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für Quereinsteiger

Einige Schlösser und Gärten in Berlin
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pfeil.gif (272 Byte) Nikolskoe / Kirche    pfeil.gif (272 Byte) Schloss Charlottenburg pfeil.gif (272 Byte) Körnerpark / Neukölln
pfeil.gif (272 Byte) Pfaueninsel & Schloss    pfeil.gif (272 Byte) Jagdschloss Grunewald                                                      pfeil.gif (272 Byte) Schloss Biesdorf pfeil.gif (272 Byte) Schloss Britz / Gutshof
pfeil.gif (272 Byte) Schloss Glienicke / Wannsee     pfeil.gif (272 Byte) Gärten der Welt / Erholungspark Marzahn                          pfeil.gif (272 Byte) Schloss Köpenick  pfeil.gif (272 Byte) Britzer Garten / Neukölln
pfeil.gif (272 Byte) Böttcherberg / Loggia Alexandra    pfeil.gif (272 Byte) Schloss Friedrichsfelde & Tierpark Berlin                          pfeil.gif (272 Byte) Botanischer Garten pfeil.gif (272 Byte) Schloss Tegel (Humboldt Schloss)
pfeil.gif (272 Byte) Schloss Bellevue / Bundespräsident a.D. Gauck    pfeil.gif (272 Byte) Volkspark Friedrichshain / Märchenbrunnen          pfeil.gif (272 Byte) Schlosskirche & -park Buch pfeil.gif (272 Byte) Schloss Schönhausen & Bürgerpark Pankow
     
Berliner Schloss (Stadtschloss) - "Humboldt Forum"
  
Nun hat nicht nur Potsdam sondern auch Berlin sein "Stadtschloss" zurück.
   
Direkte
Verkehrsverbindung:

Neu, ab 9. Juli 2021 - vom Alexanderplatz mit der U-Bahnlinie U5 -
zum U-Bahnhof Museumsinsel,
am Berliner Schloss bzw.
Humboldt Forum,
Ein- bzw. Ausgang u.a. auf dem Platz der "Schloßfreiheit"
vor dem Westportal - mit Aufzug.


Das neu errichtete Berliner Stadtschloss (Humboldt Forum) im September 2020.
Das rekonstruierte ca. 684 Mio. (?) teure Berliner Schloss - "Humboldt Forum" - im September 2020.

Ab März 2023 kostet der Eintritt in das Humboldt Forum 3,00 Euro.

Manche
Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen können extra kostenpflichtig sein.

Die Architektur des Humboldt Forums stammt, aufgrund einer internationalen Ausschreibung,
von dem
italienischen Architekten Francesco Stella (* 1943).

Die drei rekonstruierten barocken Schlossfassaden befinden sich auf der Nord- (Lustgarten),
Süd- (Schlossplatz) und Westseite (Eosander Portal), die moderne Außenfassade
auf der Ostseite (Spree) des Forums mit der Beschriftung
"Humboldt Forum".


Humboldt Forum, Neubau Berliner Stadtschloss - Sept. 2020.
Blick vom Alten Museum über den Lustgarten zur Nordfassade des Humboldt Forums mit dem
Portal V
- Durchgang zum Schlüterhof (links) und Portal IV - Durchgangspassage zum Schlossplatz (Mitte).

 
Das Humboldt Forum mit einer Nutzfläche von ca. 44.300 Quadratmetern wurde am 20. Juli 2021 eröffnet.


Blick über den Schinkelplatz zum Humboldt Forum in Berlin.
Blick über den "Schinkelplatz" zum Westportal des Humboldt Forums (Sept. 2020).

Das Standbild von
Albrecht Thaer (* 1752; 1828) im Vordergrund zeigt scheinbar
mit seiner rechten Hand in dozierender Geste auf den Schloss-Kuppelbau.


1845 bis 1850 errichteten Friedrich August Stüler
(* 1800; † 1865) und Albert Schadow (* 1797; † 1869)
nach einem ursprünglichen Entwurf Schinkels (* 1781; † 1841),
die Kuppel auf dem Portal der Westfront des Schlosses, damals ausgeführt durch die
Maschinenbauanstalt von August Borsig (* 1804; † 1854) - hier anklicken.

Das Schloss hatte - damals wie heute - damit seine endgültige Form erhalten.

 
Medaillonbilder als Dank an die Spender der historischen Schlossfassaden.
Im Eingangsbereich (Portal III) zum Foyer des Humboldt Forums befinden sich
Relief Medaillon-Bilder als Dank
an die Initiatoren und Spender für die Wiedererrichtung der drei historischen Schlossfassaden.


 
       Das Foyer im  Humboldt Forum - Berliner Schloss.
Das modern gestaltete Foyer, die großzügige Eingangshalle mit offenen Pfeilergängen und Galerien im Humboldt Forum,
als
"Theater der Gegenwart" gestaltet, mit dem Durchgang zur Treppenhalle / Lift und weiter zur Passage.

Die Galerien der drei modern gestalteten Seiten erstrecken sich über vier Geschosse,
den Abschluss bildet ein
durch
Stahlkassetten gegliedertes Glasdach.


Im Gegenüber befindet sich die
barocke innere Eingangsfassade (linkes Foto),
des
Eosander Triumphportals (Westportal - Portal III).


 
  
 Portal IV - Durchgang von der Lustgartenseite zum Innenhof der Passage und zum Ausgang Portal II, Schlossplatz.

Die Passage im Humboldt Forum

Die quer durch das Gebäude den Lustgarten mit dem Schlossplatz verbindende Passage
mit den rekonstruierten barocken Hoffassaden der beiden Portale IV und II
sowie
links und rechts dem modernen Säulenweg.


Kreuz und Krone schmücken in etwa 25 Meter Höhe die Innen-Hofportale IV und II,
die Rang und Macht des Königs symbolisieren sollten.

Unter der Krone prangen die Initialen des jeweiligen Königs, gerahmt von einer Ordenskette

und engelsgleiche Genien blasen zum Ruhme des Königs in ihre Posaunen.
 

  
 Portal II - Durchgang vom Schlossplatz zum Innenhof der Passage und zum Ausgang Portal IV, Lustgartenseite.


 
Schlüterhof im Humboldt Forum - Berliner Schloss.

Die rekonstruierte barocke Fassade im Schlüterhof mit dem Portal I, der Durchgang zum Schlossplatz / Nikolaiviertel.

Benannt wurde der Hof nach dem
Architekten Andreas Schlüter (* 1660; † 1714),
der den im Zweiten Weltkrieg
(1. September 1939 bis 2. September 1945) 

zerstörten ehemaligen Schlossbau 1698 entworfen hat.


 

Schlüterhof im Humboldt Forum mit Restaurant.
Restaurant im Schlüterhof, mit dem Portal V, der Durchgang zum Lustgarten.


 
Im Schlüterhof - Humboldt Forum - Berliner Schloss.
Der Schlüterhof mit einer Fläche von 50 x 80 Metern, eine Piazza mit Cafés, Restaurants und Geschäften,
sowie dem neugeschaffenen Portal VI in der barocken Fassade des Ostflügels, als Hofdurchgang zur Spreeseite.


 
Ostfassade des Humboldt Forums mit dem Portal VI zum Schlüterhof.
Die Spreeseite (Ostfassade) des Berliner Schlosses - Humboldt Forums -
erhielt nur eine glatte moderne (unschöne) Beton-Fassade.



Ostfassade Humboldt Forum mit Durchgang zum Schlüterhof.    Ostfassade - Portal VI - Durchgang zum Schlüterhof.
In der Mitte der Ostfassade, unter dem Schriftzug, befindet sich der
neue zusätzliche Durchgang - Portal VI - zum Schlüterhof.

Im linken Foto, der Blick von der 
Karl-Liebknecht-Brücke zum Nikolaiviertel - hier am linken Spreeufer.

 
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Schloss
und -park Charlottenburg
seit 1705 - über 315 Jahre alt
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*) Beschreibung aus dem Jahr 1900:                                                                

Charlottenburg, vor einigen Jahrzehnten noch ein westliches Vorstädtchen von Berlin,
bildet mit ihren vielen Prachtgebäuden, dem vornehmen Schloss mit dem schönen
Schlosspark, den musterhaften kommunalen Einrichtungen und Anlagen eine der
schönsten Perlen im märkischen Städtekranze.


Heute ist Charlottenburg ein Ortsteil des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin.

Auf derCharlottenburger Brücke - Torbauten - nach Berlin bzw. Charlottenburg
Charlottenburger Brücke mit Tor und Kandelabern.

Das
Charlottenburger Tor, wurde 1907 bis 1908 auf der Charlottenburger Brücke,
die hier den Landwehrkanal überquert,
erbaut,
mit den kolonnadenartigen Torbauten von Bernhard Schaede (* 1855; 1943) auf der
einstigen Stadtgrenze
nach Berlin - hier mit der
Sicht zur Siegessäule.

Die Torbauten waren als Gegenstück zum Brandenburger Tor und zur Betonung des Weges
vom alten Zentrum Berlins nach Charlottenburg gedacht.


Beim Ausbau (1936) der damaligen Charlottenburger Chaussee zur Ost-West-Achse
durch die Nationalsozialisten, wurden die Torbauten an den Rand der Straße, auf die
heutigen Standorte auseinandergesetzt.
Die Straßenbreite wurde so angelegt, dass sechs Panzer nebeneinander fahren konnten.

Die zum Ende des Zweiten Weltkriegs (1939 - 1945) zerstörten und später abgerissenen 22 Meter hohen
und reich verzierten Kandelaber auf der westlichen Seite des Tores sind von 2007- 2010 rekonstruiert
und neu aufgebaut worden.
Die Galerien, als Kronen der Kandelaber ausgeführt, haben einen Durchmesser von fünf Meter.
Sie beleuchteten ursprünglich die Brücke über den Landwehrkanal.


Koenig Friedrich I.                         Koenigin Sophie Charlotte
    König Friedrich I. (* 1657; † 1713),                                  Königin Sophie Charlotte (* 1668; † 1705),
   mit Zepter und wallendem Königsmantel.                                 in märchenhafter Robe, auf ein Modell des    
                                                                                         Charlottenburger Schlosses weisend.
 
Bronze-Standbilder an den kolonnadenartigen Torbauten der Charlottenburger Brücke,
ehem. Charlottenburger Stadteingangsseite
-
nach Plänen von Heinrich Baucke (* 1875; † 1915) ausgeführt.

Sophie Charlotte
, die zweite Gemahlin Kurfürst Friedrich III., bat ihren Gemahl in dieser
Gegend ein Lustschloss zu erbauen.
Am 11. Juli 1699 fand die Einweihung des nach franz. Art ausgestatteten Schlosses statt.

Nach den Angaben des berühmten Gartenkünstlers Le Notré (* 1613; † 1700) aus Paris wurde 1697
der anstoßende Wald von dem Landschaftsarchitekten Siméon Godeau (* 1632; 1716)
in einen Park mit französischen Barockformen verwandelt.

Zu dieser Zeit, Anfang des 17. Jh., begann die Geschichte des
preußischen Rechts- und Militärstaates, als Brandenburg einige unzusammenhängende
Gebiete im Osten und Westen erworben hatte.

Auf den Namen Königreich Preußen getauft wurde der Staat aber erst am 18. Januar 1701,
nachdem sich Kurfürst Friedrich III., der sich nach seiner Selbstkrönung in Königsberg (1)
König Friedrich I.
nannte und damit den zu seiner Herrschaft gehörenden Territorien,
die zerstreut zwischen Memel und Rhein lagen, den würdigen Rahmen gegeben hatte.

Die Königin nannte ihr Schloss die Lietzenburg. Hier hielt nun Sophie Charlotte ihren Hof.
Viele gelehrte Männer und Künstler, wie Leibnitz, Kanitz, Otto von Schwerin, Pierre Bayle,
Toland u.a. bildeten einen geistreichen Zirkel, dessen lebensvoller
Mittelpunkt die philosophische Königin war.

Im Jahre 1705 starb die schöne Burgherrin auf der Lietzenburg.

Zu Ehren der Königin wurde die Lietzenburg im Sommer 1705 von König Friedrich I.
in Schloss Charlottenburg umbenannt.

Im 19. Jahrhundert gestalteten die Gartenkünstler Johann A. Eyserbeck und
Peter Joseph Lenné die Gartenanlage zu einem englischen Landschaftsgarten um.

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(1)  Die Stadt wurde 1255 durch deutsche Ordensritter gegründet und war bis Ende des
Zweiten Weltkriegs die Hauptstadt der ehemaligen preußischen Provinz Ostpreußen.
Heute heißt sie Kaliningrad und ist die Hauptstadt des Kaliningrader Gebietes
(Förderationseinheit),
einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen mit Zugang zur Ostsee.

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Schloss Charlottenburg
Foto: 2000
Schloss Charlottenburg am Luisenplatz
ist heute das einzige erhaltene Residenzschloss der Hohenzollern in Berlin.

- hier der Blick über den damals noch vorhandenen Parkplatz zum Ehrenhof -

Den höchsten Punkt des Schlosses bildet die Figur der römischen Glücksgöttin Fortuna.

Altes Schloss mit dem Ehrenhof und der Orangerie im Westflügel (links hinter der Baumallee),
1695 - 1713 in mehreren Phasen nach Plänen von A. Nering und J. F. Eosander von Göthe
erbaute Barockresidenz.

Erweitert und vollendet wurde es 1740 - 1742 von G. W. v. Knobelsdorff mit dem Anbau des
Neuen Flügels (rechts vom Alten Schloss), in dem Friedrich II. nach dem Tod seines Vaters
bis zum Umzug nach Potsdam (Schloss Sanssouci) u.a. auch wohnte.

Anfahrt:
S-Bahn Ring - S41 / S42 – bis S-Bahnhof Westend, weiter mit dem
Bus M45 bzw. Bus 309 bis "Spandauer Damm / Schloss Charlottenburg".



 
Portal Schloss Charlottenburg - Berlin
Foto: 2016
Auf den Wächterhäuschen des Eingangstores vor dem Ehrenhof stehen auf beiden Seiten
 seit 1848 die "
Borghesischen Fechter" aus weiß getünchtem Zinkguss.

- Borghese Gladiator - Statue eines wahrscheinlich gegen einen Reiter ankämpfenden Kriegers -


 
Grosser Kurfuerst - älteste Großplastik Berlins
Reiterstandbild des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm
.
(* 16.2.1620 Schloss zu Cölln/Spree ; † 9.5.1688 Potsdamer Stadtschloss)
Begräbnisstätte: Berliner Dom (Gruft).

Der Große Kurfürst hatte 1675 die Schlacht bei Fehrbellin gewonnen und ist hier im Gewand eines römischen Feldherrn dargestellt.

Unter ihm, am Sockel, sitzen vier angekettete Sklaven
, die 1708 bis 1709 nachträglich hinzu kamen.

Berlins älteste Großplastik im Ehrenhof des Charlottenburger Schlosses,
wurde
1698 - 1703 von dem Bildhauer Andreas Schlüter (* 1659; † 1714) gestaltet.

Unter dem Landesherrn der Mark Brandenburg, Friedrich Wilhelm, war der kurfürstliche Hof das Zentrum der Kurmark Brandenburg geworden.
Die Funktion der Stadt Berlin-Cölln als Hauptstadt wurde fortan, solange die Hohenzollern regierten, nicht mehr angefochten.

Die Einwohnerzahl hatte sich von 1648 bis zum Tode des Kurfürsten 1688 mehr als verdreifacht.


Das erste im Freien aufgestellte Re
iterdenkmal in Deutschland stand ursprünglich weithin sichtbar an der Nahtstelle
zwischen den alten Schwesterstädten Berlin und Cölln (Nikolai-Viertel), mit Blick zum Berliner Schloss,
auf einem Podestanbau an der früheren Langen Brücke,
die 1895 offiziell in Kurfürstenbrücke umbenannt wurde und heute Rathausbrücke heißt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 - 1945)
wurde in West-Berlin das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten
1952 im Ehrenhof des Charlottenburger Schlosses aufgestellt.


 
Stueler Bauten
Foto: 2000
Hier der
Blick vom Ehrenhof über den Spandauer Damm in die Schloßstraße zu den "Stüler Bauten"
- ehemalige Kasernen von 1850 - heute als Museen genutzt.

Im ehemaligen Ägyptischen Museum, als Ausweichquartier während der Berliner DDR-Mauer im
östl. Stülerbau (links, Schloßstr. 70) untergebracht, befand sich bis zum 28. Febr. 2005 das
berühmteste Exponat, die Büste der Nofretete.

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Aufgrund von geplanten Sanierungsarbeiten am Gebäude wurde die Ägyptische Ausstellung in Charlottenburg geschlossen.
Nach dem Umbau wurde ab Juli 2008 hier das Museum mit der Sammlung Scharf-Gerstenberg neu eröffnet.

"Stiftung Sammlung Dieter Scharf (* 1926; † 2001) zur Erinnerung an Otto Gerstenberg (* 1848; † 1935) ".

Sie zeigt "Surreale Welten", u.a. mit Werken von Salvador Dali, Francisco de Goya und Max Ernst.

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Die Büste der ägyptischen Königin Nofretete ist das Schmuckstück im Ägyptischen Museum.
Seit August 2005 war sie im Alten Museum (Bodestr. 1-3) auf der Museumsinsel im Obergeschoß
bis zu seinem Umzug ins Neue Museum im Jahr 2009 mit der Sammlung
des Ägyptischen Museums zu sehen.

Nach der Restaurierung und Rekonstruktion, aufgrund von Kriegsschäden im Zweiten Weltkrieg,
ist das Ägyptische Museum dann wieder zu Hause. 1850 erhielt das Ägyptische Museum seinen
Standort im eigens dafür erbauten Neuen Museum auf der Museumsinsel.

Das Museum (Sammlung) Berggruen befindet sich im westl. Stülerbau (rechts, Schloßstr. 1),
und wurde 1996 unter dem Titel "Picasso und seine Zeit" eröffnet.

Es ist der Sammelleidenschaft des 1914 in Berlin geborenen Heinz Berggruen (* 1914; † 2007)
zu verdanken.

Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten zwang ihn, als Deutschen jüdischen
Glaubens, zur Emigration. In der Nachkriegszeit kam er als U.S.-Soldat ("GI") wieder nach Berlin.
Mit 93 Jahren verstarb er am 23. Februar 2007 in Paris.

Eine der bedeutendsten privaten Sammlungen der Welt des ehemaligen Kunsthändlers, war in
Berlin zunächst nur als Leihgabe zu sehen; doch entschloss sich Heinz Berggruen aufgrund des
überwältigenden Publikumszuspruchs, seine Sammlung im Wert von ca. 750 Mio. Euro
der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für einen symbolischen Kaufpreis zu übereignen.


 

Kleine Orangerie am Schloss Charlottenburg.
Die Kleine Orangerie,
links vor dem Eingang des Charlottenburger Schlosses, in eine Baumallee eingebettet.
Heute teilweise als Restaurant "Kleine Orangerie" genutzt.

Die Kleine Orangerie entstand 1790 unter König Friedrich Wilhelm II. von Preußen
südlich der Großen Orangerie und des Orangeriegartens.

Sie wurde zusätzlich zur Großen Orangerie erbaut, für die Unterbringung weiterer
Orangeriepflanzen der stetig wachsenden Sammlung des Schlosses.


 
Statuen Orangerie Schloss Charlottenburg
Die modernen Plastiken (ca. 2,20 m hoch), stellen mythologische Figuren und Allegorien dar,
die von Berliner Bildhauern bis 1975 dem Barock nachempfunden wurden.

Wegen Absturzgefahr sind diese im Mai 1996 vom Dach der gartenseitigen Schlossbalustrade
abgenommen und hier im Garten neben der Kleinen Orangerie 10 Jahre lang gelagert worden.


 
König Friedrich I., erster König Preußens.
Standbild König Friedrich I. (* 1657; † 1713)
auf der Rasenfläche vor dem Neuen Flügel des Schlosses,
ab 1701 erster König Preußens.

Sohn des

Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm
(* 1620;  1688)
und seiner ersten Ehefrau
Louise Henriette von Nassau-Oranien (* 1627;  1667).

Es handelt sich um eine genaue Nachbildung des Denkmals König Friedrichs I. in Königsberg, das seit
1802
vor dem dortigen Schloss zur Erinnerung an Friedrich I. stand und nach 1945 verloren gegangen war.
Es war ein Werk Andreas Schlüters (* 1659; † 1714) aus den Jahren 1697 bis 1698.

Der Nachguss von 1972 stammt von den Bildhauern, Grafikern und
Medailleuren

Gerhard Wilhelm Albert Marcks
(* 1889; † 1981)
und

Waldemar Grzimek
(* 1918; † 1984).


 
Neuer Pavillon - Schinkelpavillon
Neuer Pavillon (Schinkelpavillon)
am östlichen Ende des Charlottenburger Schlossgartens, parkseitig links vor dem Neuen Flügel in
unmittelbarer Nähe zur Spree steht dieses italienisch anmutende Gebäude, heute als Museum genutzt.

Friedrich Wilhelm III.
Friedrich Wilhelm III. von Preußen (* 1770; † 1840) ließ 1824 bis 1825 ein Sommerhaus als Pendant
der Villa Reale Chiatamone bei Neapel, die er 1822 während seiner Italienreise bewohnt hatte,
nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel (* 1781; † 1841) erbauen.


Es sollte ihm und seiner zweiten Gemahlin Auguste Fürstin Liegnitz (* 1800; † 1873)
als Refugium (Zufluchtsort) dienen.


Er heiratete sie am 9. November 1824 in der Kapelle von Schloss Charlottenburg
und verlieh ihr den Titel Fürstin von Liegnitz, Gräfin von Hohenzollern.


- sh. auch "Park Sanssouci", "Villa Liegnitz", oder hier anklicken -


Im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört, wurde der Pavillon 1957 bis 1960 wieder aufgebaut.
Seit
1970 sind hier hochrangige Kunstwerke der Schinkelzeit zu sehen.

Die Kunstsammlung umfasst bedeutende Gemälde von Carl Blechen, Schinkel und Eduard Gaertner
sowie Skulpturen von Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch.


 

Der Blick durch die Friedenssäulen vor dem Neuen Pavillon (Schinkelpavillon) zum Schloss Charlottenburg.

Diese Säulen mit den "Schwebenden Viktorien" (Friedensengel) aus Bronze,
wurden 1840, nach dem Tod
Friedrich Wilhelms III.,
von
dem Bildhauer Christian Daniel Rauch (* 1777; † 1857) geschaffen.


 

Im Schlosspark Charlottenburg.
Foto: 1998
Der Garten wurde damals nach den Wünschen von Sophie Charlotte angelegt,
wobei als Vorbild der Versailler Schlosspark diente.


 
Charlottenburger Schlosspark
Sicht über das französisch barocke Parterre im Schlosspark zum Charlottenburger Schloss.

Die Gartenanlage ist 2001 restauriert und wieder hergestellt worden.


 
Schloss Charlottenburg - Parkansicht
Foto: 2007
Blick über den Karpfenteich im Schlosspark Charlottenburg.


Links der Anbau des Neuen Flügels, rechts die Große Orangerie und das Gebäude
des Museums für Vor- und Frühgeschichte (hinter der Baumallee).
- Gesamtlänge des Schlosses ca. 500 Meter -

Nach dem Vorbild von Versailles ließ König Friedrich I. die prunkvolle, galerieartige Große Orangerie
durch den Baumeister Johann Friedrich Eosander von Göthe (* 1669; † 1728) errichten.

Das über Jahrhunderte und mehrere Stilepochen anhaltende Interesse an den wertvollen Pflanzen
spiegelt sich in der Präsenz gleich zweier Orangeriegebäuden,
der Großen und der Kleinen Orangerie am Park Charlottenburg wider.


Hinter dem Schloss sieht man die beiden Kuppeltürme der "Stüler Bauten".


 
Plastiken auf der gartenseitigen Balustrade.
20 moderne Plastiken, die 10 Jahre lang im Garten der Kleinen Orangerie standen,
wurden restauriert und am 23.1.2007 auf die komplett sanierte, gartenseitige
Dachb
alustrade wieder aufgesetzt.


 
Fortuna auf der Turmkuppel.
Die
vergoldete, auf einer Kugel balancierende und sich nach der Windrichtung
drehende Fortuna-Skulptur auf der Turmkuppel des Charlottenburger Schlosses.


Fortuna  auf der Turmkuppel von Schloss Charlottenburg in Berlin.

Sie wurde 1954 als Nachschöpfung von dem Bildhauer und Medailleur
Richard Scheibe (* 1879;  1964) neu geschaffen.


 
Parkblick Schloss Charlottenburg
Ausblick über den heutigen Karpfenteich im Charlottenburger Schlosspark.
König Friedrich I. ließ dieses Gewässer eigentlich als Hafen für seine Barke anlegen,


Spree am Schloss Charlottenburg.
mit der er von Charlottenburg über die Spree nach Berlin fuhr,
um nicht die staubigen Wege benutzen zu müssen.

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Bereits 1704 verbanden ein schiffbarer Graben und die Panke (Nebenfluss der Spree) Charlottenburg
mit Schloss Schönhausen in Pankow (Berlin) auf dem Wasserweg.

Friedrich I. ließ 1704 das Schloss Schönhausen zu einer prunkvollen Sommerresidenz ausbauen.

Von 1740 bis 1797 war Schloss Schönhausen im Sommer ständiger Wohnsitz
von Königin Elisabeth Christine, der Ehefrau König Friedrich II. (Der Große).

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     Familienausflug der "Schwans" auf dem Karpfenteich Schloss Charlottenburg
Stolze, fürsorgliche Eltern beim ersten gemeinsamen "Höckerschwan Familienausflug" im Mai 2008
auf dem Karpfenteich am Schloss Charlottenburg.


 
Belvedere im Schlosspark Charlottenburg
Das Belvedere im hinteren, westlichen Gartenbereich, am Ufer der Spree,
1788 im Auftrag Friedrich Wilhelm II. von Gotthard Langhans
im Charlottenburger Schlosspark als Teehaus erbaut.

Es  diente Friedrich Wilhelm II. - im Volk auch "Der dicke Lüderjahn" genannt -
als Aussichtspavillon und Teehaus;  hier fanden u.a. die mystischen Geisterbeschwörungen
der Rosenkreuzer, einem Geheimorden, dem der König als Bruder Ormesus angehörte, statt.

Seine Geliebte war Wilhelmine Encke-Ritz, durch ihn 1796 in den Adelsstand
zur Gräfin Lichtenau erhoben
(siehe auch "Neuer Garten und Pfingstberg").

Heute wird es als Museum für die Königliche Porzellan Manufaktur (KPM) genutzt, gefüllt
mit den schönsten Werken der Porzellankunst, eine der weltweit wichtigsten ihrer Art.


 
Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg
Das Mausoleum als dorischer Tempel gegenüber dem Schloss,
am Ende der Tannenallee
im Schlosspark Charlottenburg.

1810 von dem Architekten Heinrich Gentz (* 1766; † 1811) nach den Entwürfen Schinkels (* 1781; † 1841) erbaut.

Der plötzliche Tod der Königin Luise von Preußen am 19. Juli 1810 erschütterte weite
Teile der Bevölkerung zutiefst. Für seine 34jährig verstorbene, geliebte Gemahlin ließ der
trauernde Witwer Friedrich Wilhelm III. im Charlottenburger Schlossgarten, am Ende
einer dunklen Tannenallee, ein Mausoleum in Gestalt eines dorischen Tempels errichten.

Das Original der altgriechischen Säulenhalle wurde 1829 auf die Pfaueninsel versetzt und
von A. D. Schadow (* 1797; † 1869) dort als Luisentempel neu errichtet.

Hier im Schlosspark Charlottenburg wurde der Mausoleumseingang durch eine Kopie aus roten Granit ersetzt.

Später wurde das Mausoleum noch mehrmals umgebaut und erweitert.
1841 bis 1842 unter Ludwig Ferdinand Hesse (* 1795; † 1876) und 1890 bis 1891 von Albert Geyer (* 1846; † 1938).


 

Im Eingangsbereich der Gedächtnishalle steht auf einer Marmorsäule die
Büste der Königin Luise von Preußen.


 

Die Gedächtnishalle im Mausoleum:

Rechts:          König Friedrich Wilhelm III.                     
von Preußen und
                                  Kurfürst von Brandenburg
 
                                  
* 3. August 1770
† 7. Juni 1840     

               Links:           Deutscher Kaiser Wilhelm I.                                     
und  
König von Preußen  
* 22. März 1797  
† 9. März 1888  


 

    Grabmonumente aus Carrara-Marmor:

Links oben:                Luise Auguste Wilhelmine Amalie                              
                       Königin von Preußen                  
        Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz    
* 10. März 1776
19. Juli 1810   

  Rechts:                       Augusta Marie Luise Catharina                                  
   Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen   
            Prinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach       
           Herzogin zu Sachsen      
* 30. September 1811
† 7. Januar 1890       


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Die Sarkophagskulpturen wurden erschaffen von den
Bildhauern Christian Daniel Rauch
(* 1777; † 1857)
(Königin Luise und König Friedrich Wilhelm III.)

und Erdmann Encke (* 1843; † 1896)
(Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta)
 

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In der Gedächtnishalle des Mausoleums sind die Grabmonumente zum Altar hin ausgerichtet.

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In der für die Öffentlichkeit nicht immer zugänglichen Gruft unterhalb der Gedächtnishalle sind auch

Auguste Fürstin von Liegnitz (* 1800; † 1873) die zweite Gemahlin Friedrich Wilhelms III.,
Prinz Albrecht (* 1809; † 1872), jüngster Sohn Königin Luises
und zu Füßen seiner Eltern,
das Herz
des in der Potsdamer Friedenskirche beigesetzten
Friedrich Wilhelm IV.
(* 1795; † 1861) bestattet worden.

 
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Schloss Schönhausen und Garten
an der Panke
im Bezirk Pankow - Stadtteil Niederschönhausen.

Der Parkplan von Schloss Schönhausen.
Der Gartenplan von Schloss Schönhausen.



Der Eingang zum Schlosspark Schönhausen.
Die Westtorgebäude am Schlossgarten-Eingang Tschaikowskistraße.

Der Parkteil am Schloss ist heute von einer hohen Mauer umgeben, die errichtet wurde, als das Schloss nach
dem Zweiten Weltkrieg
1949 Sitz des ersten und einzigen Staatspräsidenten der DDR, Wilhelm Pieck
und später Gästehaus der Regierung der DDR wurde.

Nach dem Mauerfall 1989
fanden am Eingang des Schlossgartens, in der Präsidialkanzlei hinter dem linken Westtorgebäude,
z
wischen dem 27. Dezember 1989 und dem 12. März 1990 Tagungen des "Zentralen Runden Tisches"
und
das Außenministertreffen als Verhandlungsort der Berliner "Zwei-plus-Vier-Gespräche"
zur Vorbereitung über das Ende der DDR sowie die Grundsteinlegung für die Deutsche Einheit statt.


Anfahrt:
S+U Pankow (S8, S9) / (U2 vom Alex) weiter mit der Straßenbahn Tram M1 (Richtung Schillerstr.)
bis Tschaikowskistr., kurzer Fußweg zum Schloss Schönhausen.

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1691 erwarb Kurfürst Friedrich III. (*1657; 1713) Dorf und Gut Niederschönhausen.
1693 begann Johann Arnold Nering (* 1659; † 1695) mit dem Ausbau
des zweigeschossigen Wohnhauses zum Sommersitz.

Um 1700 war Schloss Schönhausen Schauplatz eines diplomatischen Kabinettstücks:

Hier fanden die geheimen Verhandlungen über die Schaffung einer neuen Krone in Europa statt.
Da ein Königreich Brandenburg auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
unmöglich war, Preußen hingegen außerhalb des Reiches lag, einigte man sich in
Schönhausen mit den kaiserlichen Abgesandten auf den Titel eines "Königs in Preußen".

In Schönhausen bereitete der Kurfürst maßgeblich seine Selbstkrönung zum ersten König in Preußen vor,
die am 18. Januar 1701 in seiner Geburtsstadt Königsberg (Ostpreußen) stattfand, zum König Friedrich I.

Nach dem Zweiten Weltkrieg
(1939-45) heißt sie heute Kaliningrad
und ist die Hauptstadt des Kaliningrader Gebietes (Förderationseinheit),
einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen mit Zugang zur Ostsee.


Außenansicht Schloss Schönhausen zu Lebzeiten der Königin.

Als König Friedrich I. ließ er 1704 das Schloss unter der Leitung des
Hofbaumeisters J. F. Eosander von Goethe (* 1669; 1728) zu einer prunkvollen
Sommerresidenz ausbauen und den Garten im Stil des französischen Barock anlegen.


Bereits 1704 verbanden ein schiffbarer Graben und die Panke Schönhausen mit
Schloss Charlottenburg auf dem Wasserweg.


Nach dem Tod Friedrich I. nutzte sein Sohn und Nachfolger,
König Friedrich Wilhelm I. (* 1688; 1740) - der Soldatenkönig,
das Anwesen nicht mehr.


 
Initialien Königin Elisabeth Christine am Schloss Schönhausen.

Die Initialen von Königin Elisabeth Christine - EC - (* 1715; 1797) im Giebel der Ostfassade.

Königin - Witwe Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern Friedrichs II.

 
Schloss Schönhausen
Das Schloss vor der Sanierung, noch im "DDR-Design" - Foto: 2005.

Wiederbelebt wurde das Gut Niederschönhausen, als König Friedrich II. (* 1712; 1786)
das Schloss - hier die Ostfassade / Schlosspark,
nach seinem Regierungsantritt im Jahr 1740 seiner (ungeliebten) Gemahlin *)
Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern schenkte.

Zwischen 1740 bis 1797 wurde Schloss Schönhausen meist von Juni bis August
von der
Königin Elisabeth Christine als Sommerresidenz genutzt.
Sonst wohnte sie in Ihrer repräsentativen Wohnung im Berliner Schloss,
wo sie vor allem offiziellen Pflichten diente.

Sie ließ auf dem Gelände ihres Schlosses Schönhausen Leineweber aus Sachsen ansiedeln.
1753 entstand in der Umgebung die "Königin-Plantage", das spätere Schönholz,
als Garten und Maulbeerplantage.

Rohseide wird von den Kokons der Seidenraupen gewonnen, Seidenraupen fressen Maulbeerbaumblätter,
also wurden die Bäume gepflanzt um die Seidenraupenzucht in Preußen heimisch zu machen.

Friedrich II. liebte Seidentapeten in den königlichen Schlossgemächern, die aber,
wenn diese aus China eingeführt wurden, sehr teuer waren.


Königin Elisabeth Christine verstarb 11 Jahre nach dem Tod ihres Mannes Friedrich dem Großen.

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*) Kronprinz Friedrich musste auf Befehl seines Vaters, König Friedrich Wilhelm I.,
die Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern heiraten.

Trotzdem verlebten beide bis 1740 einige schöne Jahre auf Schloss Rheinsberg bei Neuruppin.


 
Schloss Schönhausen an der Panke
Nach Verwüstungen im Jahr 1763 bis 64 ließ die Königin das Schloss durch Jan Boumann d. Ä. (* 1706; † 1776)
grundlegend umbauen, wobei es seine heutige Gestalt erhielt.

Im 19. Jahrhundert gestaltete Peter Joseph Lenné (+ 1789; 1866) für die Herzogin Friderike von Cumberland,
geb. Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz (* 1778; 1841) und ihrer Familie den Schlosspark um.

1920 ging das Schloss in preußischen Staatsbesitz über und war mehrere Jahre lang
Ort für Kunstausstellungen.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 beschlagnahmte die Sowjetische Militär-Administration
das Schloss Schönhausen und richtete dort eine nicht öffentliche Internatsschule ein.


Amtszimmer in Schloss Schönhausen von Wilhelm Pieck
Das Amtszimmer von Wilhelm Pieck (* 1876; † 1960) im Schloss Schönhausen.

Nach Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 nutzte
als einer der beiden Parteivorsitzenden
der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (
SED),
der erste und einzige jemals amtierende Präsident der DDR,
Wilhelm Pieck
,
von 1949 bis 1960 das Schloss als Amtssitz.


Seit der Wiedervereinigung 1990 stand das Schloss leer, seine weitere Nutzung wurde vom Land Berlin
im Juni 2005 auf die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg übertragen.


 

Instandgesetztes Schloss Schönhausen März 2010
Das Schloss Schönhausen - Rückfront Ostfassade Gartenansicht - wurde, bis auf wenige Räume,
gründlich saniert und instand gesetzt, im Dezember 2009 ist es als Schlossmuseum
komplett der Öffentlichkeit übergeben worden.


 
Schloss Schönhausen - Vorderfront.
Schloss Schönhausen - Vorderfront - Fahnenplatz, Foto: 2016.

Die Sanierungskosten von Schloss und Garten Schönhausen wurden aus Mitteln der
Deutschen Klassenlotterie Berlin, des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung,
der Cornelsen-Kulturstiftung, des Mauerfonds, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
und aus dem Programm zur Förderung national wertvollen Kulturgutes finanziert.


 
Das Haupttreppenhaus im Schloss Schönhausen.    Das Haupttreppenhaus im Schloss Schönhausen.
Das Haupttreppenhaus im Schloss Schönhausen.


 

Der Große Saal.
 
Er ist das Ergebnis eines Umbaus von 1764 und ist heute der letzte im original erhaltene Festsaal des Rokoko in Berlin.
Der ausführende Künstler war Johann Michael Graff (* 1740; † 1805), ein deutscher Bildhauer und Stuckateur des Rokoko.

Der Saal blieb stets der wichtigste Repräsentationsraum des Schlosses.
Elisabeth Christine hielt hier regelmäßig Konzerte oder große Empfänge ab.

Wilhelm Pieck,
einziger Staatspräsident der DDR, nutzte ihn in den 1950er Jahren für Staatsempfänge und Ordensverleihungen.
Zwischen 1960 und 1964 tagte hier der Staatsrat der DDR unter Vorsitz von Walter Ulbricht,
dem späteren Lügenbaron (Mauerbau).


 
Die Zedernholzgalerie im Schloss Schönhausen.   
Die Zedernholzgalerie.

Sie ist der einzige erhaltene Raum des persönlichen Wohnbereichs der Königin.
Ursprünglich war er direkt mit ihrem Schlafzimmer verbunden.


 
Die Audienzkammer Koenigin Elisabeth Christines, der Ehefrau Friedrich II.
Die Vorkammer zum Audienzzimmer Koenigin Elisabeth Christines, der Ehefrau von Friedrich II.,
in der nahezu komplett erhaltenen Ausstattung von 1797.

Sie nutzte diesen Raum im Alter als Audienzkammer, nachdem ihr der Aufstieg zu den Repräsentationsräumen
im ersten Stockwerk zu beschwerlich geworden war.

Aus dieser Zeit ist ein Teil der Papiertapete nach einem französischen Vorbild erhalten,
die um 1796 angebracht wurde.


 
Der Fotograf dieser Bilder im Schloss Schönhausen.
Selbstporträt des Fotografen dieser Bilder von 2016
im großen Spiegel des Damenschlafzimmers von Schloss Schönhausen.

Das orangefarbene Armband an meinem (rechten) Arm war ein Erkennungsmerkmal,
dass ich bezahlt hatte und an der Schlossführung teilnehmen durfte.


 
Schlossansicht durch den Park.
Der Blick vom rückseitigen Schlossgarten zum Schloss Schönhausen.


 
Rückseitiger Schlossgarten von Schönhausen.

Der sanierte Schlossgarten von Schönhausen mit dem Fontaenenbrunnen.


Der Fontaenenbrunnen im Schlossgarten.

Mächtige, uralte Platanen

    Bastard-Platanen im Schlossgarten von Schoenhausen.
Platanus-Hybrida = Bastard-Platanen wachsen im Schlossgarten.


 
Ehemaliges Gästehaus der ehemaligen DDR vor dem Schloss Schönhausen.
Ehemaliges Gästehaus der ehemaligen DDR vor dem Garten von Schloss Schönhausen.

Es wurde nach neuen Gesichtspunkten 1967,
abweichend von den stalinistischen Monumentalbauten der 1950er Jahre,
von dem renommiertesten Architekten in der ehemaligen DDR,
Walter Schmidt (* 1899; † 1993) erbaut.

Das Bauwerk war Ende der 1960er Jahre ein Novum in der Architektur der ehemaligen DDR
und diente als Vorreiter für weitere Gesellschaftsbauten der Folgejahre.

Einst gaben sich hier Castro, Breschnew und Tito die Klinke in die Hand.

Aus dem ehemaligen "Hotel der DDR-Führung" wurde ein modernes Appartementhaus
mit 39 sanierten Eigentumswohnungen.

 
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Schlosskirche und -park Buch,
Bezirk Berlin-Pankow.


Buch liegt im Norden des Berliner Bezirks Pankow und ist damit der nördlichste Ortsteil Berlins
.

Der Schlosspark Buch ist eine um 1670 privat angelegte Parkanlage, heute ein Gartendenkmal und Teil
des ca. 26,1 Hektar großen Natura-2000-Gebietes, ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten
innerhalb der Europäischen Union, im Berliner Ortsteil Buch,
direkt am
S-Bahnhof Buch (S2) gelegen.

GPS-Position
   Breitengrad:       Längengrad:      
 
N 52°38'07.56" , E 13°29'54.44"

Der von der Panke durchflossene Park wird vom Nord-Süd-Weg und dem Pankeweg durchquert.
Das kleine "Flüsschen" (Nebenfluss der Spree) wird von mehreren kleinen Brücken überspannt.

Im Park stand seit 1607 ein Schloss mit Orangerie welches ohne direkte Kriegsschäden geblieben war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945)
zog zwischen 1952 und 1958
zunächst ein (DDR-)Kinderferienheim in die Schlossräume ein.
Durch Schwammbefall hatte sich der Zustand des Schlosses jedoch so sehr verschlechtert,
dass es 1964 von den DDR-Organen abgerissen wurde.

Der Schlosspark und das angrenzende Waldgebiet müssen wegen ihres bemerkenswerten
Altbaum- und Totholzbestandes sowie des hohen Grundwasserstandes und dadurch
gekennzeichnete Böden - wie Gley-Braunerde und Niedermoor - geschützt werden.


Sie sind reich an organischer Bodensubstanz, die häufig auch als Humus bezeichnet wird.
Unabhängig von der Nutzung sind alle grundwasserbeeinflussten Böden
durch Grundwasserabsenkung gefährdet.


Schlosskirche Buch noch ohne Glockenturm - 2023.
Nur die barocke Schlosskirche - hier noch ohne Turm -  ist erhalten geblieben, sie steht heute unter Denkmalschutz.

Die Schlosskirche wurde 1731 bis 1736 unter der Schirmherrschaft des Bucher Schloss- und Gutsherrn sowie
Preußischen Staatsministers und "Protectors der Königlichen Preußischen Societät der Wissenschaften"
Adam Otto von Viereck (* 1684; † 1758) errichtet,
nach Plänen des Berliner Baudirektors und Architekten Friedrich Wilhelm Diterichs (* 1702; † 1782).

Im Zweiten Weltkrieg wurde bei einem Luftangriff auf Berlin am 18. November 1943 durch Bombenabwürfe
auch über Berlin-Buch die Schlosskirche von einer Brandbombe getroffen.
S
ie brannte völlig aus
und verlor dadurch auch ihren Turm.

Ab 1950 wurde dann im ehem. Ost-Berlin mit dem Wiederaufbau der Schlosskirche begonnen
und am 29. März 1953 mit einem Gottesdienst die Kirche wieder geweiht,
aber ohne Turmaufsatz.


Über dem Portal der Schlosskirche Buch in Berlin.
Über dem Portal der Schlosskirche Buch.

Die Schlosskirche wurde in den letzten Jahren aufwändig saniert, doch fehlte ihr immer noch der Turm,
für dessen Wiederaufbau gesammelt wurde und noch wird.

1962 ist die Schuke-Orgel in der Kirche eingeweiht worden.
In den 1980er-Jahren wurde der Fußboden der Kirche aufgenommen und eine neue Heizung installiert.
 Im Jahr 2000 sind die Arbeiten zur Sanierung der Außenhülle der Schlosskirche abgeschlossen worden.



Schlosskirche Buch in Berlin-Buch.
    Schlosskirche Buch in Berlin-Buch.
Die Schlosskirche Buch gehört zu den schönsten und bedeutendsten barocken Sakralbauten in Berlin und Brandenburg.

Bisher (2023) war der Turmstumpf lediglich mit einem Notdach versehen.


Geläut der Schlosskirche Buch.    Geläut der Schlosskirche Buch.
 Die Turm-Glocken befinden sich, Wettereinflüssen ausgesetzt,
in einem Glockenstuhl im Freien abseits des Kirchengebäudes.


Die Kirche musste sich schon im Ersten Weltkrieg von zwei Bronzeglocken trennen.
Diese sind dann durch Stahlgussglocken ersetzt worden und befinden sich jetzt
auf dem Kirchfriedhof neben der Kirche.

Die barocke Schlosskirche in Buch hat nun seit 2016 zwei neue Bronze-Glocken erhalten.


Beschreibung  - Baustellenvorhaben Schlosskirche Buch in Berlin.

Der zentrale Glockenturm mit seiner Kuppel und geschwungener Haube sowie der achteckigen Laterne

soll im
Jahr 2024 auch wieder rekonstruiert sein und aufgesetzt werden.


Durch Beiträge, Spenden und andere Zuwendungen konnten für den Wiederaufbau des Turmaufsatzes der Bucher Kirche,
der insgesamt etwa 2,45 Millionen Euro kosten wird, bisher über 550 000 Euro eingeworben werden - Stand Jan. 2018.


Einer der privaten Sponsoren ist u.a. wieder der Potsdamer
TV-Moderator Günther Jauch
und auch die Bremer
Kunstmäzene Karin und Uwe Hollweg.
Siehe auf dem Foto oben rechts -
Dank an die Sponsoren.


Eventuell wird Anfang 2024
das Richtfest gefeiert.


Wiederaufbau des Glockenturms der Schlosskirche Buch - 2024.
2023 begannen die Arbeiten zum Wiederaufbau des Glockenturms auf der Schlosskirche Buch.

Inzwischen sind erhebliche Fortschritte beim Aufbau des Turms zu beobachten (Februar 2024).

 
Wiederaufbau des Glockenturms der Schlosskirche Buch - 2024.
Die Kuppel (links vorne) mit der geschwungenen Haube und
der achteckigen Laterne wird separat erstellt
und später dann auf den Glockenturm aufgesetzt.
 
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Ab 1761 wurde die
Familie von Voß neuer Eigentümer d
es Schlosspark Areals.

Sie
ließen den Park zwischen den Jahren 1810 und 1820 als Landschaftspark umgestalten,
heute
enthält er einen sehr alten Baumbestand.

Im Jahr 1898 erwarb die Stadt Berlin das Gut Buch.


Die zweite Ehefrau - Gräfin Ingenheim - Friedrich Wilhelms II.        Friedrich Wilhelm II.
Julie von Voß
(* 1766;  1789) verhalf dem Park durch ihr Verhältnis und
Zweitehe
mit Friedrich Wilhelm II.
(* 1744; † 1797)
als morganatische Gemahlin zu einer gewissen Bekanntheit.

Friedrich Wilhelm II.
, Nachfolger Friedrich des Großen, seinem Onkel,
hatte ein inniges Verhältnis zu seiner Tante Königin Elisabeth Christine,  bei der
Julie von Voß
seit 1783 - auch im "Schloss Schönhausen" - als Hofdame tätig war.

Dort lernte er Julie kennen und sie wurde schnell zum Objekt seiner Begierde.

Die schriftliche Einwilligung zur "morganatischen Ehe" hatte der König durch seine Frau,
Königin Fiederike Luise erhalten, die nach sieben Geburten ihre ehelichen Pflichten als erfüllt ansah.

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Die "morganatische Ehe" im europäischen Hochadel - bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts,
war die
Bezeichnung für eine nicht standesgemäße Ehe,
bei der die vermögens- und erbrechtliche Stellung der unebenbürtigen
Frau und der Kinder durch einen Ehevertrag festgelegt wurden.

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Die "Zweitehe" wurde  am 7. April 1787 in der Charlottenburger Schlosskapelle (bei Berlin) geschlossen.
Heute ist Charlottenburg ein Ortsteil des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin.

Im November 1787 erhob Friedrich Wilhelm II. Julie Amalie Elisabeth von Voß zur "Gräfin von Ingenheim".

Nur zwei Jahre später, am 25. März 1789, wenige Wochen nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes,
starb
sie im Alter von 22 Jahren an der
"galoppierenden Schwindsucht" (Lungentuberkulose).


     Gedächnisurne für Gräfin Ingenheim
Im "Neuen Garten" - Potsdam - hinter der Pyramide am Heiligen See, ließ Friedrich Wilhelm II.
auf einer Parklichtung diese
Gedächtnisurne
für die Gräfin Ingenheim (Julie von Voß) aufstellen.

Am 1. April
1789 soll Julie von Voß, "Gräfin von Ingenheim"
auf eigenen Wunsch in ihrem Geburtsort,
in der
Schlosskirche Buch, in einer kleinen Gruft Nähe des Altars, beigesetzt worden sein.

 
2023 - Rekultivierungsarbeiten im Schlosspark Buch.

Kenotaph, Ehrengrabmal fürJulie von Voß im Schlosspark Berlin-Buch.  Kenotaph, Ehrengrabmal fürJulie von Voß im Schlosspark Berlin-Buch.  Kenotaph, Ehrengrabmal fürJulie von Voß im Schlosspark Berlin-Buch.

"
Kenotaph"
aus Sandstein für Julie von Voß -
Gräfin Ingenheim - steht wieder am originalen Standort
am nördlichen Rundweg - Nähe Eingang Pöllnitzweg - im Schlosspark Buch in Berlin-Pankow.

Ein Kenotaph - leeres Grabmal, Ehrengrabmal für eine/n in der Fremde Gestorbene/n
auch Scheingrab genannt, ist ein Ehrenzeichen für eine/n Tote/n.

Im Gegensatz zum Grab dient es ausschließlich der Erinnerung und enthält keine sterblichen Überreste.

Ihr Bruder Otto von Voß (* 1755; † 1823) ließ für seine Schwester Julie durch den
Architekten Hans Christian Genelli
(* 1763; † 1823)
um 1795 im Schlosspark Buch, nahe der Panke, diesen Gedenkstein errichten.
Er ist im Stil einer antiken römischen Grabanlage gestaltet und trägt seitlich die
Inschrift
:

"SOROR OPTIMA AMICA PATRIAE VALE"
(Beste Schwester, Freundin des Vaterlandes, lebe wohl)


Die marmorne Reliefplatte zeigt einen Todesengel, der eine lächelnde Sterbende in sein Gewand einhüllt.

Der Gedenkstein wurde 1956 wegen mutwilliger Beschädigung abgetragen.
Die marmorne Reliefplatte gelangte in das Märkische Museum und wurde
viele Jahre in der Friedrichwerderschen Kirche ausgestellt.

Die Von-Hinckeldey-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Land Berlin ermöglichte
die Wiederaufstellung des Gedenksteins.

Die Einweihung des rekonstruierten Grabmals im Schlosspark Buch fand am 11. Oktober 2023 statt.


 

Familiengruft derer von Voss auf dem Friedhof der Schlosskirche Buch.      
Das Familiengrab derer von Voß, an der westlichen Kirchhofsmauer auf dem Friedhof an der Schlosskirche,
mit dem Familienwappen.

Die davorliegende kleine Grabplatte für:

Graf Gustav Hermann Otto Leopold von Voß (* 1822; † 1892)
Oberstleutnant, Rechtsritter des Johanniterordens.
(Er hatte seinen
Wohnsitz ausschließlich in Buch)


 
Lageplan vom Stadtgut Buch in Berlin.  Stadtgut Buch in Berlin.
Das denkmalgeschützte Stadtgut (Rittergut) in Berlin-Buch - befindet sich neben der Schlosskirche bzw. dem Schlosspark.

1342
findet sich die erste urkundliche Erwähnung des Gutes Buch als Rittergut in Verbindung mit dem Namen "von Bredow".
Die heute zu Berlin gehörenden ehemaligen Dörfer Buch und Französisch Buchholz
waren zeitweise ganz oder zum Teil im Besitz dieses Adelsgeschlechts.

Heute ist es ein Ensemble mit historischer Architektur, künstlerischem Handwerk und herzlicher Gastfreundlichkeit.

 
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Der Bürgerpark Pankow
        
ist ein zwölf Hektar großes Parkgelände entlang der Panke
(westslawisch "Fluss mit Strudeln")
im Berliner Bezirk Pankow und wurde im 19. Jahrhundert als Landsitz
mit einem Landschaftsgarten nach englischem Muster hergerichtet,
später, 1907, von der Gemeinde Pankow erworben.


Mit der Freigabe des Parks an die Bürger im Jahr 1907 erhielt er seinen jetzigen Namen.


Die öffentlich zugängliche Grünanlage befindet sich in unmittelbarer Nähe
zum Pankower Rathaus im Bezirk Pankow und ist durchgehend geöffnet.

Anfahrt:
S-
Bahnhof Wollankstraße (S1, S25, S26) und Fußweg
oder

BVG-Linien der Straßenbahnen Tram
M1 und 50 sowie
den Bussen der Linie 107, 155 und 250
von der Breiten Straße.

Die Buslinie 255 hält an der Station Wilhelm-Kuhr-Straße, die genau zum Haupteingang führt.


Haupteingang zum Bürgerpark Pankow.
Foto: 2004
Ein Wahrzeichen Pankows,
dass dreiteilige Bürgerparktor im Stil eines römischen Triumphbogens,
als Haupteingang mit den historischen schmiedeeisernen Originaltoren aus dem Jahr 1868.


Einen Zugang bildete u.a. das noch bestehende große Eingangstor des Bürgerparks an der Wilhelm-Kuhr-Straße,
um 1865 nach dem Vorbild italienischer Triumphbögen errichtete und 2007 komplett
restaurierte dreiteilige Eingangsportal im Stil der Neorenaissance.

Die Hauptfigur auf der Attika ist ein Torengel,
der links und rechts von musizierenden Putten begleitet wird.

Auch hier kein Respekt mancher Menschen - Farbschmierereien an der Mauer und am Triumphbogen.


 

Rosengarten am Musikpavillon, Bürgerpark Pankow.
Foto: 2004
Der Rosengarten am Musikpavillon im Bürgerpark.


In den Jahren 1990 bis 1992 wurde hier ein sortenreicher Rosengarten angelegt.


Hier blühen Beet- und Strauchrosen, Teehybriden, Minirosen, Stämmchen sowie Kletterrosen,
die sich an der Pergola aus Sandsteinsäulen hochranken.


 
Musikpavillon im Bürgerpark Pankow.
Foto: 2004
Im Musikpavillon finden gelegentlich Konzerte statt,
und d
er Bereich um den Rosengarten lädtt zum Verweilen ein.

Im angrenzenden, ganzjährig geöffneten Bürgerparkcafé gibt es Kaffee und leckeren Kuchen,
Würstchen und selbstgemachte Buletten (Frikadellen).

Öffnungszeiten vom Café im Bürgerpark Pankow:
Täglich 11:00 Uhr - 17:00 Uhr
Bei schönem Wetter wird auch früher geöffnet und später geschlossen!

 
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Schloss Bellevue,
im Großen Tiergarten - Hansaviertel, direkt an der Spree gelegen.

Seit 1959 dient es als Amtssitz des Bundespräsidenten.
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Anfahrt:

S-Bahnhof Bellevue (kleiner Fußweg - Bellevueufer) oder Bus 100
vom S-Bahnhof Zoo oder Alexanderplatz - auch Bus 187.


Schloss Bellevue - Sitz des Bundespräsidenten
Bis 1918 wurde das Schloss Bellevue (franz. = schöne Aussicht) von der Familie der Hohenzollern genutzt.

Der dreiflügelige Gebäudekomplex wurde 1784 bis 1786 von Prinz August Ferdinand von Preußen (*1730; 1813),
dem jüngsten Bruder König
Friedrichs II. (* 1712; 1786), als Sommerresidenz nach Plänen
von Philipp Daniel Boumann (* 1747; † 1803) als erster Berliner Schlossbau im Stil des Klassizismus errichtet.

Der lang gestreckte Hauptbau ist von zwei Seitenflügeln flankiert,
der Damenflügel (links) und der Spreeflügel (rechts).

Im Innern befindet sich ein von Carl Gotthard Langhans (+ 1732; 1808) gestalteter ovaler Ballsaal aus dem
Jahr
1791, der von Kriegsschäden weitgehend verschont blieb und heute für offizielle Empfänge genutzt wird.

1832 bis 1840 erfolgten weitere Umgestaltungen.

Von 1935 bis 1938 war hier das Museum für Völkerkunde untergebracht.

Danach nutzten die Nationalsozialisten es als Staatsgästehaus bis Kriegsende.

Unter dem Schloss wurde sogar ein weitläufiger, großer Bunker gebaut, in dem dann
eventuell anwesende Staatsgäste bei einem Bombenangriff dort Schutz suchen konnten.


Im Zweiten Weltkrieg wurde es stark beschädigt, von 1954 bis 1959 wieder rekonstruiert.

Seit 1959 bis zur deutschen Einheit 1990 war es der Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten.

Seit 1993 ist es der Hauptsitz des Bundespräsidenten.

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An diesem Tag meines Besuches im Schloss Bellevue, Samstag, 10. September 2016,
fand letztmalig in seiner Amtszeit (
18. März 2012 bis zum 18. März 2017)

Bundespräsident Joachim Gauck am 10. Sept. 2016.
 das "Bürgerfest des Bundespräsidenten"- Joachim Gauck (* 1940) statt.


 
Standarte des Bundespräsidenten - Schloss Bellevue
Die Standarte des Bundespräsidenten

Standarte des Bundespräsidenten.   
ist ein gleichseitiges, rotgerändertes, goldfarbenes Rechteck,
darin der Bundesadler, schwebend, nach der (Fahnen-)Stange gewendet.

Die Standarte des Bundespräsidenten wird an dem Amtssitz gehisst, an dem sich der Bundespräsident aufhält.
Das "Schloss Bellevue" in Berlin ist der erste Amtssitz, die "Villa Hammerschmidt" in Bonn der zweite.

Wenn der Bundespräsident lediglich einen Termin in einer anderen Stadt hat, bleibt die Standarte auf dem Dach
von Schloss Bellevue gesetzt, auch wenn er sich gerade nicht in Berlin aufhält.

Die Standarte auf dem Dach des Schlosses Bellevue wird nur dann eingeholt,
wenn der Bundespräsident abwesend ist und er gleichzeitig an seinem neuen Aufenthaltsort
eine offizielle Residenz errichtet, beispielsweise bei einem Staatsbesuch im Ausland.


Zu Ende des Staatsbesuchs wird die Standarte am Quartier des Bundespräsidenten im Ausland eingeholt
und am Schloss Bellevue wieder gehisst, sobald er nach Berlin zurückgekehrt ist.

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- Beschreibung aus dem "Protokoll Inland der Bundesregierung" -

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Bundespraesidialamt
Das Bundespräsidialamt, dahinter das Schloss Bellevue,
eingebettet im Tiergarten an der Straße Spreeweg 1. 

Für die ca. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Präsidialamtes entstand im Schlossgarten
ein Neubau in elliptischer Form.
Er entspricht in seinen äußeren Maßen dem Ehrenhof des Schlosses.

Aufnahme von der Besucherplattform der Siegessäule auf dem Großen Stern.


 
Der Schlossparkblick zur Siegessäule im Tiergarten.
Der Blick aus dem Schlosspark Bellevue zur Siegessäule mit der Victoria bzw. Borussia
auf dem "Großen Stern"
im Tiergarten.


Die Borussia war die Personifizierung des Staates Preußen - als solche wurde sie von Bildhauern mehrfach dargestellt.

Den Berlinern ist das aber "wurscht", wir nennen sie "Goldelse".


 
Die Parkansicht vom Schloss Bellevue in Berlin.
Schloss Bellevue von der Gartenseite.

Bei einem Staatsbesuch oder offiziellen Besuch wird der Gast des Bundespräsidenten
mit militärischen Ehren im Park empfangen.

Das Schloss und den Park kann man als "Normalbürger" nur zum "Tag der offenen Tür" oder
zu besonderen Feierlichkeiten, zu denen der Bundespräsident einlädt, besichtigen.


 
Der Blick vom Schloss Bellevue in den Schlossgarten.
Der Blick aus einem Fenster von Schloss Bellevue in den Schlossgarten.

Um das Schloss zu besichtigen musste man schon einige Zeit einkalkulieren.
Bei herrlichem "Spät-Sommerwetter" die Warteschlange am Parkrasen,
 in der "prallen Sonne", bei + 30 ° C im Schatten.


 
Libelle im Schlosspark Bellevue.
Auch diese "Blutrote Heidelibelle" war auf dem Bürgerfest und reihte sich neben mir
auf dem Absperrseil in die Warteschlange zur Schlossbesichtigung ein.

Sie ist wahrscheinlich vom Schlossteich herübergeflogen, da dort so viel Trubel war.

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Zur Information:

Es ist eine männliche "Blutrote Heidelibelle" mit einer Flügelspannweite von maximal sechs Zentimetern.
Der Kopf, der Brustabschnitt und der Hinterleib sind beim Männchen auffallend rot,
der Hinterleib des Männchens ist im hinteren Drittel verbreitert.

Diese Libellenart ist in den Monaten Juli bis November an kleinen Stillgewässern aller Art anzutreffen.

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Bürgerfest am 9. September 2016 im Schlosspark Bellevue.
Das "Bürgerfest des Bundespräsidenten" Joachim Gauck mit vielen Veranstaltungen im Schlosspark
kam beim zahlreichen Publikum sehr gut an.


 
Die Skulptur eines wasserspeienden Wales im Schlossteich Bellevue.
Die Skulptur eines "ausatmenden Wales" (Blas-Fontäne) im Schlossteich Bellevue.


 
Die "Brass Band Berlin" mit variationsreicher Musik im Schlosspark.
Die "Brass Band Berlin" spielte mit sehr guter, variationsreicher Musik und Witz, von Bach bis zu den Beatles,
zum Bürgerfest auf und "heizte" dem Publikum bei hochsommerlichen Temperaturen noch zusätzlich ordentlich ein.


 
Bundespräsident Joachim Gauck beim Talk mit dem RBB und Ehrenamtlichen Helfern.
Bundespräsident Joachim Gauck im Gespräch mit dem TV-Sender "RBB" und ehrenamtlichen Helfern.


 
Der Bundespräsident in einer Konferenzschaltung nach Brasilien.
Der Bundespräsident Joachim Gauck in einer Konferenzschaltung mit dem Studio Rio de Janeiro,
zu den Paralympischen Sommerspielen in Brasilien (7. bis 18. September 2016).


 
Das Amtszimmer des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue.
Das Amtszimmer des Bundespräsidenten im Erdgeschoss von Schloss Bellevue.

In diesem Zimmer empfängt der Bundespräsident seine Gäste aus dem In- und Ausland zu Gesprächen.


 
Der Gartensalon im Schloss Bellevue.       
Der Gartensalon,                                                   

in ihm finden kleinere Konferenzen und Arbeitsgespräche statt.                   


 
     Der Damensalon im Schloss Bellevue.
                                                   Der Damensalon,

            in diesem werden die Begleitung und die Delegation der offiziellen Gäste
            empfangen und einander vorgestellt.

 
Der Langhanssaal im Schloss Bellevue.
Der Langhanssaal im Obergeschoss

ist nach dem Zweiten Weltkrieg als einziger Raum des Schlosses in seinem ursprünglichen,
klassizistischen Stil von 1791 wieder instand gesetzt und restauriert worden.

Er wurde nach dem Architekten Carl Gotthard Langhans (+ 1732; 1808) benannt,
der diesen
1791 ursprünglich als "ovalen Ballsaal" angelegt hatte.


Hier finden die Empfänge, Ordensverleihungen und Akkreditierungen ausländischer Botschafter statt.


 
Der Salon Ferdinand im Schloss Bellevue.      
Der Salon Ferdinand,                                            

in ihm finden Begegnungen, kleinere Essen und Gespräche statt.               


Benannt ist der Salon nach dem Bauherrn des Schlosses,                         
Prinz August Ferdinand von Preußen (* 1730; 1813).                          



 
     Der Salon Luise im Schloss Bellevue.
                                                    Der Salon Luise.

              In diesem Raum begrüßen der Bundespräsident und sein Staatsgast
              beim sogenannten Defilee (feierliches Vorbeischreiten) alle Gäste
              eines Staatsbanketts.

     Der Salon ist nach Prinzessin Luise von Brandenburg-Schwedt (* 1738; 1820)
     benannt, die 1755 den Bauherrn des Schlosses, Ferdinand von Preußen, heiratete.

 
Der Schinkelsaal im Schloss Bellevue.
Der Schinkelsaal.

Er wird als Foyer für den Großen Saal, aber auch für kleinere Empfänge,
Gespräche und Essen genutzt.

Benannt ist der Raum nach einem Gemälde des Malers und Architekten Karl Friedrich Schinkel (* 1781; 1841),
das hier als Leihgabe bis zum Sommer 2012 zu sehen war.

Der Raum wurde von dem großformatigen Gemälde - welches an der rechten Seite hing -
"
Gotische Klosterruine und Baumgruppen"
aus dem Jahr 1809 von Karl Friedrich Schinkel, das ursprünglich für ein Berliner Wohnhaus gemalt wurde, geprägt.


 
Der Große Saal im Schloss Bellevue.
Der Große Saal.

Der Große Saal ist der größte Raum des Schlosses.
Er wird für Empfänge, Konzerte, Diskussionsrunden, Preis- und Ordensverleihungen genutzt.

Hier finden zudem die Staatsbankette statt.

Am Tisch in der Mitte des Saales sitzt der Bundespräsident mit seinem Staatsgast.

Die Kunstwerke an den Stirnseiten des Saales tragen den Titel "Begegnungen".
Sie stammen von dem Maler Gotthard Graubner (* 1930; 2013),
der sie 1988 in Berlin geschaffen hat.


 
Tischdekor im Großen Saal.
Tischdekor im Großen Saal.

Gespeist wird im Schloss Bellevue von edlem Porzellan, deutschem, versteht sich.

Bei Staatsbanketten wird der Tisch für 200 Personen mit der "KPM"-Serie "Rocaille" und Bundesadler benutzt.

Für 250 Personen steht "Rocaille" ohne Adler zur Verfügung.

Für nur 15 Personen gibt es die besonders kostbare Serie "Kurland".

Das Besteck kommt von "WMF" und trägt den Bundesadler - ebenso wie die Gläser von "Schott und Zwiesel".


 
Der Salon Ehrenhof mit den Porträts.
Der "Salon Ehrenhof"

 gehört zum "Persönlichen Büro" des Bundespräsidenten.

Hier ist eine Galerie der bisher - Sept. 2016 - zehn Altbundespräsidenten (handgemalt) zu sehen,
von links nach rechts:

Theodor Heuss (* 1884; † 1963) von 1949 - 1959.

Heinrich Lübke (* 1894; † 1972) von 1959 - 1969.

Gustav Heinemann (* 1899; † 1976) von 1969 - 1974.

Walter Scheel (* 1919; † 2016) von 1974 - 1979.

Karl Carstens (* 1914; † 1992) von 1979 - 1984.

Richard von Weizsäcker (* 1920; † 2015) von 1984 - 1994.

Roman Herzog (* 1934; † 2017)) von 1994 - 1999.

Johannes Rau (* 1931; † 2006) von 1999 - 2004.

Horst Köhler (* 1943) von 2004 - 2010 (Rücktritt)
und
Christian Wulff (* 1959) von 2010 - 2012 (Rücktritt).


Nach seiner Amtszeit fehlt hier noch

 
Joachim Gauck (* 1940) von 2012 - 2017 der elfte Altbundespräsident

und sein Nachfolger

Frank-Walter Steinmeier (* 1956) von 2017 - ? derzeitiger zwölfte Bundespräsident


 

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Jagdschloss Grunewald am Grunewaldsee,
im Berliner Forst Grunewald - Ortsteil Dahlem,
Hüttenweg 100, 14193 Berlin (Steglitz-Zehlendorf)


Anfahrt:
 
S-Bahn (Ring) Hohenzollerndamm, weiter mit dem Bus 115 bis Pücklerstraße
und ein ca. 8 min Spaziergang durch den Grunewald,
oder
U-Bahnhof Dahlemdorf (U3), weiter mit dem Bus X83 bis Endstation Königin-Luise-Str./Clayallee
und einem ca. 1,3 km langen Fußweg "Im Jagen" zum Jagdschloss Grunewald.


Geöffnet:
 Mitte Mai bis Mitte Oktober:   täglich außer Montag von 10:00 bis 17:00 Uhr.
Mitte Oktober bis Mitte Mai:   Samstag und Sonntag von 10:00 bis 16:00 Uhr.


Während der Grunewaldsee selbst vollständig im Ortsteil Grunewald des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf liegt,
gehören ein Teil des südöstlichen Ufers mit dem Jagdschloss zum Ortsteil Dahlem des Bezirks Steglitz-Zehlendorf.


Ein Teil des Uferbereiches ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen und gleichzeitig bildet der Grunewaldsee das
beliebteste Berliner Auslaufrevier für Hunde - ein fortwährender Interessenkonflikt und Zankapfel in der Stadt.

Das Gebell der Hunde, welches auch im Schlosshof des Jagdschlosses zu hören ist
- oft sind auch hier viele Hundebesitzer mit ihren Tieren anwesend -
erinnert stark an eine stattfindende
"Hubertusjagd" mit Hundemeute.


Jagdschloss am Grunewaldsee.
Die Ansicht zum südöstlichen Ufer des Grunewaldsees - Jagdschloss Grunewald.

Es
war das Jagdschloss der Brandenburgischen Kurfürsten, später der preußischen Könige und deutschen Kaiser.

Das Schloss war ab Ende der Saison 2006 bis 2011 wegen Umbauarbeiten geschlossen.
Restaurierung und Modernisierung für ca. 2,5 Mio. Euro wurden durchgeführt.


 
Gemälde Kurfürst Joachim II. Hektor von Brandenburg.                    Gemälde Jagdschloss Grunewald.
Der begeisterte Jäger Kurfürst Joachim II. Hektor von Brandenburg (* 1505; † 1571)
gab
1542 den Auftrag zum Bau für das Jagdhaus "Zum grünen Walde".

Außerdem ließ er 1542 einen Dammweg (Knüppeldamm) zur Verbindung zwischen dem
Jagdschloss Grunewald
und dem Berliner Schloss anlegen.

Dies waren die "Anfänge des Kurfürstendamms" in Berlin-Charlottenburg.
Noch heute erinnern die Seitenstraßen an die ehemaligen kurfürstlichen Nutzer dieses Weges
.

Unter der Regentschaft von Kurfürst Joachim II. erfuhr die Mark Brandenburg und Berlin
wesentliche Veränderungen.

Der Kurfürst läutete am 1. November 1539 mit seiner Teilnahme am lutherischen Abendmahl
in der Nikolaikirche in Spandau die Reformation in Berlin und der Mark Brandenburg ein.


Standbild Kurfürst Joachim II in Spandau - Nikolaikirche.
Das Denkmal Joachims II. vor der Nikolaikirche in Berlin-Spandau erinnert an den
Übertritt des Kurfürsten zum evangelischen Glauben in dieser Kirche im Jahre 1539.


 
Jagdschloss Grunewald.
Das Jagdschloss im Stil der Renaissance wurde durch Caspar Theiß (* 1510; 1550) erbaut.

Es ist der älteste erhaltene Schlossbau im Berliner Stadtgebiet.


 
Im Hof Jagdschloss Grunewald.     Im Hof Jagdschloss Grunewald.               
Friedrich I. (* 1657;  1713) ließ es nach der Königskrönung (1701 in Königsberg)
im "barocken Geschmack" zwischen 1706 bis 1709 umbauen und erweitern.

Im Gegenüber -
linkes Foto - befindet sich das "Jagdzeugmagazin".

                                                           
Im Jagdzeugmagazin Schloss Grunewald.
Die dortige Ausstellung informiert über die Jagd- und Baugeschichte der Schlossanlage.


 

Vor dem Jagdzeugmagazin.



Skulptur Jadzene - Hundemeute mit Wildschwein.
Die Skulptur einer Jagdszene - "Hundemeute stellt Schwarzwild" - im Jagdschlosshof.

Kaiser Wilhelm II. (* 1859; 1941) modernisierte das Jagdschloss Anfang des 20. Jahrhunderts
und lud zu den letzten fürstlichen Jagden im Grunewald ein.

Ab 1932 wurde erstmals das Jagdschloss als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


 
Durchgang zum Schlosshof - Daueraustellung Cranach.
Tordurchgang zum Jagdschloss Innenhof,
mit dem Bild der "Eva" von Lucas Cranach d.Ä.




Heute präsentiert Berlins ältestes Schloss auch Berlins größte
Cranach-Sammlung
als Dauerausstellung.

Hier wird das wissenschaftliche Cranach-Projekt erläutert, das
Maltechnik und Arbeitsweise
der Cranach-Werkstatt untersucht.

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Cranach gilt als ein bedeutender Maler der deutschen Reformation, der, neben der
Anfertigung zahlreicher Luther-Porträts
und Gemälde führender Persönlichkeiten, auch reformatorische Schriften mit seinen Grafiken illustrierte.

In seiner Werkstatt ließ er mehrere dieser Schriften und die "Übersetzung des Neuen Testaments" drucken.


Dass wir Luther heute so sehen, wie wir ihn sehen, ist zu großen Teilen Lucas Cranach dem Älteren zu verdanken.

Der große Reformator Martin Luther, der in Erfurt Theologie studierte und mehrere Jahre
im Augustinerkloster als Mönch verbrachte,
verband mit dem in Wittenberg wirkenden Lucas Cranach d. Ä. eine enge Freundschaft.

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Das Jagdschloss Grunewald beherbergt eine Gemäldegalerie für Werke
vom 16. bis 19. Jahrhundert mit dem Schwerpunkt "Lucas Cranach".

Seit der Neueröffnung des Schlosses 2011 sind hier rund 30 Gemälde von Lucas Cranach d. Ä. (* 1472; 1553),
seinem Sohn
Lucas Cranach d. J.
(* 1515; 1586) und deren Werkstatt vereint.


 
Forsthaus Paulsborn am Grunewaldsee.
Das historische Jagdrestaurant und Hotel - Paulsborn (Vorderfront) am Grunewaldsee,
zum Ortsteil Dahlem des Bezirks Steglitz-Zehlendorf gehörend.


Auch das in der Nachbarschaft zum Jagdschloss Grunewald weiter südlich am See
im Jahr 1800 angelegte Gehöft und spätere Forsthaus Paulsborn ist sehenswert.

1871 weihte Kaiser Wilhelm I. (* 1797; † 1888) hier ein Gasthaus ein.


 
Forsthaus Paulsborn - Rückfront - am Grunewaldsee.
"Forsthaus Paulsborn" - rückwärtige Ansicht - Hofseite.

1905 erhielt Paulsborn den heute noch bestehenden Gaststättenbau in prächtiger Neurenaissance,
mit vielen Anspielungen auf das Jagdschloss.

Antike Gemälde, bleiverglaste Fenster, Säulen und Geweihlampen vermitteln eine nostalgische Atmosphäre.

 
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Die Pfaueninsel
Seit 1924 steht die Insel unter Naturschutz
.

Ihre Glanzzeit erlebte die Insel unter

Luise und Friedrich Wilhelm III.

Friedrich Wilhelm III. (* 1770; 1840, König ab 1797) und seiner Frau Luise (* 1776; 1810).
Sie wählten das Schlösschen auf der Pfaueninsel zu ihrem Sommer- und Lieblingssitz.

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Anfahrt:
S
-Bahnhof Wannsee (S1,S7), weiter mit dem Bus 218 von der gegenüberliegenden Straßenseite
- Kronprinzessinnenweg - des
S-Bahnhofs, bis Endstation (alle 60 min).
 
Blick von der Pfaueninsel zum Festland - Fährableger.
Blick von der Pfaueninsel über die Havel zum Festland und zur Fährstelle (rechts).

Von der Spitze der Pfaueninselchaussee, Endstation der Buslinie 218, fährt hier die Fähre zur Pfaueninsel ab.

Der Biergarten und das Wirtshaus "Zur Pfaueninsel" (rechts) auf dem Festland, direkt an der Fähre,
war einst der "Marstall" des Königs zur Unterbringung von Kutsche und Pferden.

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Theodor Fontane (* 1819; † 1898)
Die Pfaueninsel
  

Wie ein Märchen steigt ein Bild aus meinen Kindertagen vor mir auf:

ein Schloss, Palmen und Kängurus; Papageien kreischen;
Pfauen sitzen auf hoher Stange oder schlagen ein Rad; Volièren, Springbrunnen,
überschattete Wiesen; Schlängelpfade, die überall hinführen und nirgends; ein
rätselvolles Eiland, eine Oase, ein Blumenteppich inmitten der Mark.

 
Pfaueninsel mit Schloss
Blick über die Havel zur Pfaueninsel mit dem "Ruinen-Lustschloss".

Rechts vom Schloss, hinter dem Segelboot zu sehen, steht das Schweizer Haus,
das nach
Entwürfen von Schinkel in den Jahren 1829 bis 1830 erbaut wurde.
Es war der Wohnraum für das Gartenpersonal und der Dienerschaft.

Die Insel wurde im 18. und 19. Jh. von den preußischen Königen unter Beteiligung von Schinkel und
Lenné zum englischen Landschaftspark umgestaltet und mit verschiedenen Bauten ausgestattet.

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*) Beschreibung aus dem Jahr 1900:                                             
     
Der bisherige Name Kaninchenwerder veränderte sich nach und nach in die
jetzige Bezeichnung Pfaueninsel, da zur Belebung der Anlagen seltenes Federvieh,
namentlich viele Pfauen, angekauft wurden. Seit 1795 sind sie hier heimisch.
    
Ungefähr eine gute Wegstunde von der schönen Residenzstadt Potsdam entfernt,
liegt sie mitten in dem seenartig erweiterten Havelbecken. Wie ein schwimmender
Hain hebt sich dieselbe vom hellen Scheine der Havel ab. Das Eiland ist ungefähr
2000 Schritte lang und 500 Schritte breit.

Mächtige, uralte Eichen, allerlei Laub- und Nadelhölzer, sowie schön blühende
Sträucher zieren die Anlagen, aus welche ein eigenartiges Schlösschen hervorragt.

Wer gedächte bei Nennung ihres Namens nicht der edlen Königin Luise,
welche hier an der Seite ihres geliebten Gemahls Friedrich Wilhelm III.
und im Kreise ihrer Kinder die glücklichsten Tage ihres Lebens verbrachte.


Pfau vor dem Schloss der Insel.
Auf der Insel leben ca. 40 Pfauen, hier ein "blauer Pfau" vor der Seeseite des Schlosses.

Die Pfauen gelten als sehr standorttreu und bewegen sich daher auch frei auf der Pfaueninsel.



Pfau auf dem Schlafbaum, einer Eiche der Pfaueninsel.

Zwischen dem Kastellanhaus und Schloss dienen die alten Eichen als
Schlafbaum für die Pfauen,
um vor Raubtieren geschützt zu sein.

Bei dem Pfau
handelt es sich um einen flugfähigen Vogel.
Sie fliegen allerdings meist nur in Panik oder zum Ausruhen und Schlafen bis in die höchsten Bäume auf.

Von diesen wandern sie tagsüber quer über die Insel zur Volière.


Als ich zufällig an einer solchen Eiche vorbei gegangen bin, der Pfau seinen durchdringenden Schrei startete,
erschrak ich mich mächtig, da der Pfau nicht gleich sichtbar war, er befand sich ja oben im Geäst.


 
Faehre zur Pfaueninsel
Fährstelle auf der Pfaueninsel am Fährhaus (Besucherzentrum).

Die 98 ha große Insel in der seenartig verbreiterten Havel ist nur mit der Fähre zu erreichen.


 
Fähre an der Pfaueninsel.
Überfahrt und Inselbesuch mit der Fähre "Luise" kosten zwischen 3,00 bis 4,00 Euro.

Links im Bild sieht man das Kastellanhaus.



Kastellanhaus - Schweizer Haus - für den damaligen Verwalter.
 Das Kastellanhaus am Fähranleger.

Das 1795 bis 1796 von Johann Gottlieb Brendel errichtete zweigeschossige Wohnhaus mit hohem
Walmdach (dreieckige Dachfläche) für den Hofgärtner und Kastellan (Verwalter),
ist so in den Hang am Ufer der Insel eingefügt, dass an seiner Rückseite ein schmaler Anbau
den direkten Übergang vom Obergeschoss zum oberen Parkweg ermöglicht,
seitlich führt ein bewachsener gewölbter Laubengang den Hang hinauf zum Schloss.


 
Runder Blumengarten in der Nähe des Kastellhauses - Pfaueninsel.
Runder Blumengarten mit Pergola
zwischen Schloss und dem 1795 erbauten Kastellanhaus.


 
Lustschloß auf der Pfaueninsel
Blick durch den Park zum Schloss, am Westufer der Pfaueninsel.


      
Das Schloss entstand ursprünglich als "Liebesnest" für Friedrich Wilhelm II.,
König von Preußen (17.8.1786 bis 16.11.1797) und seine damalige bürgerliche
Geliebte Wilhelmine Encke
- später Gräfin Lichtenau.

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1793 gab Friedrich Wilhelm II., (* 1744 ; 1797),
im Volk auch "Der dicke Lüderjahn" genannt,
seiner bürgerlichen Geliebten Wilhelmine Encke-Ritz (* 1753; † 1820)
die Anweisung zum sofortigen Bau eines Lustschlosses auf der Pfaueninsel in der Havel.

Seine Geliebte wurde durch ihn 1796 in den Adelsstand zur Gräfin Lichtenau erhoben.

Noch
im Jahr der Fertigstellung des Schlosses starb der Monarch.

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Pfaueninselschloss
Das Schloss am Westufer der Pfaueninsel wurde 1794 - 1796 als Holzkonstruktion, Fachwerkbau und
künstliche Ruine von dem
Hofzimmermeister Johann Gottlieb David Brendel (* 1753;  1803) erbaut.


Ausblick in die freie Landschaft durch ein Burgtor mit Fallgitter am Scloss Pfaueninsel.
Die Wandfläche zwischen den Türmen zu ebener Erde war 1796 von dem Theatermaler
Peter Ludwig Burnat
(*1762; † 1817) illusionistisch ausgemalt worden,
als Ausblick in die freie Landschaft durch ein Burgtor mit Fallgitter.

Aus Anlass der Fassadenerneuerung wurde 1975 durch den Kunstmaler Thomas Harndt (* 1932; † 2016)
die erste Version der Nischenausmahlung wiederholt.

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Der musische Prinz Friedrich Wilhelm (II.), er spielte Cello, hatte schon als Halbwüchsiger
Liebschaften mit den Wäschermädchen und anderen "Weibsbildern" niederen Standes.

Als er beim Musizieren die  Tochter des Hofmusikanten Encke kennen lernt, verliebt er
sich in die 13-jährige Wilhelmine und sie werden ein Liebespaar.
Er kümmert sich auch um Bildung und Geschmack des bürgerlichen Mädchens, schickt
sie dazu sogar nach Paris. Als Mätresse an seiner Seite wird sie ihm eine kluge Beraterin.

1781 "beendet" Friedrich Wilhelm auf Druck der Rosenkreuzer, einem
Geheimorden,
dem der König als Bruder Ormesus angehörte
,
den Umgang mit Wilhelmine, bleibt aber mit ihr befreundet.

Aus dieser Verbindung entstammen vier uneheliche Kinder, das dritte war sein abgöttisch
geliebter Sohn Friedrich Wilhelm Moritz Alexander (* 1779; † 1787).
Er verstarb im Alter von achteinhalb Jahren aus ungeklärter Ursache -
man vermutet aber, dass er vergiftet wurde.

Noch von seinem Großonkel, Friedrich II., zum "Grafen von der Mark" ernannt.

Grabmal Alexander von der Mark in der Alten Nationalgalerie.
 Das "Grabmal des Grafen Alexander von der Mark" (* 1779; † 1787),
 1790 von Johann Gottfried Schadow (* 1764; † 1850) erschaffen,
ist in der Berliner "Alten Nationalgalerie" (Museumsinsel) als Dauerleihgabe der
Dorotheenstädtischen Kirche - auf der Empore des dritten Ausstellungsgeschosses zu sehen
und gilt als bedeutendes Zeugnis des Frühklassizismus.

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Lustschloss - Pfaueninsel
Die zierlich, gotisierende Eisenbrücke zwischen den Türmen wurde 1806 in der Berliner
königlichen Eisengießerei gegossen und Anfang 1807 auf der Pfaueninsel montiert; als
Ersatz für die baufällig gewordene erste, aus rohen Rüsterstämmen gezimmerten Brücke.

Vollständig erhaltene Ausstattung des Schlosses, aus der Zeit um 1800.

1974 bis 1975 ist das Schloss, wie ursprünglich, mit Holzbohlen verkleidet worden,
die man durch Einwerfen von geglühtem Quarzsand in die weiße Farbe nach
altem Rezept versteinert hat.
Dadurch erhielt das Schloss das Unwirklich-kulissenhafte zurück, das es eingebüßt hatte,
als man es um 1830 mit gequadertem Putz und schließlich 1908 bis 1911 mit grauem
Zementputz ummantelte.


 
Die Büste Mademoiselle Rachel am Schloss der Pfaueninsel.
Direkt am Weg vor dem Schloss (sh. vorheriges Foto) steht auf einem Sockel
die kleine Statuette (Kopie v. 1993) der Mademoiselle Rachel (* 1821; † 1858),
geschaffen von dem Bildhauer Bernhard Afinger (*1813; † 1882).


Sie
war eine französische Schauspielerin jüdischen Glaubens
und galt als eine der größten Tragödinnen ihrer Zeit.

Mademoiselle Rachel war ein Star und verkehrte in den ersten Kreisen der Gesellschaft,
sie war befreundet mit Adeligen, Politikern und Künstlern und führte einen eigenen Salon.

Élisa Rachel Félix gilt in der Theatergeschichte als große Reformerin der darstellenden Kunst.

1852 ließ ihr der preußische König Friedrich Wilhelm IV. (* 1795;  1861) anlässlich ihres Gastspiels
vor dem preußischen Hof und seinem Schwager, dem russischen Zaren Nikolaus I. (* 1796;  1855)
eine Statuette auf der Pfaueninsel errichten.


 
Die Volière auf der Pfaueninsel.
Die Volière für die blauen Pfauen und andere exotische Vögel auf der Pfaueninsel.

1824 wurde die Volière als zwölfeckiger Holzbau von dem Architekten und Baubeamten
Martin Friedrich Rabe
(* 1775; † 1856)
errichtet.

GPS-Position
 
Breitengrad:      Längengrad:    
 N 52°26'00.28", E 13°07'45.83"

 
Blauer Pfau auf der Berliner Pfaueninsel
Blauer Pfau
(Hahn) mit seiner bis zu 2 Meter langen Schleppe und kleiner Federkrone auf dem Scheitel.

Er
ist ein Vogel aus der Familie der Fasane und gehört zur Ordnung der Hühner und Vögel.
Ursprünglich waren diese Hühnervögel in Indien und Sri Lanka beheimatet.

Der Pfau
ist wohl mit Abstand einer der beeindruckendsten Vertreter aus der Gattung der Hühnervögel.
Trotz seiner Größe handelt es sich um einen flugfähigen Vogel.


 

Er ist sehr wachsam und warnt mit seinen lauten, durchdringenden Schreien
auch andere Tiere frühzeitig vor Gefahren.

Die Größe des Hahns:
Gewicht
ca. 4,5 - 6 kg, 1 m hoch, mit Schleppe über 2 m lang
und der Henne:
ca. 3 - 4 kg, allgemein etwas zierlicher - ohne Federschleppe.


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Eine der Mythen und Legenden über den Pfau:

Nach der griechischen Mythologie ist
"Hera"
die Gattin von "Zeus".
Sie
hatte dem Pfau zu seinen "Pfauenaugen" verholfen
, indem sie das Gefieder des männlichen Pfaus mit den
Augen des "Argos" schmückte.

"Argos" ist in der griechische Mythologie ein riesiges Ungeheuer mit hundert Augen am ganzen Leib, so
dass er in alle Richtungen schauen konnte, zumal immer nur ein Augenpaar zu einer bestimmten Zeit schlief.

"Io" war die Geliebte von Heras Gatten Zeus,
So verwandelte die eifersüchtige Hera sie in eine Kuh und ließ sie vom hundertäugigen "Argos" bewachen.

- "
mit Argusaugen beobachten" -


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Blauer Pfau in seiner ganzen Schönheit auf der Pfaueninsel in Berlin
Balzender blauer Pfauenhahn mit seiner ausgebreiteten Federschleppe - dem Federfächer
und einer seiner Pfauenhennen (rechts) vor der Volière auf der Pfaueninsel.

Dabei setzt der Hahn die gefächerten Schwanzfedern manchmal in eine laut
rasselnde Bewegung, um seiner Henne zu gefallen -
aber auch zur Abschreckung um evtl. Angreifer in die Flucht zu schlagen.


 
Papagei auf der Pfaueninsel
- Gelbbrustara -              
Exotische Vögel auf der Insel in der Volière.
 
Papagei Pfaueninsel
    
      - Gelbhaubenkakadu -
  
Frecher Papagei - Pfaueninsel
- Kongo-Graupapagei -

Dieser Papagei flog sofort neugierig an das Gitter, als ich mich der Volière näherte.

Mit meinem Zeigefinger kraulte ich dessen gefiederten Bauch.
Daraufhin sagte er kernig, mit rauchiger Stimme, durchdringend und laut:
"Na, na, na"
.
Erschrocken zog ich sofort meinen Finger zurück.
Es war bestimmt ein weiblicher Papagei.

Meine Erkenntnis daraus:

"Kraule einem Weibchen nie unerlaubt das Leibchen, auch wenn es Dich verführt, bleib´ ungerührt".


 
Voliere für die weissen Pfaue der Pfaueninsel.
Die Volière für die Zucht der weißen Pfauen.


Weiße Pfauen waren unter den indischen Maharadschas sehr beliebt und werden seit Jahrhunderten gezüchtet.
Sie kommen in freier Wildbahn nicht vor.


 
Weißer Pfau auf der Pfaueninsel
Weißer "königlicher" Pfau,
auch als Hochzeitspfau bezeichnet, in der Volière auf der Pfaueninsel.


 
Hochzeitspfau - Königlicher Pfau auf der Pfaueninsel
Er ist kein Albino, sondern eine Mutation - dauerhafte Veränderung des Erbgutes - des blauen Pfaues.

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Bei weißen Pfauen handelt es sich um "leuzistische" blaue Pfaue.

"Leuzismus" ist eine Defekt-Mutation, die das Federkleid weiß und die Haut darunter rot erscheinen lässt.
Die Haut solcher Tiere besitzt keine farbstoffbildenden Zellen, weshalb diese Tiere auch nicht als Albinos bezeichnet werden.


 
Jacobsbrunnen als Tempel-Ruine im Park der Pfaueninsel.    Jacobsbrunnen als Tempel-Ruine im Park der Pfaueninsel.
"Jacobsbrunnen" als inszenierte Tempel-Ruine von 1795.

Der Jacobsbrunnen stellt eine Ruine aus korinthischen Gebälk dar.

Das aus Sandsteinteilen zusammengefügte Gebilde, das die übrig gebliebene Ecke eines
verfallenen Tempels der römischen Antike darstellen soll,
wurde im Zusammenhang mit Schloss und Meierei von
Zimmermeister und Architekt
Johann Gottlieb Brendel
(* 1753;  1803) entworfen
und vom Steinmetz Ludwig David Trippel
(* 1795; 1849) auf einer Wiese
im Park der Pfaueninsel
erbaut.

 GPS-Position
 
Breitengrad:    Längengrad:
 N 52°25'57.8", E 13°7'24.4"

Die Giebel-, Gebälk- und Säulenteile wurden in ihrer fragmentarischen Form als Verkleidung
eines Brunnenschachtes aufgebaut, aus dem das Wasser seitlich in ein Steinbecken fließt.

Als Vorbild für diese Zusammenstellung diente wohl ein Bild aus dem 16. Jahrhundert,
das die "Ruine des Serapistempels am Quirinal in Rom" abbildet.


- Heiligtum des Serapis (ägyptisch-hellenistischer Gott) -


 


Der Rosengarten über dem Weg zur Inselgärtnerei.


In seiner Glanzzeiten gab es hier 140 verschiedene Rosensorten und 2.000 Rosenstöcke.

Die später fasst vollständig zerstörte Anlage, wurde 1989 wiederhergestellt.


Pfau im Rosengarten der Pfaueninsel.
Auch die Pfauen besuchen den Rosengarten und naschen hier?

Pfauen gelten als allesfressende Tiere, die in ihrem natürlichen Lebensraum
folgende
Nahrungsmitteln zu sich nehmen:
Samen, Früchte, Beeren, Pflanzen, Insekten, Gemüse, kleine Reptilien, Frösche usw.


 
400 Jahre alte Traubeneiche mit Tür auf der Pfaueninsel.        400 Jahre alte Traubeneiche mit Tür auf der Pfaueninsel.
Traubeneiche - ca. 400 Jahre alt.

Ein Baum wie aus einem Märchen findet man unterhalb des Rosengartens, am Weg zur Inselgärtnerei.

Eine verschlossene Tür in dieser Eiche könnte in geheime, unterirdische Welten führen ?

  GPS-Position
 
 Breitengrad:    Längengrad:
  N 52°25'50.5", E 13°7'19.3"


 
Winterhaus für fremde Vögel auf der Pfaueninsel.
Winterhaus für fremde Vögel.

Für das Winterhaus hat Albert Dietrich Schadow (* 1797; † 1869) im Jahr 1828 ein ehemaliges Nachtwächterhaus,
das in der Nähe des Kavalierhauses stand, am südlichen Uferweg wieder aufgebaut.

Der massiv gemauerte und hell verputzte eingeschossige Bau mit reetgedecktem
Walmdach (dreieckige Dachfläche) und Ziegelsockel verfügt im Inneren über drei Räume,
die für die Überwinterung und Aufzucht exotischer Vögel genutzt werden.

Es
kennzeichnet das kleine Gebäude als malerisch in die Insellandschaft integrierten Nutzbau.


 
Baumskulptur einer Eiche auf der Pfaueninsel.
Baumskulptur einer der vielen, mächtigen, alten Eichen auf der Pfaueninsel.

 
GPS-Position
 
 Breitengrad:    Längengrad:
  N 52°25'54.4", E 13°7'14.8"


 
Auf der Havel vor der Pfaueninsel und dem Festland
Die Miniaturfregatte Royal Louise (Nachbau).
Blick über die Havel von der Pfaueninsel zum Zehlendorfer Festland (Alter Hof).

Fast an ihrem ehemaligen und neuen Liegeplatz, dem Fregattenhafen an der Pfaueninsel,
fährt hier zufällig die Miniaturfregatte Royal Louise (Nachbau) auf der Havel vorbei.
Aufnahme am Tag der Einheit - 3. Oktober 2004.

Sie war ein Geschenk des Königs von England und Irland Wilhelm IV. (* 1765; † 1837),
an den preußischen König Friedrich Wilhelm III. (*1770; † 1840).
Der englische König ließ dafür 1831 eine englische Fregatte im Maßstab 1:3 nachbauen.

Länge: 17,83 m, mit Klüverbaum 26,00 m
Breite: 4,36 m
Tiefgang: 1,65 m

Segelfläche: 160 qm

Ab 1935, in der NS-Zeit, diente die "Royal Louise" in Kiel als Marinedenkmal,
nach dem Zweiten Weltkrieg (1945) wurde es 1947 abgewrackt und zu Brennholz verarbeitet.

1996 wurde dann als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in Berlin-Köpenick ein
Nachbau
auf Kiel gelegt, 1998 war die Jungfernfahrt.

Siehe auch die Website:   
Miniaturfregatte ROYAL LOUISE


 
Matrosenstation Pfaueninsel
Der Fregattenschuppen (Hafen) mit Matrosenküche wurde 1832 an der Pfaueninsel
nach Plänen von Schadow
errichtet und schützte bis 1920 die Miniaturfregatte vor den Unbilden des Winters
und heute, seit 2004, den Nachbau von 1996.


 
Das Kavalierhaus auf der Pfaueninsel.
Das Kavalierhaus (Danziger Haus), Gärtner- und Schäferhaus, 1824 nach Plänen von
K. F. Schinkel
(* 1781; 1841) in der Mitte der Pfaueninsel aufgebaut.

Der Abbruch eines spätgotischen Patrizierhauses in der Danziger Brodbänkengasse
im Jahr 1823 war Anlass, das Thema Gotik auf der Insel erneut zu inszenieren.
Diesmal unter Verwendung der aus Danzig mit dem Schiff zur Pfaueninsel
gebrachten Architekturteile.
Auf  Schinkels Vorschlag wurde die Danziger Fassade dem südlichen Turm des
Kavalierhauses von 1803 bis 1804, erbaut nach Plänen von
Oberhofbaurat  Friedrich
Ludwig Carl Krüger (* 1770; † 1828), vorgeblendet.
Das Gebäude erhielt so das Aussehen eines engl. Landsitzes im "castellated style".

Der Großteil der Räume des neuen Kavalierhauses wurden als Sommerwohnung
für die Prinzen und Prinzessinnen der königlichen Familie eingerichtet.


 
Die offizielle Liegewiese mit Kaffeebar auf der Pfaueninsel.
Auf der offiziellen Liegewiese befindet sich ein Kaffeegarten mit Grillbar.

Hier kann man sich gemütlich vom Inselrundgang erholen und einen kleinen Imbiss
und Erfrischungsgetränke verzehren.


 
Luisentempel von A. D. Schadow auf der Pfaueninsel.
Luisentempel von Albert Dietrich Schadow (* 1797; † 1869) auf der Pfaueninsel.



Portikus - Luisentempel auf der Pfaueninsel
Der dorische Portikus (altgriech. Säulenhalle)
des Mausoleums der Königin Luise aus dem Schlosspark in Charlottenburg,
den man 1829 dort durch eine Kopie aus roten Granit ersetzte.

Die Rückwand zierte die Marmorbüste der Königin Luise,

Bueste Koenigin Luise von Christian Daniel Rauch

des Bildhauers Christian Daniel Rauch
(* 1777; † 1857), heute durch eine Kopie in Gips ersetzt.


 
Schalenbrunnen auf der Pfaueninsel
Die Säulenfontäne, Römischer Schalenbrunnen (Candelabre), auf der Anhöhe der Pfaueninsel,

nach einer Idee von Joseph Lenné (*1789; † 1866) und dem
königlichen Hofgärtner
Ferdinand
Fintelmann (*1774; † 1863),
wurde 1825 in der Eisenhütte zu Reinerz in Schlesien gegossen.
Ausführender Architekt und Baubeamter war Martin Friedrich Rabe (* 1775; † 1856).

Ab 2006 bis Mai 2009 wurde die Fontäne und das Rückhaltebecken restauriert.


 
Candelabre - Wasserbaum auf der Pfaueninsel.
Der Umstand, dass das Fontänenrund bei seiner Anlage von hohen, knorrigen Eichen
umstanden war, erklärt die ungewöhnliche Höhe des Brunnens, der sich aus der Ferne
wie ein konkurrierender kristallener Wasser-Baum vor der grünen Laubwand abhebt.



Fontänenrund mit römischen Schalenbrunnen auf der Pfaueninsel.
Aus Anlass des 55sten Geburtstages von Friedrich Wilhelm III.
(* 1770; † 1840)
wurde der Candelabre 1825 in Betrieb genommen.


Über deren Schalen strömt das aus der Havel gepumpte Wasser in ein Reservoir (Rundbecken)
zu ihren Füßen und dient zur Bewässerung der Insel.

  GPS-Position
 
 Breitengrad:      Längengrad:
  N 52°25'55.55", E 13°7'35.6"


 
Die Meierei auf der Pfaueninsel.    Die Meierei auf der Pfaueninsel.
Die Meierei am Ostufer der Pfaueninsel, 1794 bis 1795 unter der Leitung von Brendel errichtet,
diente der Land- und Milchwirtschaft.

Friedrich Wilhelm II. wollte sich mit dem Bau der Meierei seine romantische Vorstellung
eines friedlichen Landlebens verwirklichen.
Sie sollte eine eingefallene neogotische Klosterruine (Kapelle) vorstellen. Der gotische Saal in der
Meierei wurde 2002 restauriert. Die Gotik galt dem englischen Landschaftsgarten als ein
Symbol der mittelalterlichen Tugend und der Freiheit.


Die Meierei auf der Pfaueninsel ist seit Ende Dezember 2002 wieder für Besucher zugänglich
und auch in den Wintermonaten, an den Wochenenden jeweils von 11:00 bis 15:30 Uhr geöffnet.


 
Pferdestall an der Meierei auf der Pfaueninsel.   Pferdestall an der Meierei auf der Pfaueninsel.
                  Historischer Pferde-                                                      und                                                         Rinderstall                                                 
aus dem Jahre 1801 bis 1802,
mit spitzbogigen Fenstern, Klappläden und Türen hinter der Meierei auf der Pfaueninsel.

Bis heute sind hier die Pferde untergebracht, die für die Bewirtschaftung der Insel wichtig sind.



Der
Stall für Federvieh sowie flache Kartoffelkeller (Eiskeller).

Diese Gebäude vervollständigen das Bild der Meierei als verfallene, zum Bauerngehöft gewandelte mittelalterliche Klosteranlage.

Die zeitweise sehr umfangreiche Milchwirtschaft ging mit dem Ausbau der Menagerie Friedrich Wilhelms III. ab 1810 zurück,
1826 wurde der Rinderstall in eine Wohnung und einen Pferdestall umgebaut.


 
Wasserbüffel auf der Pfaueninsel.    Wasserbüffel auf der Pfaueninsel.
Auf der Pfaueninsel werden von Mai bis Oktober auf der 3 Hektar großen, sogenannten "Hechtlaichwiese"
sowie auf der nordöstlich der Meierei gelegenen 2 Hektar großen Fläche Wasserbüffel gehalten.

Sie sollen in naturschutzverträglicher Weise die artenreiche Feuchtwiese beweiden.

Für die Tiere gibt es hier die Möglichkeit im Schatten der Bäume und des Gebüsches
sich vor der prallen Sonne und Mittagshitze etwas zu schützen.


Bereits 1801 gab es Wasserbüffel auf der Pfaueninsel.


 

"Fensterblick" von der Pfaueninsel zur Havel.


 
Der Blick von der Pfaueninsel zur Insel Kälberwerder.
Die Aussicht vom Ostufer der Pfaueninsel zur Insel Kälberwerder.

Kälberwerder ist eine rund 5.000 Quadratmeter große Insel in der Unterhavel.
Sie liegt knapp 400 Meter nord-östlich der Pfaueninsel.
Eigentümer der Insel ist der Ruderklub am Wannsee.


 
Aussicht vom Ostufer der Pfaueninsel
Die Aussicht vom Ostufer der Pfaueninsel über die Havel zum Grunewaldturm (links)
und zum Teufelsberg (rechts), mit der ehemaligen Radarstation der Briten und US-Amerikaner (Aufnahmen Okt. 2003).


 
Tunnelblick von der Pfaueninsel, der Kirchturm von St. Peter und Paul - Nikolskoe.
"Tunnelblick" von der Pfaueninsel zur
Kirche St. Peter und Paul.



Das Glockenspiel von der
Kirche auf dem Festland am gegenüberliegenden Havelufer in Nikolskoe,
ertönt mit 28 Glocken stündlich ab 10 Uhr bis Sonnenuntergang und schallt romantisch
über den Jungfernsee (Havel) zur Pfaueninsel herüber.

 
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Nikolskoe
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Nikolskoe ist eine Ortslage im Berliner Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf.
Sie liegt an der unteren Havel im Düppeler Forst, zwischen dem Park Klein-Glienicke
und der Pfaueninsel.

Der Ort ist geschichtlich der Pfaueninsel zugehörig, die seit Ende des 18. Jahrhunderts
Lieblings-Sommersitz König Friedrich Wilhelms III. war.

Der Name Nikolskoe ist diesem Teil der Havellandschaft vom russischen Blockhaus gegeben worden.


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Friedrich Wilhelms III. älteste Tochter Prinzessin Charlotte hatte den russischen Großfürsten Nikolaus Pawlowitsch
während der Siegesfeiern der Alliierten über Napoleon 1814 und 1815 in Berlin kennen gelernt.

Auf Wunsch von Friedrich Wilhelm III. und seines (nun) Freundes Kaiser Alexander I. fand
am 13. Juli 1817 in Russland die Hochzeit statt.

In diesem Zusammenhang trat sie zur russisch-orthodoxen Kirche über und bekam den Namen Alexandra Feodorowna.
Ihr Mann wurde nach dem Tod seines Bruders Alexander I. und Thronverzicht des zweitältesten Bruders Konstantin
1825 als Nikolaus I. russischer Zar.

Im Jahre 1818 besuchte der König seine Tochter und den Schwiegersohn in St. Petersburg.
Bei dieser Gelegenheit unternahm die Familie einen gemeinsamen Ausflug aufs Land zu einem russischen Bauernhaus.

Nach seiner Rückkehr ließ der König hier
ein russisches Blockhaus bauen und nannte es "Nikolskoe".

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Auf Nikolskoe befinden sich vier denkmalgeschützte Anlagen:

das russische Blockhaus Nikolskoe (Gasthaus) mit Nebengebäude sowie die Evangelische Kirche St. Peter und Paul,
die ehemalige königliche Freischule (heute ein Wohnhaus) und
gegenüber der Kirche, ein kleiner Waldfriedhof für die Pfaueninsel.

 
Ansicht nach Nikolskoe zur Kirche St. Peter und Paul.
Der Blick nach Nikolskoe über die Havel zur Evangelischen Kirche St. Peter und Paul,
die auf dem
Höhenzug der Stolper Berge (96,6 m) steht.

Ein wenig rechts von der Kirche - im Forst eingebettet, daher im Foto etwas schwer zu erkennen,
steht das dunkelbraune
Blockhaus Nikolskoe (Gasthaus).

Anfahrt mit der
S-Bahn (S1 oder S7) bis Bahnhof Wannsee,
weiter mit dem Bus 218 bis Endstation Pfaueninsel - Fußweg (20 min).


St. Peter und Paul Kirche auf den Stolper Bergen - Nikolskoe.
Seit 1990 sind Nikolskoe und der es umgebende Wald zwischen dem
Forsthaus - Wirtshaus Moorlake und der Pfaueninsel-Fährstelle
Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
"Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg"

und seit 1992 Bestandteil des EU-Vogelschutzgebiets Westlicher Düppeler Forst.

 GPS-Position
 
   Breitengrad:      Längengrad:      
  N 52°25'29.01", E 13°07'02.89"


 


Das Wirtshaus Moorlake
schaut auf eine über 120-jährige Tradition als beliebtes Ausflugsziel der Berliner und Potsdamer zurück.


 
GPS-Position

  Breitengrad:      Längengrad:   
  N 52°25'18.86", E 13°6'25.03"


Das um 1840 erbaute Forsthaus (mit Stallgebäude) im bayerischen Stil ist idyllisch
an der Havelbucht,
mit
einem Ufer- und Wanderweg zwischen der Glienicker Brücke und der Pfaueninsel, gelegen.

Es wurde im Auftrag von Friedrich Wilhelm IV.
(* 1795; † 1861)
für seine Gemahlin Elisabeth von Bayern (* 1801; † 1873) erbaut.

 Das Paar nutzte den Hof zur Erholung und für Jagdgesellschaften.


1896
verpachtete das Königshaus einen Teil der Anlage als Gaststätte.


 
St. Peter und Paul Kirche auf Nikolskoe.
Die "Ausflugs- und Heiratskirche" St. Peter und Paul auf Nikolskoe mit Ansicht der Vorderfront ,
eingebettet im
umgebenden Wald, der ein eingetragenes Gartendenkmal ist.

Anschrift:   Evangelische Kirche
                                   St. Peter und Paul auf Nikolskoe

            Nikolskoer Weg 17
                14109 Berlin-Wannsee

Öffnungszeiten:   Mai bis Oktober
                              Kirche:   täglich außer Mo 11-16 Uhr

In der Kirche befindet sich die Gruft des Prinzen Carl von Preußen (* 1801; † 1883).

Prinz Carl ließ 1877 nach Entwurf von Reinhold Persius durch Franz Haeberlin eine Gruft unter der Kirche bauen,
die einen kleinen Zugangsbau mit Rundbogenportal von der Westseite besaß.

In der Gruft wurde 1877 Prinzessin Marie, 1883 Prinz Carl und 1885 beider Sohn Prinz Friedrich Karl beigesetzt.
1901 folgte Friedrich Karls Schwester Luise, 1906 seine Ehefrau Maria Anna.

Die Gruft ist infolge von Plünderung nach dem Zweiten Weltkrieg und mehrfachen Einbrüchen 1955 vermauert worden.
Im Kirchenboden sind noch die Gitter erkennbar.


 

St. Peter und Paul Kirche auf Nikolskoe.
Seitenansicht der Kirche St. Peter und Paul.

Die Evangelische Kirche St. Peter und Paul auf Nikolskoe wurde zwischen 1834 und 1837
für die Bewohner der Pfaueninsel und von Klein-Glienicke
auf Erlass des Königs Friedrich Wilhelm III.
(* 1770; 1840) im Stil einer russischen Kirche,
aber nur mit einem "Zwiebelturm" und
grünen Anstrich sowie sparsamer Vergoldung, erbaut.

Das heutige Glockenspiel wurde am 1. Dezember 1985 im Gottesdienst des 1. Advent eingeweiht.

Um 12 Uhr erklingt nach dem Choral "Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren",
in Anlehnung an das Glockenspiel der kriegszerstörten, ehemaligen Potsdamer Garnisonkirche.

Das Glockenspiel mit den
28 Glocken ertönt stündlich ab 10 Uhr bis Sonnenuntergang
und
kann bei Bedarf über eine Klaviatur auch von Hand bespielt werden.

Je nach Kirchenjahreszeit werden wechselnde Choralmelodien gespielt.


 
Im Kirchenschiff der St. Peter und Paul Kirche.
Im Kirchenschiff der St. Peter und Paul Kirche mit Blick zum Altar in der Apsis.

Auf dem Altar steht ein Kruzifix mit den Leib des Gekreuzigten.
Der
weiße Alabasterkorpus des gekreuzigten Christus wirkt
besonders auf dem einfachen Kreuz aus schwarzen Eisen.

Links und rechts am Altar wurden
1884 durch Einfügung zweier Bronzestatuetten der
Namensapostel der Kirche Petrus und Paulus verziert.
Diese Figuren hat Prinz Carl v. Preußen 1883 nach seinem Tode der Kirche vermacht.


Die original erhaltene Ausmalung der Altarapsis wurde von Karl-Friedrich Schinkel (* 1781; 1841) gestaltet.


Links vor dem Altarraum steht in Emporenhöhe die historische,
hölzerne Kanzel auf vier Achtkantpfeilern mit korinthischen Kapitellen.

Eine neue (1970), zweite Kanzel mit einer Brüstung aus senkrechten eisernen Rundstäben steht
eingebaut am Fuß der alten Kanzel und ermöglicht dem Prediger somit eine größere Nähe zur Gemeinde.


 
Im Kirchenschiff der St. Peter und Paul Kirche.
Im Kirchenschiff der St. Peter und Paul Kirche mit Blick zur Orgel.

Die Orgel aus dem Jahr 1837 steht, wie der Altar, unter einem Rundbogen und
ist in
ihrem Grundbestand die älteste Orgel an Ort und Stelle in Berlin.

1937 wurde sie von der Potsdamer Orgelbauanstalt Alexander Schuke erneuert.

1985 wurde das Instrument unter Einhaltung des historischen Bestandes
von der Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke grunderneuert.


 
Ausblick vom Kirchen Vorplatz der St. Peter und Paul Kirche.
Hier der Ausblick vom Vorplatz der St. Peter und Paul Kirche auf Nikolskoe über die Havel nach Kladow.

Bei der Gestaltung des Vorplatzes hat der Architekt Karl Friedrich Schinkel Anregungen gegeben.


 
Das russische Blockhaus - Gasthaus - Nikolskoe.
Das russische Blockhaus - Gasthaus - Nikolskoe steht ca. 100 Meter neben der Kirche St. Peter und Paul,
mit großer Terrasse und schönem Ausblick über die Havel nach Sacrow, Kladow und zur Pfaueninsel.

Anschrift:  Nikolskoer Weg 15
                      14109 Berlin-Zehlendorf


Das Blockhaus Nikolskoe ist ein Baudenkmal im Berliner Ortsteil Wannsee und wird als Gaststätte genutzt.

Es wurde 1819 von König Friedrich Wilhelm III. anlässlich des Besuchs seiner Tochter Charlotte und ihres
Mannes Nikolaus (des späteren russischen Zaren) im Stil eines russischen Bauernhauses errichtet.


 
Das russische Blockhaus - Gasthaus - Nikolskoe.
Am 19. Juni 1984 brannte der Holzbau frühmorgens aus.

Er ist wieder restauriert worden und wurde am 29. November 1985
für die Berliner und die Gäste Berlins neu eröffnet.

 
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Schloss und -park Glienicke
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Der 116 ha große Volkspark an der Havel liegt im Südwesten Berlins an der Grenze zu Potsdam,
nahe der Glienicker Brücke (Königstraße) im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf
und ist eine Schöpfung Peter Joseph Lennés.

Anfahrt:
S-Bahnhof Wannsee (S1,S7) – weiter mit dem Bus 316 (alle 40 min).


Eine Villa für Prinz Carl von Preußen (* 1801; † 1883):

Drittältester Sohn Friedrich Wilhelm III. (* 1770; † 1840) und Königin Luise (* 1776; † 1810),
seine Brüder Friedrich Wilhelm (IV.) (* 1795; 1861) und Wilhelm (I.) (* 1797; † 1888).

Prinz Carl von Preussen
Mit dem Sommersitz an der Havel verwirklicht Prinz Carl seinen Traum von Italien,
nachdem er am 1. Mai 1824 das Landgut Klein-Glienicke an der Chaussee
zwischen Berlin und Potsdam
erworben hatte.

Karl Friedrich Schinkel (* 1781; † 1841) und Peter Joseph Lenné
(* 1789; † 1866) entwarfen
nach italienischen Eindrücken die Park- und Schlossanlage, die auch
Teil der Potsdamer Kulturlandschaft
ist und von der UNESCO als Kulturerbe anerkannt wurde.

In seiner Vielfalt als fürstliches Sommerschloss, durch großartige Landschaftsgestaltung
und weite Waldgebiete nahm Klein-Glienicke bis zum Tode des Prinzen Carl
in Deutschland einen einzigartigen Platz ein.
  

Beschreibung um 1841:

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Gewiss ist der Glienicker Park einer der schönsten in Deutschland.
Es ist unglaublich, was die Kunst aus diesem dürren Boden zu machen gewusst hat.
Eine Dampfmaschine arbeitet vom Morgen bis zum Abend, das Wasser aus der
Havel auf die Sandhöhen hinaufzuheben und üppige Wiesen da zu schaffen,
wo ohne sie nur Heidekraut fortkommen würde.

 
Eingang Schloss und Park Glienicke - Greifentor
Das Greifen- oder Johannitertor, mit dem Pförtnerhaus, Haupteingang zum
Schlosspark Glienicke
- südlich der Königstraße - neben dem Volkspark Klein-Glienicke.

Mit den Greifenfiguren (Fabeltiere) auf den Mauertorwangen sollte
Glienicke als ein nördliches Paradies
charakterisiert werden.

1853 wurde Prinz Carl von seinem Vater König Friedrich Wilhelm III. (* 1770; 1840) zum
Herrenmeister der Ordensprovinz Brandenburg
des wiederbegründeten Johanniterordens ernannt.

1854 wurde Carl als wichtiger politischer Vertrauter des Königs zum Generalfeldzeugmeister
im Rang eines Feldmarschalls berufen.

Diese beiden neuen Ehren wurden als Motiv in das neubarocke Gittertor
mit den goldfarbenen, verschlungenen C-Lettern des Haupttores
durch "Johanniterkreuze" und "flammende Granaten" eingefügt.


 

Das Pförtnerhaus und der Wirtschaftshof am Haupteingang zum Schlosspark Glienicke.


 
Kavalierflügel - Schloss Glienicke
Schloss Glienicke mit dem Kavalierflügel, wurde von Karl Friedrich Schinkel
1825 - 1828
im ital./klassizistischen Stil für den Prinzen Carl von Preußen erbaut.


 
Schloss Glienicke in Berlin.
Blick vom Pleasureground zur Frontseite des Hauptgebäudes von Schloss Glienicke.


 
Loewenfontäne in Glienicke, Blick von der Königsstraße.
Die Ansicht zum
Glienicker Schloss aus dem
Pleasureground
über die Löwenfontäne - von der Königstraße.


 
Loewenfontäne in Glienicke.
Löwenfontäne von K. F. Schinkel im Pleasureground,
zwischen dem Schloss Glienicke und der Königstraße
mit Blick zum gegenüberliegenden Park Jagdschloss Glienicke.


 
Jagdschloss Glienicke
Sicht zum Park und Jagdschloss Glienicke von der Königstraße
 gegenüber dem Schloss Glienicke
.


 
Remise - Schloss Glienicke.
Die Remise und der Remisenhof am Kavaliergebäude des Glienicker Schlosses.

Die ehemals eingeschossige Wagenhalle hatte Platz für zwölf Kutschen.

Eine Figur des Neptuns in der Mitte des Gitters zum Hof wurde am 23. Juni 1838 aufgestellt,
sie war ein Geburtstagsgeschenk Friedrich Wilhelms III. an seinen Sohn Prinz Carl.

Nach jahrzehntelanger Verwahrlosung wurde die baufällige Remise in den 1950er Jahren abgerissen
und nur das Untergeschoss wieder aufgebaut, seit 1986 wird die Remise gastronomisch genutzt.


 
Der Hof im Kavalierflügel Schloss Glienicke.
Der Ehrenhof am Kavalierflügel des Schlosses, an dem dahinter
1832 ein fünfgeschossiger Turm mit schmalen, hochrechteckigen Fensteröffnungen
und einem damals üblichen Belvedere im obersten Geschoss,
errichtet wurde.


 
Im Schlosshof Glienicke.
An den Wänden der Gebäude im Ehrenhof hat Prinz Carl teils originale antike Bauteile
und andere Überreste wie Teile von Reliefs oder Skulpturen, Friese und Architravsteine,


 

Säulen- oder Kapitellreste, die aus Bauten der italienischer Antike stammen,
 aber auch nachempfundene Bruchstücke unter der gusseisernen Pergola anbringen lassen.


 
Orangerie im Park Klein-Glienicke - Berlin.
Die Orangerie im Schlosspark Glienicke.

Eine Besonderheit ist die zylinderförmig gebogene Glasfront des rechtwinklig zur Orangerie
angeordneten Treibhauses.

Das Gebäude entwickelte Ludwig Persius 1838.
Ausgeführt wurde der aus Orangerie und Treibhaus bestehende Komplex nördlich des Schlosses ab 1839.


 
Namenlose antike Figuren im Schlosspark Glienicke.
Vor dem Remisenhof des Schlosses befindet sich auf einer kleinen Anhöhe mit Laubwäldchen,
eine antike korinthische Säule, hinter der antike Figuren "dekorativ  abgelegt" wurden.


 
Antike Säule im Schlosspark Glienicke.
Der Glienicker Schlosspark wird mit allerlei antiken Trümmern bewusst garniert.
Damit soll die Naturstimmung "geistig bereichert" werden.


 
Namenlose antike Figuren im Schlosspark Glienicke.            Namenlose antike Figuren im Schlosspark Glienicke.
So trifft man im Schlosspark immer wieder auf verwitternde Brunnenbecken,

 
Namenlose antike Figuren im Schlosspark Glienicke.
bemooste Sphinxe, antike Säulen mit Greifen und Löwen, sowie Bruchstücke
namenloser
altersgrauer Figuren.


 
Stibadium in Glienicke
Stibadium im Pleasureground mit Sichtbeziehung nach Potsdam.

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Stibadium - lat.: "halbkreisförmiges Speisesofa", eine Marmorbank, gedacht
als Ruheplatz, an dem auch Speisen und Getränke gereicht wurden.

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Pleasureground
- Rasenplatz, der durch Rabatten, Gartenplastik oder Wasserspiele aufwendig gestaltet ist.

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1840
von Ludwig Persius, dem Mitarbeiter und Nachfolger Schinkels,
neben der Löwenfontäne geschaffen.

Sie besteht aus einer überdachten Rundbank, deren tragender Pfeiler eine marmorne
Frauengestalt darstellt, gestaltet von dem Bildhauer Christian Daniel Rauch.

Die Granitschale wurde nach Entwurf des Baumeisters und -inspektors Cantian angefertigt,
wie auch die "riesige Granitschale" vor dem Portal des Alten Museums auf dem Lustgarten.


 
Stibadium -  Blick nach Potsdam
Einst war der berühmte Ausblick vom Stibadium, die Sichtbeziehung (Tunnelblick)
auf die Silhouette von Potsdam, einmalig.

Die stattlichen Turmbauten der ehemaligen Heilig Geist-, St. Nikolai- und der  gesprengten
Garnisonkirche hatten eine städtebauliche Bedeutung. Ihre charakteristischen Silhouetten,
in ungefähr gleichem Abstand voneinander auf die Ost-West-Achse der Stadt Potsdam verteilt,
prägten - bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg von Heilig Geist- und Garnisonkirche -
den unverwechselbaren Potsdamer "Dreikirchenblick".


 
Kleine Neugierde an der Königstrasse
Die Kleine Neugierde wurde 1827 von Karl Friedrich Schinkel im Pleasureground,
neben dem Schloss, direkt an der Königstraße gebaut.

Es ist ein zweifenstriges Gartenhaus, wo einst die Schlossbewohner aus dem vormals....
 
Kleine Neugierde in Glienicke.
..... mit Schinkelschen Wandmalereien gezierten Innern
den Verkehr auf der Landstraße beobachten konnten.


 
Saeuleneingang - Kleine Neugierde
Der Säuleneinbau nach der Parkseite wurde später hinzugefügt.


 
Vorraum - links - der Kleinen Neugierde.              Vorraum - rechts - der Kleinen Neugierde.
 In die Wände des Vorraums ließ Prinz Carl zur Dekoration viele antike Inschriften einmauern.


 
Grosse Neugierde in Glienicke
Die Große Neugierde - Rotunde.

Aussichtspavillon als Rundtempel an der südwestlichen Parkecke,
dicht an der Glienicker Brücke, 1835 von Karl Friedrich Schinkel erbaut.


 
Dreifuß-Oberteil der Großen Neugierde
Das zylindrische Oberteil mit dem Dreifuß, ist dem antiken
"Monument des Lysikrates in Athen"
nachgebildet.

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Im antiken Athen wurden jedes Jahr während der Feierlichkeiten zu Ehren des Gottes Dionysos
(Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns und der Ekstase)
musische Wettkämpfe abgehalten.

Dem Chor
leiter des siegreichen Chors stiftete der Staat einen vergoldeten Dreifuß,
mit der Auflage, diesen an einem öffentlichen Platz innerhalb der Stadt aufzustellen.

"Lysikrates", der im Jahr 335 bis 334 v. Chr. den Sieg errang, ließ zu diesem Zweck ein
"Monument
an der Tripodenstraße" in der Nähe der Akropolis errichten
- steht dort heute noch als einziges Monument am Beginn der heutigen "Lisikratous" Straße -


GPS-Position
   Breitengrad:       Längengrad:      
 
N 37°58'15.81" , E 23°43'47.67"

die im Altertum von zahlreichen solchen Dreifußmonumenten gesäumt war.
 

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Grosse Neugierde in Glienicke
Die Große Neugierde - Rotunde - diente als Ruhe- und Teeplatz, von dem man einen Blick über
die Glienicker Brücke und das gegenüberliegende Schloss Babelsberg genießen konnte.


 
Grosse Neugierde - Blick zur Glienicker Bruecke
Blick von der Großen Neugierde zur Glienicker Brücke.


Zentauren an der Glienicker Brücke - Brückenkopfzufahrt von Berlin.

Zwei "Zentauren" (Mischwesen der griechischen Mythologie aus Pferd und Mensch)
als Schmuck der "Brückenkopfzufahrt von Berlin-Wannsee"
zur Glienicker Brücke nach Potsdam.

Zentaur links der Glienicker Brücke - Brückenkopfzufahrt von Berlin.       Zentaur rechts der Glienicker Brücke - Brückenkopfzufahrt von Berlin.
wurden 1908 von dem Bildhauer Stephan Walter (* 1871; † 1937) geschaffen.


 
Grosse Neugierde - Blick zum Schloss Babelsberg
Sichtbeziehung von der Großen Neugierde über die Glienicker Lake (Havel) zum Schloss Babelsberg.


 
Milchmädchen mit zerbrochenem Krug im Glienicker Schlosspark
Im Schlosspark Glienicke, auf dem Großen Wiesengrund, Nähe der Großen Neugierde,
sitzt auf einem großen Findling die bronzene Brunnenfigur "Laitiére" (Milchfrau).

Sie stellt ein Milchmädchen dar, das bekümmert auf dem Findling sitzt und auf ihren zerbrochenen Milchkrug schaut,
aus dem die Milch ausläuft, symbolisiert durch das Wasser, das in
einen von Stauden umgebenen Auffangbecken
unter dem Findling rinnt.

Die Gestalt geht auf die Figur des "Milchmädchens Perrette" in der Fabel “La laitiére et le pot au lait”
des Dichters La Fontaine
(* 1621; † 1695) zurück.

Der Original wurde um 1810 von dem Bildhauer Pawel Sokolow (* 1765; † 1832) für den
Park von Zarskoje Selo in St. Petersburg (ehemalige Sommerresidenz der Zaren) modelliert.


Das frühere Zarskoje Selo trägt heute den Namen Puschkin und das
Original der Laitière
steht heute im Park von Puschkin.


Der Bronzeabguss steht seit 1827 im Glienicker Schlosspark, den die
Zarin Alexandra Feodorowna (* 1798; † 1860),
die mit dem Zaren Nikolaus I. (* 1796; † 1855) verheiratete deutsche Prinzessin Charlotte,
ihrem Bruder
Prinz Carl von Preußen ( * 1801; † 1883 ) zum Geburtstag schenkte.

Prinz Carl lies sie in der Nähe der Großen Neugierde in seinem Schlosspark in Glienicke in einer Hügelnische aufstellen.
Bereits damals rann Wasser den Findling herab.


Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Skulptur und der Felsstein nicht mehr aufzufinden.


Ab 1979 bemühte sich die Stadt Berlin, von dem bei St. Petersburg erhalten gebliebenen Original
einen neuen Abguss zu erhalten.
Die Bemühungen dauerten viele Jahre und waren im Jahr 1988 schließlich erfolgreich.

Ein
neuer Abguss wurde in Auftrag gegeben, 1989 geliefert und im Glienicker Schlosspark wieder aufgestellt.

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Auch
im Britzer Gutspark, in Berlin-Neukölln, sitzt seit 1998 auf einem großen Findling
die gleiche bronzene Brunnenfigur "Laitiére".


 
Antike Säule als antike Trümmer dekoriert - Glienicker Schlosspark.
Säulentrümmer- Arrangement mit Blick zum Casino, im Glienicker Schlosspark dekoriert.


 
Casino in Glienicke
Das Casino - ehemaliges Billardhaus - im ital. Pavillon-Stil, 1824 bis 1825
am Havelufer im Schlosspark, von Karl Friedrich Schinkel erbaut.


 
Casino im Schlosspark Glienicke.
1824 bis 1825 errichtet Schinkel zuerst das Casino, hier die Ostseite,
indem er das ehemalige Billardhaus am Havelufer im italienischen Stil umbaut.


 
Asklepios am Casino.     Asklepios (Äskulap) im Glienicker Schlosspark.
Die Antikenbank an der Ostseite des Casinos, vor dem Wandbild und der Statue des Asklepios (Äskulap).

Asklepios
ist in der griechischen Mythologie der Gott der Heilkunst.
Die Schlange, die sich um den Äskulapstab windet, weist ihn den Erdgottheiten zu.


 

Nahe dem Casino (hinter dem Schloss) befindet sich der Klosterhof.

1850 von Ferdinand v. Arnim (* 1814; † 1866) erbaut.

Einem fast fensterlosen Bau von kubischer Gestalt, ist eine Art von Vorhof mit Eisengittern und kleinen,
offenen Seitenhallen vorgelagert.


 
Klosterhof in Glienicke
In ihm steht vor dem, in reichen gotischen Formen gehaltenen Eingangsportal, eine hohe
Säule mit dem Löwen von San Marco / Venedig.

Prinz Carl hatte in Venedig Bogenstellungen auf  Doppelsäulen aus einem 1810 aufgehobenen
Karthäuserkloster erworben, die von Armin für den Kreuzgang um den kleinen quadratischen
Gartenhof verwendete.


 
Klosterhof innen - Glienicke
Blick in den Klosterhof, mit Kunstwerken venezianischer Herkunft.

Die Mitte der Rückwand des Klosterhofes nimmt eine Art überhöhte, halbrunde Altarnische ein,
deren Rückwand neben Säulen, Mosaiken und Reliefplatten den marmornen Wandsarkophag des
italienischen Philosophen Pietro d`Abano (* 1250; 1316) zeigt.
Er stammt aus der Grabeskirche des heiligen Antonius in Padua.


 
Maschinen- und Gärtnerhaus im Glienicker Schlosspark.
Maschinen- und Gärtnerhaus mit einem Wasserreservoir im Turm,
für das Schloss und die Parkanlage Glienicke.


 
Teufelsbrücke - Schlosspark Glienicke.
Erst mit der Fertigstellung des Glienicker Wasserwerkes im Jahr 1838 erhielt auch die von
Ludwig Persius (* 1803; 1845) entworfene und einem künstlichen Bachlauf
überspannende Teufelsbrücke ihren Sinn.

Die im Sinne der Romantik absichtlich angebrachten Schäden, ein fehlender Mauerbogen
mit einem Notsteg darüber und Lücken im Mauerwerk erbaute Bogenbrücke.

Herzlichen Dank für die Anfrage von Herrn Knaps, aufgrund dessen sich
folgende Information und Beschreibung ergeben hat:


Zur NS-Zeit wurde die Steinbrücke "verfälscht", denn den dafür verantwortlichen Stellen
gefiel dieser künstliche Zustand des Verfalls nicht.
Der provisorische Holzsteg wurde durch Mauerwerksbogen, in gleicher Bauart wie schon
die vorhandenen, ersetzt.
Die künstlichen Schäden im Brüstungsmauerwerk wurden zusätzlich ausgebessert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde später der ursprüngliche Zustand, auf der Grundlage
des historischen Entwurfs von Ludwig Persius, wieder angepasst und restauriert.


 
Jagdschloss Glienicke
Jagdschloss Glienicke,

liegt im Berliner Ortsteil Wannsee, nahe der Glienicker Brücke und in Sichtweite
der Schlösser Glienicke und Babelsberg (Potsdam).

Heute befindet sich im Schloss das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg.
 

Anfahrt:
S-Bahnhof Wannsee (
S1, S7) – weiter mit dem Bus 316 (alle 40 min.).
 

1677 erwarb der Große Kurfürst den Ort Klein-Glienicke mit dem dazugehörigen Gut
und erbaute dort für seinen Sohn, den späteren ersten preußischen König Friedrich I.,
ein Jagdschloss.
1682 - 1684 unter der Leitung des Architekten Charles-Philippe Dieussart (* 1625; † 1696),
im Barock-Stil erbaut. 1859 wurde es umgestaltet.

Das Jagdschloss Glienicke und seine Parkanlagen werden heute von zwei
Bildungseinrichtungen des Landes Berlin genutzt.
Die Internationale Begegnungsstätte dient der außerschulischen Jugendbildung
mit Begegnungen und Seminaren für in- und ausländische Jugendliche.
Die Heimvolkshochschule dient der politischen, beruflichen und kulturellen
Weiterbildung von Erwachsenen.

Der südliche Seitenflügel (rechts) wurde im März 2003 durch einen Großbrand bis auf
die Außenmauern zerstört, als der Dachstuhl durch einen Kabelbrand in Flammen aufging.


 
      Eichhoernchen im Glienicker Park   Eichhoernchen auf dem Weg in die Baumwipfel
Auf dem Weg zum Park vom Jagdschloss Glienicke lief mir dieses neugierige Eichhörnchen
über die Waldstraße. Es posierte und wartete, bis ich meine Kamera "schussbereit" hatte.
Anschließend verschwand es in den Baumwipfeln.


 
Jagdschlosspark - Klein Glienicke
Im Park vom Jagdschloss Glienicke.

 

Klein Glienicker Kapelle
Die Klein-Glienicker Kapelle
steht im gleichnamigen Stadteil der Hauptstadt Potsdam von Brandenburg, ein Kleinod märkischer Neugotik.

Anfahrt von Berlin:
S-Bahnhof Wannsee (S1, S7) – weiter mit dem Bus 316 (alle 40 min.).
Fußweg, links am Jagdschloss Glienicke vorbei.

Das Dorf Klein-Glienicke gehört nicht zum Land Berlin, sondern zu Brandenburg / Potsdam-Babelsberg,
liegt jedoch direkt an der Berliner Landesgrenze, am Böttcherberg
.

Auf dem Weg (Mövenstraße) von der Berliner Königsstraße zum Schloss Babelsberg in Potsdam,
nördlich hinter dem Park und Jagdschloss Glienicke zu erreichen.

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Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Klein-Glienicke zur "Sowjetisch Besetzten Zone" (SBZ / DDR),
die angrenzenden Schlösser und Gärten sowie der Böttcherberg waren Teil von West-Berlin.

Im Juli 1973 gelang zwei Familien durch einen 19 Meter langen, selbst gegrabenen Fluchttunnel
vom Keller ihres Hauses die Flucht nach West-Berlin.

Die Kapelle Klein-Glienicke musste 1979 geschlossen werden.


Parkbrücke Klein-Glienicke von Babelsberg, Potsdam.
Als Exklave der ehemaligen DDR auf West-Berliner Gebiet, lag Klein-Glienicke im Grenzgebiet
und war nur von Babelsberg über die "Parkbrücke Klein-Glienicke" zu erreichen.

Sie war während der deutschen Teilung ein Kontrollpunkt, der aufgrund der Nähe zu West-Berlin
nur mit Sondergenehmigung betreten werden durfte.


Sie überspannt den Teltowkanal an der Glienicker Lake, verbindet die Stadtteile Klein-Glienicke und Babelsberg
und ist ein Teil der Lankestraße in Babelsberg.




Der Blick von der Parkbrücke über den Teltowkanal (Spree) zur Glienicker Lake (Havel).


Der Teltowkanal verbindet die Spree-Oder-Wasserstraße (Dahme, Nebenfluss der Spree)
mit der Unteren Havel-Wasserstraße (Potsdamer Havel).


Links der Park-Uferweg zum Schloss Babelsberg, rechts der Uferwanderweg in Klein-Glienicke - Richtung Böttcherberg.

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Das 1881 am Reformationstag eingeweihte und nach Plänen von
Reinhold Persius (* 1835; † 1912) - Sohn von Ludwig Persius -
erbaute kleine Gotteshaus war während 40 Jahren im Grenz-Sperrgebiet unter der
SED-Diktatur völlig in Verfall geraten.

Im Wendejahr 1989 dem Einsturz nahe, wurde sie ab 1990 restauriert und zum
Reformationstag 1999 wieder von der Evangelischen Kirchengemeinde Babelsberg
und dem Förderkreis Klein-Glienicker Kapelle in Gebrauch genommen.

Von den 2,4 Mio. DM Wiederherstellungskosten wurden
72 % durch private Spenden aufgebracht !

Die neue Orgel, wurde von einem Berliner Ehepaar gestiftet und 1999
von der bekannten Potsdamer Firma Schuke erbaut.

Veranstaltungshinweise und Anmeldung von Führungen unter:

Infotelefon:  0331 / 70 57 94

Die Brücke verband die beiden auf DDR-Territorium liegenden Potsdamer Stadtteile Babelsberg und Klein-Glienicke.


 
Loggia Alexandra auf dem Boettcherberg
 Fotos: Mai 2002
Die Loggia Alexandra auf dem Böttcherberg in Berlin-Zehlendorf (Wannsee),
zwischen dem Park Klein Glienicke und dem Potsdamer Park Babelsberg,
nördlich vom Potsdamer Dorf Klein-Glienicke, aber noch innerhalb der Landesgrenze von Berlin gelegen.

Der 67 Meter hohe Berg gehörte von 1791 bis 1804 Christian Böttcher und hat daher seinen Namen.
Dieser baute hier sogar Wein an.

Prinz Carl von Preußen
benannte das Bauwerk zur Erinnerung und zum Gedenken an seine
Lieblingsschwester Charlotte von Preußen
(* 1798; † 1860),
die älteste Tochter von König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise, die bei ihrer Heirat 1817
mit dem späteren Zaren Nikolaus I. zum russisch-orthodoxen Glauben konvertierte und dann
den Namen
"Alexandra Fjodorowna" annahm.

Als Nikolaus von Russland 1825 den Zarenthron bestieg, wurde sie als Preußin die "erste Frau" (First Lady)
im damals mächtigsten Reich Europas.


Die kleine Loggia im Stil der florentinischen Frührenaissance ist halbkreisförmig in Richtung Potsdam geöffnet,


mit Sichtachsen bzw. Sichtlinien zum Schloss Babelsberg



und zum Potsdamer Zentrum / Alter Markt, die durch die zunehmende Vegetation gerade noch zu erkennen sind.


GPS-Position
   Breitengrad:     Längengrad:  
N 52°24.714' E 13°6.315'

Anfahrt:
S-Bahnhof Wannsee (S1, S7) – weiter mit dem Bus 316 (alle 40 min.).
Fußweg
(Mövenstraße), links am Jagdschloss Glienicke vorbei.



Loggia Alexandra
Seitenansicht der Loggia Alexandra, die mit Hilfe der Cornelsen Stiftung,
Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Landesdenkmalamtes restauriert wurde.

Bis 1996 wurde die offene Säulenhalle durch einen schmiedeeisernen Tor-Zaun vor dem Betreten geschützt.

Leider fand auch hier, in den 90er Jahren des 20. Jh.,
Vandalismus und Diebstahl statt, der eine
Restaurierung und Sanierung mit hohem Kostenaufwand (ca. 1,7 Mio. DM) erforderlich machte.

Sie wurde jetzt mit
Überwachungseinrichtungen und Panzerglasfronten verschlossen,
nun auch etwas besser gegen Witterungseinflüsse geschützt und ist
seit
Oktober 2001 wieder zu besichtigen.

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Der Hofbaumeister Ernst Petzholtz (* 1839; † 1904) sowie der Bildhauer Alexander Gilli (* 1823; † 1880)
errichteten 1869 auf dem Böttcherberg die Loggia Alexandra als Aussichtsturm und Tee-Salon
mit kleinem Treppenturm und Besucherplattform in spätklassizistischem Stil.



Loggia Alexandra auf dem Boettcherberg
    Loggia Alexandra auf dem Boettcherberg
 
Fotos: Nov. 2018
Herbst auf dem Böttcherberg.


Säulenhalle der Loggia Alexandra.
Die halbrunde Wand im Innern der nicht mehr offenen Säulenhalle - mit Panzerglastüren geschützt,
(Spiegelung des herbstlichen Laubwaldes in der Aufnahme, Nov. 2018)

ist mit pompejanischen Wandmalereien geschmückt.


Prinz Carl beauftragte den Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné mit der Umgestaltung der Anhöhe.

Auf dem Böttcherberg - Waldschneise - Sicht nach Babelsberg und Potsdam.

Die Sicht vom Vorplatz der Loggia Alexandria im Herbst
durch die ursprünglich mit
künstlichen Felsem von Lenné gestaltete Schlucht

Auf dem Boettcherberg - Blick durch die Waldschneise.     Auf dem Boettcherberg - Blick durch die Waldschneise.
 zum
Babelsberger Schloss (links) und zur Stadt Potsdam (rechts).

Durch den hier ungünstigen Landesgrenzverlauf von Berlin und Brandenburg / Potsdam-Babelsberg,
war diese Anhöhe zu Zeiten des hässlichsten Bauwerkes der Welt, der ehemaligen Ost-Berliner DDR-Mauer,
nur von West-Berlin aus zu erreichen.
 
Der Bötcherberg gehört mit zur Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft und zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 
Schweizer Haus am Böttcherberg in Wannsee.     Schweizer Haus am Böttcherberg in Wannsee.
Am Fuße des Böttcherberges - in Potsdam-Babelsberg - entstand ein Schweizer "Kunstdorf"
als Eingang zu der mit künstlichen Felsen gestaltete Schlucht, sh. obere Fotos.


Die "Gebirgssimulation" an der Schlucht ist mittlerweile verschwunden.
Lediglich einige Grundstrukturen der ursprünglichen Schlucht sind vom Landesdenkmalamt freigelegt worden.

Die Schweizer Häuser an der Waldmüllerstraße in Klein-Glienicke / Potsdam-Babelsberg
wurden nach der Wiedervereinigung 1990 restauriert und
sind deshalb heute noch in voller Pracht erhalten.


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I
m Potsdamer Stadtteil Klein-Glienicke befinden sich noch vier Schweizer Häuser.
Hier hatte Prinz Carl von Preußen, Sohn von König Friedrich Wilhelm III. zwischen 1863 und 1867
nach damaliger Mode neun Schweizer Häuser erbauen lassen.
Sie waren für Bedienstete seines Sohnes, Friedrich Carl, bestimmt, der Architekt war Ferdinand von Arnim.

Ein zehntes Schweizer Haus war 1874 privat errichtet worden.
Von den insgesamt 10 Häusern sind heute nur noch vier erhalten, zwei in der Waldmüllerstraße,
sowie je eines in der Wilhelm-Leuschner-Straße und Louis-Nathan-Allee.

Die anderen Häuser wurden im Zuge der "DDR-Grenzsicherung" abgerissen.

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Alpakaherde in Klein-Glienicke auf dem Weg vom Böttcherberg zu den Schweizer Häusern.
Auf dem Weg vom Böttcherberg zu den Schweizer Häusern kommt man an einer Alpaca Farm vorbei.

Die "Hells Chocolate Heaven Alpacas"
https://www.hch-alpacas.com/alpakawanderung-mehr


Alpakaherde in Klein-Glienicke auf dem Weg vom Böttcherberg zu den Schweizer Häusern.

Wilhelm Leuschner Straße 1
14482 Potsdam
Telefon: 0172 3965111


Alpaka in Klein-Glienicke / Potsdam-Babelsberg.     Alpakas in Klein-Glienicke / Potsdam-Babelsberg.

Eine Gelegenheit mal wieder eine längere Wanderpause eizulegen!

 

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Schloss und Gutshof Britz im Bezirk Neukölln
am Stadtrand gelegen.

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Anfahrt:
Vom U-Bahnhof Parchimer Allee (U7) weiter mit dem Bus der Linie M46 bis Fulhamer Allee.

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Im 16. Jahrhundert stand an der Stelle des heutigen Schlosses Britz ein Gutshof der "Adelsfamilie Britzke",
die seit dem frühen Mittelalter in "Britz" ansässig war.

Während und nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) gelangten
große Anteile des Gutes an andere Eigentümer.

Unter anderen auch an Heinrich Rüdiger Ilgen - ab 1701 "von Ilgen" (* 1654; † 1728),
der das Gut und Schloss im Jahr 1719 gekauft hatte, auf dem er dann auch verstarb.

 
Schloss Britz in Berlin-Neukölln
Schloss Britz - Straßenfront,
ein prächtiges Gutshaus mit einer Fassade im Stil der Neorenaissance,
heute als Schloss-Hotel und Schloss-Restaurant genutzt,
im Haus befindet sich auch ein Museum,


1971 wurde das Schloss unter Denkmalschutz gestellt.


 
Büste Rüdiger von Ilgen - Schloss Britz in Berlin-Neukölln.
Die Büste Heinrich Rüdiger von Ilgen (* 1654; † 1728) im Gutspark Britz.

Nach der Königskrönung von Friedrich I. zum König von Preußen 1701 wurde Ilgen für seine Verdienste
in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben und zum wirklichen Geheimen Rat ernannt.

Er war an den außen- und innenpolitischen Vorbereitungen der Krönung unmittelbar beteiligt.

Die Büste ist seit 1988 eine Kopie des Originals, das von dem Bildhauer Rudolf Siemering (* 1835; † 1905)
erschaffen wurde.
Das beschädigte Original stand längere Zeit im "Lapidarium Kreuzberg" und ist mit anderen Statuen seit
Mai 2009 in die Zitadelle Spandau umgezogen.


 
Schloss Britz - Parkfront - in Berlin-Neukölln.
Seit 1924 ist das Schloss Britz - hier die Parkansicht - im Besitz der Stadt Berlin.

Von 1985 bis 1988 im Auftrag des Bezirksamtes Neukölln in der heutigen Form wiederhergestellt,
wird das Schloss Britz seitdem für vielfältige kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der Gutsgarten wurde am 8. Mai 1990 unter Denkmalschutz gestellt.


Der benachbarte ehemalige Gutshof dient heute als ein Kulturstandort
.


 
Gartenrestaurant am Kulturstall - Gutshof Britz.
Das Restaurant Buchholz an der Stirnseite des Gebäudes vom Kulturstall
mit Garten im Gutshof Britz.


 
Museum und Ochsenstall - Gutshof Britz
Die vordere Seitenansicht des historischen Ochsenstalls, der auch ein Museum beherbergt.


 
Gebäude historischer Ochsenstall im Gutshof Britz.
Für Veranstaltungen und Feierlichkeiten steht das historische Gebäude des Ochsenstalls
auf dem Gutshof Britz zur Verfügung.


 

Der Festsaal im Ochsenstall wurde authentisch aber modern gestaltet
und bietet auf 229 qm Platz für bis zu 120 Personen.


 

Der Kulturstall dient heute zahlreichen Musik- und Theaterveranstaltungen.


 
Freilichtbühne im Gutshof Britz - Berlin-Neukölln.           in der Freilichtbühne Gutshof Britz - Berlin-Neukölln.
Die im Jahr 2011 fertig gestellte, überdachte Freilichtbühne im Gutshof Britz mit 300 Sitzplätzen und Bühnenfläche
als Ausweichquartier des Kulturstalls bei schönem Wetter.

Sie wurde im Gegenüber der efeubepflanzten Stirnseite des Kulturstalls errichtet.


 
Tierställe im Gutshof Britz
Im hinteren Bereich des Gutshofes Britz befinden sich die Tierställe und -gehege
für die folgenden Tierarten:

 
Pferdekoppel Gutshof Britz      
Koppel der Kaltblutpferde.                                         

Kaltblutpferde waren vor allem als Zug- und Arbeitstiere                      
in der Landwirtschaft sehr verbreitet.                                                 


 
    
                          Altdeutsches Schwarzbuntes Niederungsrind.

               Diese robuste Rinderrasse ist sehr widerstandsfähig gegenüber
               ungünstige Witterung und Krankheiten.


 
      
Weiße Deutsche Edelziege.                                       

Ziegen sind sehr gute Futterverwerter und kommen                          
selbst in sehr kargen Landschaften gut zurecht.                              


 
    
                              Rauhwolliges Pommersches Landschaf.

                   Ihre dichte, grobe Wolle hält die Tiere warm und trocken.
                   Sie sind wenig krankheitsanfällig und können das ganze
                   Jahr im Freien verbringen.

 

Pommerngänse.

Sie wurden in Norddeutschland, vor allem auf Rügen und in Pommern als Rasse herausgezüchtet.
Die Gänse zeigen, wie ihre wilden Vorfahren, ein ausgeprägtes Sozialverhalten untereinander,
sind sehr gute "Naturbrüter" und verteidigen ihr Territorium gegen Eindringlinge.


 
Gutspark am Schloss Britz
Hinter dem Schloss Britz befindet sich der Gutspark,
angelegt als englischer Landschaftsgarten .

In der wilhelminischen Zeit entstanden neue kurvig geführte Wege.
Teppichbeete, ein Brunnen am Beginn und ein Gartenpavillon am Ende der zentralen Lindenallee.


 
Brunnen - Milchmädchen mit zerbrochenem Krug im Britzer Schlosspark
Im Britzer Gutspark sitzt seit 1998 auf einem großen Findling die bronzene Brunnenfigur "Laitiére" (Milchfrau).

Sie stellt ein Milchmädchen dar, das bekümmert auf dem Findling sitzt und auf ihren zerbrochenen Milchkrug schaut,
aus dem die Milch ausläuft, symbolisiert durch das Wasser, das in
einen von Stauden umgebenen Auffangbecken
unter dem Findling rinnt.

Die Gestalt geht auf die Figur des "Milchmädchens Perrette"
in der Fabel “La laitière et le pot au lait”
des Dichters La Fontaine
(* 1621; † 1695) zurück.

Der Original wurde um 1810 von dem Bildhauer Pawel Sokolow (* 1765; † 1832) für den
Park von Zarskoje Selo in St. Petersburg (ehemalige Sommerresidenz der Zaren) modelliert.


Das frühere Zarskoje Selo trägt heute den Namen Puschkin und das Original der Laitière steht heute im Park von Puschkin.


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Schon 1827 befand sich ein gleicher Bronzeabguss im Glienicker Schlosspark, den die
Zarin Alexandra Feodorowna (* 1798; † 1860), die mit dem Zaren Nikolaus I. (* 1796; † 1855) verheiratete
deutsche Prinzessin Charlotte
, ihrem Bruder
Prinz Carl von Preußen ( * 1801; † 1883 ) zum Geburtstag schenkte.


 
Blick durch die Lindenallee im Gutspark Britz
Blick durch die zentral angelegte Lindenallee im Gutspark.


 
Teepavillon am Ende der Lindenallee - Gutspark Britz
Am Ende der Lindenallee befindet sich ein Gartenpavillon.

 
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Der Britzer Garten
- im Bezirk Neukölln -
 bekannt auch durch seine Baum- und Tulpenblüte.


Der Britzer Garten ist ein Landschaftspark, der am 8. Juli 1989 eröffnet wurde
und
insgesamt 90 Hektar groß ist.

Er stellt eine Erweiterung und Modernisierung der früheren Fläche der
Bundesgartenschau
von 1985 dar,
um der Bevölkerung im Süden des ehemaligen "West-Berlins" einen neuen Naherholungsort zu bieten.


Neuköllner Wappen im Britzer Garten.
Foto: April 2010
Rasen mit dem "Neuköllner Bezirkswappen" im Britzer Garten.

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Das Wappen wurde durch einen Erlass des Kaisers Wilhelm II. der Stadtgemeinde am 29. Mai 1903 verliehen.

Jeder Stadt-Bezirk in Berlin hat ein eigenes Wappen.

Als verbindendes Element aller Berliner Bezirkswappen mit der Stadt Berlin,
aber auch untereinander, ist die auf dem Schild ruhende dreitürmige Mauerkrone aus dem 18. Jh.,
deren mittleren Turm mit dem Berliner Wappenschild (silberfarben) belegt ist, vorgeschrieben.
Sie wurde in den 1950er Jahren
offiziell eingeführt und symbolisiert das Stadtrecht.

Neuköllner Bezirkswappen.

Auf dem Neuköllner Wappen sieht man drei Felder mit Abbildungen und den Hintergrundfarben
 Schwarz-Weiß-Rot, den Landesfarben des ehemaligen Deutschen Kaiserreichs.

Im
ersten schwarzen Feld (links) sieht man einen Abendmahlskelch, einen silberfarbenen Hussitenkelch.
Die Hussiten waren evangelische Christen und mussten deshalb aus dem katholischen Böhmen
(heutiges Tschechien) flüchten
.
König Friedrich Wilhelm I. (* 1688 in Cölln; † 1740 in Potsdam) gewährte ihnen 1737 Asyl durch ein Edikt.

Rechts daneben, im zweiten weißen Feld, ist
ein auf den Flügeln mit goldenen Kleestängeln
belegter goldenbewehrter roter Adler.

Das ist ein Symbol für die Markgrafen von Brandenburg.
Sie haben früher über Berlin und die Nachbarstadt Cölln regiert.

(Als Kleestängel wird das paarig rechts und links an oder auf der Adlerbrust von der Körpermitte bis in die Flügelspitzen dargestellte,
oft silberne oder goldene Kleinod bezeichnet. Die Kleestängel enden an der Flügelspitze in der Form eines dreiblättrigen Kleeblatts.)


Im
größten Feld (unten) ist ein
silbernes achtspitziges Kreuz - das "Johanniterkreuz".
Die Johanniter sind ein alter Ritterorden.
Sie haben im Mittelalter um 1360 Richardsdorp gegründet.
Daraus wurde dann Richardsdorf, später das heutige "Rixdorf".
Ein Teil davon wurde durch Böhmen
- Tschechen, sowie Deutsche und Juden des Raumes -
bewohnt.

Die beiden Städte Berlin und Cölln entwickelten sich im 12. Jahrhundert
aus den beiden Siedlungen Berlin und Cölln,
gelegen zu beiden Seiten der Spree im heutigen Bezirk Berlin-Mitte.

Wie bekannt,
schlossen sich 1432 beide Orte zu der Doppelstadt Berlin-Cölln zusammen.
Berlin
-Cölln erwarb 1435 Rixdorf vom Johanniterorden.

Die offizielle Vereinigung zur Stadt Berlin erfolgte erst im Jahr 1709.

Von den 1920 nach Berlin eingemeindeten und dem Bezirk Neukölln eingegliederten
Dörfern Britz, Buckow und Rudow besaß keines ein eigenes Wappen.


 
Eingangang Britzer Garten - Buckower Damm
Foto: Mai 2022
Haupteingang zum Britzer Garten - am
Buckower Damm 168.

V
or dem Eingang steht die Skulptur "Fette Henne",

geschaffen 1984 von dem Bildhauer Rolf Szymanski (* 1928; † 2013).


 
Baumblütenallee im Britzer Garten.
Foto: April 2010
 
Baumblütenallee

 
Im Britzer Garten, April 2010.
Foto: April 2010
Immer gut zu Fuß, mit der Kamera im Britzer Garten.

 
Baumblüte im Britzer Garten April 2010.
Baumblüte mit Mondbesuch.

 
Abstrakte Großplastiken im Britzer Garten (BUGA 1985):

"La Belle Jardiniere" - Der schöne Gärtner im Britzer Garten.
"La Belle Jardiniere" - Der schöne Gärtner
von dem
Berliner Bildhauer und Eisenplastiker Herbert Press (*1933; † 2002).


Ensemble der "Drei Liegenden" im Britzer Garten.    Ensemble der "Drei Liegenden" im Britzer Garten.
Ensemble der "Drei Liegenden".

Hier "liegen" aus vielen Steinen und Terracottenplatten zusammengesetzte abstrakte, menschliche Figuren,
 gestaltet von den Künstlerinnen Isolde Haug, Azade Köker und dem Künstler Robert Schmidt.

Mit Blick zum See liegt ein einzelner Mann mit muskulösem Oberkörper, den linken Arm auf die flach auf dem Boden
aufliegende Hand gestützt in selbstbewusster Pose, mit maskenhaft ausgebildetem Gesicht.

Die beiden Liegenden auf der gegenüberliegenden Hälfte jenseits der Wegplatten scheinen weiblich zu sein.
Sie wirken verschleiert und hinter einer Barriere aus Steinen verschanzt.

Inhaltlich haben die drei Künstler:innen offensichtlich das Verhältnis zwischen Mann und Frauen,
männliche Dominanz gegenüber unterdrückten Frauen thematisiert.


 
Blumenarrangement unter der Baumblüte im Britzer Garten.     Baumblüte Britzer Garten April 2010.
Tulpenarrangement unter der Baumblüte.


 
Die Britzer Garten-Eisenbahn.   
Die Britzer Parkeisenbahn.


 
Tulpenbeet im Britzer Garten.    Tulpenbeet im Britzer Garten.
Viele Tulpenbeete.


 
Katz und Maus Spiel im Tulpenfeld - Britzer Garten.   "Katz und Mausspiel" im Tulpenbeet.
Fotos: Mai 2022
"Katz-und-Maus-Spiel"
im Tulpenbeet des Britzer Gartens.

Katz und Maus Spiel im Tulpenfeld - Britzer Garten.

Ob die Katze oder
"Brandmaus" (Apodemus) gewonnen hat,
habe ich aus Zeitgründen nicht miterleben können.


 
Im Britzer Garten - Berlin-Neukölln.  Im Britzer Garten - Berlin-Neukölln.
Frühling
 
Im Britzer Garten - Berlin-Neukölln.  Im Britzer Garten - Berlin-Neukölln.
im Britzer Garten - mit Tulpenschau.


Blütenteppiche
 
Im Britzer Garten - Berlin-Neukölln.
der Tulpenfelder.


 
      Landeshaupthöhepunkt im Britzer Garten.   Tableau der Erinnerung.
Am  "Tableau der Erinnerung".

Ein großer grüner Platz, dessen Merkzeichen der "Landeshaupthöhenpunkt" ist, ein kunstvoll überhöhter Vermessungspunkt.
Es markieren ihn drei sieben Meter hohe Monolithen (Elbsandsteinpfeiler).

Zum Schutz des Messpunktes - 45 m über NN - wurde das Bauwerk errichtet, welches die natürlich wirkende Schwerkraft darstellen soll.
Oben verbindet ein trichterförmiges Metallnetz die Säulen und symbolisiert gekrümmte Lotlinien und Niveauflächen.


 
Enten im Britzer Garten.
Kommt Jungs, wir watscheln zum See an den Terrassen.

Die Stockente, hier drei Erpel, ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel.

Ausgewachsene Männchen im Balzkleid sind mit ihrem grünmetallischen Kopf,
dem gelben Schnabel und dem weißen Halsring unverwechselbar.

Da die Weibchen während der Brutzeit häufiger den Beutegreifern zum Opfer fallen,
finden sich in vielen Beständen mehr Erpel als Enten.


 
Das Restaurant "Seeterrassen" im Britzer Garten.
Foto: Mai 2022
Das Restaurant "Seeterrassen".


Die besondere Architektur des Gebäudes hat die Britzer Seeterrassen weit über die Grenzen
des Britzer Gartens und Berlins bekannt gemacht.

Das Gebäude wurde 2014 umfassend saniert.

 

Riesenkarpfen im Wasser vor den Seeterrassen.    Viele Riesenkarpfen im Gewässer vor den Seeterrassen.
Fotos: Mai 2022
 Viele Riesenkarpfen im Wasser vor den Britzer Seeterrassen,
ca. 30 Jahre alt und mehr als 60 cm groß.


 
Rhizomatische Brücke im Britzer Garten.
Foto: Mai 2022
Die Rhizomatische Brücke,
1985
aus Holz und Stahl errichtet, überspannt die Verbindung
zwischen Großen See (Hauptsee) und Südlichen See im Britzer Garten.


 
Gewässer im Britzer Park.
Foto: Mai 2022
Blick zur "
Rhizomatischen Brücke" (Fotomitte).

Ihren Namen erhielt sie, weil das Architektenteam Clod Zillich, Jasper Halfmann und Jürgen Zilling,
ein "Rhizom", ein unterirdisches Wurzelgeflecht, mit der Bauform nachgestaltet hat.


 
Nach der "Fischjagd" - Gefieder trocknen lassen.
Foto: Mai 2022
Nach der "Kormoran-Fischjagd" im Britzer Parkteich
muss das Gefieder wieder getrocknet werden.


 
Reineke der Fuchs zu Besuch im Britzer Garten.    Reineke im Britzer Park.
Fotos: Mai 2022
Eine scheulose, hungrige Rotfüchsin (Fähe) war auch zu Besuch im Britzer Garten.

Weil er so schlau und listig ist, nennt man den Fuchs auch "Reineke".
Das bedeutet: der durch seine Schlauheit unüberwindliche.


 
Europas größte Sonnenuhr im Britzer Garten / Berlin-Neukölln.
Foto: April 2010
Die "größte Sonnenuhr Europas" (mit Polstab) befindet sich am "Kosmologischen Park"
auf dem "Kalenderplatz" vor dem "Italo-Bistro" im nord-östlichen Bereich des Parks,

die Uhrzeiten, Monate, Tag-und-Nachtgleichen - im März Frühlingsanfang / im September Herbstbeginn -
sowie die Winter- und Sommersonnenwende anzeigt.

Der Kalenderplatz wird so zu einem präzisen Mess- und Beobachtungsinstrument
für die Observation der Bewegung von Sonne und Erde.

Gestaltet wurde dieser von dem Architekten Clod (auch Klaus) Zillich (* 1942).

Sonnenuhrzeiger - Gnomons / im Brtzer Garten - Berlin-Neukölln.
Fremdfoto aus "Wikipedia" - hier oder Foto anklicken.

Der Schatten des in der Mitte des Kalenderplatzes aufgestellten, 14 Meter hohen "Gnomons" (Polstab - Schattenzeiger)
hat die Aufgabe eines
Uhrzeigers,
während die Metallintarsien auf dem Boden des Platzes die Uhrzeiten, Zeiträume und Planeten symbolisieren.


Am Minutenring (großer roter Kreis) lässt sich die Zeit ablesen, hier 12 Uhr MEZ bzw. 13 Uhr MESZ.
Der Schatten der Sonnenkugel (kleiner roter Kreis ) des Polos zeigt das Datum, hier den 19. Mai.

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Der Polstab (auch Polos - "Erdachse“) ist der bei Sonnenuhren am häufigsten verwendete Schattenwerfer,
der parallel zur Erdachse ausgerichtet ist.
Er zeigt zum Himmelsnordpol (in der Nähe des Polarsterns) und schneidet die Horizontebene im Winkel der geografischen Breite.


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Zur Bundesgartenschau im Jahr 1985 entstand im Britzer Garten ein Werk-Ensemble
"Kosmologischer Park",
der sich künstlerisch mit verschiedenen Aspekten der Astronomie und Physik auseinander setzt.


 
Blick durch den Britzer Garten zum Kalenderplatz.
Foto: April 2010
Blick zum Kalenderplatz.

 
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Der Körnerpark in Neukölln
eine neobarocke 2,4 Hektar große Schmuckgartenanlage,
dem
"Sanssouci in Neukölln"
,
mit Orangerie und Fontänenbrunnen,
 zwischen Jonas- und Schierkerstraße sowie Selke- und Wittmannsdorfer Straße gelegen.


Anfahrt:

U7 / U-Bahnstation Neukölln oder
 S-Ringbahn Neukölln
und Fußweg von ca. 10 min.


Anschrift: Orangerie im Körnerpark, Schierkerstr. 8, 12051 Berlin-Neukölln


Der Park
wurde 1912 bis 1916 in einer ehemaligen Kiesgrube errichtet und zählt zu den bekanntesten
Sehenswürdigkeiten des mit klassischen Architekturmonumenten nicht reich gesegneten Bezirks Neukölln.

Benannt wurde der Park nach dem Berliner Kiesgrubenbesitzer Franz Wilhelm Theodor Körner (* 1838;
1911),
der 1889 in seiner stillgelegten "Rixdorfer Grube" - heute Neukölln - einen idyllischen Privatgarten
mit Obstbäumen, Blumenbeeten, Pavillons und einen Karpfenteich anlegen ließ.

Die künftige Parkanlage gestalteten der Neuköllner Stadtbaurat Reinhold Kiehl (*1874;
1913)
und Gartenbaudirektor Otto Kurt Halbritter (* 1872;
1914).

Der tiefer gelegene Park wurde mit Stützmauern, Treppenanlagen, einer Orangerie und Wasserspiele angelegt.

Eine umfangreiche Sanierung 1977 und der
Ernennung zum Berliner Gartendenkmal 1984
hat sich der Park als "Mini-Versailles" in Berlins schönster Kiesgrube
auch über den Kiez hinaus einen Namen als viel besuchter Freizeitpark und Kulturstandort gemacht.


Plan vom Körnerpark mit dem Autor der Website im Hintergrund.
Fotos: September 2019
Der Lagep
lan aus dem Schaukasten vom Körnerpark mit dem "gespiegelten" Fotografen im Hintergrund.

 

     Hinweisschild im Körnerpark Neukölln.
Das Neuköllner Wappen und ein Hinweisschild im Körnerpark.


 
Blick aus dem Körnerpark zur Orangerie.
Blick aus der Parkanlage zur Orangerie.


 
Die der Galerie vorgelagerte Terrasse.
Die der Orangerie vorgelagerte Terrasse wird auch von einer kleinen Cafeteria genutzt,
die sich in einem Teil der Galerie befindet.


 
Die "Galerie" innerhalb der Orangerie des Parks.
Die "Galerie" innerhalb der Orangerie des Parks.

Die Räumlichkeiten werden oft für Veranstaltungen, Kunstausstellungen oder auch Theateraufführungen zur Verfügung gestellt.


 
Blick in den Park vom Dach der Galerie.   Blick in den Park vom Dach der Galerie.
Der Blick in den Park

vom Dach bzw. Fußweg, der über die Orangerie hinweg führt,
zur Ostseite mit dem Fontänenbrunnen und der Wasserkaskade.


 
Die an der Westseite befindliche Orangerie mit der vorgelagerten Terrasse.
Die an der Westseite befindliche Orangerie mit der vorgelagerten Terrasse des Körnerparks.


 
Sicht auf den Weg und gleichzeitigem Dach der Orangerie.
Die Sicht zum oberen Fußweg und auch Dach der Orangerie (rechts)
mit der vorgelagerten Terrasse zur südlichen Stützmauer im Hintergrund.


 
Die Ansicht der südlichen Stützmauer vom Körnerpark.
Die Ansicht der südlichen Stützmauer vom Körnerpark.


 
Blick über die Terrasse zur Nordseite der Parkanlage.
Blick über die Terrasse zur Nordseite der Parkanlage.

Auf der Parkterrasse finden auch bei freiem Eintritt Konzerte statt,
z.B. die Konzertreihe "Sommer im Park"
- von Klassik bis Jazz, Blues und Rock.

Bei Regenwetter wird keine Veranstaltungsgarantie übernommen.


 
Terrassenblick zum Brunnen und Wasserkaskade des Körnerparks.
Terrassenblick zum Fontänenbrunnen und zur Wasserkaskade.


 
Hier die Sicht von der Wasserkaskade über den Fontänenbrunnen in den Park.
Hier die Sicht von der Wasserkaskade
über den Fontänenbrunnen in den Park zur Orangerie.


 
Blick von der Terrasse des Körnerparks.
Brunnenanlage des Körnerparks.

 
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Schloss und Gut Tegel / Humboldt-Schloss
in Berlin-Reinickendorf - Ortsteil Tegel.

Das Schloss Tegel ist das bedeutendste, in Privatbesitz befindliche Baudenkmal im Berliner Bezirk Reinickendorf,
am Anfang des Tegeler Forstes - ein wenig im Wald versteckt,
in der Adelheidallee 19-21 - abgehend von der Gabrielenstraße
an der ehemaligen Humboldtmühle.

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Benannt wurde die Allee bzw. Straße nach "Adelheid" von Bülow (* 1823; † 1889),
der Tochter "Gabrieles" von
Bülow - geb. von Humboldt (* 1802; † 1887),
verheiratet mit
Heinrich von Bülow (* 1792; † 1846) - ehemaliger preußischer Außenminister.



Meilenstein am Schloss Tegel.
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde an der Zufahrt zum Schloss Tegel ein Meilenstein in Form eines Obelisken
aus Sandstein aufgestellt,
der "zwei Preußische Meilen" vom zentralen Poststein (Meile: 0)
am
"Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz" (früher "Dönhoffplatz") in Berlin-Mitte entfernt ist.

Die Schäden an den Kanten der Meilensäule werden auf das Schleifen von Äxten und Sensen zurückgeführt,
obwohl dies seit 1701 durch ein königliches Edikt unter Strafe gestellt war.


Der Meilenstein wurde 1992 restauriert und befindet sich heute südöstlich
vom Zugang zum Schloss Tegel, an der Adelheidallee.

Eine "Preußische Meile" entsprach 7,535 km, also ca. 15,10 km bis zum
Halbrondell der "südlichen Spittelkolonnade"
Die südlichen Spittelkolonnaden in Berlin Mitte
in der Leipziger Straße - Berlin-Mitte -
am "Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz",
mit der "historischen
Meilensäule" von 1730.
Zentraler Poststein = Meile "0"
in der Mitte vor den Arcaden.




Eingang zum Tegeler Schloss.
Das Schloss und Gut Tegel in Berlin ist auch als Humboldt-Schloss bekannt.

Heute wohnt die Familie von Heinz - direkte
Nachkommen Wilhelm von Humboldts - in dem Schloss.

Seit 2015 verwaltet  Alexander von Heinz  sein Elternhaus.

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Wilhelm von Humboldt (* 1767; 1835) - Philosoph, Sprachforscher und "Begründer der Berliner Humboldt-Universität",
sowie sein Bruder,
Alexander von Humboldt
(* 1769; 1859) - Naturforscher, verbrachten auf dem, vom Vater übernommenen Besitz, ihre Kindheit.

Wilhelm von Humboldt vor der Humboldt-Universität.                   Alexander von Humboldt vor der Humboldt-Universität.
      Wilhelm von Humboldt                                                                 Alexander von Humboldt

Diese Sitzstatuen befinden sich vor der Humboldt-Universität in Berlin-Mitte.

Wilhelm von Humboldt war nicht nur
Gründer der Berliner Universität,
sondern auch ein Gründervater der Berliner Museumsinsel.


Der Vater der Brüder war Major Alexander Georg von Humboldt
(* 1720 ; † 1779).

Er
war einer der Kammerherren der Kronprinzessin Friederike Luise von Hessen-Darmstadt (* 1751; † 1805),
der zukünftigen Frau Friedrich Wilhelm II. (* 1744; † 1797)
und wirkte in Potsdam
bis 1769 im Hause des Kronprinzen, dem heutigen
"
Kabinetthaus" in der "Straße Am Neuen Markt 1" (hier anklicken),
wo der Sohn von Friedrich Wilhelm II.,
der
spätere König Friedrich Wilhelm III. (* 1770; † 1840), das Licht der Welt erblickte.

Aber es war auch das Geburtshaus von Wilhelm von Humboldt, der am 22. Juni 1767 dort in Potsdam geboren wurde.

Anfahrt:

U-Bahnhof Alt-Tegel (U6)
und kurzer Fußweg zur
Adelheidallee 19-21
- an der Humboldt-Mühle -
oder Bus 124, 125, 133, 220, 222 bis "An der Mühle".


Schloss Tegel / Humboldt-Schloss in Berlin.
Das ursprüngliche Renaissance-Herrenhaus aus dem Jahre 1558, wurde zum Jagdschloss
für den Großen Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (* 1620; † 1688) umgebaut.

Führungen durch das Humbold-Schloss sind von Mai bis September
nur montags um 10, 11, 15 und 16 Uhr möglich.


Kontakt:
Telefon 030 8867 150

 
Ansonsten ist das Schloss für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.


 
Schloss Tegel / Humboldt-Schloss in Berlin.
1766 gelangte das Schloss in den Besitz der Familie von Humboldt.

Das Gebäude umfasst unter anderem den Blauen Salon, den Antikensaal und das Blaue Turmkabinett.


 
Schloss Tegel - Parkansicht.
Die Ansicht vom Schlosspark (Mai 2018).

1820 bis 1824
wurde es nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel
(* 1781; 1841)
im Stil des Klassizismus mit vier Türmen umgestaltet.

Die acht Reliefs an den oberen Turmgeschossen sind antiken griechischen Vorbildern entlehnt.
Als Vorlage dienten der Werkstatt von Christian Daniel Rauch (* 1777; † 1857)
Reliefs vom Athener "Turm der Winde", der aus dem l. Jahrhundert v. Chr. stammt.

An jedem Turm befinden sich zwei Reliefs der griechischen "Windgötter".
Jede Figur zeigt durch ihre Attribute den Charakter des jeweiligen Windes aus,
 z. B. Regen, Hagel, Früchte etc.


 
Relief an den Fensterstürzen - Schloss Tegel.
Am linken, parkseitigen Schlossturm des vorhergehenden Fotos
ist der griechische Windgott
"Zephyros" (auch Zephir) dargestellt, der "Westwind",
er brachte den Frühling mit den frühen Sommer-Brisen
.

Er wurde als "Frühlingsbote" und "Reifer der Saaten" verehrt.

"Zephyros" (Zephir), hier als
Knabe abgebildet, der ein mit Blumen gefülltes Manteltuch trägt.


 
Artemis, Statue der Göttin der Jagd,      
Artemis (griechisch) / Diana (römisch)                        

Statue der Göttin der Jagd,                                  
der Fruchtbarkeit und Patronin der alles Leben auf der Erde.          
 
     Athene, Statue der Göttin der Weisheit
                   Athene (griechisch) / Minerva (römisch)

              Statue der Göttin der Weisheit, des Ackerbaus,
   der Künste und Wissenschaften, des Krieges und des Friedens.
 
Marmorkopien berühmter antiker Statuen
- hier nur zwei der insgesamt vier -
in den seitlichen Nischen, zu ebener Erde und in der ersten Etage der
Parkseite des Gebäudes, wurden restauriert und wieder aufgestellt (Mai 2018).


 
Humboldt-Eiche im Schlosspark Tegel.            Humboldt-Eiche im Schlosspark Tegel.
Mitten im Schlosspark steht die rund 400 Jahre alte Wilhelm-von-Humboldt-Eiche.

Sie hat eine Höhe von ca. 29 Meter und einen Stammumfang von fast 8,20 Meter,
entspricht einem Durchmesser von rund 2,60 Meter.


Die "Humboldt-Eiche" ist im Wurzelbereich stark geschädigt und hat einen
mindestens 3 Meter hohen senkrechten Riss an einer Seite - rechtes Foto.


Damit besteht die Gefahr, dass sie auseinanderbricht oder in sich zusammenfällt.

Es wird deshalb dringend geraten Abstand zu halten!


 
Lindenallee im Schlosspark Tegel.      
Die in Ost-West-Richtung verlaufende 1792 angelegte Lindenallee im             
Schlosspark Tegel führt auch zur Familienbegräbnisstätte der von Humboldts.        
 
     Schlosspark in Tegel.
      Der große Schlosspark in Tegel, mit Sichtbeziehung zu der 1829 nach Plänen
      Karl Friedrich Schinkels im hinteren Parkbereich angelegten Familiengrabstätte.
 
Im Jahr 1983 wurde der Schlosspark Tegel unter Denkmalschutz gestellt.

Die Anlage des Schlossparks um 1820 geht auf die Pläne Gottlob Johann Christian Kunth (* 1757; † 1829) zurück.
Er war auch der Erzieher der Humboldtbrüder, später der Gutsverwalter der gesamten Schlossanlage.


Der Park grenzt bis an das Nordufer des Tegeler Sees (Große Malche).

Obwohl der Park Privatbesitz ist, war er in den vergangenen Jahrzehnten doch stets für Besucher geöffnet.

"Gäste sind uns immer willkommen, aber wir wollen nicht zusätzlich einen Massenandrang haben",
sagt die Familie von Heinz.


Die Besichtigung des Parks - täglich auf Widerruf - bis Sonnenuntergang bei freiem Eintritt.
Das Betreten des Parks - Astbruchgefahr (!) - geschieht auf eigene Gefahr.

Am Eingang des Schlossparks wird um eine Spende - zum Erhalt desselben - gebeten.


 
Familiengrabstätte der Familien von Humboldt und von Heinz.
Am Ende des Parks, mit direkter "Sichtbeziehung" zum Humboldt-Schloss, am Waldrand gelegen,
befindet sich die 1829 nach Plänen Karl Friedrich Schinkels angelegte Familiengrabstätte der
Familien von Humboldt und von Bülow,
in der auch Alexander und Wilhelm von Humboldt ihre letzte Ruhe fanden.

Auch
Gabriele von Bülow (* 1802; † 1887), die Tochter Wilhelms von Humboldt,
die das Anwesen erbte und mit dem preußischen Außenminister
Heinrich von Bülow (* 1792; † 1846) verheiratet war und weitere derer von Bülow
haben hier ihre Begräbnisstätte.

Nach Gabriele von Bülows Tod ging der Tegeler Besitz in die Hände von Tochter
Constanze von Heinz (* 1832; † 1920) über,
deren Nachkommen das Schloss noch heute bewohnen.

Die Grabstätte wird auch von den direkten Nachfahren, der Familie von Heinz, genutzt.

Ulrich Vincenz von Heinz war Ur-Ur-Ur-Enkel der Humboldt-Brüder
und kümmerte sich jahrzehntelang um das Tegeler Schloss.

Im Mai 2017 ist Ulrich von Heinz verstorben (* 1941; † 2017)
und auch in der Familiengruft im Park des Tegeler Schlosses beigesetzt worden.

 
Statue "Spes" - "Hoffnung" - Grabsäule der Humboldt-Gabstätte in Tegel.
Auf
 der ionischen Grabsäule steht die Kopie einer 1818
von dem dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen (* 1770; † 1844)
geschaffenen Statue der "Spes".

"Spes" (lateinisch: Hoffnung) ist in der römischen Mythologie die Personifikation
der "Hoffnung", besonders auf Kinder und gute Ernte.

 
                         Dicke Marie, Berlins ältester Baum im Forst Tegel.             Dicke Marie, Berlins ältester Baum im Forst Tegel.
Im Tegeler Forst, am Nordufer der Großen Malche (Tegeler See) - direkt am Ende, aber außerhalb des Schlossparks Tegel (Zaun),
steht eine Stieleiche, Berlins ältester Baum,
die "Dicke Marie".
Ihr Alter wird auf über 800 Jahre geschätzt und kann mehr als 1.000 Jahre alt werden.

Sie hat eine Höhe von ca. 16 Meter und einen Stammumfang von fast 6,1 Meter,
entspricht einem Durchmesser von rund 1,90 Meter.
Der Baum ist ein eingetragenes Naturdenkmal.

Seit Juli 2021 ist diese Eiche zum "Nationalerbe-Baum" erklärt worden.

Bei der "Dicken Marie" handle es sich um den ersten Waldbaum, der das Prädikat Nationalerbe-Baum erhalten hat,
teilte die Berliner Senatsumweltverwaltung am 9. Juli 2021 in Berlin mit.
Laut dem Kuratorium Nationalerbe-Bäume stehen deutschlandweit bislang neun Bäume auf der Nationalerbe-Liste.


GPS-Position
Breitengrad:      Längengrad:    
N 52°35'36.47", E 13°15'53.72"

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Die Legende besagt, dass die Eiche ihren Namen von den Gebrüdern von Humboldt erhalten hat,
in Anspielung der wohlbeleibten Köchin der Familie von Humboldt,
die im Schloss Tegel zu dieser Zeit tätig war.

Auch Johann Wolfgang von Goethe besuchte 1778 diesen Standort der "Stieleiche".

 
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Schloss Köpenick
im gleichnamigen Berliner Bezirk, an der Dahme/Spree
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Anfahrt:
S-Bahn Adlershof (S8, S85, S9, S45 oder  S46) weiter mit
der Straßenbahn Tram 61 oder Bus 164 bis Schlossplatz Köpenick.

 
Tor zum Schlosshof Köpenick
Tordurchgang zum Schloss, Blick vom Schlosshof.

Zitate aus der Beschreibung des Berliner Kunstgewerbemuseums:

Kurfürst Joachim II. von Brandenburg ließ ab 1558 an Stelle einer spätmittelalterlichen
Kastellburg ein Renaissanceschloss mit zwei Wohnflügeln und zwei Wehrmauern auf der
durch einen Kanal getrennten Insel in der Dahme/Spree errichten.

Ab 1677 - 1690 wurde die Anlage nach mehrfach geänderten Plänen des Architekten
Rutger van Langerfelt und Johann Arnold Nering als Barockresidenz für den
brandenburgischen Kurprinzen, dem späteren Kurfürsten Friedrich III. -
ab 1701 König Friedrich I. in Preußen, erneuert und erweitert.

1804 - 1806 wurden die beiden Torhäuser errichtet und der Schlosshof umgestaltet.
Schloss Köpenick diente zunächst als Wohnsitz für den Kurprinzen Friedrich.
In der Folgezeit wurde es als Jagdschloss und später als Witwensitz genutzt.
Es ist Preußens einziges erhaltenes Barockschloss.

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Im Oktober 1730 tagte hier das Kriegsgericht über Kronprinz Friedrich und seinen
Vertrauten Leutnant von Katte und Freund Keith.
Der ewige Vater-Sohn Konflikt führte dazu, dass ein Fluchtversuch nach England
unternommen werden sollte, der aber wegen eines Verrates scheiterte.
Der 18-jährige Prinz und seine Freunde wurden der Fahnenflucht angeklagt.
Der Vater des Prinzen, König Friedrich Wilhelm I. - der Soldatenkönig,
forderte die Todesstrafe.
Den Prinzenmord verhinderten die Proteste der europäischen Fürsten und hoher Militärs.
Die Todesstrafe für Kronprinz Friedrich wurde in Festungshaft in Küstrin umgewandelt.

von Keith konnte fliehen, Leutnant Hans Hermann von Katte wurde in der Festung Küstrin
mit einem Schwert enthauptet.
Auf Befehl seines Vaters musste Prinz Friedrich - später Friedrich der Große, der Hinrichtung
seines Freundes von seinem Zellenfenster aus zusehen.

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Im 19. Jh. sperrte man in den Kellerräumen vermeintliche Staatsfeinde ein.
Auch der Dichter Fritz Reuter war hier eingekerkert.


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Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde entschieden, Schloss Köpenick als
zweites Haus für die Sammlung des Berliner Kunstgewerbemuseums zu bewahren,
die nun wieder weltweit eine der bedeutendste ihrer Art ist.


 
Schloßinsel Koepenick
Es wurde Ende Mai 2004 nicht als Museumsschloss, sondern als Museum im Schloss
wieder eröffnet.
Der Hauptsaal des Köpenicker Schlosses mit seinen beeindruckenden Stuckaturen
demonstrieren den herrschaftlichen repräsentativen Charakter einer Raum- und Wandgestaltung.

Dort ist auf einer Festtafel das für Friedrich II. (Der Alte Fritz) von der
Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin
für das Breslauer Stadtschloss angefertigte Tafelservice ausgestellt.

Die Üppigkeit der Stuckaturen und Deckengemälde sowie das moderne Ausstellungsdesign
bestimmen die Wirkung der Schlossräume.
Das Konzept der Ausstellung:
"Werke der Raumkunst aus Renaissance, Barock und Rokoko".


 
Schloßhof von Koepenick
Schloss Köpenick und der Schlosshof.
Im Schlosshof steht noch das Bühnenzelt von der Wiedereröffnungsfeier ( Mai 2004 ).


 
Auf dem Schlosshof Köpenick
Rekonstruiert nach der umgestalteten Form von 1804 - 1806.


 
Köpenicker Schloßkirche
Die historische Köpenicker Schlosskirche, links und rechts mit den ehemaligen
Wirtschaftsgebäuden des Barockschlosses auf der Schlossinsel - nicht weit von
der Köpenicker Altstadt entfernt.
Im Gebäude rechts der Schlosskirche befindet sich das Schloss Café Köpenick mit
Außenterrasse, direkt am Ufer der Dahme/Spree.

Die Insel war auch Zufluchtsort für Emigranten. In der reformierten Gemeinde der Schlosskirche,
die 1684 Deutsche und Niederländer gemeinsam gründeten, wurden französisch protestantische
Religionsflüchtlinge aufgenommen.
Nach dem Edikt von Potsdam, das den Hugenotten Religionsfreiheit zusicherte, baten so viele Franzosen
um Aufnahme in die Gemeinde, dass der Gottesdienst in zwei Sprachen gehalten werden musste.


 
Schlosskirche Koepenick, der Altar      Schlosskirche Koepenick, die Orgel
Die Kirche steht am Sonntagnachmittag, von April bis Oktober, allen Gästen offen.
Ansonsten kann man die Kirche nur in den sonntäglichen Gottesdiensten besichtigen.

 
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Schloss Friedrichsfelde
im gleichnamigen Tierpark Berlin
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Anfahrt:
S -Bahnhof Friedrichsfelde Ost (
S5, S7, S75) weiter mit
den Bussen M17, M27 oder M37 bis "Am Tierpark" – Schloss Eingang.


Das 1695 für den Generaldirektor der kurfürstlichen Marine, Benjamin Raule (* 1634; † 1707),
in Anlehnung an ein holländisches Landhaus erbaute Schloss Friedrichsfelde trug bis 1699
den Namen Rosenfelde.
Als Raule in Ungnade fiel, ließ Friedrich Wilhelm I. (* 1688; † 1740) das Schloss,
ebenso wie das dazugehörende Dorf, in Friedrichsfelde umbenennen.

 
Schloss Friedrichsfelde in Berlin - Vorderfront
Schloss Friedrichsfelde - Parkansicht.

Nachdem der Markgraf Albrecht Friedrich von Brandenburg-Schwedt (* 1672; † 1731) den ursprünglichen,
vermutlich nach Plänen von Johann Arnold Nering (* 1659; † 1695) errichteten Bau 1719 an beiden
Seiten mit je drei Achsen erweitern ließ, wurde das Innere 1786 im frühklassizistischen Stil umgestaltet.

Bis 1785 bewohnte das Schloss Prinz August Ferdinand, der jüngste Bruder Friedrichs des Großen.


 
Schloss Friedrichsfelde in Berlin - Rückfront
Schloss Friedrichsfelde - rückseitige Ansicht.

Sein heutiges Aussehen erhielt das Lustschlösschen um 1800, den zugehörigen Garten
ließen die letzten Besitzer (bis 1945), die Familie von Treskow,
1821
von Peter Joseph Lenné (* 1789; † 1866) anlegen.


 
Erbbegräbnisstätte der Familie von Treskow.             Erbbegräbnisstätte der Familie von Treskow.
Die Erbbegräbnisstätte der Familie von Treskow befindet sich auf dem Gelände des heutigen Tierpark Berlin
und steht unter Denkmalschutz.
Er hat eine Grundfläche von 96 m² und wurde 1821 von Carl Sigismund von Treskow (* 1787; † 1846) angelegt.

Der Friedhof der Familie von Treskow wurde von 1821 bis 2015 genutzt.
Peter Joseph Lenné (*1789; 1866) hatte ihn 1821 zu Beginn der Umgestaltung
des Parks in einen englischen Landschaftsgarten seinen Platz zugewiesen.
 
Erst 1816 waren Schloss und Gut Friedrichsfelde zu einem Rittergut vereinigt worden.
Die zentrale Grabstätte wurde für den ersten Rittergutsbesitzer
Carl von Treskow (* 1787; † 1846) und seine Ehefrau Julie (* 1791; † 1852) geschaffen.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Anwesen fast ohne Schäden, doch wurden mit der Eröffnung
des benachbarten Tierparks Friedrichsfelde 1955 Teile des Gebäudes als Stallungen genutzt.

Der aufgrund des Zustandes der Bausubstanz geplante Abriss konnte verhindert werden.
1970 - 81 wurde im Zuge einer Gesamtrekonstruktion der Zustand von 1800 wiederhergestellt.

In 14 Räumen ist heute bildende und angewandte Kunst des 18. und frühen 19. Jahrhunderts zu sehen.


 
Der 1955 eröffnete Tierpark Friedrichsfelde - 50-jähriges Jubiläum in 2005,
ist ein einmaliger Landschafts-Zoo. In den großzügigen und artgerechten
Freigehegen gelingen immer wieder spektakuläre Zuchterfolge.

Anfahrt:
Mit der
U5 (vom Alex) bis U-Bahnhof Tierpark, Eingang "Bärenschaufenster".


Tierpark Berlin - Eingang Bärenfenster.
Der Eingang zum Tierpark Berlin - am Bärenschaufenster.


 
Muss erst mal das Schild im Tierpark lesen.
Der Rötelpelikan muss erst mal die Beschreibungen lesen, da wird man schlauer.


 
Das habe ich schon im Tierpark studiert.
Hey Kumpel, hier steht auch was von dir drauf, musste kucken,
sagt der Krauskopfpelikan zu ihm.


 
Flamingos und Kamelfreigelände.
Im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde, Gruppe der Flamingos im Park des Kamelfreigeländes.


 
Blonder Ameisenbär aus dem nördlichen Südamerika.
"Blonder Ameisenbär" aus dem nördlichen Südamerika.


 
Rothandtamarin im Tierpark Berlin.
Rothandtamarin mit zwei Kindern auf dem Rücken, aus den Regenwäldern nördlich des Amazonas.
Er gehört zur Familie der "Krallenaffen".

Die Kinder werden überwiegend vom Vater und den älteren Geschwistern herumgetragen und
bringen sie lediglich zum Säugen der Mutter, nach ca. 5 Monate ist die Tragzeit zu Ende.


 
Giraffengazellenbock - Tierpark Berlin.         Giraffengazelle mit Jungtier - Tierpark Berlin.
Auch eine sehr seltene Tierart wird zur Zeit in Europa - hier nur im Tierpark Berlin - in einem Zuchtprogramm gehalten,
die "Südliche Giraffengazelle".

Es ist eine kleine Gazellenart (Antilopen), mit langem Hals und Extremitäten.
Das Männchen mit starkem Gehörn und auffallend flachem Schädel.

Diese Tiere stammen aus Ostafrika - Tansania bis Somalia.
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Blättern, worüber sie auch ihre Flüssigkeit beziehen.
Sie kommen mit sehr wenig Wasser aus und nutzen die Feuchtigkeit in ihrer Nahrung sehr gut
und
verbrauchen sie sparsam.
W
eil ihre Nieren auf einen sehr geringen Flüssigkeitsbedarf eingerichtet sind, sind Giraffengazellen
gegenüber vielen anderen Tieren der Trockensavannen nicht darauf angewiesen Wasserstellen zu suchen.


Um hochgelegene Blätter zu erreichen, stellen sich die Tiere auf ihre langen Hinterbeine (Extremitäten) und
greifen die Blätter mit ihrer langen Zunge und Lippen.

Im linken Foto wird der Giraffengazellenbock getrennt von "Mutter und Kind" gehalten.

Ein schöner Zuchterfolg, denn hier hat zum ersten Mal ein junger Giraffengazellenbock das Licht der Welt erblickt,
im rechten Foto - links.

 
Ungarisches Steppenrind im Tierpark Friedrichsfelde.     
Das Gehege der ungarischen Steppenrinder.                            


 
    Schottische Hochlandrinder im Tierpark Friedrichsfelde.
                                         Schottische Hochlandrinder.


 
Nordeuropäisches Rentier im Tierpark Berlin.
Nordeuropäisches Rentier
mit mächtigem Geweih im Tierpark Berlin.

Hat den der Weihnachtsmann hier "geparkt" ?


 
Tierpark Friedrichsfelde - Tiegerfamilie
Tigerfamilie im Freigehege des Tierparks.


 
Tierpark Friedrichsfelde - König der Tiere
Der  letzte "König der Tiere", ein indischer Löwe im Brehm-Tierhaus.

Nach dem Umbau des Tierhauses hat der König der Tiere im Tierpark abgedankt.
Schon seit 2016 gibt es hier keine Löwen mehr.

 
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Der Volkspark Friedrichshain
im heutigen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg

Anfahrt:
Vom Bahnhof
S+U Alexanderplatz mit der Straßenbahn (Tram) M4
Richtung Falkenberg
bis "Am Friedrichshain" -  Eingang zum Märchenbrunnen.


Der älteste Berliner Volkspark ist der Friedrichshain.

Mit einer Größe von ca. 49 ha ist er die erste kommunale Parkanlage Berlins,
die zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Thronbesteigung Friedrichs des Großen
geplant
und ca.1846 auch für die zunehmend in beengten Wohnverhältnissen
lebenden Menschen zur Erholung angelegt wurde.

 

Säule mit der Büste Friedrich II. im Volkspark Friedrichshain
 Der im landschaftlichen Stil errichtete Park entstand 1846 aus der Vorlage des preisgekrönten Entwurfs
von Gustav Meyer (* 1816; † 1877), einem Schüler von Peter Joseph Lenné (* 1789; † 1866).


Ein Nachguss der 1848 entstandenen und nach dem Zweiten Weltkrieg vermutlich gestohlenen
Bronzebüste Friedrichs II. wurde auf der ausgegrabenen Original-Rundsäule im Jahre 2000
am historischen Standort wieder aufgestellt.


 
Büste Friedrichs des Großen im Volkspark Friedrichshain
Die Büste Friedrichs des Großen (* 1712; † 1786)
auf der Säule im Volkspark Friedrichshain.


Der Volkspark bietet eine Vielfalt an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten.


Im nordöstlichen Teil des Parks gibt es Liegewiesen, große und gut ausgestattete Spielplätze,
eine Sportgeräteausleihe, einen Ententeich und eine Cafeteria, die von den Besuchern und
Hobbysportlern gern und zahlreich genutzt werden
.

In der unmittelbaren Nachbarschaft des Volksparks liegt ein Schwimm- und Freibad.


 
Vor dem Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain.
Eine Hauptattraktion am westlichen Parkeingang ist die halbkreisförmige Bogengalerie im neubarocken Stil,
mit dem großen
Märchenbrunnen, der 1913 von Stadtbaurat Hoffmann (* 1852; † 1932) errichtet wurde
und
zu den schönsten Brunnenanlagen Berlins gehört.


 
Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain - Berlin
Vier terrassenförmig angelegte Wasserspiele werden von den beeindruckenden Arkaden umrahmt.

Am Beckenrand sind Skulpturen, steinerne Frösche und Schildkröten sowie 10 bekannte Figurengruppen
wie Hänsel und Gretel, der Gestiefelte Kater, Hans im Glück, Aschenbrödel, Rotkäppchen,
Schneewittchen mit den 7 Zwergen und Dornröschen
aus den Grimmschen Märchen aufgestellt.

Sie wurden von dem Bildhauer Ignatius Taschner (* 1871; † 1913) geschaffen.
Zahlreiche
weitere Skulpturen stammen von den Bildhauern Josef Rauch (* 1868;  1921)
und Georg Wrba (* 1872;  1939).


 
Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain - Berlin
Jedes Jahr findet Anfang September das Märchenbrunnenfest statt.

Öffnungszeiten:


Montag bis Freitag: von 8 bis 22 Uhr,
Wochenende und Feiertage: von 9 bis 22 Uhr;
die Brunnenanlage wird täglich von 9 bis 20 Uhr betrieben.


 
Westlicher Zugang zum Volkspark Friedrichshain in Berlin
 
Hinter der halbkreisförmigen Bogengalerie im Park Friedrichshain steht der Delphinbrunnen,
ein im Durchmesser von 8 Metern großes
Rondell mit einer mehrstrahligen Mittelfontäne,
auf deren Bassinrand
vier Gruppenplastiken mit niedrigen Sockeln stehen.

Sie stellen Kinder mit Delphinen dar, die als Wasserspeier ausgebildet sind.

 
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Der Botanische Garten
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in Berlin Steglitz-Zehlendorf (Dahlem),
die größte Anlage dieser Art in Deutschland.

Anfahrt:
Mit der U3 bis U Dahlem-Dorf weiter mit dem Bus X83 bis "Königin-Luise-Platz/Botanischer Garten".


Der 43 ha große Botanische Garten ist der artenreichste in Mitteleuropa.
Rund 23.000 verschiedene Pflanzenarten können hier entdeckt werden und
mit dem Botanischen Museum stellt er eine besondere Sehenswürdigkeit mit
hohem wissenschaftlichen Rang dar.


Inmitten des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, Bezirksteil Dahlem, breitet sich der Garten
zwischen den Wohnhäusern aus.
Er wirkt wie eine exotische grüne Oase in der Bundeshauptstadt,
ein Pflanzenparadies mit über 300-jähriger Tradition.

1679 wurde auf Anordnung des Großen Kurfürsten ein landwirtschaftlicher
Mustergarten in Berlin-Mitte (Lustgarten) angelegt.

Der Garten wurde immer größer und entwickelte sich zu einem Botanischen Garten,
der dann auf ein Gelände nach Berlin-Schöneberg, heute Heinrich- v. -Kleist-Park, verlegt wurde.

Auch dieses Areal wurde für die Vielfalt der dortigen Pflanzen zu klein, so ist 1897-1910 nach
Plänen des Architekten Alfred Koerner (* 1849; † 1926) unter der Leitung des
Gartendirektors Adolf Engler
(* 1844; † 1930) ein neues Quartier
für den Botanischen Garten in Dahlem angelegt worden.

Einmalig sind hier der Riesenbambus, die Schraubenbäume, bis zu
20 m hohe Palmen sowie die größte Seerose der Welt.

 
Botanischer Garten - Tropenhaus
Aufnahme Okt. 2003
Großes Tropenhaus
, davor das Viktoriahaus und der Eingang zu den Schaugewächshäusern.

Das Große Tropenhaus, ein 60 m langer, 25 m hoher und 29 m breiter frei tragender Hallenbau,
ist eines der größten Gewächshäuser der Welt.
Mit seinen Palmen, Lianen, dem Riesenbambus und attraktiven Blattpflanzen bietet es
ein besonderes Tropenerlebnis.



Das Große Tropenhaus im Botanischen Garten.
Aufnahme Okt. 2003
Ab
August 2006 wurde das Große Tropenhaus umfassend erneuert
und bekam eine sparsamere Energietechnik, sh. folgendes Foto.

Eine neue Heizung, integriert in die dafür umgebauten Fensterrahmen, sorgt nun dafür,
dass die neue Hülle aus Wärmeschutzglas im Winter nicht mehr beschlägt.


 
Im Botanischen Garten, das Große Tropenhaus.
Aufnahme Okt. 2009
Die Baukosten lagen bei ca. 16 Millionen Euro,
die Wiedereröffnung fand am 16. September 2009 statt.


Einer der Hauptanziehungspunkte des Gartens ist im Sommerhalbjahr das Viktoriahaus
mit den Riesenseerosen der Gattung Victoria und weiteren Seerosengewächsen wie
Nymphaea gigantea, einer großen, blaublütigen Seerose aus Australien und Neuguinea
sowie der wehrhaften Euryale ferox aus dem tropisch-subtropischen Ostasien.


 
Schild zur Ankündigung der Kürbisversteigerung.     Kürbisversteigerung im Botanischen Garten.
Aufnahme Okt. 2003
Amerikanische Kürbisversteigerung zu Gunsten des Botanischen Gartens.

Schwerster Kürbis von Berlin, aus der Kleingartenkolonie Steglitz:
Gewicht 123 kg
Umfang 252 cm
Durchmesser 83 cm


 
Seerosen im Viktoriahaus
Seerosen im Viktoriahaus, Aufnahme Okt. 2003.

Ein Wasserbecken mit ein oder zwei Exemplaren der berühmten, nach der Königin Victoria
von England benannten Amazonas-Riesenseerosen gehört zum Stolz jedes größeren
Botanischen Gartens.


Sie werden jedes Jahr im Februar/März neu aus Samen herangezogen.
Etwa fünf Monate dauert die Entwicklung vom Samenkorn bis zur ausgewachsenen
Pflanze mit den kuchenblechförmigen, auf der Unterseite gerippten und bestachelten
Schwimmblättern, die im Viktoriahaus bis zu zwei Meter Durchmesser erreichen.
Die großen Blüten erscheinen regelmäßig bis in den Herbst hinein.

 
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Schloss und Park Biesdorf
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Das Ensemble Schloss und Park Biesdorf
mit einer Turmvilla im italienischen spätklassizistischen Stil,
befindet sich im Berliner Ortsteil Biesdorf, Bezirk Marzahn-Hellersdorf (Wuhletal),
in
Alt-Biesdorf, 55 - 12683 Berlin

Anfahrt:

Mit der
S5 bis S-Bahnhof Biesdorf
oder

vom Alexanderplatz mit der
U5 bis Bahnhof Elsterwerder Platz

 weiter mit
dem Bus 154 - eine Station - bis Schlosspark Biesdorf
und kurzer Fußweg durch den Park
.

Öffnungszeiten:
Park:
täglich 6.30 bis 23 Uhr

Schloss:
Di., Mi., Fr. bis So. von 10:00 bis 18:00 Uhr
Do. von 13:00 bis 21:00 Uhr
Montag: Ruhetag

 
Modell Schloss Biesdorf.         Modell Schloss Biesdorf.

Hier das Modell von Schloss Biesdorf - Turmvilla - in vier Ansichten,
welches im Jahr 2003 in dem noch nicht restaurierten Schloss in einem Ausstellungsraum zu sehen war.
 
Modell Schloss Biesdorf.       


 
      Modell Schloss Biesdorf.


 
Turmvilla im Park Biesdorf.
Das restaurierte Schloss Biesdorf,
Wiedereröffnung war am 9. September 2016.



Bildnis von Heino Schmieden - Schloss Biesdorf.
Es wurde nach Plänen des Architekten Heino Schmieden (* 1835; 1913)

von 1867 bis 1868 im Auftrag von Hans-Herrmann Freiherr von Rüxleben (* 1841; 1895) errichtet.


Das Bildnis von Heino Schmieden ist eine Dauerleihgabe der Familie Schmieden
- Künstler unbekannt -
an die Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf e.V. und ist im Schloss ausgestellt.


 
Büste Werner von Siemens im Park Biesdorf.
Nachdem Werner von Siemens (* 1816; 1892) das gesamte Gut 1887 erwarb,
ließ er das Schloss sanieren und nahm zahlreiche bauliche Veränderungen vor.


Der Abguss dieser Büste steht am südlichen Eiskellerhang auf der originalen Sandsteinstele.
Hier erkennt man noch die "Einschusslöcher" - Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945).


 
Schloss / Turmvilla Biesdorf.
Der königliche Baumeister Theodor Astfalck (* 1852; † 1910) übernahm die
damalige Sanierung im Auftrag von Werner von Siemens und veränderte
die Terrassen an der Süd- und Ostfassade durch Erweiterung.

Vor dem westlichen Haupteingang (links) befindet sich eine überdachte Anfahrt
- Portikus - i
n Form einer Säulenvorhalle.

Die Süd- und Ostseite ist durch säulengeschmückte Loggien und Pergolen aufgelockert.
An der Südostseite steht ein hoher achteckiger Turm mit abschließendem Belvedere.


 
Schloss / Turmvilla Biesdorf - Blick vom Pleasure Ground.
Die asymmetrische Gebäudegruppierung der Villa mit Turm - hier der Blick vom
"Pleasureground",
Giebelfronten, Pergolen und Loggien,
wie auch deren klassisch strenge architektonische Ordnung und Proportion,
gab dem Gebäude eine ausgewogene, anmutige Wirkung nach allen Seiten.


 
Schloss / Turmvilla Biesdorf.
Bei der Erweiterung des Gebäudes durch den königlichen Baumeister Theodor Astfalck (* 1852; † 1910)
wurde auch die repräsentative Freitreppe vor der Terrasse angebaut.


 
Blick in den Park Biesdorf von der Schlossterrasse.            Im Park Biesdorf.
1889 übernahm Wilhelm von Siemens (* 1855; † 1919) das Ensemble der Turmvilla mit der 14 Hektar großen Parkanlage,
die bis an die Bahnstrecke reicht, von seinem Vater und ließ den Park Biesdorf durch den königlichen
Gartenbaudirektor Albert Brodersen (* 1857; 1930) umgestalten.

Links im Foto der "
Pleasureground" - mit Blick von der Schlossterrasse;
rechts, ein kleiner Teil der bis 2016 wieder instand gesetzten, gepflegten Parkanlage.

Der heutige gute Zustand des Parks ist das Ergebnis der nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung 1990 begonnenen
fruchtbaren Arbeit des Landesdenkmalamtes Berlin, Gartendenkmalpflege, mit dem Natur- und Umweltamt Marzahn-Hellersdorf.


 
Treppenanlage am Eiskeller - Park Biesdorf.
Im Norden des Parks, nahe dem Schloss Biesdorf, befindet sich der Eingang des "Eiskellers".

Das
Eis kam im Winter von der in der Nähe fließenden "Wuhle" (Wuhletal) - kleiner rechter Nebenfluss der Spree,
zur Einlagerung in den Eiskeller.
Bis September/Oktober konnten hier die Lebensmittel frisch gehalten werden.

Die
Anpflanzung schattenspendender, schnellwüchsiger Bäume und Sträucher sollte den Eiskeller
vor der Einwirkung der Sonnenstrahlen schützen.

Der Eiskeller ist heute verschlossen, weil er ein Quartier der Fledermäuse im Park Biesdorf ist.

Die geschwungene zweiläufige Treppenanlage wurde von dem
Architekten Paul Henschel (* 1853;  1914) im 19. Jh. am Eiskeller gestaltet.


Verziert mit eigentlich 12 Kugelaufsätzen führt sie hinauf zu einem Aussichtsplateau.

 
Im Park Biesdorf - Pleasure Ground.            Teich, Springbrunnen und Parasol im Park Biesdorf.
Von dem Aussichtsplateau (links) hat man den Blick auf den künstlichen Teich mit der Fontäne
und seit 2009 auch wieder zum aufgestellten "Parasol" (großer Sonnenschirm), rechts im Foto.


 
Teehaus im Park am Schloss Biesdorf.
Als herausragender Blickfang prägt das detailgetreu restaurierte "Teehaus"
wieder diese Gartenbereiche.

Elly von Siemens
(* 1860; † 1919) entwarf damals das überaus reizvoll wirkende Teehaus.

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Nach der Restaurierung des Schlosses - von 2002 bis 2016 - durch die Initiative
der
Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.
befindet sich hier der neue Kunststandort Marzahn-Hellersdorf
 
"Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum Schloss Biesdorf"
ZK " R
 


Die erste Ausstellung "Auftrag Landschaft" wurde hier in der "Turmvilla" gezeigt.

 
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Gärten der Welt - im Erholungspark Marzahn
mit zehn Themengärten
und "IGA Berlin vom 13. April bis 15. Oktober 2017"

(Internationale Garten Ausstellung)

Der Erholungspark Marzahn liegt im Berliner Ortsteil Marzahn am nördlichen Fuß des Kienbergs
und wurde am 9. Mai 1987 anlässlich der 750 Jahr Feier Berlins nach Plänen des damaligen
Stadtgartendirektors in Ost-Berlin (DDR), Gottfried Funeck (* 1933; † 2011),
- als Pendant zur West-Berliner Gartenschau mit dem Britzer Garten -
als Ost-
Berliner Gartenschau eröffnet.


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Anfahrt:

Vom Alexanderplatz mit der
U5 bis Bahnhof Kienberg / Gärten der Welt,
Hellersdorfer Straße
(östlicher Haupteingang)
oder mit dem
BUS X69 bis Blumberger Damm / Gärten der Welt
(westlicher Haupteingang)
bzw.

BUS 195 bis Blumberger Damm / Eisenacher Straße (nördlicher Nebeneingang).

 
 
Zieräpfel im Erholungspark Marzahn
Baumblüte bei den Zieräpfeln (Mai 2000) im Erholungspark Marzahn.

Diese standen einst hinter dem Westeingang am Blumberger Damm.


 
Renaissancegarten - Gärten der Welt - Berlin            Renaissancegarten - Gärten der Welt - Berlin
Anstelle der Zieräpfelbäume wurde hier, am Westeingang Blumberger Damm,
2008
der "Italienische Renaissancegarten" eröffnet.


 
Brunnenanlage Eisenacher Straße
Am Eingang "Eisenacher Straße" steht diese Fontänen-Brunnenanlage.


 

Läuft man vom Nebeneingang den Hauptweg links herum, kommt man zum Koreanischen Garten.

2005 wurde der ca. 4.000 Quadratmeter große "Seouler Garten" fertiggestellt.


 
Station Kienbergpark in den Gärten der Welt - Marzahn            Seilbahnstrecke 102 Meter hoch, zum ersten Zwischenhalt "Wolkenhain"
                     Am Haupteingang Kienbergpark - Hellersdorfer Straße,    
               befindet sich seit April 2017 der Start  
               zur Seilbahn - Panoramafahrt.  
 
Von der Station Kienbergpark führt die "Seilbahn-Panoramastrecke"                         
zum Zwischenhalt auf den 102 Meter hohen "Gipfel - Wolkenhain"                         
mit Aussichtsbauwerk.               
 
Die Kabinen schweben, mit jeweils maximal 10 Personen, in einer Höhe von 25 bis 30 Meter über dem Erdboden.


 
In der Seilbahnstation "Wolkenhain" - Gärten der Welt, Berlin-Marzahn.            Die Seilbahn über dem "Wiesenmeer" in den Gärten der Welt
                     In der Seilbahnstation "Wolkenhain".


 
Die Seilbahnstrecke vom "Wolkenhain" über dem "Wiesenmeer".                         


 
           
Das "Aussichtsbauwerk" auf dem "Wolkenhain" (seit April 2017)
wurde behindertengerecht mit einem Fahrstuhl ausgestattet.


 

Von dem Aussichtsturm hat man einen guten Rundum-Blick über die Gärten der Welt und dem
Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf sowie auch den Ortsteilen Marzahn und Wuhletal.


 
Seilbahnstation Gärten der Welt - Blumberger Damm.
Nach insgesamt 1,5 Kilometern, vom östlichen Haupteingang Kienbergpark - Hellersdorfer Straße,
endet die Panoramafahrt am westlichen Haupteingang - Blumberger Damm,
an der Seilbahnstation "Gärten der Welt".


 
Spiegelwand - Garden of the Mind - internationale Gartenkabinette            
In den "Internationalen Gartenkabinetten",
 am westlichen Haupteingang Gärten der Welt (Blumberger Damm),
befindet sich u.a. der thailändische Beitrag "Garden of the Mind" (Garten des Geistes)
mit Spiegelelementen
und steht in seiner Kombination aus Tradition und Dynamik
für zeitgenössisches thailändisches Lebensgefühl.

Hier ruhen schimmernde Monumente - Miniaturausgaben der Inseln - auf einer ruhigen, dunklen Spiegelfläche.
Durch die reflektierenden Flächen auf dem Boden und an den Seitenwänden und durch das täuschende Spiel
mit Dimensionen erscheint der Horizont an Inseln schier endlos.
Seine Formensprache ist inspiriert von den geologischen Prozessen, die die Inseln im Süden Thailands und die
dortige Landschaft entstehen ließen.


 

In der Nähe vom Haupteingang Blumberger Damm und dem "
Pleasureground" befindet sich die "Arena",
im April 2017 eröffnet - in der Großveranstaltungen durchgeführt werden können.

Der
im Stil eines klassischen Amphitheaters angelegte Zuschauerbereich mit den Rasenstufen
bietet ca. 5.000 Gästen in der
neuen Arena einen Sitzplatz.


 

Das "Steinlabyrinth" (oben, vor dem Hecken-Irrgarten) und der "Hecken-Irrgarten" befinden sich in der Nähe
des Rosengartens und der Arena, Haupteingang Gärten der Welt - Blumberger Damm.

Die Kunst der Wegführung:
Mit dem 2007 eröffneten Ensemble Steinlabyrinth und Irrgarten können die Besucher eines der
ältesten Gestaltungselemente der europäischen Gartenkultur ausprobieren.


 
Christlicher Garten - Erholungspark Marzahn
Wandelgang im "Christlichen Garten".

Dieser befindet sich seit 2011 etwa in der Mitte des Garten-Areals, in der Nähe vom Chinesischen Garten.

Der gut 1.000 Quadratmeter große "Raum der Sprache und des Wortes"
soll
die Verbindung von Mensch, Religion und Pflanzen versinnbildlichen.


 
Chinesischer Garten,
Eröffnung im Oktober 2000,
ca. 2,7 ha groß.


Der
erste Themengarten der Gärten der Welt entstand im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin - Peking.
Die Planung ist ein Geschenk der Stadt Peking an Berlin.

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Er ist ein originales Werk chinesische Gartenkultur:
Seine Gestaltung geht auf einen Plan des Pekinger Instituts für klassische Gartenarchitektur zurück
und der gesamte Bau wurde von Facharbeiterinnen aus Peking mit Materialien aus China ausgeführt.

In rund 100 Seecontainern wurden alle kostbaren Hölzer,
Steine, Felsen, Skulpturen und Möbel aus Peking nach Berlin gebracht.

Dieses Vorhaben wurde von der Europäischen Union kofinanziert.

Der Name "Garten des wiedergewonnenen Mondes" steht für die
Wiedervereinigung der ehemals geteilten Stadt Berlin - ganz in der chinesischen Tradition,
den Besitzer und sein Lebensschicksal in der Benennung eines Gartens zu verschlüsseln.


Konfuzius_Marzahn_Chin_Garten.jpg (22259 Byte)
Standbild des Konfuzius (* 551; 479 v. Chr.)
vor dem Eingang zum Chinesischen Garten.

Am Sockel des Standbildes ist zu lesen:


WAS DU NICHT WILLST, DAS MAN DIR TU ', DAS FÜG ' AUCH KEINEM ANDERN ZU.

 
Eingangshalle Chin. Garten
Der Eingang vom Chinesischen Garten:
"Stube des heiteren Wetters".


 
Pavillon des ruhigen Mondscheins
Blick über den Parksee zum "Pavillon des ruhigen Mondscheins".


 
Oktogonalpavillon im Chin. Garten
Der Oktogonalpavillon im Chinesischen Garten.


 
Berghaus zum Osmanthussaft
Das Teehaus:  "Berghaus zum Osmanthussaft",
als Restaurant genutzt.


 
Steinboot im Chin. Garten
Das Steinboot:  "Blick auf den Mond".

Die Räume des "Steinbootes" kann man auch für Veranstaltungen anmieten.


 
Seerosen und Wetterfrosch im Chin. Garten
"Froschkönig"           oder            "Wetterfrosch" ?

Im Parksee des Chinesischen Gartens
.

Nach meinem Besuch im Chinesischen Garten verließ der "Wetterfrosch" des Parksees
anscheinend die "Stube des heiteren Wetters" und legte leider,
zum darauf folgenden 1. Pfingstfeiertag 2002 , eine Ruhepause ein (verregneter Feiertag).
   
Daher eine Erkenntnis von mir:
    
Faulenzt der Wetterfrosch auf Blättern der Seerose mit Wonne,
scheint eventuell am nächsten Tag nicht die Sonne.


 
Der Orientalische
"Garten der vier Ströme"

misst 63 x 36 Meter und ist von allen Seiten durch Eingangstore erreichbar.
Die Eröffnung erfolgte im Juli 2005.


Das Wort "para-deiza", von dem sich unser "Paradies" herleitet, taucht in der Avesta auf,
einer Sammlung religiöser Lehren und Vorschriften aus dem alten Persien, und bedeutet
umfriedetes Land, Gehege.
Der Koran, in den alle mündlichen und schriftlichen Traditionen - aus dem größtenteils
im Orient liegendem Verbreitungsgebiet - des Islams Eingang gefunden haben, ist das
jüngste heilige Buch mit einer Beschreibung des Paradieses, eines Ortes vollkommener
Zufriedenheit, der ewigen Bleibe der Getreuen, die als die "Gefährten des Gartens"
bezeichnet werden.

 
Orientalische Garten - Erholungspark Marzahn
Man betritt den Gartenhof oder Riyâd durch das große verzierte "BAB-AL-JANAN",
das "Tor des Gartens" mit mächtigen Türen aus Holz (links).


Der Riyâd ist ein Raum unter freien Himmel, in dem der Gast empfangen und zu
verschiedenen Eingängen des Hauses geleitet werden kann.


 
Orientalische Garten
Neben dem Sehen und dem Riechen befriedigt dieser Garten auch unsere anderen Sinne:
das Hören durch die plätschernden Quellen, . . . . .


 
Orientalischer Garten -  im Riyâd
. . . . . .   das Schmecken der köstlichen Früchte,
das Tasten durch das Eintauchen der Hände in das kühle Wasser.


 
Orientalische Innenhof
Immer ist der Riyâd um einen Springbrunnen angelegt.
Vier weitere Wasserbecken mit 150 Fontänen geben diesem Riyâd seinem Namen:
"Garten der vier Ströme".

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Ähnlichkeiten dieses Gartens mit denen in der "Alhambra" - der ehem. Residenz der Mauren in der Sierra Nevada,
Provinz und Hauptstadt Granada von Andalusien in Südspanien - sind rein zufällig.
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Im Gartenhof - Orientalische Garten
Im Osten und Westen bilden Arkaden mit Steinreliefs, Rundbögen und Säulen den Raumabschluss.
Zwei Portale ("BAB") setzen Akzente innerhalb dieser Arkaden, die im Sommer Schatten spenden.


Hinter diesem Portal befindet sich der
"Saal der Empfänge".
Die
prächtige Ausstattung kann man erst beim Betreten des Raumes wahrnehmen.
Der großzügige, ruhig wirkende "Saal" duftet nach Zedernholz,
man kann ihn auch für
Veranstaltungen anmieten.


 
Orientalische Garten - Arkaden mit Brunnen
Unter den schattigen Arkaden befinden sich an den Eckwänden Trinkbrunnen.
 
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Angaben der Erbauer, Jahreszahlen und Beschreibungen auf dieser Seite,
stammen teilweise aus gängigen Lexika, Zeitungsartikeln und aus Prospekten bzw.
ausgestellten Park-Tafeln der
"Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg",
*) sowie aus dem Buch
"Die Provinz Brandenburg",  vom Julius Klinkhardt Verlag,
aus dem Jahr 1900.

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Berliner BZ Foto-Bärchen
  
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