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für Quereinsteiger
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Werder an der Havel
ca. 30 km westlich von Berlin bei Potsdam gelegen.

Heilig Geist Kirche  und Bockwindmühle in Werder

Die Havel-Stadt Werder befindet sich in direkter Nachbarschaft von Potsdam
und ist nicht nur zur Baumblüte einen Ausflug wert.

Der als Fischersiedlung gegründete Ort liegt am westlichen Ufer der Havel, auf
einer Halbinsel zwischen dem großen Zernsee und dem Schwielowsee.
Erholung mit Blick über das Wasser, kann man besonders auf der Inselstadt,
in den an der Havel gelegenen Restaurationen, die auch frische Fischgerichte
sowie Räucherfisch anbieten, finden.

Die Bewohner von Werder lebten überwiegend vom Fischfang
(heute nur noch zwei Fischereibetriebe)
und von den Erträgen der Wiesen und Felder,
der Obstanbau diente überwiegend zur Versorgung Berlins.

Besonders hervorzuheben ist die evangelische Heilig-Geist-Kirche,
 von König Friedrich Wilhelm IV. in Auftrag gegeben und
1856-58 von dem
Baumeister August
Stüler erbaut.
Sie ist ein neugotischer Backsteinbau mit der Grundrissform eines lateinischen Kreuzes.

Altar der Heilig-Geist-Kirche in Werder
Schon in den 1980er Jahren erfolgte die Restaurierung des Innenraums.


Die restaurierte Bockwindmühle wurde aus der Nachbarschaft hier umgesetzt
und wieder aufgebaut. Die Mühle und der fünfspitzige Kirchturm sind das
Wahrzeichen der Gartenstadt.

Das einzigste Obstbaumuseum Deutschlands auf der Insel ist ebenfalls erwähnenswert.


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Lendelhaus - ehemalige älteste Obst-Saftfabrik Werders
Das "Lendelhaus" - heute ein Restaurant und Denkmalgebäude - von 1997 bis 1999 saniert,
der ehemaligen ältesten historischen Saftfabrik und Brauerei auf dem Freigut Werder,
Am Markt 21
.

Das spätbarocke Gebäude wurde ab 1786 innerhalb von drei Jahren im Stil eines
eingeschossigen, neunachsigen Staatspalais mit marktseitiger Schaufassade errichtet.

Hinter dem Gebäude steht noch das Brauereigebäude mit Schornstein, auf dem Gelände
der ehemaligen "Vereinigte Werdersche Brauerei AG" aus dem Jahr 1875.

Im Jahr 1916 kaufte der Unternehmer Friedrich Wilhelm Lendel das Freihaus mitsamt
der dahinter liegenden Brauerei, welche bis 1964 noch von der Witwe Lucie Lendel
weitergeführt wurde.



historische Saftpresse
Historische Saftpresse auf dem Hof vom Restaurant "Lendelhaus".



 Historische Sitzecke im Restaurant "Lendelhaus"        Im Restaurant "Lendelhaus".
Der Innenraum im heutigen, sehr schön eingerichteten, Restaurant "Lendelhaus".
Der gemütliche Hofgarten mit seinen umgebenen, historischen Fabrikgebäuden
wird in Zukunft noch aus- und umgebaut.



Historischer "Königlicher-Initialien-Kamin"
Der offene "Königliche-Initialien-Kamin", den die Familie Lendel 1930 aufbauen ließ.



historische Kaminkacheln mit Monogrammen Friedrich II. und Friedrich Wilhelm II.
Die alten historischen Kaminkacheln mit Monogrammen der preußischen Könige
Friedrich II. und Friedrich Wilhelm II.
brachten die Lendels aus ihrer vorherigen Produktionsstätte,
dem Brauereigebäude Am Markt 11, mit.

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Der Weinanbau auf dem Werderaner Wachtelberg war nach der Fischerei das
zweitälteste Gewerbe der Stadt Werder.
Er ist die nördlichst gelegene, weingesetzlich erfasste Weinlage der Welt.
Zisterziensermönche waren es, die den Weinanbau vor über 680 Jahren
nach Werder brachten.
1985 wurde hier wieder mit dem Weinanbau begonnen und seit 1991 ist das zum
Weinanbaugebiet Saale-Unstrut zugehörige Areal (nur noch 6,2 ha)
bei der Europäischen Union für den Anbau von Qualitätswein zugelassen.
Hier werden die Rebsorten "Müller-Thurgau", "Dornfelder", "Regent" und "Sapfira" angebaut.


Weinanbau auf dem Werderaner Wachtelberg      Rebenanbau auf dem Werderaner Wachtelberg
Der gleichnamige Wein "Werderaner Wachtelberg" in weiß und rot, für Kenner und Genießer
mit angenehmer Milde und erfrischendem Bukett, wächst auch auf den Sandhügeln der Mark.



Die Wachtelburg auf dem Werderaner Wachtelberg
Die Wachtelburg auf dem Werderaner Wachtelberg wurde ab 1893
im neogotischen Burgstil erbaut.

Bis 1927 fand hier im ehemaligen Ausflugslokal der gastronomische Betrieb statt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie ein
christliches Jugendzentrum und Begegnungsstätte der "Siebenten-Tags-Adventisten".
Die Siebenten-Tags-Adventisten sind eine protestantische Freikirche.

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Werder liegt auch im Zentrum des größten geschlossenen Obstanbaugebietes
Ostdeutschlands
und ist bekannt durch das berühmte Baumblütenfest, welches
jedes Jahr immer Ende April - Anfang Mai eine Woche lang stattfindet.



In Werder genießen auch viele Berliner seit mehr als 130 Jahren die fruchtigen
Obstweine unter einem Blütenhimmel.
Das erste Baumblütenfest gab es im Frühjahr 1879.





Diese Tradition begründete der Werderaner Obstbauer Wilhelm Wils.





Seitdem gehört es zum traditionellen Frühlingsvergnügen,
zur Obstblüte mit Obstweinproben, einen Abstecher nach Werder zu machen.




Von der Bismarckhöhe - herrlicher Blick nach Werder
Auf dem Höhenzug von Werder längs der Havel, die herrliche Aussicht nach Werder,
von dem Turm auf der Bismarckhöhe (am 125. Baumblütenfest 2004).

Auf und um die Insel wird immer ein Rummelplatz mit Karussells, Riesenrad und
anderen Attraktionen aufgebaut.

Der südliche Teil des Höhenzuges wurde früher Galgenberg genannt.
Diesen Namen bekam er, weil sich damals auf seiner Kuppe der Ort der
Richtstätte mit Galgen befand. Ob und wann hier jemals ein Delinquent am
Strang hingerichtet wurde, kann wohl heute nicht mehr nachvollzogen werden.
Allerdings gibt es am Fuße des Höhenzuges, am Plantagenplatz,
als bleibender Beweis das historische "Scharfrichterhaus".

1893 hieß der, von dem Gastwirt Emil Knorr betriebene Aussichtsturm mit Ausschank,
"Restaurant Galgenberg".
Nach dem Eigentümerwechsel 1897 und Bau des heutigen Aussichtsturmes mit
Restaurant wurde der Name von dem neuen Besitzer Gustav Altenkirch in
"Bismarckhöhe" umbenannt.

Zu Recht warb zum Ende des 19. Jahrhunderts der Begründer der
Höhengaststätte Bismarckhöhe
und erster Inhaber Gustav Altenkirch mit dem Slogan:
"Schönste Aussicht auf Werder (Havel) und Umgebung."





Nicht nur entlang des Hohen Weges gibt es zahlreiche Obstgärten mit Kaffee,
Kuchen und natürlich den Obstwein.




Bismarckhoehe - Baumblütenfest in Werder
Die Bismarckhöhe
war die erste und bedeutendste der Ausgang des 19. Jahrhunderts mit der
Entwicklung von Obstanbau und -verarbeitung in Werder und Umgebung
entstandenen Höhengaststätten.
Leider wird auch diese zur Zeit nicht mehr gastronomisch betrieben.

Zum sechsten Mal (2008) ist die vom Verfall bedrohte Bismarckhöhe wieder einer der
Plätze des Baumblütenfestes nach erzwungener, über sechzig Jahre währender Pause.
Zum 125. Baumblütenfest 2004 auch erstmalig unter Mitwirkung des erst im
Januar 2004 gegründeten Freundeskreis Bismarckhöhe in Werder e. V.



 

Antenne Brandenburg auf der Bismarckhöhe beim Baumblütenfest in Werder
Mit dabei war auch wieder der Radio-Sender Antenne Brandenburg,
der auf dem Festplatz der Anhöhe für Unterhaltung und Stimmung sorgte.

Die Restaurierung des Turms der Bismarckhöhe ist fast beendet (2006) und man
kann schon wieder von ihm die schöne Aussicht über Werder und Umgebung genießen.

Die Gesamtrestaurierung der Anlage, die noch einige Jahre dauert, wird vom Europäischen
Fond für regionale Entwicklung kofinanziert. Bauherr ist die Stadt Werder (Havel).





Historischer Saal ehemalige Traditionsgaststätte Bismarckhoehe
Der historische "Große Ballsaal" mit Bühne (Aufnahme 2004) im ehemaligen
Restaurant der Traditionsgaststätte Bismarckhöhe - noch vom Verfall bedroht.




Bismarckhoehe-Grosser Ballsaal - restauriert
Der historische "Große Ballsaal" der Traditionsgaststätte Bismarckhöhe,
der Aussichtsturm und weitere Räume wurden bisher wieder rekonstruiert und
sehr schön restauriert (2008).




Panorama von der Friedrichshöhe
Eine in Werder einzigartige Aussicht über die Seenlandschaft, bis nach Potsdam und
Berlin
hat man von der Friedrichshöhe, die auf dem Höhenzug in der Stadt liegt.

Erreichbar über einen Treppenweg mit 182 Stufen, wird der Besucher für den Aufstieg
mit einem schönen Panorama entschädigt.
An diesem Tag der Aufnahme herrschte leider keine sehr gute Fernsicht. Etwas undeutlich,
links im Hintergrund, der Fernsehsendeturm (1) auf dem Schäferberg in Berlin/Zehlendorf.
Davor die Kuppel vom Neuen Palais im Park Sanssouci (2), rechts die Stadt Potsdam
mit der Kuppel der Nikolaikirche (3).




Ehemalige Ausflugsgaststätte Friedrichshoehe
Auf der Anhöhe, die nach ihr benannte Traditionsgaststätte Friedrichshöhe,
eine der bedeutendsten Gaststätten auf Werders Höhenzug entlang der Havel.
Errichtet wurde sie 1896 auf dem höchsten Punkt Werders, dem Kesselberg.

Diese Ausflugsgaststätte mit historischen Räumen und Saalanbau, Treppenanlage
und Freisitzbereich hat Anfang des 20. Jahrhunderts schon bessere Zeiten erlebt.
Sie ist leider auch teilweise stillgelegt und vom Verfall bedroht.




Friedrichshöhe in Werder
Zum Baumblütenfest und anderen großen Ereignissen wird der Freizeitbereich als
"Größter Biergarten Werders" genutzt.





restauriertes Haus in Werder
Eines der schön restaurierten Häuser in Werder.


 
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Angaben der Erbauer, Jahreszahlen und Beschreibungen auf dieser Seite,
stammen teilweise aus gängigen Lexika und Zeitungsartikeln,
aus einem Informationsblatt
des Vereins Freundeskreis Bismarckhöhe in Werder e. V.,
sowie aus dem Buch
"Die Provinz Brandenburg",  vom Julius Klinkhardt Verlag,
aus dem Jahr 1900.

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Berliner BZ Foto-Bärchen
 
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