturen der Kolonnade
Die Balustrade der Ringer-Kolonnade war historisch ehemals mit insgesamt 14 Säulenpaaren verziert.

Die
Plastiken zeigen Szenen aus Ring- und Fechtkämpfen, geschaffen aus der Hand
des preußischen Bildhauers Friedrich Christian Glume (* 1714; 1752)
.

Ursprünglich stellte sie die Verbindung zwischen dem Stadtschloss und Marstall her.


 
Neptuns Triumph und Ringer-Kolonnade.
"Neptuns Triumph" hinter der Ringer-Kolonnade im neuen Lustgarten.


 
Das Hafenbecken Potsdam ohne Ringerkolonnaden
Die Ringer-Kolonnade ist jetzt hier verschwunden,
sie wurde am historischen Standort, vor dem Stadtschloss, wieder aufgestellt.

Nur die Grundmauer ist zur Zeit noch vorhanden (Foto März 2016).



 

"Neptuns Triumph" im Potsdamer Lustgarten

am Hafenbecken kommt jetzt, nach der Entfernung der Ringer-Kolonnade,
mit einer zeitlich befristeten "Stahl-Licht-Installation" der beiden Potsdamer
Künstler Raiko Epperlein und Rainer Fürstenberg erst richtig zur Geltung.

Das von
König Friedrich I. (* 1657; 1713) zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Hafenbecken für eine Prunkjacht
angelegte Wasserbassin, das unter Friedrich II. (* 1712; † 1786) nach 1749 seinen Skulpturenschmuck erhielt.

Die Skulpturengruppe entstand nach einem Entwurf von Johann August Nahl der Ältere (* 1710; 1781)
und wurde von den Bildhauern Johann Peter Benckert (* 1709; † 1765) sowie
Johann Gottfried Heymüller
(* 1715; † 1763) in Sandstein ausgeführt.


Von der ursprünglichen Gruppe ist durch die Vielzahl der Reparaturen und Überformungen
kein Original mehr vorhanden.


 
Skulpturen zu Neptuns Triumph in Potsdam
Bei der Neugestaltung des Brunnens im Jahr 2000 zur Bundesgartenschau (2001), wurden inmitten
des Bassins die Fundamente von "Neptuns Triumph" und auch Skulpturenfragmente gefunden.
Diese wurden freigelegt, restauriert und soweit wie möglich wieder aufgestellt.

In den vergangenen Jahren sind eine komplette Skulptur und einige Fragmente wieder entdeckt worden.
Jahrzehntelang wurden sie auf privaten Grundstücken bewahrt.


 

Fotos: März 2016.
Die Ringer-Kolonnade ist auf dem "Steubenplatz" am Stadtschloss (Landtag Brandenburg) zurückgekehrt.

Hier befinden sich auch die Tram- und Bus Haltestellen "Alter Markt - Landtag".


 
Die Ringerkolonnade steht wieder am historischem Ort.
Nun werden die noch vorhandenen 7 Säulenpaare der Ringer-Kolonnade und der obere Säulenschmuck restauriert.


 
 Die Ringerkolonnade steht wieder am historischem Ort
Die fast zerbröckelten Ringerskulpturen folgen,
denn sie
warten jetzt genauso auf ihre Sanierung und Geldgeber hierfür, wie die Figurengruppen vom Landtagsschloss,
die aber größtenteils weit schwerer beschädigt und unvollständiger sind.


Feuchtigkeit und Rost haben die Stahlstützen im Inneren der Sandstein-Skulpturen aufgebläht
und die Figuren-Gruppen gesprengt.


 
Die Ringerkolonnade zwischen Marstall und Stadtschloss.
Foto: März 2017
Die "nackte Ringer-Kolonnade".

Einst verband diese Kolonnade mit 14 Säulenpaaren den Marstall mit dem Stadtschloss.

Dies wird nicht mehr möglich sein, da über die Hälfte der ehemaligen Kolonnade mit den
Skulpturen durch Kriegseinwirkung und nachfolgender Sprengung verloren gegangen sind.


 
Restaurierte Ringerkolonnade am Stadtschloß von Potsdam.
Foto: Juli 2022
Die Instandsetzung der Ringer-Kolonnade geht weiter, sie ist nicht mehr ganz nackt!

Zwei reparierte Ringerskulpturen (Fechter und Schleuderer) zwischen den Säulen und der obere
restaurierte Säulenschmuck auf der Attika wurden wieder ein- bzw. aufgesetzt.


Weitere Ringerskulpturen wurden in der Kolonnade aufgestellt
Foto: Oktober 2024
Die Ringerkolonnade ist im Juli 2024 komplettiert worden.
Zwei reparierte und restaurierte Ringerskulpturen wurden als Letztes zwischen den Säulen wieder aufgestellt.


 
Die Engel-Treppe wird wieder hergestellt - Juli 2022.
Foto: Juli 2022
Die nach einer Zeichnung König Friedrichs des Großen 1752 entstandene vergoldete Puttentreppe,
neun musizierende Knabenfiguren aus Bleiguss, auch als
"Engel- bzw. Fahnentreppe"
bezeichnet,


Engeltreppe am Stadtschloss von Potsdam.
wird hier wieder - Mai 2021 - an der westlichen Seite der "Brandenburgischen Landtagsmauer" (Stadtschloss)
 von dem "Verein Potsdamer Stadtschloss e.V."
unter Verwendung erhaltener Originalteile rekonstruiert und aufgestellt.

Derzeit - Juli 2022 - musste ausgerechnet oberhalb der "Engeltreppe" die erst
vor 9 Jahren neu angesetzte Fassade des Schlosses schon repariert werden!


Engeltreppe bzw. Fahnentreppe am Stadtschloss Potsdam.

Foto: Sept. 2023.
Zwei bronzene, vergoldete, schräge barocke Treppengeländer mit königlichem Monogramm
wurden rekonstruiert, neu gegossen und ebenfalls angebracht.
  
Die verschollenen, waagerechten Geländer sind symbolisch durch "Kunstglasbilder",
ebenfalls mit königlichem Monogramm, ersetzt worden.

Das Projekt wurde durch die großzügige Förderung der "Cornelsen Kulturstiftung" ermöglicht.

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Ursprünglich ließ der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. (* 1688; † 1740) die "Fahnentreppe"
als kürzeste Verbindung zwischen seinen Gemächern auf der Westseite des Potsdamer Stadtschlosses
und seinem geliebten Appellplatz der "Langen Kerls" im gegenüberliegenden Lustgarten anlegen.
 
Sein Sohn Friedrich II. (* 1712; † 1786), der schon früher oft ein aufsässiges Verhalten seinem Vater gegenüber zeigte,
 hatte das Bedürfnis, diese strenge Inszenierung zu brechen und fügte 1752 der Treppe,
hinter der im sog. Zedernholzkabinett die preußischen Truppenfahnen aufbewahrt wurden,
mit neun vergoldeten Knabenfiguren eine heitere Note hinzu und bekam dann im Volksmund den Namen "Engeltreppe".

Die Bildhauer Benjamin Giese (* 1705; † 1755) und Friedrich Christian Glume (* 1714; † 1752) wurden 1746 damit beauftragt,
die bronzenen Treppengeländer und neun Bleifiguren anzufertigen und zu dekorieren.

 Die neun Engel "musizieren" und simulieren das Stimmen von (nicht vorhandenen) Instrumenten für ein gemeinsames Konzert.

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Wappenkartusche mit preußischen Adler und Königskrone über dem Haupteingang.
Wappenkartusche mit goldenem Siegerkranz und Krone über dem Mittelrisalit der Südfront des Stadtschlosses.



Wappenkartusche mit preußischen Adler und Königskrone.
Wappenkartuschen mit preußischen Adler und Königskrone links und rechts
am Eckdachsims der südlichen Hauptfassade
.



Stadtschloss in Potsdam - März 2016
Foto: März 2016
Der Blick zum neu aufgebauten, rekonstruierten Potsdamer Stadtschloss von der Langen Brücke,
eine Vierflügelanlage mit Auffahrt am Mittelrisalit.

Dahinter der Turm mit Kuppel von der St. Nikolaikirche und Eckhaus
"HQ Humboldt" am "Otto-Braun-Platz" (rechts)
vor der "Alten Fahrt" an der Havel.


 
Der Blick vom Turm der Garnisonkirche zum "Alten Markt"-
Foto: Oktober 2024.
Blick von der Aussichtsplattform des Turms der Garnisonkirche zum "Alter Markt" in Potsdam.


 
Der Blick vom Turm der Garnisonkirche zum "Lustgarten"- Potsdam.
Foto: Oktober 2024.
Blick von der Aussichtsplattform des Turms der Garnisonkirche zum neuen Lustgarten,

vor dem Hochhaus "Hotel Mercure".

Hier findet gerade wieder das Oktobervolksfest Potsdam auf einer Fläche von rund 6.000 m² statt.


 
Potsdam Alter Markt
Foto:  2002
Der Alte Markt Potsdams zählte - und zählt bald wieder - zu den schönsten Plätzen Europas.

Eingerahmt von der evangelischen St. Nikolaikirche, dem Stadtschloss, dem Alten Rathaus,
der Garnisonkirche, dem Stadtkanal und dem neuen Lustgarten bildete er den Kern
des Gesamtdenkmals Potsdam.
      
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Das Stadtschloss und die Garnisonkirche wurden kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs (14. April 1945) durch britische Luftangriffe zerstört.
Das Schloss brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Die Ruine wurde im Jahre 1959 - 60, trotz Proteste aus dem In- und Ausland, auf Beschluss der damaligen Organe der DDR-Regierung abgerissen.

Im Mai 1968 wurde die Ruine der Garnisonkirche auf direkten Befehl des SED-Generalsekretärs Walter Ulbricht (* 1893; 1973) gesprengt.


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Nach der Wiedervereinigung Deutschlands - 3. Okt. 1990, wurde in Potsdam/Brandenburg beschlossen,
das Stadtschloss mit dem Fortunaportal wieder aufzubauen, um die attraktive Stadtmitte am Alten Markt
so weit wie möglich original zu rekonstruieren.
 
Historische Grundmauern des alten Potsdamer Stadtschlosses
Die historischen Grundmauern des alten Potsdamer Stadtschlosses.
  In der Mitte des oberen Bildbereichs steht noch der ehemalige Marstall, das heutige Filmmuseum.
 
    

Am 28. Januar 2002 erfolgte der Wiederaufbau des Fortunaportals, dem nördlichen Eingang des ehemaligen Stadtschlosses,
am 12. Oktober 2002 das Aufsetzen der Kuppel auf das wieder errichtete Fortunaportal vor der St. Nikolaikirche.
      
Fortuna - Aufnahme vom Kuppel-Aussenrundgang der St. Nikolaikirche         Rekonstruiertes Fortunaportal - Kuppel
Durch das persönliche Engagement und einer großen Spende des bekannten Fernsehmoderators Günther Jauch (* 1956)
konnte die deutsche Zementindustrie als Hauptsponsor für die Wiedererrichtung des Fortunaportals,
dem ehemaligen nördlichen Eingang zum Potsdamer Stadtschloss, gewonnen werden.

Damit hat der Alte Markt seine drei Kuppelbauten zurückerhalten.
 



Potsdamer Stadtschloss - Fortunaportal 1701
- gescanntes, altes historisches Fremdfoto -

Das alte Potsdamer Stadtschloss wurde zwischen 1662 bis 1669 unter der Leitung des
holländischen
Baumeisters Johann Gregor Memhardt (* 1607; 1678) errichtet.

Der Architekt des Schlosses ist strittig. Ende 1661 hielt sich in Potsdam zu Planungszwecken
Johann Moritz von Nassau-Siegen (* 1604; 1679) auf, deshalb wird er als
Architekt des Potsdamer Stadtschlosses genannt.
Der Große Kurfürst (* 1620; 1688) selbst war an den Planungen beteiligt,
1663 bis 1664 nahm er eine Planänderung vor.


 Blick von der St. Nikolaikirche, deutlich erkennbar das Fortunaportal - welches nach Plänen
von Jean de Bodt (* 1670; 1745) im Jahr 1701 erbaut wurde.

Anlässlich der Krönung von Friedrich I. (* 1657; 1713) im Jahr 1701 wurde das Fortunaportal
als nördlicher Abschluss des Schlosses eingeweiht.

 
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Zu dieser Zeit,

Anfang des 17. Jahrhunderts, begann die Geschichte des preußischen Rechts- und Militärstaates,
als Brandenburg einige nicht zusammenhängende Gebiete im Osten und Westen erworben hatte.

Auf den Namen Königreich Preußen getauft wurde der Staat aber erst am 18. Januar 1701,
nachdem sich Kurfürst Friedrich III. (* 1657; 1713), der sich nach seiner Selbstkrönung in Königsberg (1)
König Friedrich I. nannte und damit den zu seiner Herrschaft gehörenden Territorien, die zerstreut
zwischen Memel und Rhein lagen, den würdigen Rahmen gegeben hatte.

Die Rangerhöhung zum König erreichte er durch friedliche Mittel und zähen Verhandelns.
Sparsames Wirtschaften war aber nicht seine Stärke, er war eher ein Verschwender, der die
Staatsfinanzen ruinierte, er war eitel und prunksüchtig - dabei aber gebildet, mit Interesse an
Künsten und Wissenschaften und tolerant in Religionsfragen, so dass Preußen ihm neben
der Königskrone auch die Tradierung (Überlieferung) von Toleranz und Kulturförderung
zu verdanken hat.

Wenig bekannt ist, dass die Berliner Friedrichstraße nach ihm benannt wurde.

Auszug einer Beschreibung in der Zeitung Märkische Allgemeine vom 24. Nov. 2000,
des Schriftstellers Günter de Bruyn
(* 1926; † 2020).


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(1) Die Stadt wurde 1255 durch deutsche Ordensritter gegründet und war bis Ende des Zweiten Weltkriegs die Hauptstadt
der ehemaligen preußischen Provinz Ostpreußen.
Heute heißt sie Kaliningrad und ist die Hauptstadt des Kaliningrader Gebietes - Förderationseinheit,
einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen mit Zugang zur Ostsee.

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Der Sohn Friedrichs I. (* 1657; 1713), Friedrich Wilhelm I. (* 1688; 1740), Soldatenkönig von 1713 bis 1740,
wählte das Potsdamer Stadtschloss zu seinem ständigen Wohnsitz.


Er prägte den Wahlspruch von Brandenburg-Preußen:

"NEC  SOLI  CEDIT"
- Selbst der Sonne weicht er nicht -
der preußische Adler.

Brandenburg Adler

An vielen Turmgesimsen, Kuppeldächern, an Säulen, auf den Emporen
der Kirchen, überall waren militärische Symbole angebracht:
Fahnen, Standarten, Trophäen, Helme, Adler und
mehrmals auch sein so geliebter Wahlspruch.

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Die Glanzzeit des Stadtschlosses ist die Friedrichs II. (* 1712; 1786), dem Enkel Friedrichs I.
Er und sein Baumeister von Knobelsdorff  begannen 1744 mit dem schrittweisen
Umbau des Schlosses, der sich bis 1752 hinzog und an dem er wesentlichen Anteil hatte.
   
Der Nachfolger des kinderlosen Friedrich II., sein Neffe Friedrich Wilhelm II. (* 1744; 1794),
zeigte nur geringes Interesse für das Stadtschloss.
     
Nach seinem Tod hatten sein Sohn und neuer König Friedrich Wilhelm III. (* 1770; 1840) und
seine Frau Königin Luise (* 1776; 1810) eine Vorliebe für das Stadtschloss in Potsdam.
Das führte bei einigen Räumen im Schloss zu nicht geringen Eingriffen in
die friderizianische Raumdekoration.
    
Auch unter König Friedrich Wilhelm IV. (* 1795; 1861) gab es noch einige Veränderungen.
Nach seinem Tod wurde das Stadtschloss nur noch selten bewohnt.
       
Nach 1918 - Ende des Ersten Weltkriegs -
Revolution - Flucht Kaiser Wilhelm II. (* 1859; 1941) nach Holland,
wurde das Potsdamer Stadtschloss wie auch die anderen Potsdamer Schlösser zu
einem Museum, das 1927 der Preußischen Schlösserverwaltung zugeordnet wurde.

Potsdam verlor damit seine Bedeutung als Garnison- und Residenzstadt preußischer Könige.


 

Standort für den Nachbau des 10.000 qm großen und ca. 21 m hohen Potsdamer Stadtschlosses.

Der erste Spatenstich zum Neubau erfolgte am 25. März 2010,
die Grundsteinlegung für das "Neue Stadtschloss" folgte dann am 16. Februar 2011.


Sicht vom Kuppel-Außenrundgang der evangelischen St. Nikolaikirche im Juli 2009.

Oben im Bild, das Gebäude des Hochhauses
"Hotel Mercure",
links hiervon das "Fahrgast-Hafenbecken", rechts der neue Lustgarten (Exerzierplatz).


Während der Sommermonate ist der Turm von 9:00 bis 21:00 Uhr zu besteigen.
Der Eintritt kostet 5,00 Euro.


 
Der Potsdamer Stadtschlossneubau, Stand am 27. Mai 2012
Der Neubau des Potsdamer Stadtschlosses mit seinem Kupferdach.

Hier die Sicht vom Kuppel-Außenrundgang der evangelischen St. Nikolaikirche, welche den Fortschritt im Mai 2012 zeigt.

 
Mit einer 20 Millionenspende ermöglichte der Mäzen Hasso Plattner (* 1944)
- Mitbegründer des Softwareunternehmens SAP -
dass die historische Fassade und auch das originalgetreue Kupferdach wieder mit aufgebaut wurde.


 
Das neu errichtete Potsdamer Stadtschloss
Foto: März 2014
Der fertig gestellte Neubau (Nachbau) des Potsdamer Stadtschlosses (Landtag Brandenburg), Blick in den Schlosshof.
 
Über dem südlichen Hofeingang des Schlossgebäudes kann man die Dachterrasse der Landtags-Kantine erkennen.

Das Potsdamer Stadtschloss wurde nach dem Entwurf des Dresdener Stararchitekten
Prof. Dr.-Ing. E. h. Dipl.-Arch. Peter Kulka (* 1937)
und 4-jähriger Bauzeit errichtet, am 18.-19. Januar 2014 feierlich eröffnet.

 

Die neuen Palazzos am Stadtschloss Potsdam
Auf dem "Alten Markt", der "Piazza" - hier mit der Sicht von der St. Nikolaikirche - stehen rechts vom Alten Rathaus
bzw. gegenüber dem
Stadtschloss die
im Zweiten Weltkrieg zerstörten,
teilweise hier noch im Nachbau befindlichen "Palazzos".

Die neu erbauten, rekonstruierten Gebäude:

Das Museum "
Palais Barberini" (Bildmitte), rechts daneben die kleineren Häuser "Palazzo Chiericati",
"
Palazzo Pompei"
und das Eckhaus "HQ Humboldt" am "Otto-Braun-Platz"
vor
der "Alten Fahrt"
an der
Havel (Humboldtstraße).

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Otto Braun
(* 1872; † 1955), war ein sozialdemokratischer deutscher Politiker in der Weimarer Republik.
Von 1920 bis 1932 war er mit einer kurzen Unterbrechung Ministerpräsident des "Freistaates Preußen".

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Friedrich der Große ließ 1771 bis 1772 das Palais Barberini als herrschaftliches Bürgerhaus am Alten Markt errichten.
Als Vorbild für das Palais diente dem Architekten Carl von Gontard der barocke Palazzo Barberini in Rom.

Mitte des 19. Jahrhunderts folgte in königlichem Auftrag Friedrich Wilhelms des IV. die Erweiterung um die zwei Seitenflügel.
Der Bauauftrag wurde damals durch die Architekten Ludwig Persius, Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse ausgeführt.


 
Die Neubauten der Palazzos am Alten Markt
Alle Nachbauten der Palazzos in der Humboldtstraße stehen mit historischer Fassade,
die an das von italienischen Vorbildern geprägte Potsdam erinnern sollen.

Links das Palais Barberini (Museum), in der Mitte
Palazzo Chiericati und links Palazzo Pompei.


 
Skulpturen auf der Balustrade des Palazzos
Skulpturen auf der Dach-Balustrade des Palazzo Chiericati, in der Humboldtstr. 4

Aufnahme von der Dachterrasse
der Schloss-Landtags-Kantine.


 
Die Kunsthalle bzw. der Palazzo - das "Museum Barberini".
Die Kunsthalle, ein dreiflügeliger Gebäudekomplex bzw. der Palazzo "Museum Barberini",
wurde von dem
SAP-Software-Milliardär und Kunstmäzen Hasso Plattner (* 1944)
für die Stadt Potsdam gestiftet.

Der Einzug der Kunstsammlung und die Eröffnung des Museums fand am 20. Januar 2017 statt.

Es ist der Anziehungspunkt am Alten Markt und kann schon mehr als eine halbe Million Besucher im ersten Jahr vermelden.
Viele Kunstinteressenten aus Berlin und anderen Bundesländern, sowie internationale Touristen,
besuchten bisher die wechselnden Ausstellungen des Museums.


 
Museumshof_Barberini in Potsdam an der Alten Fahrt.
Der "Innenhof" (Rückseite) des Museums Barberini mit dem Durchgang zum Ufer der "Alten Fahrt",
an der Havel Promenade gegenüber der "Freundschaftsinsel".


 

Skulptur Jahrhundertschritt - Museum Barberini in Potsdam
Die fünf Meter hohe und 700 kg schwere kopflose Skulptur
"Jahrhundertschritt" des
Leipziger Bildhauers Wolfgang  Mattheuer (* 1927;  2004) aus dem Jahr 1984
gehört zu den bekanntesten Skulpturen der DDR-Kunst.

Es ist das erste Werk aus der Kunstsammlung Hasso Plattners,
das jetzt im "Innenhof" des Museums Barberini, mitten in den Durchgang umgesetzt wurde.


Skulptur Jahrhundertschritt im Hof des Kutschstalles - Neuer Markt / Potsdam.          Skulptur Jahrhundertschritt im Hof des Kutschstalles - Neuer Markt / Potsdam.

Fotos: 2015
Dieselbe Plastik hatte früher im Hof des "Kutschstalls" in Potsdam,
am Neuen Markt, ihren Standort.

Die rechte Hand ist zum Hitlergruß, die linke Hand zur drohenden Arbeiterfaust geballt.
Außerdem malte der Bildhauer an den linken Arm ein rotes Band als Zeichen für die
kommunistische
Arbeiterklasse und einen roten Streifen (Lampasse) auf das linke Bein
der russischen Uniformhose.
Das rechte, nackte Bein symbolisiert die Häftlinge in den Konzentrationslagern (KZ).


Hitlergruß und Arbeiterfaust, Zeichen für zwei totalitäre Weltanschauungen,
welche als Faschismus bzw. Kommunismus nicht nur die Deutschen
nacheinander durchleben mussten.


 

Blick von der Freundschaftsinsel über die "Alte Fahrt" (Havel)
Der Blick von der "Freundschaftsinsel" über die "Alte Fahrt" (Havel) zu den Rückfronten der neugebauten Palazzos.

Am Standort des früheren Palast-Hotels (links) - Eckgebäude, das beim Luftangriff auf Potsdam im April 1945 zerstört wurde,
steht jetzt das Wohn- und Geschäftshaus - als "HQ Humboldt" - mit Gastronomie im Erdgeschoss.


Blick vom Potsdamer Hafen zum Stadtschloss - Landtag
Die Aussicht über den Potsdamer Fahrgast-Hafen an der Langen Brücke
zum Stadtschloss bzw. Brandenburger Landtagsgebäude,
zur
Kuppel der St. Nikolaikirche und dem Hotel Mercure (links).

Im Fahrgast-Hafen an der Langen Brücke befindet sich der Anlegeplatz des Motorschiffs (MS) "Sanssouci".

 

Der "Kreml" auf dem Brauhausberg in Potsdam.
Foto: 2016
Auf dem Brauhausberg steht der "Kreml" (befestigter Stadtteil in russischen Städten),
ein roter Backsteinbau, von den Einwohnern Potsdams in der damaligen DDR-Zeit so bezeichnet,
denn hier zierte den Turm, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, als erstes ein großes Bild mit dem
Konterfei
des Genossen Josef Stalin, sowie einem Schriftzug: "Es lebe Stalin!".

Nach dem Wiederaufbau des Gebäudes zog hier dann

die Zentralverwaltung der
SED-Kreisleitung Potsdam ein und blieb es bis zur Wende.

SED Emblem bis 1990
An der Turm-Fassade ist noch der Umriss des SED-Parteiemblems zu erkennen,
das auf die Nutzung bis 1990 erinnert.

Auf dem Turm befand sich auch eine kleine "Abhöranlage der Stasi",
um die "US Army Field Station Berlin" der westlichen Alliierten auf dem Teufelsberg
in West-Berlin
zu belauschen.

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Von 1899 bis 1902 wurde unter Kaiser Wilhelm II. (* 1859; † 1941) nach Plänen von Franz Schwechten (* 1841; † 1924)
auf dem Brauhausberg die neue Kriegsschule - später in der Nazizeit "Reichskriegsschule" - und das Reichsarchiv gebaut.

Unterhalb der Kriegsschule ist damals auch die "Kaiser-Wilhelm-Aussichtsplattform" auf dem Brauhausberg angelegt worden,
von der man eine schöne Aussicht über die Stadt Potsdam hat.


In dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex der Reichskriegsschule zog nach der Wiedervereinigung und
einigen Umbauarbeiten 1991 der Landtag Brandenburg ein und hatte dort, bis zum Umzug (Dezember 2013)
in das neu erbaute Potsdamer Stadtschloss, seinen Sitz.

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2016 hatte ich das Glück den Turm des "Kremls" - mit viel Gekeuche, einen Aufzug gibt es hier nicht - zu erklimmen.

Mit einer kleinen Führung eines freundlichen Mitarbeiters des dortigen Wachdienstes ging es durch
das leerstehende verwinkelte Innere, einige Innenräume, große Säle und über viele Treppenflure
innerhalb des geschichtsträchtigen Hauses, bis zum oberen Aussichtsbereich des Turmes.

Die Räume zu ebener Erde wurden zu dieser Zeit - von 2015 bis 2018 - für
geflüchtete Migranten genutzt.

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Am Samstag den 5. August 2023
stand der Dachstuhl des Seitenflügels des "Kremls",
dem
ehemaligen Landtagsgebäude (Plenarsaal), vollständig in Flammen und ist eingestürzt.

Wegen Einsturzgefahr kann und darf das Gebäude nun auf lange Zeit nicht mehr betreten werden!


 
Blick vom Turm des Kreml in Potsdam.
Foto:  2016
Die Sicht vom Turm des "Kremls" zum Marstall (Filmmuseum - links),
Hochhaus Mercure-Hotel am neuen Lustgarten (links) und Hafen mit "MS Sanssouci" (unten Mitte),
neuen
Brandenburger Landtag (Stadtschloss) und Alten Markt
mit der St. Nikolaikirche
sowie dem Alten Rathaus (ganz rechts).

Unten rechts, neben dem Stadtschloss,
kann man die Nachbauten der neuen Palazzos vor der "Alten Fahrt" (Havel) sehen.

Im Hintergrund (oben rechts) sieht man die zwei Türme des


Belvederes auf dem Pfingstberg.


 
Blick vom Turm des Kreml in Potsdam bis zum Belvedere auf dem Klausberg.
Foto:  2016
Der Blick vom Turm des "Kremls" über die
Neustädter Havelbucht

Moschee, Pumpwerk in Potsdam.       Belvedere oberhalb des Weinberges - Park Sanssouci
mit dem
Dampfmaschinenhaus (Moschee / mittig), bis zum Belvedere auf dem Klausberg (Hintergrund / Mitte).


 
Der Blick vom Turm der Garnisonkirche zum Park Sanssouci in Potsdam.
Foto: Oktober 2024.
Blick von der Aussichtsplattform des Turms der Garnisonkirche zum Park Sanssouci.

Im Vordergrund (Mitte) befindet sich das Krankenhaus "Alexianer St. Josefs" an der Allee nach Sanssouci (rechtsläufig).
Dann sieht man den Glockenturm der Friedenskirche, die sich am Grünen Gitter, dem Haupteingang
zum Park Sanssouci und Marlygarten befindet.
Dahinter, auf den Weinbergterrassen, erkennt man das
Schloss "Sans, Souci" und rechts davon die Bildergalerie.
Auf gleicher Höhe links, in den Bäumen versteckt, lugt die Mühle und davor die Neuen Kammern hervor.
Im Hintergrund (Mitte) zeigt sich noch der Glockenturm von der
Bornstedter Kirche.


 

Blick von der Terrasse der Potsdamer Landtags-Kantine über den Schlosshof
zum Fortunaportal und zur St. Nikolaikirche.


 
Blick vom Potsdamer Schlosshof
Foto: Ende Dez. 2013
Blick über den Schlosshof zum nördlichen Eingang - Fortunaportal,
zur
St. Nikolaikirche und zum Alten Rathaus.

Der Obelisk auf der Piazza - dem Alten Markt, wurde noch bis zum Sommer 2014 restauriert (Gerüst).
     


 
Im Hof des Potsdamer Stadtschlosses - Blick zum Hofeingang
Im Potsdamer Schlosshof, Blick zum südlichen Hofeingang des Schlossgebäudes,
auf dessen Dach sich die Terrasse der Landtags-Kantine befindet.
 
Der Potsdam/Brandenburger Landtag ist erst Mitte Dezember 2013 hier eingezogen.

Im Hintergrund das Hochhaus des Hotels Mercure.


 
Linker Treppenaufgang im südlichen Portaleingang Blick durcg das Fenster im Aufgangsbereich Rechter Treppenaufgang im südlichen Portaleingang
Die Treppenaufgänge des südlichen Portaleingangs vom Potsdamer Stadtschlossgebäude,
der schlicht im kalten Weiß gestaltet wurde, mit Fensteraussicht zum gegenüberliegenden
nördlichen Schlosshof Eingang
- Fortunaportal - vor der
St. Nikolaikirche .

 

  
Stadtschlosshof in Potsdam.
Foto: Anfang Februar 2015
In zweifacher Ausführung schmücken die "Kopien" der
elliptischen Kuppelrotunde von Schloss "Sans, Souci."
 
jetzt den Stadtschlosshof auf einem "weißen Teppich" (Schnee), passend zum weißen Innendesign des Schlosses. 
 

 
Am Alten Markt in Potsdam - Fachhochschule wurde abgerissen.
Foto: Febr. 2019
Die
Bebauung des Areals der ehemaligen DDR-Fachhochschule (roter Bauzaun)
- hinter dem Landtagsschloss und neben
der St. Nikolaikirche -
kann beginnen.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs standen auf diesem Areal Barockhäuser aus dem 18. Jahrhundert.

Nach der Kriegszerstörung wurden zu DDR-Zeiten dort zweckmäßige aber unschöne Plattenbauten errichtet,
die nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung hätten restauriert werden müssen.

Auf
der nach dem Abriss entstandenen Freifläche werden wieder zwei neue Karrees
mit
historischer Stadtstruktur entstehen.

Insgesamt sollen fast drei Viertel der im Karree entstehenden Häuser preisgünstige Wohnungen beinhalten.


 
Obelisk auf dem Alten Markt in Potsdam
Obelisk auf der Piazza, dem Alten Marktplatz in Potsdam.

Friedrich der Große ließ diesen
1753 - 1755, nach römischen Vorbild und einem Entwurf von Knobelsdorff, errichten.

Im Zweiten Weltkrieg ist er auch schwer beschädigt, in den 1970er Jahren komplett abgetragen
und Ende der 1970er Jahre wieder neu errichtet worden.

Die alten Basreliefs (Flachreliefs) am Schaft des Obelisken
(
bei Bildhauerarbeiten dasjenige, was nur wenig über die glatte Fläche erhaben ist)
mit den Brustbildern des Kurfürsten Friedrich Wilhelm und der Könige Friedrich I., Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II.
wurden nicht mehr angebracht.

Angeblich ging eines der Königs-Medaillons verloren.

 
Obelisk als zentraler Punkt auf dem Platz am Alten Markt in Potsdam.
Der Obelisk steht als zentraler Schnittpunkt des Platzes
mit der St. Nikolaikirche, dem Alten Rathaus,
"Palazzo Barberini" und Stadtschloss.

Im alten Ägypten galt die Säule als Strahl des Sonnengottes, dessen Schatten die Ordnung des Tages anzeigte.

Das damalige SED-Regime der DDR, mit ihrer kommunistischen Überzeugung,
erinnerte nicht gerne an die Geschichte des Königreichs Preußen,
zumal der Führer des Nazireichs - Adolf Hitler - eine besondere Affinität zum König Friedrich II. hatte.

Somit schmückte man das Ruhmesdenkmal mit den Bildnissen der bedeutendsten Baumeister Potsdams:

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff
(* 1699; 1753), Carl Philipp Christian von Gontard (* 1731; 1791),
Karl Friedrich Schinkel (* 1781; 1841)
und Friedrich Ludwig Persius (* 1803; 1845).

Neben den Basreliefs liegen auf dem Gesims an den Ecken jeweils eine aus weißem Marmor gefertigte Sphinx.

Unter dem Gesims, an den einspringenden Ecken, sind Skulpturen antike Redner darstellenden Figuren
aus weißem Marmor besetzt.


 
Altes Rathaus am Alten Markt Potsdam
Foto: 2002

Altes Rathaus am Alten Markt in Potsdam.


 
Altes Rathaus - Potsdam Museum - am Alten Markt
Foto: März 2016
 
1735 bis 1755 von Johann Boumann (* 1706; 1776) und Ludwig Hildebrandt (* 1720; 1770) erbaut,

nach einem nicht verwirklichten Entwurf des italienischen Kunstgenies und Architekten
      
Seitenansicht: Altes Rathaus auf dem Alten Markt in Potsdam
  Andrea Palladio (* 1508; 1580) für einen Palazzo in Vicenza.


 
Altes Rathaus und von Knobelsdorf Haus
Foto: März 2016

Rechts
, durch einen modernen Verbindungsbau mit dem "Alten Rathaus" verbunden,
das 1750 erbaute barocke Wohnhaus von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (* 1699; 1753).

Beide Gebäude mit dem modernen Verbindungsbau bilden jetzt das "Potsdam Museum".


 
Atlas auf dem Alten Rathaus am Alten Markt in Potsdam          Kuppelblick von der St. Nikolaikirche in Potsdam
Aufgenommen im Juli 2009 vom Kuppel-Außenrundgang der St. Nikolaikirche,
hier mit einem der bekrönenden Engel der vier Türme, von dem Bildhauer August Kiß (* 1802; † 1865).


Die vergoldete Atlasfigur mit der Weltkugel von 1777 (griech. Sagengestalt) auf der Dachkuppel des Alten Rathauses,
soll von hieraus Potsdam und die ganze Welt grüssen. Sie ist der Turmfigur auf dem Rathaus in Amsterdam nachgebildet.


Kurz nach Fertigstellung des Rathauses stürzte die aus Blei gegossene Figur ab.
Ein Jahr später wurde eine Kopie der Atlasfigur aus Kupfer angefertigt.
Sie überstand sogar im Kriegsjahr 1945 die Bombardierung, während das Rathaus selbst zerstört wurde.
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Hans Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff
war nicht nur der königliche Baumeister Friedrich II. , sondern auch sein Freund.
Beim Bau von Park und Schloss Sanssouci, nach den Plänen von Friedrich II., kam es zum
Zerwürfnis zwischen den Freunden.

von Knobelsdorff starb am 16. September 1753 in Berlin und wurde am 18. Sep. 1753
in der Gruft der Neuen (Deutschen) Kirche, heute Deutscher Dom,
auf dem Gendarmenmarkt in Berlin bestattet.
1757 wurde nebenan sein Freund, der Hofmaler Antoine Pesne (* 1683; 1757) zur letzten Ruhe gebettet.

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Herzlichen Dank an Herrn Kroll aus Berlin-Tempelhof - Stadtentwicklungsamt - leitender Baudirektor a.D.,
für folgenden Hinweis:

Beim Umbau der Deutschen Kirche 1881/82 verlegte man die sterblichen Überreste der
Gräber auf einen der Friedhöfe am Halleschen Tor.
Das Grab war durch eine Marmortafel und einen Putto (kleiner Knabe) gekennzeichnet.
Diese Grabanlage fiel einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg zum Opfer und ist danach von
einer Straße überbaut worden.

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Auf dem Kirchhof Jerusalem und Neue Kirche II, im
West-Berliner Bezirk Kreuzberg vor dem Halleschen Tor
- Zugang von der Zossener Straße -
erinnert "nur" ein einfacher weißer Gedenkstein aus Marmor,
ein Epitaph - Gedächtnismal, das nicht identisch mit der Grabstelle ist -

Grabstelle von Knobelsdorff und Pesne
als Ehrengrab (?) - bis 2014 (!) - des Landes Berlin
an Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (* 1699; † 1753), Architekt Friedrich II.,
Gartengestalter, Maler und
Antoine Pesne (* 1683; † 1757), Historien- und Bildnismaler sowie Bildhauer
am Hofe Friedrich I. und II.

Foto: Februar 2008


Nicolai Kirche am Alten Markt
Die evangelische St. Nikolaikirche am Alten Markt, Baubeginn 1831 - 37, wurde von Karl Friedrich Schinkel (* 1781; 1841)
in Zusammenarbeit mit seinen Schülern Ludwig Persius (* 1803; 1845) und August Stüler (* 1800; 1865) errichtet.

Bei dieser Aufnahme - im Jahr 2000 - war das Fortunaportal noch nicht neu erbaut.

 
 
Restaurierte Nikolaikirche in Potsdam
Foto Juli 2010, nach 8-jähriger Restaurierung.

Die Kirche zählt zu den bedeutendsten klassizistischen Bauwerken
Karl Friedrich Schinkels in Deutschland, Gesamthöhe 78 m. Sie wurde
nach dem Vorbild der Londoner St.-Pauls-Kathedrale entworfen.
Die Fertigstellung 1850 erlebte K. F. Schinkel nicht mehr.

Erst die Berliner
Maschinenbauanstalt von August Borsig (* 1804;  1854) - hier anklicken
ermöglichte 1843 - 50 den Bau dieser, damals
kühnen hohen eisernen kupferbedeckten Kuppelkonstruktion,
ca. 20 Jahre nach dem 1. Entwurf von K. F. Schinkel.

1945 wurde die Kirche schwer zerstört. 1947 - 1981 wieder aufgebaut.


Kuppel - Nikolaikirche
**) Blick hinauf in die 52 Meter hohe Kuppel der Nikolaikirche.

14 Figuren zieren die Kuppel:
Menschen aus der Geschichte des Gottesvolkes, von dem im Alten Testament erzählt wird.

Diese Figuren haben Schüler von Daniel Christian Rauch (* 1777; 1857) geschaffen.
Unterhalb der Kuppel, im gewölbten Übergang zum quadratischen Kirchengebäude,
wurden die Bilder der vier großen Propheten des Alten Testamentes dargestellt:

Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel.


Altar Nikolaikirche
**) Der Altar befindet sich im vorderen Kreuzarm, in einer halbrunden Nische.

Der Kirchenraum hat den Grundriss eines griechischen Kreuzes:

Ein quadratischer Mittelbau mit vier gleich großen Kreuzarmen, darüber weite Tonnengewölbe.

Altar und Taufstein bestehen aus schwarzem böhmischen, das Kreuz hinter dem Altar aus weißem Marmor.
Der Baldachin über dem Altar wird von vier Säulen aus venezianischem Marmor getragen.
Kreuz und Altarüberbau sind von dem Bildhauer F. Tieck (* 1776; 1851) geschaffen worden.
Die Leuchter auf dem Altar, von K. F. Schinkel (* 1781; 1841) entworfen, stammen aus der ehemaligen Garnisonkirche.

In der großen Wandmalerei an der halbrunden Nischenwand hinter dem Altar - entworfen von Schinkel,
gemalt von B. W. Rosendahl
(* 1804; 1846),
sind in der oberen Reihe die vier Evangelisten mit ihren Symbolen Matthäus, Markus, Lukas und Johannes dargestellt.
In der unteren Reihe die zwölf Apostel.

Das Wandgemälde soll, nach alten Entwürfen von K. F. Schinkel, wieder restauriert werden. 

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**) Die o. a. Beschreibung ist ein Auszug aus dem Informationsblatt
der Nikolaikirche in Potsdam, erstellt von Michael Kuhlmann (im Februar/1991).


Marstall - Filmmuseum
Ehemalige/r Orangerie und Marstall, ab 1981 als Filmmuseum genutzt.
Es pflegt Nachlässe berühmter Schauspielerinnen und Schauspieler.
Im Museumskino werden Leinwand-Raritäten vorgeführt.

Hinter dem Marstall lugt die alles überragende Kuppel der St. Nikolaikirche hervor.


 
Marstall - Filmuseum Potsdam
Der Marstall ist der einzig original erhaltene Bauteil des Potsdamer Stadtschlosses.

Die Schmuckplastiken über den Portalen zeigen Kutscher und Stallburschen bei ihrer Tätigkeit.

Ursprünglich 1685 von F. A. Nering (* 1659; 1695) als Orangerie erbaut, ab 1714 Marstall.
1746 Umbau und Erweiterung durch G. W. v. Knobelsdorff.
1922 in ein Museum umgewandelt, im Zweiten Weltkrieg beschädigt,
wurde das Gebäude 1977 bis 1980 wieder hergestellt.


 
Alter Markt - Filmmuseum
Foto: November 2002
Die enorme Größe des 1959 - 60 abgetragenen alten Stadtschlosses konnte man von dieser Ansicht,
aus dem neuen "Lustgarten", nur erahnen.


 
Marstall, mit dem wieder aufgebauten Potsdamer Stadtschloss
Foto: Oktober 2013
Der Marstall (links) und das wieder aufgebaute Potsdamer Stadtschloss (rechts) vor dem Alten Markt.
Blick vom neuen "Lustgarten".


 
General von Steuben
Foto: Mai 2005
Das Denkmal für General Friedrich Wilhelm August von Steuben (* 1730; † 1794)
etwas versteckt hinter dem Marstall / Filmmuseum, vor der Straße Am Neuen Markt.

Das Denkmal soll wieder auf dem Platz vor dem Landtagsschloss, dem 2014 neu erstellten "Steubenplatz" umgesetzt werden.  

Bis dahin werden aber noch einige Jahre vergehen, da erst die
Bebauung des heutigen Areals der Fachhochschule,
die hinter dem Landtagsschloss - neben
der St. Nikolaikirche steht, abgeschlossen werden muss – zum Schutz des Kunstwerks.

1994 wurde es als Kopie des Washingtoner Originals angefertigt - das bis heute vor dem Weißen Haus in Washington steh
t,
nachdem das ursprüngliche Potsdamer Steuben-Denkmal - 1911 neben dem Stadtschloss in einer Grünanlage aufgestellt,
nach 1945 eingeschmolzen worden war.

Am 30. April 2005 wurde am Potsdamer Steuben-Denkmal auf Initiative aus dem amerikanischen Verteidigungsministerium
eine Bronzetafel angebracht, mit der die Verdienste des Offiziers um die amerikanische Unabhängigkeit gewürdigt und
die deutsch-amerikanische Verbundenheit beschworen wird.

Die Inschrift der Bronzetafel lautet:

DEM DEUTSCHEN KAISER UND DEM DEUTSCHEN VOLKE
GEWIDMET VOM KONGRESS DER VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA
ALS WAHRZEICHEN UNUNTERBROCHENER FREUNDSCHAFT

NACHBILDUNG DES DENKMALS FÜR
         
GENERAL
FRIEDRICH WILHELM AUGUST
VON STEUBEN
            
GEBOREN IN MAGDEBURG 1730           GESTORBEN IM STAATE NEW YORK 1794
                 
ERRICHTET IN WASHINGTON
IN DANKBARER ANERKENNUNG SEINER VERDIENSTE
IM FREIHEITSKAMPFE DES AMERIKANISCHEN VOLKES


Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien (1775 – 1783)
gibt es zwei Menschen, die eine unverzichtbare Rolle gespielt haben:
George Washington und General von Steuben.
Washington war der wichtigste Befehlshaber, Steuben der wichtigste Stabsoffizier.
Deshalb gilt Steuben als einer der Gründungsväter der Vereinigten Staaten.

Die German-American Steuben Parade New York findet jährlich
am dritten Samstag im September auf der Fifth Avenue in New York City statt.

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In der Armee Friedrich II. bringt es von Steuben nur bis zum Hauptmann, kommt danach in seiner Offizierslaufbahn aber nicht weiter.

Er versucht sich als Hofmarschall in den Diensten des Fürsten von Hohenzollern-Hechningen, wurde dort zum Baron und zum
Träger des "Hausordens der Treue".

Um sich für den Posten eines leitenden Offiziers in der Armee des Nordamerikanischen Freiheitskampfes auf der Seite der aufständischen
englischen Kolonien bei General George Washington (* 1732; † 1799) zu bewerben, hielt er sich einige Zeit in Frankreich auf.

Frankreich, mit Ludwig XVI ( * 23.08.1754 Versailles; † 21.01.1793 Paris - hingerichtet) unterstützte damals, zuerst geheim,
den Unabhängigkeitskampf finanziell und mit Waffen.

Dann, vor mehr als 200 Jahren, machte der preußische Offizier Friedrich Wilhelm von Steuben in Amerika Geschichte.

Im Dezember 1777, ausgestattet mit etlichen Empfehlungsschreiben und französischem Adjutanten,
von den französischen Vermittlern als General der Armee Friedrichs des Großen benannt, betrat
der Magdeburger den neuen Kontinent Amerika, um mit General George Washington, dem späteren ersten
Präsidenten der USA (1789 bis 1797), im Freiheitskrieg 1775 – 1783 für die Unabhängigkeit des Landes zu kämpfen.
Der Krieg gegen die Kolonialherren aus England ging dort bereits ins zweite Jahr.

Steuben reformierte in kürzester Zeit die Armee der schlecht ausgebildeten und schlecht versorgten Amerikaner,
indem er den Truppen preußische Disziplin beibrachte und die Versorgung in geordnete Bahnen lenkte.
Er vermittelte den Amerikanern im Kampf gegen die britischen Truppen eine taktische und operative Ausbildung.
 
1778 schließt Frankreich mit den Vereinigten Staaten einen Handelsvertrag.
Insgesamt entsendet Frankreich etwa 11.000 Soldaten nach Nordamerika.

Truppenteile unter dem Befehl von General von Steuben hatten großen Anteil am Sieg.

Sein persönlicher Einsatz als General-Inspekteur der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika und zeitweilig
Generalstabschef George Washingtons, ermöglichte den endgültigen Sieg der Amerikaner über die Briten
bei Yorktown (1781), die zur Kapitulation der britischen Truppen und - nach langen Verhandlungen,
für Frankreich zum Pariser Frieden von 1783 führt.
    
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Portal Kabinetthaus in Potsdam am "Neuer Markt" Kabinetthaus in Potsdam - Am Neuen Markt 1
Eingangsportal und Hofdurchfahrt.
Ein Hermenpaar, genannt "Mohrin und Mohr",
-
"historische Begriffe" -
stützt den Balkon über der Hofdurchfahrt.
Das Kabinetthaus in der Straße Am Neuen Markt 1
wurde
auf Veranlassung König Friedrich II. 1753, vermutlich nach
Plänen des Baumeisters Friedrich Wilhelm Diterichs (* 1702; † 1789),
errichtet.
                                                                

Der Neffe Friedrichs II., Friedrich Wilhelm (II.), bewohnte das Haus von 1764 bis zu seiner Thronbesteigung
im Jahr 1786 und mietete das angrenzende Eck-Nachbarhaus (hinten) in der Schwertfegerstraße 8 gleich dazu.
Erbaut wurde es 1765 von dem königlichen Baumeister Heinrich Ludwig Manger (* 1728; † 1790).

Hier wurde am 3. August 1770 der Sohn Friedrich Wilhelms (II.), der spätere König Friedrich Wilhelm III. geboren.
Er war der erste Preußen-König aus dem Hause Hohenzollern, der in Potsdam zur Welt kam.
Friedrich Wilhelm III. regierte von 1797 - 1840.

Es ist auch das Geburtshaus von Wilhelm von Humboldt, der hier am 22. Juni 1767 geboren wurde,
späterer Gründer (1810) der Humboldt Universität zu Berlin - Unter den Linden.

Sein Vater, Alexander Georg Freiherr von Humboldt lebte mit seiner Frau bis 1769 im Hause des Kronprinzen.
Er war einer der Kammerherren der Kronprinzessin Friederike Luise von Hessen-Darmstadt,
der zukünftigen Frau Friedrich Wilhelm II., des "dicken Lüderjahn".

Von 1788 bis 1808 bildete in diesem Gebäude die Königliche Ingenieurakademie die ersten Ingenieure
für das Königreich Preußen aus.


1833 kaufte die Krone das Haus für das Königlich-Preußische Kabinett,
seitdem ist das Gebäude als "Kabinetthaus" bekannt.


Siehe auch Schlösser und Gärten im Foto-Archiv - Humboldt-Schloss (oder hier anklicken).


Kutschstall - Neuer Markt Potsdam
Foto: Mai 2005
Der königliche Kutschpferdestall in Potsdam, allgemein als Kutschstall bezeichnet, das von dem
Hofbaumeister Andreas Ludwig Krüger
(* 1743; 1822)
für die ca. 100 königlichen Pferde
 1787 - 1790
gebaute Haus "Am Neuen Markt".

Die Kutschen wurden im Hof von Remisen (Wirtschaftsgebäude) aufgenommen.
Im niedrigen Obergeschoss wohnten damals die Stallburschen und Vorreiter.


Nach dem Zweiten Weltkrieg für unterschiedliche Zwecke genutzt, konnte das Gebäude nach einer
grundlegenden Sanierung im Jahr 2003 seiner heutigen Bestimmung übergeben werden.


Das Haus für Brandenburgisch-Preußische Geschichte hat heute hier seine Räume.



Viergespann - Kutschstall
Foto: Mai 2005
Das Portal wird mit einer Quadriga (Viergespann) gekrönt,
die von dem Leibkutscher des Königs - "Pfundt" - gelenkt wird.

Flankiert wird sie von Figurengruppen, die Kutscher und Stallburschen bei ihrer Arbeit darstellen.


Johann Georg Pfundt (
* 1700;  1784) war der langjährige Leibkutscher König Friedrichs II. von Preußen.


 
Neuer Markt in Potsdam
Der Neue Markt wurde um 1680 angelegt,
hier jetzt mit
restaurierten Bürgerhäusern, in der Mitte des Marktplatzes steht noch die alte Ratswaage.

Unter Friedrich Wilhelm I. (* 1688; † 1740) bekam der Neue Markt,
nach Plänen Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, seine prägende Gestalt.

Einer der schönsten Plätze Potsdams bewahrte sein altes Aussehen.


Neuer Markt in Potsdam
Als einziger Platz in der historischen Stadtmitte Potsdams hat der Neue Markt die
Kriegszerstörungen weitgehend unbeschadet überstanden.

In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts, nach dem Mauerfall, konnten die verkommenen,
maroden Häuser und der königliche Kutschstall restauriert und der Platz neu bepflastert werden.

Der Neue Markt ist heute der einzige noch annähernd
vollständig erhaltene Stadtplatz des 18. Jahrhunderts in Potsdam,
ein bauhistorisches Kleinod.

Am und auf dem Neuen Markt gibt es heute Restaurants (Ratswaage), die zum Verweilen einladen.


Stadtkanal in Potsdam
Foto: August 2005
Der Stadtkanal von Potsdam, in der damaligen Straße "Am Kanal", heutige Yorckstraße,
entstand 1722 als holländische Gracht.

Er hat keinen natürlichen Zulauf mehr, deshalb wird er für bestimmte Anlässe manchmal künstlich geflutet.

Im Rahmen der ersten barocken Stadterweiterung ließ Friedrich Wilhelm I. den Kanal anlegen,
um das sumpfige Gelände zu entwässern. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts verkauften hier
die Havelfischer ihren frischen Fang.

Zu Beginn der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der Kanal zugeschüttet um breitere Straßen und
eine neue DDR-Stadtplanung zu realisieren. Mit dem Abriss der Garnisonkirche 1968 war auch der
Stadtkanal vollends aus dem Stadtbild verschwunden.

Durch Spenden war es u.a. möglich, die Gitter und Pfosten am Kanalufer neu herzustellen und zu montieren.
Mit einem Namensschild werden die Spenderinnen und Spender an den einzelnen Pfosten jeweils erwähnt.


Potsdamer Stadtkanal-Teilverlauf vom "Kellertor".
Plakatfoto - Ausschnitt von 2022.
Seit 1999 wird nun der ca. 1,8 km lange Stadtkanal abschnittsweise wieder freigelegt.
Ein Teilbereich in der Yorckstraße (noch trocken) und ein Teilbereich am "Kellertor" mit Havelzufluß.


Die umliegenden barocken Häuser am Alten Stadtkanal wurden und werden restauriert,
somit wird der schöne historische Stadtkern wieder hergestellt.

 
Alte historische Stadtmauer am Kellertor vom Alten Stadtkanal Potsdam.
Foto: Juli 2022
Im
"Heilig-Geist-Viertel" an der ehemaligen östlichen Kanalmündung "Kellertor".

Die alte historische, barocke Stadtmauer von
1722 wurde 2004 weder instandgesetzt.


Benannt
nach der zum "Kurfürstlichen Weinkeller" führenden "Kellerstraße",
der heutigen
Heilig-Geist-Straße.
Der Königliche Weinkeller befand sich
damals auf dem Standort der Heilig-Geist-Kirche.

Der natürliche Havel-Zulauf (Tiefensee) für den Alten
Stadtkanal von Potsdam
wurde zwischen 2007 und 2012 ein Stück weit wiederhergestellt.


Auf dem ehemaligen Lagerplatz an der Landspitze hinter dem Zollhaus hat die Stadt
einen kleinen öffentlichen Uferpark anlegen lassen - die Position meiner Aufnahme.



Zollhaus am Eingang - Zufluß - zum Stadtkanal.
Foto: Juli 2022
Das ehemals kriegszerstörte
Wahrzeichen "Wach- und Steuerhaus" (Zollhaus) am Kellertor

hat die Stadt an Privatpersonen verkauft, die das ca. 200 qm große Gebäude,
welches unter Denkmalschutz steht, von 2015 bis 2017 wiederaufgebaut haben und heute darin wohnen.


Anstelle des ehemaligen Ornaments, das eigentlich oben auf dem Altan mittig angebracht war,
wurde erlaubt eine "Fledermausgaube" in die Dachfläche einzubinden, hinter der sich
Dachgeschosswohnräume befinden.
Die zwei Römerhelme aus Sandstein links und rechts auf dem Altandach
hatten im Barock symbolische Bedeutung:
Rom wurde mit Zivilisation gleichgesetzt.


Wiederherstellung
durch den
Bauverein Potsdamer Stadtkanal von 1722 e.V.
und
Förderverein für die Wiederherstellung des Potsdamer Stadtkanals e.V.


Der Bauverein ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die abschnittsweise Wiederherstellung
des in den 1960er Jahren zugeschütteten Stadtkanals in seiner vollen Länge von ca. 1800 Meter,
in der historischen Führung vom Kellertor bis zu den Planitzinseln (Neustädter Havelbucht),
als schiffbaren Wasserweg einsetzt.




Foto: Juli 2022
Hier wurden die Havelfischer und Händler mit ihren Booten und Waren, die über den Stadtkanal in die Stadt Potsdam
einfahren wollten, von
zwei Grenadieren und einem königlichen Steuerbeamten kontrolliert, der die Akzise (Mehrwertsteuer)
auf den zu Wasser eingeführten Waren abkassierte.



Strömungsanlage am Zollhaus in Potsdam.
Foto: Juli 2022
Strömungsanlage
für den kurzen Teilbereich des neuen Havelzu- bzw. Abflusses zum Alten Stadtkanal,
am Ende der Straße "
Am Kanal" und Querverlauf der "Heilig-Geist-Straße"
(ehem. Kellerstraße).

Mit dieser Anlage bleibt der kleine Tiefensee-Zufluß (Havel) in Bewegung,
was vor Gerüchen und Mücken schützen soll.
Die Strömungsanlage wird täglich gegen ca. 17:00 Uhr abgestellt.

Zur Zeit endet hier der rekonstruierte Stadtkanal am alten Standort der "Kellertorbrücke",
die noch nicht für die Überquerung der Heilig-Geist-Straße wieder freigelegt wurde.




Reede Motorschiff (MS) Sans, Souci. in Potsdam.
Foto: Juli 2022
Neben dem kleinen
Uferpark und der Landzunge am "Kellertor"
befindet sich u.a. die Reede vom
Motorschiff (MS) "Sanssouci".

Im Hintergrund sieht man den Wohnturm von der
"Residenz Heilig Geist Park"
an der nach ihr benannten Heilig-Geist-Sraße.


 
Wasser-und Schifffahrtsamt Spree-Havel  Außenbezirk Potsdam
Foto: Juli 2022
Am gegenüberliegenden Ufer vom Zollhaus befindet sich das
Wasser-und Schifffahrtsamt Spree-Havel,
Außenbezirk Potsdam.


 
Residenz Heilig Geist Park
Die Residenz Heilig Geist Park,
1997 entstanden, entspricht sie dem früheren Standort der ehemaligen "Heilig-Geist-Kirche".

Die zwischen 1726 und 1728 erbaute Heilig-Geist-Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg (1939 - 1945) zerstört,
danach das Kirchenschiff abgetragen und der Kirchenstumpf 1974 gesprengt.


 
Residenz Heilig Geist Park in Potsdam.
Das fünfgeschossige Hauptgebäude der "Residenz Heilig Geist Park" erreicht ungefähr die Höhe
des abgerissenen Kirchenschiffs, während die Stahlkonstruktion auf dem anschließenden
Wohnturm
an den gesprengten Kirchturm erinnern soll.


Der Turm beherbergt 22 Appartements für Wohnen ohne Betreuung und ein
Aussichtscafé mit 55 Plätzen im 12. Obergeschoss.
Öffnungszeiten: Sa. und So. von 14:30 bis 19:00 Uhr
,
sowie an allen Feiertagen.
Im Sommer wid das Terrassencafé und im Winter das Turmcafé geöffnet.


Ansonsten ist sie eine Einrichtung für betreutes Wohnen und stationäre Pflege.

Sie befindet sich in idyllischer und zugleich zentraler Lage am Ufer der Havel in Potsdam,
gegenüber der Freundschaftsinsel.

Beschreibung aus dem Prospekt der "Residenz Heilig Geist Park".


 
30 Jahre Wiedervereinigung Deutschlands - Potsdam.
3. Oktober 2020 - 30 Jahre Wiedervereinigung -
Deutschland ist eins: vieles.


Im trockenen "Alten Stadtkanal" - in der Yorckstraße / Potsdam.



Trabant auf vier Beinen - Kopie aus dem Garten der deutschen Botschaft in Prag.
"Trabant auf vier starken Beinen"
vor dem Potsdamer Stadtschloss (Brandenburger Landtag)
zur 30 Jahrfeier der Wiedervereinigung - 3. Oktober 2020.


Die Kopie aus dem Garten der deutschen Botschaft in Prag stand während der
EinheitsEXPO vom 5. September bis 4. Oktober 2020
als Leihgabe vor dem Landtag (Stadtschloss) in Potsdam.

Der tschechische Bildhauer David Cerný (* 1967) schuf diese Skulptur im Jahr 1990.
Sie erinnert an die DDR-Ausreisewilligen in Prag vom 30. September 1989.


Brockessche Palais am Stadtkanal in Potsdam
Foto: Anfang April 2015

Am Alten Stadtkanal, in der Yorckstraße 19 - 20, steht das "Brockessche Haus"
auch als "Brockessche Palais" bezeichnet.

Es ist ein denkmalgeschütztes Bürgerhaus und wurde 1776 nach dem Entwurf von
Carl von Gontard (* 1731; 1791)
für den Glasschleifer Johann Christoph Brockes errichtet.

Die Palastfassade, damals noch auf dem Giebel mit "Putten" geschmückt, wurde von Friedrich II. bezahlt.
Das 8 Meter breite Gebäude musste Brockes selbst finanzieren.
Wegen der damaligen Praxis, finanzielle Zuschüsse von Friedrich dem Großen für protzige Fassaden zu erhalten,
wurden von der Bevölkerung diese Fassaden spöttisch als "Vorhemdchen" bezeichnet.
Solche Gebäude bekamen auch den Namen "Patronentasche", wegen dem prachtvollen Äußeren mit wenig Inhalt.

Nach dem Tod von Brockes wurde das Haus an den preußischen Staat verkauft,
der hier dann die "Oberrechnungskammer" unterbrachte.
 
17 Jahre stand das im Zweiten Weltkrieg wenig beschädigte Gebäude leer, 2007 ging es in Privatbesitz über.
Ab 2014 wird es mit Entkernung saniert und restauriert, anschließend in Eigentumswohnungen aufgeteilt.

Das "Vorhemdchen" des "Palais" ist schon restauriert worden, im "Hof" wird noch sehr viel angebaut
und an den Flanken werden neue Gebäude hochgezogen.

Die "Patronentasche" bekommt also jetzt sehr viel Inhalt.

 
Am Stadtkanal, in der Yorckstraße 19 - 20, steht das "Brockessche Haus".   Blick von der Yorckstraße zum Neuaufbau des Turms der Garnisonkirche.
In der Yorckstraße am Stadtkanal:
Eigentumswohnungen hinter dem "Vorhemdchen"
des "Brockesschen Palais" (Mitte) und an den Flanken neue Gebäude.
Blick von der Yorckstraße durch die Straße "Neue Plantage"
zum Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche.
(Fotos: Juli 2022)


 

Blick in die Wilhelm-Staab-Straße in Potsdam
Hier der Blick vom Stadtkanal in die Wilhelm-Staab-Straße - früher "Kleine Jägerstraße",
wo die historischen Häuser auch schon restauriert wurden.

In dem zweiten Gebäude auf der linken Seite befindet sich der "Nikolaisaal Potsdam".


 
Das Gebäude des Nikolaisaales in der Wilhelm-Staab-Straße in Potsdam
Foto: April 2015
Das Gebäude des "Nikolaisaal Potsdam" in der Wilhelm-Staab-Straße 10 -11, dessen Vorgeschichte sehr umfangreich ist.

Es ist ein Konzertsaal mit sehr schöner Architektur, guter Akustik, gemütlicher Atmosphäre und gleichzeitig auch eine Galerie.
  
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stand auf diesem Grundstück von dem "Manufactürier" Glogger ein Wohnhaus,
im Hof einige Fabrikgebäude.

1777 entstand nach Plänen
Georg Christian Ungers (* 1743; 1799) an Stelle des Vorgängerbaus ein prachtvolles
barockes Wohngebäude für den Schuhmachermeister Joachim Friedrich Spring.

1904 errichtete die St. Nikolai-Gemeinde im Hof einen Gemeindesaal, nach Plänen des Berliner Architekten Richard Herzner.
Nach Abriss der im Hof stehenden Fabrikgebäude wurde 1909 in Anwesenheit der Kaiserin Auguste Viktoria von Preußen (* 1858; † 1921)
und hoher kirchlicher Würdenträger der Neubau eingeweiht,
das Gebäude erhielt den heutigen Namen.

Der "erste Nikolaisaal" wurde für viele Veranstaltungen zu klein, so dass die Planung eines deutlich größeren "zweiten Nikolaisaals"
durch den Architekten Hanns Dustmann (* 1902; † 1979) und mit der Fertigstellung des Gebäudes 1934 die Einweihung stattfand.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 ist das Gebäude durch Luftangriffe noch schwer beschädigt worden.
Der Wiederaufbau wurde in Angriff genommen und 1946 konnten hier schon wieder die ersten
Konzerte veranstaltet werden, somit wurde das Haus eine der wichtigsten Konzertstätten Potsdams.

Künstler wie der Sänger Dietrich Fischer-Dieskau (* 1925; † 2012), der Pianistin Elly Ney (* 1882; † 1968),
dem Pianisten Wilhelm Kempff (* 1895; † 1991), dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler (* 1886; † 1954), der
hier 1949 mit dem Berliner Symphonischen Orchester gastierte, Vicco von Bülow "Loriot" (* 1923; † 2011)
der auf der Bühne seinen unvergleichlichen Humor an die Lachmuskeln schickte, Jazzlegende Jan Garbarek (* 1947)
begeisterte das Publikum ebenso wie die Chansonette Juliette Greco (* 1927).
Auch die deutsche Soulsängerin Joy Denalane (* 1973) brachte zusammen mit dem Filmorchester Babelsberg
die ehrwürdigen Wände des Konzerthauses zum Beben.

Ab 1958 wurde der "Große Nikolaisaal"
zweckentfremdet, bis in die 1990er Jahre war es sehr still um dieses Gebäude.

Mit einer großzügigen Spende wurde es möglich, den Bau zu renovieren. Der französische Architekt Rudy Ricciotti (* 1952)
wurde mit dem Umbau, wobei der alte Nikolaisaal bis zu 2/3 abgetragen wurde, beauftragt und schuf einen neuen Klangraum.

Beschreibung des Architekten Rudy Ricciotti:

"Auf dem Weg zum Konzert durchdringt der Besucher zuerst den barocken Block, durchschreitet dann das Foyer
aus den Dreißiger Jahren, um schließlich, im Herzen der barocken Stadt, im Konzertsaal Platz zu nehmen.
Hier entwickelt die Architektur mit Raum, Form, Licht und Musik ihr Temperament."


Bei dem Blick von der Wilhelm-Staab-Straße auf das barocke Frontgebäude vermutet man im "Hof - Hintergrund"
nicht den großen "Saal - Anbau".


Die erneute feierliche Eröffnung des "Nikolaisaals Potsdam" im August 2000, lockt mit seinen Veranstaltungen
und Konzerten alljährlich wieder eine steigende Zahl von Gästen an.


 

   Portal Exerziergebäude - Langer Stall
Foto: Mai 1999.
Das hier vernachlässigte, ungepflegte Areal und der Natur überlassene
Portal aus dem Jahr 1781,
auf Befehl Friedrich II. von Georg Christian Unger (* 1743; 1799) vor die schlichte Fachwerkfront
des Langen Stalls erbaut - heute "versteckt" zwischen Plattenbau-Wohnhäusern in der Breite Straße.

Rechts vom Portal befindet sich noch die alte Feuer- und Rettungswache Potsdam, mit Zugang
von der Werner-Seelenbinder-Straße, die bis Januar 2010 noch in Betrieb war.
Diese wurde dann 2016 für den Bau von Wohnhäusern abgerissen.


 
Portal Exerziergebäude - Langer Stall
Foto: März 2003.

Das nun etwas gepflegte, erhalten gebliebene Portal war Teil des 1734 nach Plänen von Pierre de Gayette (* 1688; 1747)
entstandenen Exerziergebäudes für die Potsdamer Garnison, welches durch Kriegseinwirkung im
Zweiten Weltkrieg (1939 - 1945) am 14. April 1945 abbrannte und gilt als Beispiel für den spätbarocken Klassizismus.


In den Wintermonaten exerzierten hier die Soldaten - "Riesengarde" (Lange Kerls) - von Friedrich Wilhelm I. (* 1688; † 1740),
deshalb auch von der Bevölkerung damals "Langer Stall" genannt.


 
Garnisionkirche in Potsdam     Neues Glockenspiel für die Garnisonkirche?
Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. von Preußen ließ 1732 für seine Truppen die Garnisonkirche erbauen.

Sie erhielt 1736 ein 40-stimmiges Glockenspiel, das ab 1797, dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelm III.,
zur vollen Stunde "Lobe den Herrn" und zur halben Stunde
"Üb' immer Treu und Redlichkeit"
nach der Mozartschen Papageno-Melodie aus der Zauberflöte abspielte,
mit dem aber auch andere Musikliteratur zum Klingen gebracht werden konnte,
ähnlich
dem Glockenspiel der "Parochialkirche" (Singuhrkirche) in Berlin-Mitte von 1695.

Im rechten Foto ist das neue Glockenspiel (Carillon) für den Turm der Garnisonkirche abgebildet,
das die Iserlohner Fallschirmjäger mit Hilfe von Spenden neu gebaut und am 14. April 1991
an Potsdam übergeben haben.
Es wurde vorübergehend in der Dortustraße auf der "Plantage" aufgebaut.

Das Glockenspiel wurde aufgrund von Kritikern - "rechtsradikale Widmungen am Denkmal" -
nach 28 Jahren (!) 2019 abgeschaltet
und wird wohl auch nicht in dem neu erbauten Kirchturm seinen Platz finden!
Allerdings steht es seit Juli 2021 unter Denkmalschutz.


Linkes Foto - vor dem Exerziergebäude stand die Garnisonkirche (Foto: Modell der Gebäude),
die im Zweiten Weltkrieg, in der Nacht vom 14./15. April 1945, durch britische Bomber und
einer Feuersbrunst des Exerziergebäudes zerstört wurde und den Turm teilweise zum
Einsturz brachte.
Die obere offene Turmlaterne (Glockengeschoss) wurde völlig zerstört.
Sie bestand aus kupferbeschlagenem Eichenholz, in der die 40 Glocken
des erweiterten Glockenspiels befestigt waren.
Zuvor hatte es ohne menschliches Zutun 15 Minuten lang das Lied
"Üb´ immer treu und Redlichkeit" gespielt und fiel dann tönend zu Boden.

Im Mai 1968 wurde die Ruine der Garnisonkirche auf Befehl der SED-Führung
- Walter Ulbricht (* 1893; 1973) - gesprengt.
Dabei widersetzte sich aber der stattliche Turm.
Die stehengebliebene südliche Turmhälfte musste dann am 23. Juni 1968 durch eine
zweite Sprengung beseitig werden.

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Die erste Garnisonkirche wurde 1722 nach Plänen von Pierre de Gayette (* 1688; 1747)
als Fachwerkbau eingeweiht.
Der Untergrund war ein Sumpfgebiet, so dass sich bald starke Risse im Gemäuer bildeten.
1730 befahl Friedrich Wilhelm I. den Abriss der Kirche, Anfang September war dies vollzogen.

Nach der Sumpftrockenlegung und besserem Grundbau, wurde 1732 eine zweite Garnisonkirche
mit hervorgerücktem Turmbau, nach Plänen von Phillip Gerlach (* 1679; 1738), an gleicher Stelle errichtet.

Während seines Potsdam Besuches im Jahr 1747 spielte Johann Sebastian Bach (* 1685; 1750)
auf der großen Orgel in der Garnisonkirche, die über der Kanzel von Joachim Wagner (* 1690; 1749)
geschaffen wurde, Friedrich dem Großen vor.

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Zitat aus der Website "LeMO" - Lebendiges Museum Online -
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - Deutsches Historisches Museum - Das Bundesarchiv


https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/etablierung-der-ns-herrschaft/tag-von-potsdam.html

Der "Tag von Potsdam" -  März 1933

Nachdem das Reichstagsgebäude in Berlin am 27. Februar durch einen Brand zerstört worden war, wurden
in der NS-Führung für die Eröffnung des Reichstages zunächst der Marmorsaal des Potsdamer Stadtschlosses
sowie das Neue Palais in Erwägung gezogen.

Weil die entsprechenden Räumlichkeiten jedoch zu klein und zu baufällig waren
,
folgte man einem Vorschlag des Potsdamer Obermagistratrates Friedrich Bestehorn,
die konstituierende Parlamentssitzung mit rund 600 Teilnehmern in der Garnisonkirche abzuhalten.

Da jedoch sowohl die Evangelische Kirche als auch Hindenburg eine derart politische Veranstaltung in einer Kirche
ablehnten, einigte man sich schließlich darauf, die Feierlichkeit in der Garnisonkirche als Staatsakt zu vollziehen.

Berlin - Königsplatz mit Krolloper und Raczynski Palais.
Die eigentliche Reichstagseröffnung erfolgte am Nachmittag des 21. März 1933
weniger spektakulär in der Berliner Krolloper.

Zitatende

 
Die Grundsteinlegung zum dritten Neubau der Garnisonkirche
erfolgte 60 Jahre nach ihrer Zerstörung, am 14. April 2005.

   
                         Bischof Wolfgang Huber                                      Ministerpräsident Matthias Platzeck                   Innenminister Jörg Schönbom (*1937; 2019)


Als Gäste der Feier haben sich u.a. auch eingefunden:

Ministerpräsident a.D. Manfred Stolpe (* 1936; † 2019) und
Bundespräsident a.D.
Richard Freiherr von Weizsäcker (* 1920; † 2015).


 
Aufbau der Garnisonkirche
Foto: 22. März 2006.
Der viel diskutierte Rückbau - die Rekonstruktion des Turms und der Garnisonkirche
soll voraussichtlich nun im Oktober 2017,
überwiegend mit Hilfe von Spendengeldern (ca. 65 Mio. Euro), begonnen werden.


 
Aufbau der Garnisonkirche in Potsdam - Stand Oktober 2013
Stand: Oktober 2013.
Der Wiederaufbau der Garnisonkirche geht nur langsam voran.

 
Neubau der Garnisonkirche in Potsdam.   Satyrkopfvase Garnisonkirche Potsdam.
Foto: 2017
Das rechte
Eckstück der Balustrade der Garnisonkirche mit Flammenvase und Satyrkopfvase.

Der spätere Einbau erfolgt in ca. 21 Meter Höhe, sh. folgendes Fotos - unten rechts.


 
Endphase des Aufbaus der Potsdamer Garnisonkirche - Sept. 2023.           Endphase des Aufbaus der Potsdamer Garnisonkirche - Sept. 2023.
Fotos: September 2023.
Aussichtsplattform zum "Potsdam Panorama" auf 57 Meter Höhe,
zu erreichen über 365 Treppenstufen - für jedes Jahr eine,
mit bestem 360 Grad Blick auf die UNESCO-Welterbestadt.

Man kann aber auch mit dem gläsernen Aufzug nach oben schweben
und anschließend dann die Treppen nach unten benutzen.

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"Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens."
Bibelvers (Lukas 1,79).
Dieser Text ist im Sockel des
wiederaufgebauten Turmes in fünf Sprachen eingraviert.

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Die Endphase vom Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche ist erreicht.

Der Turm der Garnisonkirche Potsdam wurde am 22. August 2024 im Beisein vo
 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier feierlich eröffnet.


Lutherbibel von 1693 - Austellung Garnisonkirche Potsdam.
Lutherbibel aus dem Jahr 1693.

Kleinspulptur Friedrich der Grosse in der Turmaustellung der Garnisonkirche.      Turm der Garnisonkirche in Potsdam.      Preußische Uniform - Austellung Garnisonkirche Potsdam.

Teile der Ausstellung "Glaube, Macht und Militär" im Turm der Garnisonkirche.

Historische Ausstellung im Turm der Garnisonkirche Potsdam.
Fotos: Oktober 2024.

Verwendung und Veröffentlichung meiner vier Fotos von der Ausstellung im Turm auf dieser Website
mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Garnisonkirche Potsdam.
  
https://www.garnisonkirche-potsdam.de

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Die Fertigstellung des Turms war für Anfang 2024 geplant - 19 Jahre nach Grundsteinlegung!

Als Letztes muss nun noch die Dachhaube und Wetterfahne auf den Kirchturm gesetzt werden.
Diese wartet schon einige Jahre auf diesen Moment in der Breite Straße.

Die hölzerne Turmhaube, die den bis zur Spitze der Wetterfahne rund 90 Meter hohen Kirchturm komplettiert,
soll aber erst ein Jahr später - im Herbst 2025 - von einem großen Kran aufgesetzt werden.


 
 Kirchturmwetterfahne für die Garnisonkirche.       gescanntes Zeitungsfoto der Turmspitze Garnisonkirche Potsdam
Die vorläufige Aufstellung,
in einer schützenden Gitterkonstruktion (
Vitrine aus HAVER Architekturgewebe) der turmbekrönenden Wetterfahne
für die Kirchturmspitze der barocken Garnisonkirche in der Breite Straße vor dem Gebäude des
"Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum"
, das hier seit 2015 eingezogen ist.

Rechts, das gescanntes Zeitungsfoto aus der Sonderausgabe "Die Welt" 2014 - von Michael Brunner.

Die aus Kupferblech getriebene Wetterfahne bildete einst den krönenden Abschluss des über 88 m hohen Kirchturmes.

Sie besteht aus der Königskrone mit Reichsapfel, dem zur Sonne aufblickenden Adler -
er steht für die christliche Seele, die zu Gott aufschaut - sowie dem Monogramm König Friedrich Wilhelm I.
An der Spitze der ca. 8,65 m hohen Wetterfahne thront eine Sonnenscheibe, welche Christus symbolisiert.

Die stattlichen Turmbauten der ehemaligen Heilig Geist-, St. Nikolai- und der  gesprengten Garnisonkirche hatten eine
städtebauliche Bedeutung.
Ihre charakteristischen Silhouetten, in ungefähr gleichem Abstand voneinander auf die Ost-West-Achse der Stadt Potsdam verteilt,
prägten - bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg von Heilig Geist- und Garnisonkirche -
den unverwechselbaren Potsdamer "Dreikirchenblick".


 
Totale des Großen Militär-Waisenhauses vom Turm der Garnisonkirche.
Foto: Oktober 2024.
Blick von der Aussichtsplattform des Turms der Garnisonkirche entlang der "Breite Straße"
und zum Bauensemble des ehemaligen Großen Militärwaisenhauses.


 Erweitert wurde das Gebäude 1739- 42 und 1771- 78 nach Entwürfen vom Baumeister Carl von Gontard (* 1731; † 1791),
an der Straße zu einer fast geschlossenen vierflügeligen Anlage gestaltet.

1992 wurde die Stiftung des Soldatenkönigs wiederbelebt und 2004 die Restauration des Komplexes abgeschlossen.

Im Gegenüber - links - befinden sich die Hiller-Brandtschen Häuser.


 
Ehem. Militär-Waisenhaus in Potsdam.      Monopteros mit Caritas-Figur
Ehemaliges Großes Militärwaisenhaus Potsdam
in der Lindenstraße 34, an der Breiten Straße gelegen.

Das Große Militärwaisenhaus war eine Erziehungs- und Ausbildungsstätte für Soldatenkinder und Militärwaisen in Potsdam,
 konzipiert für ca. 1.000 Zöglinge.
Die Einrichtung war eine Stiftung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. vom 1. November 1724.
Es ist Potsdams größtes geschlossenes Barockensemble.

Seit Dezember 2004
krönt der Monopteros - von einer Säulenreihe umgebener antiker Tempel - mit seinen 8 Säulen
und einer drei Meter großen originalgetreuen Kopie der historischen Caritas-Figur aus vergoldetem Kupfer wieder
den Mittelrisalit (Vorbau) des ehemaligen "Großen Militärwaisenhauses".

Die siebeneinhalb Meter hohe Kuppel des 47 Meter hohen Bauwerks gehört nun wieder zur Silhouette der Stadt Potsdam.


 
Ehem. Militär-Waisenhaus und Potsdam Museum
 (Foto: April 2005).
D
as Große Militärwaisenhaus in der Lindenstraße (links) und das Naturkundemuseum in der Breiten Straße (rechts).


D
as Naturkundemuseum Potsdam (rechts) in der Breite Straße 11–13.

Ursprünglich 1770 von dem Baumeister Georg Christian Unger (* 1743; 1799) als "Ständehaus" erbaut worden.
Es wurde als Versammlungshaus der Landräte genutzt, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt,
bald danach restauriert und seit Mitte der 1950er Jahre dient es als Museum.


Eine Dauerausstellung und Sonderausstellungen zur Natur und Umwelt gibt es dort.
Es stellt die Fische Brandenburgs in zahlreichen Schauaquarien vor, deren Sammlungen
ihren Schwerpunkt im Bereich Wirbeltiere (Fische, Lurche, Kriechtiere, Vögel, Säugetiere)
und Insekten (Käfer, Schmetterlinge, etc.) haben.


 
Landesamt für Bauen und Verkehr in Potsdam
Zu beiden Seiten des Naturkundemuseums befinden sich Gebäude,
die zu Potsdams
größtem barocken Ensemble gehören, dem Großen Militärwaisenhaus.


 
Giebelfront über dem Torbogen Breite Straße 7a.
Die Giebelfront mit der Königskrone und dem Monogramm Friedrich Wilhelm I. über dem Torbogen - Breite Straße 7a.

Das Große Militär-Waisenhaus in der Lindenstraße wurde durch den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I.,
Vater des "Alten Fritz", als Stiftung gegründet, der Architekt war Pierre de Gayette (* 1688; † 1747).

Die Bauarbeiten dauerten von 1721 bis 1738, die ersten Waisenkinder zogen schon 1724 ein und
wurden
in einem einfachen, dreigeschossigen Bau untergebracht.

1725 kümmerte sich die Stiftung um 600 Waisenkinder und 1740, zu Beginn der Schlesischen Kriege,
lebten hier über 1.500 Waisen !

Die Kinder sind oft selbst für ihren Unterhalt aufgekommen, wurden als billige Arbeitskräfte "vermietet"
und arbeiteten bis zu 10 Stunden am Tag !


 
Totale der Hiller-Brandtschen Häuser vom Turm der Garnisonkirche.
Foto: Oktober 2024.
Blick von der Aussichtsplattform des Turms der Garnisonkirche entlang der Breite Straße,
zum Gebäudekomplex der Hiller-Brandtschen Häuser
(links) sowie zur Neustädter Havelbucht,
an deren Ende (rechts) die
Moschee (Maschinen-Pumpstation) an der Breite Straße steht.

Gegenüber dem Militärwaisenhaus (rechts) stehen zwei der prachtvollsten Barock-Häuser (Palais) der Stadt,
d
ie Hiller-Brandtschen Häuser  in der Breite Straße 26 bis 27, ein stark gegliedertes Doppelhaus
mit Mittelbau (Kaserne) - Baujahr 1769.
    
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Der unschöne Anblick der kleinbürgerlichen Häuser entlang des Weges, auch in
unmittelbarer Nähe seines Potsdamer Stadtschlosses, gefiel Friedrich II. nicht,
deshalb auch der Portal-Vorbau am "Langen Stall" neben (hinter) der Garnisonkirche.

Des Königs Residenzstädte hatten repräsentativ auszusehen, mindestens ebenso
elegant und imposant wie Wien, Paris, London oder St. Petersburg,
die Hauptorte seiner Monarchen-Nachbarn.

Die Hiller-Brandtschen Häuser gehören zu den individuellen Bürgerhäusern mit Palais-Fassaden,
die Friedrich der Große zur schöneren Ansicht auf eigene Kosten hier vorbauen ließ.
 
Hiller-Brandtsche Häuser in der Breite Straße Potsdam  
Umbau und restauriert (rechtes Foto) - Aufnahme März 2016.

Die Baup
läne sahen mehr Etagen vor als die Außenfassade augenscheinlich erkennen ließ.
Die beiden Häuser Hillers und Brandts hatten tatsächlich nicht drei, sondern vier bzw.
sogar fünf Geschosse, während der Mittelbau nicht zwei-, sondern dreistöckig ausgelegt war.

In den viergeschossigen Häuserteilen wohnten jeweils die Besitzer,
während der dreigeschossige Mittelbau für die einquartierten Soldaten bestimmt war.

Benannt sind diese Häuser nach ihren Besitzern, dem Kaufmann Johann Friedrich Hiller und
dem Schneidermeister Johann Gebhardt Brandt.
Noch 1870 ist die Nummer 26 im Besitz des Kaufmanns und Stadtrats Hiller.

Baumeister war auch hier
Georg Christian Unger (* 1743; 1799), der sich nach Vorlagen des
englischen Architekten Inigo Jones
(* 1573; † 1652) für Schloss Whithall in London (vor 1619) richtete.

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Das rechte Foto zeigt die Hiller-Brandtschen Häuser, die durch einen Investor restauriert und umgebaut wurden,
z.B. mit einheitlichen Fenstern.

Auch die alte DDR-Straßenbeleuchtung auf der Mittelinsel wurde erneuert.


 
Gesims (links) und Balkon der Hiller-Brandtschen Häuser              Gesims (rechts) und Balkon der Hiller-Brandtschen Häuser.
Das Mittelhaus ist mit reichem Figurenschmuck auf dem Gesims und auf den Balkonen,
insgesamt 29 Plastiken für die Häuser, geschmückt worden.

Zwischen den Säulen unter den Balkonen, über den Toreingängen, erkennt man  Soldaten-Kopfplastiken,
die hier die Unterbringung von Soldaten (Kaserne) kennzeichneten.
    
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Ab dem Jahr 1985 wurde in den rekonstruierten Häusern eine Ausstellung vom Potsdam Museum eröffnet.

Heute sind diese Gebäude in privatem Besitz und wurden für 25 Eigentumswohnungen umgebaut.


 
Prediger Witwenhaus in der Breite Straße 25 in Potsdam.
Das "Prediger-Witwenhaus", rechts neben den Hiller-Brandtschen Häusern, in der Breite Straße 25,
ehemals Wilhelm-Kütz-Straße 14.

Wegen Baufälligkeit wurde das dreigeschossige Gebäude in den Jahren 1826/27 auf den Grundmauern des Vorgängerbaus
durch den Architekten und Schinkel Schüler, Regierungs- und Baurat Carl Wilhelm Redtel (* 1783; 1853) ersetzt.
1977-1980
rekonstruiert.


Der Erstbau wurde um 1674 von der Kurfürstin Dorothea Sophie (* 1636; † 1689) und ihrem Gemahl
Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg (* 1640; † 1688) für die Witwen und Waisen reformierter Priester
gestiftet und von dem holländischen Baumeister Johann Gregor Memhardt (* 1607; 1678) errichtet.
Es befanden sich 12 Witwenwohnungen in dem Haus.


 
Büste des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. in der Front-Mittelachse des Hauses.
Die in der Mitte der Häuserfront eingelassene Büste wurde vom Vorgängerbau in den
Neubau übernommen und stellt den Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg dar.


 
Neustädter Tor in Potsdam.
Obelisken entsprachen dem damaligen Zeitgeschmack Friedrich II. von Preußen.

Dieser hier steht in der Nähe vom Naturkundemuseum - in der Breite Straße, nahe der Lindenstraße.

Früher stand er mit einem Pendant am bzw. als "Neustädter Tor",
an der Havelbucht und war mal ein wichtiger Zugang zur barocken Stadt.

Das "Neustädter Tor" in der Breite Straße wurde 1753 nach einem Entwurf von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut.
Zwei Obelisken, in der senkrechten Achse verdreht so aufgestellt - dass immer jeweils zwei Seiten als "Draufsicht" zu sehen waren -
bildeten praktisch den "Tordurchgang".

Die sie schmückenden Hieroglyphen und Ornamente hatten ähnliche Gestaltung wie auf dem schon vorhandenen
Obelisken am Parkeingang Sanssouci, haben aber keine der ihnen angedichteten Bedeutungen.
Ägyptische Hieroglyphen wurden erst um 1820 entziffert, die Symbole auf den Obelisken sind reine Fantasie!

Im Zweiten Weltkrieg, noch 1945 durch Bombenangriffe teilweise zerstört, wurden die Reste des Tores 1969 abgetragen.
Heute ist nur noch ein Obelisk erhalten, der 1981 restauriert und wieder, etwas versetzt, in der Breite Straße
aufgestellt wurde und erinnert nur noch an das alte ehemalige Stadttor.


 
Moschee, Pumpwerk in Potsdam.
Moschee, am Ende der Neustädter Havelbucht, an der "Breite Straße".

Das
Dampfmaschinenhaus beherbergt das Pumpwerk für den Park Sanssouci.
Im Auftrag von Friedrich Wilhelm IV., nach Plänen von Ludwig Persius, 1841 - 1843
im Stil einer türkischen Moschee erbaut, mit Minarett als Schornstein getarnt.

Der erste Großauftrag von 
August Borsig, die Berliner Dampfmaschine,
mit 81,4 PS damals größte in Preußen, welche zwei doppeltwirkende Wasserpumpen
antrieb. Sie ist eine der ältesten Dampfmaschinen in Deutschland, die seit ihrer
Stilllegung 1895 fast unverändert erhalten geblieben ist.
 
Technische Daten der Borsig-Dampfmaschine:

Baujahr: 1842 - Leistung: 81,4 PS - Bauart: 2-Zylinder-Zwilling-Bockmaschine
Hublänge: 1600 mm - Drehzahl: 18 U/min - Dampfdruck: 2,5 at
Wirkungsweise: Niederdruckdampfmaschine mit Einfachkompression, doppelt wirkend.


50 Jahre lang arbeitete diese Maschine zuverlässig, 1895 wurde sie durch eine neue,
stärkere Dampfmaschine mit 106 PS abgelöst.
Die Anlage wurde dann erweitert und 1937 durch zwei elektrisch betriebene
Kreiselpumpen ersetzt.
Die letzte Modernisierung der Pumpen fand 1976 statt.

Über eine 1,8 km lange Druckleitung zum Hochbassin auf dem Ruinenberg werden
die Wasserspiele im Park von Sanssouci heute noch durch ein weit verzweigtes
Röhrensystem mit Havelwasser von hier gespeist.


Ab September 1985 dient die Moschee auch als Museum und ist mit der historischen
Dampfmaschine von
August Borsig ein technisches Denkmal.
Für Vorführungen (ohne Dampf) noch betriebsbereit !

Öffnungszeiten
:
Anfang Mai bis 15. Oktober Mittwoch bis Sonntag      von 9:00 - 17:00 Uhr
16. Oktober bis Anfang Mai nur Samstag und Sonntag von 9:00 - 16:00 Uhr



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Ein Teil der traditionsreichen Firma Borsig existiert noch heute auf dem
alten Werksgelände in 13507 Berlin-Tegel, Egellsstr. 21, Bezirk Reinickendorf.
(hier anklicken)

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Hauptwache - Alte Wache in Potsdam
Historisches Gebäude in Potsdam, die "Hauptwache", heute Alte Wache genannt.

Bis 1735 verlief an der Charlottenstraße eine Stadtmauer, der ersten Stadterweiterung Potsdams.
An der Hauptwache wurden Händler und Waren, aus Werder sowie auch aus Brandenburg,
kontrolliert. Ende des 18. Jahrhunderts gestaltete Andreas Ludwig Krüger (* 1743; 1822)
die Hauptwache in ein repräsentatives Bauwerk mit klassizistischer Säulenkolonnade um.

Heute residiert hier die Niederlassung der Commerz Bank.


Jaegertor in Potsdam
Das Jägertor, an der Kreuzung Jägerstraße/Hegelallee, 1733 erbaut.

Den Namen erhielt es nach dem damals vor der Stadt liegendem kurfürstlichen Jägerhof.

Auf dem Jägerhof, der sich vor dem heute noch stehenden Jägertor und der damaligen
Akzisemauer Potsdams befand, wurden italienische Windspiele in einer "Pflanzschule"
mit etwa 40 bis 80 Hunden für Friedrich II. gezüchtet.
Für
die Pflege und Aufsicht waren zwei Jäger verantwortlich, von denen einer zugleich
für das gesundheitliche Wohl dieser Tiere sorgen sollte.




Auf dem Tor befindet sich eine Skulpturengruppe mit einem von Jagdhunden gestellten Hirsch,
zu beiden Seiten stehen flammende Granaten,
die den Bezug zum Jägerhof und militärischem Zweck des Tores verdeutlichen sollten.

Einziges Stadttor aus der Zeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I.,
es war ursprünglich Teil der alten Potsdamer Stadtmauer.


 
Holländisches Viertel, Kurfürstenstraße in Potsdam.
Das "Rote Ziegel Quartier" - Holländisches Viertel,
an der Kurfürstenstraße, neben dem Nauener Tor.


In vier Karrees geteilt, bestand es aus 134 Traufen- und Giebelhäusern aus rotem
Backstein im holländischen Stil (davon noch heute 128 erhalten), die 1732 - 34 von dem
holländischen Zimmermeister Jan Bouman (* 1706; 1776) und holländischen Bauleuten errichtet wurden.
Sie waren die Ersten, die der Einladung Friedrich Wilhelm I. folgten und nach Potsdam übersiedelten.

Die Spezialisten sollten auch helfen, die Sümpfe vor den Toren Potsdams trockenzulegen.

 
 
Nauener Tor in Potsdam - Stadtausgang
Nauener Tor, innere Ansicht - Stadtseite - hier geht es zur Stadt "hinaus"
- zum Potsdamer Stadthaus (Rathaus) - Nauener Vorstadt,
entlang der Friedrich-Ebert-Straße -
Ausfallstraße nach Nauen.


1755 von Johann Gottfried Büring (* 1723; 1788) nach einer Skizze Friedrichs des Großen erbaut,
erinnert es an die Überreste einer mittelalterlichen Burg.

Vorbild hierfür soll das Castle auf der Insel Inveray, in Schottland gewesen sein.

Einer der ersten neugotischen Bauten auf dem europäischen Festland,
 die "Kegeltürme" von Schloss Rheinsberg inspirierten wahrscheinlich auch hier Friedrich II
.


Nauener Tor - Beginn des Holländer Viertels.
Rechts vom Nauener Tor beginnt das Holländische Viertel, davor gemütliche Restaurants.

Das
Holländische Viertel wurde als Quartier für Einwanderer aus den Niederlanden von
Friedrich Wilhelm I. zum Bau in Auftrag gegeben.

 
 
Holländische Viertel - Häuser am Nauener Tor.
Häuser des Holländischen Viertels in der Friedrich-Ebert-Straße am Nauener Tor.

Viele marode Gebäude wurden nach dem Mauerfall liebevoll restauriert, teilweise das Viertel
zur Souvenir-Meile, mit kleinen Cafés, Weinstuben und Restaurants umgestaltet.


 
Straße im Nauener Viertel.
Mittelstraße im Holländischen Viertel.

1906 hat sich hier der Schuhmacher Wilhelm Voigt (* 1849; 1922) die Uniform eines Hauptmannes
bei dem Trödler Remlinger ausgeliehen, der in der Mittelstraße Nr. 3 seinen Laden führte. Verkleidet
mit dieser Uniform, als "Hauptmann von Köpenick" (Stadtteil in Berlin), unterstellte er in der
Berliner Seestraße die Schwimmschul-Wache vom Plötzensee seinem Kommando und unternahm
mit zehn Soldaten seine Fahrt nach Köpenick.
Dort beschlagnahmte er am 16. Oktober 1906 die im Rathaus Köpenick befindliche
Stadtkasse und machte damit das (preußische) Militär-, Offiziers- und Befehlsgehabe lächerlich.

Als Köpenickiade ging diese Tat in die Weltgeschichte ein.
Durch das gleichnamige Theaterstück von Carl Zuckmayer (* 1896; 1976)
aus dem Jahr
1931 wurde er zur literarischen Figur.


 
Bassinplatz Nr. 10 - Wohnhaus von Mozart 1789
In dem 1773 von Carl von Gontard entworfenen Haus in der
Straße Am Bassin, Nr. 10, wohnte im Frühjahr 1789
Wolfgang Amadeus Mozart (* 1756; 1791).

Der Bassinplatz entstand gleichzeitig (ab 1732) mit dem Bau des Holländischen Viertels,
durch Zuschüttung eines damals hier vorhandenen Sees, der über einen Graben mit dem
Heiligen See und der Havel verbunden war.

Die Sümpfe vor den Toren Potsdams wurden in dieser Zeit trockengelegt.


 
Franzoesische Kirche Bassinplatz
Die Französische (reformierte) Kirche am südöstlichen Bassinplatz
ist die älteste erhaltene Kirche Potsdams.

Friedrich der Große schenkte den Hugenotten
(franz. Protestanten) das Gotteshaus,
die auch in Potsdam eine zweite Heimat fanden.
Mit den Plänen beauftragte er seinen Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (*1699; 1753),
die dann von Jan Bouman d. Ä. (* 1706; 1776) 1751 - 53 ausgeführt wurden.
Vorbild war das Pantheon in Rom.

Die Statuen beiderseits des Portals, das Relief und Giebelfeld stammen
von Friedrich Christian Glume (* 1714; 1752) und seiner Werkstatt.

Der schlicht gehaltene Innenraum wurde 1832 - 33 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel (* 1781; 1841) neu gestaltet.
Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, konnte Dank einer Spende des Berliner Tagesspiegel
bereits Anfang der neunziger Jahre mit der Sanierung der Französischen Kirche begonnen werden.

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Die Geschichte der französisch-reformierten Kirche zu Berlin und Potsdam ist untrennbar mit dem
Edikt der französischen Krone vom 18. Oktober 1685
verknüpft.

In diesem Edikt von Fontainebleau wurde das Toleranzedikt von Nantes zurückgenommen und damit die 850.000 Hugenotten,
etwa 8 Prozent der französischen Gesamtbevölkerung, in den Stand von geächteten Außenseitern versetzt.
Der reformierte Gottesdienst wurde verboten, die reformierten Kirchen zerstört und nicht zum Abschwören bereite Prediger
wurden des Landes verwiesen.

Trotz eines Auswanderungsverbotes flohen ca. 200.000 franz. Protestanten in verschiedene europäische Länder.
Etwa 30.000 der Flüchtlinge wurden in Preußen, Brandenburg bzw. in der Stadt Berlin aufgenommen.

Gefördert wurde diese Entwicklung durch Kurfürst Friedrich Wilhelm (der große Kurfürst),
der in seinem Einladungsedikt vom 29. Oktober 1685 den Zuwanderern eine freie,
öffentliche Religionsausübung in französischer Sprache und nach reformierter amtlicher
Form des kirchlichen Gottesdienstes gestattete.

So kam es, dass in Berlin insgesamt ca. 20.000 Hugenotten Zuflucht fanden.
Damit war etwa jeder fünfte Berliner um 1700 von französischer Herkunft.


 
St. Peter und Paul - Kirche auf dem Bassinplatz      Altar und Kirchenschiff - St. Peter und Paul - Potsdam
Die katholische Propsteikirche St. Peter und Paul auf dem Bassinplatz, am östlichen Ende der Brandenburger Straße.

Wilhelm I. ließ sie 1867 - 70 nach Plänen der Architekten August Stüler (* 1800; 1865)
und Wilhelm Salzenberg (* 1803; 1887) dort erbauen.

Die römisch-katholische Kirche diente gleichermaßen der Potsdamer Pfarrgemeinde
und den
katholischen Soldaten, die damals in der Stadt stationiert waren.

Seit 1992 hat sie den Status einer Probsteikirche und dient heute der katholischen Gemeinde als Pfarrkirche.
Sie wurde 2007 restauriert, u.a. war das Gebälk des Dachstuhls morsch.


 
Blick von der Garnisonkirche zur St. Peter und Paul Probsteikirche - Bassinplatz Potsdam.
Foto: Oktober 2024.
Blick von der Aussichtsplattform des Turms der Garnisonkirche
zur römisch-katholischen St. Peter und Paul
Propsteikirche auf dem Bassinplatz.

Sie gilt als typisches Beispiel des Historizismus des 19. Jh. und wurde als gelber Backsteinbau
auf kreuzförmigen Grundriss in byzantinisch-romanischen Formen erbaut.

Ihr 64 m hoher Turm, der dem Kampanile von San Zero in Verona nachgebildet wurde,
ist ein weithin sichtbares Zeichen des Glaubens in der Stadt Potsdam.


 
Nauener Tor in Potsdam - Durchblick.
Wenn man das Nauener Tor vom Stadtzentrum aus durchquert, erreicht man das
Stadthaus - Landratsamt (Stadtverwaltung-Rathaus) Potsdam,
in der
Friedrich-Ebert-Straße Nr. 79/81, Nauener Vorstadt.


 
Potsdamer Stadthaus-Rathaus
Das Regierungsgebäude - im Stil des Wilhelminischen Barock - wurde von 1902 bis 1907
nach dem Entwurf des Architekten Paul Kieschke
(* 1851; 1905) als Sitz
des damaligen Regierungspräsidenten von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann
(* 1852; † 1932)
einem
Schüler von J. H. Strack (* 1805; † 1880) und J. C. Raschdorff (* 1823; † 1914),
erbaut.

Kaiser Wilhelm II. legte persönlich Hand an und setzte architektonische Veränderungen durch.


 
Nauener Tor in Potsdam - Stadteingang
Nauener Tor - äußere Ansicht, hier fährt die "Tram" und der öffentliche Bus
von der historischen Altstadt Potsdam
(Stadtzentrum) via Stadthaus (Rathaus)
- Nauener Vorstadt - zum Schloss Sanssouci,
Biosphäre Potsdam
(am Stadtpark) und Belvedere (Pfingstberg) bzw. umgekehrt.

Für andere Kraftfahrzeuge und Motorräder ist die Durchfahrt gesperrt.


 
Verwaltungsgericht Potsdam am Nauener Tor.
Dunkle Wolken über dem Verwaltungsgericht Potsdam und Berufsgericht für Heilberufe
vor dem Nauener Tor - Friedrich-Ebert-Straße Nr. 32.

Hoffentlich kein schlechtes Zeichen für die "Kunden" derselben.


Das Gebäude wurde in den Jahren 1886 bis 1887 von dem Architekten Heino Schmieden (* 1835;  1913) errichtet.


Mit der kurzen Existenz des Brandenburgischen Verwaltungsgerichtshofes in Potsdam zwischen 1947 und 1952
gab es in Brandenburg wie in der gesamten ehemaligen DDR bis 1989 keine Verwaltungsgerichtsbarkeit.

Erst nach dem Mauerfall 1990, wurde 1993 diese durch Landesgesetz organisatorisch verselbstständigt.


 
Hauptbahnhof Potsdam - Rückfront - mit Eingang zu den Bahnhofspassagen.
Foto: Mai 2016

Potsdamer Hauptbahnhof
(Nord) - Eingang Friedrich-List-Straße - und zu den Bahnhofspassagen.
Hier wurde gerade wegen eines Feuerwehreinsatzes die Bahnhofshalle geräumt.


Der Bahnhof ist Endpunkt der aus Ahrensfelde über Berlin-Mitte und Wannsee kommenden
S-Bahn-Linie S7
und Umsteigebahnhof zu den
DB-Regionalzügen.

Gleichzeitig ist er mit dem angeschlossenen Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB) und der
Straßenbahnanbindung
zentraler Umsteigepunkt für Potsdam und das südwestliche Berliner Umland.


 
Albert Einstein, das Jahrhundert-Genie
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Er fasziniert und begeistert die Welt bis heute als
Physiker, Querdenker, Pazifist, Weltbürger und Visionär.

           
   Albert Einstein  
( * 14.3.1879 in Ulm; † 18.4.1955 in Princeton/USA)

Vor mehr als 100 Jahren stellte er mit seinen Arbeiten damals geltende Grundlagen der Physik
auf den Kopf, im April 2015 war sein 60. Todestag.

1905 quantentheoretische Deutung des lichtelektrischen Effektes, für den Albert Einstein 1921 den Nobelpreis bekam.


Weitere Entdeckungen folgten: Das Energie und Materie dasselbe sind, was Einstein in seiner wohl weltberühmtesten
Formel E = mc 2 ausgedrückt hat.

Sie war ein Nachtrag zu seiner 1905 veröffentlichten Speziellen Relativitätstheorie.

Die Masse (m) kann demnach als konzentrierte Form von Energie (E) betrachtet werden,
verbunden durch das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit c (299 792 Kilometer pro Sekunde).
Diese "Masse-Energie-Äquivalenz" ist die Grundlage für Atombomben und Kernkraftwerke.


1919
gelang es Einstein dann, wiederum mit Licht - mit Hilfe eines an der Sonne vorbeilaufenden,
gebogenen Lichtstrahls - die postulierte Raumkrümmung durch Gravitation zu beweisen.


Manche wissen nicht, dass wir bis heute von seinem Genie profitieren:

1905 wird, sozusagen nebenbei, die gesamte Lasertechnik begründet - eine Technik,
die inzwischen von der Zahnbehandlung bis zum DVD-Player zur Alltagspraxis geworden ist.

Fernseher oder Digitalkameras würden ohne Einsteins Erkenntnisse nicht funktionieren.
Mit seinen Formeln berechnen Mediziner die Strahlendosis, Ingenieure Mixturen für Straßenbeläge.

In relativ naher Zukunft werden Computer nicht mehr mit "bits und bytes" arbeiten,
sondern nach der Quantentheorie, mit unvorstellbarer Menge an Daten und Geschwindigkeit!


 
In Caputh, Landkreis Potsdam-Mittelmark,
zwischen Geltow und Werder, am Templiner- und Schwielowsee gelegen,

hatte Einstein 1929 für sich und seine Familie ein Sommerhaus aus Holz - Am Waldrand 15 - 17,
mit Blick auf den Templiner See (Havel),
von dem Architekten Konrad Wachsmann (* 1901 in Frankfurt/Oder; † 1980 in Los Angeles/USA)
bauen lassen, in dem er jedoch nur drei Sommer verbringen konnte.

Einsteins Sommer-Idyll in Potsdam-Caputh.       
Fotos: Mai 2019



Foto: Mai 2019

Damals eine revolutionäre, industrielle Hausbau-Vorfertigung, des Chefarchitekten Konrad Wachsmann,
der seit 1926 bei der Firma Christoph und Unmack AG in der Oberlausitz beschäftigt war.

 GPS-Position
    Breitengrad:       Längengrad:     
  N 52°21'00.21" , E 13°00'50.50"


Einsteinhaus in Caputh
Foto: März 2005

Das Einsteinhaus und -grundstück wird hier gerade für eine halbe Million Euro saniert,
gefördert mit Mitteln der Bundesregierung.

 
Einsteinhaus in Caputh
Foto: März 2005

Hier trafen sich einst Wissenschaftler und Künstler von Weltgeltung wie
Max Planck
(* 1858; 1947), Max Liebermann (* 1847;  1937) oder Heinrich Mann (* 1871; 1950).

Albert Einstein hat seit 1933 sein Haus in Caputh nie wieder betreten.

Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten zwang ihn, als Deutschen jüdischen Glaubens, 1933 zur Emigration.
Er verließ Deutschland und fand seine letzte Wirkungsstätte an der Princeton University in New Jersey/USA,
einem reizenden Städtchen 100 km südlich von New York, wo er 1955 im Alter von 76 Jahren verstarb.

Auch der Architekt dieses Hauses - Konrad Wachsmann - war Deutscher jüdischen Glaubens und emigrierte
ebenfalls in die USA, nach Los Angeles, wo er 1980 im Alter von 79 Jahren verstarb.


Herzlichen Dank an Herrn Prof. em. Lionel Gossman (* 1929, † 11. Jan. 2021) aus den USA,

Professor (emeritiert) für Romanistik an der Princeton University
der die folgenden zwei Fotos im März 2005 aufgenommen und mir mit den
Informationen (Bildunterschriften)  freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Er verstarb leider am 11. Januar 2021 im Alter von 91 Jahren.

                                  
Einsteinhaus in der Mercer Street - Princeton/USA - Foto: Prof. Lionel Gossman USA
Das bescheidene Wohnhaus Einsteins (1935 bis 1955) in der
Mercer Street 112 / Princeton/USA, in dem er seinen
Zufluchtsort gefunden hatte.

 
Einsteinbueste von Sergei Konenkov - Foto: Prof. Lionel Gossman USA
Die Büste von Einstein in der alten Bibliothek des
"Institute for Advanced Study", geschaffen von dem
russischen Bildhauer Sergei Konenkov (* 1874; 1971), 
der diese dem Genie 1939 zum 60. Geburtstag geschenkt hat.
 
 GPS-Position
Breitengrad:          Längengrad:

     N 40°20'36.013" ,  W 74°40'0.376"
GPS-Position
Breitengrad:          Längengrad:

   N 40°19'54.318" ,  W 74°40'5.03"

        

Das Refugium Einsteins wird immer von einem Professor des Institute for Advanced Study
bewohnt, da Einstein nicht wollte, dass es in ein Museum umgewandelt wird.


Einsteins neue Wirkungsstätte war das "Institute for Advanced Study",
dem er bis zu seinem Ableben im Jahre 1955 treu blieb.
 
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Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs warnte Albert Einstein die amerikanische Regierung
vor einer eventuellen Atombombe aus seinem Heimatland, dem damaligen Nazireich,
woraufhin die USA ihre erste verheerende Atombombe (ohne Mitwirkung Einsteins)
entwickelte und am 6. August 1945 auf Hiroshima anwendete.

Einstein wandte sich gegen eine weitere Produktion von Atombomben, mit leider erfolglosen
Eingaben an die amerikanische Regierung. Er hat seine Initiativen zum Bau der amerikanischen
Atombombe später immer bereut, noch dazu, als das tragische Ausmaß dieser Katastrophe
sichtbar wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte er 1952 der zweite Präsident Israels werden.
Einstein lehnte aber dankend ab.

 



Einsteinturm auf dem Telegraphenberg in Potsdam  Einsteinturm - Rückfront in Potsdam
Der Einsteinturm auf dem Telegraphenberg, im heutigen Wissenschaftspark Albert Einstein, nahe dem Potsdamer Hauptbahnhof.


Einsteinturm auf dem Telegraphenberg in Potsdam
Er wird vom Astrophysikalischen Institut genutzt und ist architektonisches Denkmal und Forschungsstätte zugleich.

Erbaut 1920 - 1922 nach Plänen des Architekten Erich Mendelsohn (* 1887 in Allenstein; † 1953 in San Francisco/USA),
der auch 1933 aus Deutschland emigrierte und seitdem in den USA lebte.

GPS-Position
Breitengrad:        Längengrad:   

N 52°22'44.00" ,  E 13°03'50.00"


Er gilt seit seiner Entstehung weltweit als einer der originellsten und wichtigsten Bauten des 20. Jahrhunderts.

Zur Überprüfung der Relativitätstheorie von 1916 des Physikers Albert Einstein geschaffen.

Mit 21 Jahren beendet Einstein sein Studium in Mathematik und Physik, findet aber keine Arbeit.
Ab 1902 arbeitet er am Berner Patentamt. 1905 gilt als sein "Wunderjahr".
Er präsentierte Arbeiten im Bereich elektromagnetischer Strahlung und der Speziellen Relativitätstheorie.


Von 1914–1932 wirkte er als Professor an der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin.


 
Wissenschaftspark Albert Einstein - Observatorium Potsdam
Wissenschaftspark Albert Einstein in Potsdam mit dem Michelson-Haus,
dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Mitarbeiter des PIK beraten politische Entscheidungsträger in Deutschland, Europa und der UNO.
 

Wissenschaftspark Albert Einstein - Observatorium Potsdam

Das Hauptgebäude des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung entstand 1876,
dass erste astrophysikalische Observatorium der Welt.

Das Kuppelgebäude wurde als erste Forschungsstätte auf dem Telegraphenberg errichtet.

- Astrophysikalisches Institut -

- Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches Geoforschungszentrum (GFZ) -
(federführend an der Entwicklung eines Tsunami-Frühwarnsystems im Indischen Ozean)
- Klimafolgenforschung - Polar- und Meeresforschung -
- Meteorologisches Observatorium Potsdam -


Erst im Jahre 2002 wurde das Gebäude nach dem dtsch./amerik. Physikprofessor
Albert Abraham Michelson (* 1852 in Deutschland; 1931 in den USA)
umbenannt, der 1881 im Keller dieses Hauses mit einer selbst erbauten Apparatur,

Prinzip_Michelson_Interferometer.jpg (4925 Byte)
dem Michelson-Interferometer - hier das Prinzip der Apparatur -
die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit nachwies und 1907 hierfür den Nobelpreis bekam.



Grosser Refraktor im Wissenschaftspark Potsdam.
1899 kam der Große Refraktor, ein 12,5 m langes Doppelfernrohr mit 50 und 80 cm Öffnung,
dass zu jener Zeit größte Linsenfernrohr der Welt, auf den Berg.

Kaiser Wilhelm II. (* 1859; 1941) vollzog damals persönlich die Einweihung.

Es ist heute das viertgrößte Linsen-Teleskop der Welt.

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Die Daten und Historie der Gebäude sind teilweise den Informationstafeln
des Wissenschaftsparks entnommen.

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Schloss Caputh am Templiner See

Schloss Caputh amTempliner See
Der älteste erhaltene Schlossbau aus der Zeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (* 1620; † 1688)
in der Potsdamer Kulturlandschaft wurde zunächst 1662 durch den kurfürstlichen
Generalquartiermeister Phillip de Chièze
(* 1629; 1679) als schlichtes Landhaus erbaut.



Schloß Caputh von der Parkseite
Parkansicht.

1671 ist es erweitert und zum Landsitz des Großen Kurfürsten und
seiner zweiten Gemahlin Dorothea (* 1636; † 1689) ausgebaut worden.
Ein Jahr nach dem Tod Friedrich Wilhelm von Brandenburg verstarb auch seine zweite Gemahlin.

Schloss Caputh wurde dann der bevorzugte Aufenthaltsort des Kurfürsten Friedrich III.,
der ab 1701 als König Friedrich I. in Preußen regierte.

Ein Höhepunkt in Capuths Geschichte war das "Dreikönigstreffen" 1709.
Zu einem großen prächtigen Fest im barocken Garten empfing hier
König Friedrich I. von Preußen (* 1657; 1713)
Kurfürst August (den Starken) von Sachsen und König in Polen (* 1670; 1733)
sowie König Friedrich IV. von Dänemark (* 1671; 1730).

Von den einst prunkvoll gestalteten Innenräumen des Schlosses sind unter anderen
der Festsaal und der berühmte Fliesensaal aus dem Jahr 1720 erhalten.

Der Park wurde um 1820 von Peter Joseph Lenné gestaltet. Noch heute vorhandene
Altbäume und wieder freigelegte Wege weisen ihn als südwestlichsten gestalteten
Punkt der Lennéschen Landesverschönerung
aus.




Schloß Caputh - Potsdam.
Nach umfangreichen Bau- und Restaurierungsarbeiten durch die Stiftung Preußische
Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ist das Schloss Caputh seit 1998/1999
als Schlossmuseum der Öffentlichkeit wieder zugänglich.


Erreichbar von Potsdam Hauptbahnhof - mit dem Bus 607 -
Richtung Ferch (Potsdam Mittelmark / PM)
 - Haltestelle: Caputh Schloss.



          
Evangelische Kirche in Caputh
Dem Schloss schräg gegenüber steht die evangelische Dorf-Kirche in Caputh.

Sie ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika im sogenannten Rundbogenstil.
Der Glockenturm steht neben dem Kirchenschiff und ist durch einen
Verbindungsbau mit diesem vereint.



Altar in der Dorfkirche von Caputh
Der Altar in der halbrunden Nische der Dorfkirche.


Orgel der Dorfkirche von Caputh
Die Orgel der Dorfkirche.


Auf Befehl Friedrich Wilhelms IV. (* 1795; † 1861) wurde 1848 der Schinkel-Schüler Friedrich August Stüler (* 1800; 1865)
als Baumeister mit der Planung und Ausführung eines neuen Kirchenbaus für Caputh betraut.

Es ist nachgewiesen, dass der König selbst mehrmals die Pläne gestalterisch beeinflusst hat.
Die feierliche Einweihung fand auch deshalb erst am 8. Februar 1852 in seiner Anwesenheit  statt.

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Angaben der Erbauer, Jahreszahlen und Beschreibungen auf dieser Seite,
stammen teilweise aus dem "Falk Plan" Berlin mit Potsdam,
gängigen Lexika, Zeitungsartikeln, aus Prospekten bzw.
ausgestellten Tafeln der
"Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg",
*) sowie aus dem Buch
"Die Provinz Brandenburg",  vom Julius Klinkhardt Verlag,
aus dem Jahr 1900.

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Berliner BZ Foto-Bärchen
 
Frame_Startseite.jpg (1763 Byte)
    
Park Sanssouci pfeil1.gif (1042 Byte)    Neuer Garten pfeil1.gif (1042 Byte)    Park Sacrow pfeil1.gif (1042 Byte)
Werder-Baumblütenfest pfeil1.gif (1042 Byte)    Park Babelsberg pfeil1.gif (1042 Byte)    Berlin pfeil1.gif (1042 Byte)
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